Telefunken Klangbox L71

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RocknRollCowboy
Inventar
#1 erstellt: 09. Okt 2008, 17:15
Hallo liebe Klassiker Gemeinde.

Mein erster Post hier bei den Klassikern.

Habe eine Telefunken HiFI-Klangbox L71 (ca 1970) vorm Sperrmüll retten können. Außen nicht mehr ganz so toll aber innen noch alles original und vollkommen in Ordnung (auf den ersten Blick).
TFK L71

Hab die LS dann zuhause an meine Zweitanlage angeschlossen und im Vergleich zu den Selbstbau Needles gehört (an einem Kenwood KA880SD).
Der Klang der TFK war voller aber lange nicht so klar als bei den Needles. Auch war ich vom Baß der TFK im Vergleich zu den Needles etwas entäuscht. Da war kaum mehr als bei den Needles und diese gelten ja schon nicht als Baßwunder.

Nun meine Fragen:
1. Bin ich mit zu großen Erwartungen an die TFK herangegangen? Waren die LS damals so abgestimmt?
Oder kann es sein, das die Kondensatoren der Weiche im Laufe der Zeit gelitten haben. Es sind insgesamt 3 Stck pro Box verbaut. 2 silberne "Blechdosen" und 1 roter eckiger WIMA. Tritt eine Klangverbesserung ein wenn ich die Kondensatoren tausche?

2. In welchem Bereich waren diese LS damals einzuordnen? Einsteigerberich, Durchschnitt .... usw.? Was haben die damals gekostet?

Ich hoffe Ihr könnt mir ein bißchen weiterhelfen.

Danke und Grüße

Georg
Matthias_M!
Stammgast
#2 erstellt: 09. Okt 2008, 20:27
Moin, moin,

Deine TL71 von 1973 war ein mittleres Modell ohne großen Anspruch:

http://telefunken.pytalhost.eu/1973/report73-083.jpg

Die Vorstellung, sie könne mit einer Box aus den späten Siebziger oder gar Achtziger Jahren im Baß konkurrieren, ist eher hahnebüchen.
Vergiß bitte nicht, daß Boxen auf das Musik-Material abgestimmt werden, das verfügbar ist. Ein Hersteller wie Telefunken bediente in den Mitte Siebzigern mit meist einfachen bis Mittelklasse-Receivern einen Massenmarkt für den HiFi kein Thema war bei dem bis dahin angesammeltes Schallplattenmaterial abgespielt werden können mußte. Zum großen Teil über keramische Abtaster, noch viel Mono, bewußt übersteuerter Beat etc. Also kein Impuls-Baß und nix digital abgemischtes.

Tschüß, Matthias
RocknRollCowboy
Inventar
#3 erstellt: 09. Okt 2008, 20:53
Hallo Matthias,
Danke für Deine Antwort.
Hab natürlich erst nicht daran gedacht was damals technisch möglich war. Bin Baujahr 1967 und hab mich mit HiFI das erste Mal So richtig Mitte der 80er beschäftigt. Damals Lehrbub.
Also wird auch der Kondensatorentausch nichts bringen.
Werd die Dinger aber auf jeden Fall behalten, denn ein gewisser Charme ist ihnen nicht abzusprechen.

Nochmals Danke

Gruß
Georg
Matthias_M!
Stammgast
#4 erstellt: 14. Okt 2008, 03:40

RocknRollCowboy schrieb:
...Also wird auch der Kondensatorentausch nichts bringen.
Werd die Dinger aber auf jeden Fall behalten, denn ein gewisser Charme ist ihnen nicht abzusprechen.



Hallo Georg,

technisch möglich war auch Ende der Sechsziger schon so einiges! Nur halt nicht für Massenmarkt-Produkte üblich.
Ein Beispiel? Im Sommer habe ich ein paar Boxen getestet: Dabei konnte eine Kirksaeter Prof.200 aus den Sechzigern beeindrucken und mit deutlich jüngeren Boxen mehr als nur mithalten. Aber die Kirksaeter spielte damals halt in einer ganz anderen Preisklasse.

Aber letztlich hast Du recht: Ein Kondensatorentausch dürfte nicht viel bringen. Da würdest Du schon merklich an der Elektronik basteln müssen.

Also viel Spaß mit Deinen Telefunken.

Tschüß, Matthias
MAC666
Inventar
#5 erstellt: 14. Okt 2008, 10:03
Hmm, also ich habe ebenfalls die L 71 und bin, in Anbetracht des Alters natürlich, begeistert... Zwar kenne ich die Needles nicht, aber mit den L 71 hab ich schon so einige ins Staunen versetzt...

Hatte sie mal als Sats mit nem Canton sub laufen, das war ne runde Sache...

aber auch einzeln an nem alten Wega Receiver als Hintergrundgedudel-Drittanlage konnten sie mich überzeugen...

wurden aber jetzt durch noch "abstrusere" L 80 von Siemens ersetzt, die haben etwas mehr Bass...
RocknRollCowboy
Inventar
#6 erstellt: 14. Okt 2008, 20:18
Servus MAC

Werd das mit dem Sub mal an meiner Surround-Anlage ausprobieren. An der Anlage hängen als Hauptlautsprecher zur Zeit uralt Selbstbaulautsprecher vom Conrad. (war damals vor ca. 25 Jahren das billigste was man an 20 cm TT und Kalottenhochtönern kriegen konnte. Ne Frequenzweiche am C64 dazu berechnet und dann etliche mal die Bauteile ausgetauscht um besseren Sound zu kriegen. Learning by Doing.
Richtig viel gebracht hats nicht, waren halt absolute Billigchassis. Waren aber damals mächtig stolz auf unseren Eigenbau, und funzen heute noch.)

Nur noch zur Info: Höre Musik heute über eine Röhre mit 2-Wege Hörnern.

Bei Surround (Film) habe ich keine großen Ansprüche und da darf alles mal spielen was grad vorhanden ist.

Gruß
Georg
MAC666
Inventar
#7 erstellt: 14. Okt 2008, 20:32
Haben halt den typischen oval-Chassis Sound im mittelhochtonbereich... Das is Geschmackssache... Obs für surround zu unpräzise ist (gerade bei Sprache) wirst Du merken... berichte mal!
bierman
Inventar
#8 erstellt: 15. Okt 2008, 20:28
Ich habe auch noch ein Paar Telefonken Klangbox L71 im Keller stehen (oder heißen die LB71?). Der Bass hat mir immer gefallen, die Boxen gehen ziemlich tief runter.

Im Mittel- und vor allem im Hochtonbereich bündeln die Lautsprecher leider enorm! Da muss man die Boxen schon recht genau ausrichten.

Die Lautsprecher kamen damals wohl von Isophon aus Berlin. Anstatt des ovalen Mittelhochtöners hätte man besser ein Dreiwegesystem mit Hochtonkalotte gebaut - andere Hersteller konnten das bereits.
MAC666
Inventar
#9 erstellt: 16. Okt 2008, 14:17
Ich finde, die Ovalis haben ihren Charme

Als Dreiwegerich wäre es sicher teuerer gekommen... Auf das Können kommt es hier wohl nicht an...
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