SONY TAN 902 wird heiß

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muellermoxx
Stammgast
#1 erstellt: 17. Feb 2009, 17:51
Hallo, ich habe gestern nach gut 2 Jahren meine 901 / 902 Verstärker mal wieder angeschlossen. Der Sound ist spitze wie immer, aber bei der Endstufe wird die eine Seite unverhältnismäßig heiß, und zwar nach wenigen Minuten.
Sicher, die TAN 902 arbeitet bis zu einem gewissen Level in Klasse A, aber so heiß ist sie früher nicht geworden. Nach dem Entfernen des Deckels habe ich mit dem Multimeter den Ruhestrom nach Herstellerangabe ( ist zum Glück auf der Platine aufgedruckt ! ) eingestellt. Nach erneutem Einschalten ging´s ein paar Minuten gut, dann wurde der riesige Kühlkörper in null-komma-nix wieder heiß .
hat jemand im Forum Ahnung, woran das liegen könnte ? Eventuell am Einstellpoti ?
Vielleicht hat ja schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.
Gruß Frank
klausES
Inventar
#2 erstellt: 17. Feb 2009, 20:13
Hi,

da käme einiges in Betracht.

Hast Du denn mal nach dem einstellen des Ruhestrom (schreibst ja das sie direkt danach erstmal normal lief)
weiterhin bzw. erneut gemessen ? Auch dann als sie wieder zu warm wurde ?

Wie reagierte der gemessene Spannungsabfall während dem drehen des Poti generell ?
Sehr unkonstant, oder sehr sprunghaft ?
muellermoxx
Stammgast
#3 erstellt: 17. Feb 2009, 21:24
Hallo Klaus, ich habe danach nicht mehr gemessen, sondern den verstärker sofort ausgeschaltet, als ich merkte, dass er doch wieder heiß wird. Normalerweise dauert es eine Stunde oder mehr , bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Die Kühlkörper links und rechts sind dann schon sehr warm. Ist ja auch ein Klasse A Design ( zumindest bis zu einigen wenigen Watt, aber auf keinen Fall voll Klasse A , wie SONY angibt, das bräuchte bei 2 x 130 W an 8 Ohm wohl riesengroße Kühlkörper im Quadratmeterformat - da schummeln die Burschen ! )
Die 902 hat ja vorne eine Betriebstemperaturanzeige , die zuerst blau, dann nach ca 10 - 15 Minuten grün und bei totaler Überhitze rot leuchtet ( rot habe ich noch nie erlebt, auch jetzt nicht )
Ich habe auch nur einmal das Potentiometer für den Ruhestrom verstellt , dann nach wenigen Minuten den Wert nochmals kontrolliert. War ok. Als ich den Gehäusedeckel kurze Zeit später wieder festschrauben wollte,merkte ich dann durch "Handauflegen", dass die Temperatur doch wieder mächtig anstieg - der Kühlkörper ist ja nicht gerade klein.

Ich habe während der Justage nicht gemerkt, dass das Poti einen toten Punkt o. ä. hat, will´s aber auch nicht ausschliessen. Um zu vermeiden, dass etwas kaputtgeht, habe ich erst mal nichts weiter gemacht und sofort die Anfrage im Forum gestartet. Ich besitze den Amp übrigens schon etwa 15 Jahre, vorher hatte ich noch keine Probleme mit dem Teil.
Der Sound ist auch ( meiner Meinung nach ) wirklich super, ich möchte die Endstufe auf keinen Fall missen.
Ein Problem für jeden Sammler wie mich, der viele Amps hat, ist sicherlich, dass man nicht ständig alle Kisten angeschlossen haben kann, geht einfach nicht. Alle paar Tage tauschen ist auch nicht mein Ding. Die Kombi 901 / 902 hatte jetzt eine 2-jährige Pause .
Schöne Grüße Frank
YamahaM4
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Feb 2009, 21:37
Hallo,
ich schätze mal dass Du probleme mit deinen Ruhestrompotis hast.
Versuche sie mal zu reinigen oder wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, tausche Sie einfach aus.
Das Problem hatte ich auch schon mehrfach.
Wenn die potis verdreckt sind respektive die Graphitschicht sich auflöst, so lässt dich der Ruhestrom nicht mehr sauber einstellen, sondern nur sprunghaft.


Greetz

Chris
muellermoxx
Stammgast
#5 erstellt: 18. Feb 2009, 14:24

Hallo, das Poti war der Übeltäter ! Gleiches Teil aus der Grabbelkiste eingelötet - Bias auf 50 mV justiert - fertig. Seit 2 Stunden sind jetzt die großen Kühlkörper auf beiden Seiten der Endstufe gleichmäßig erwärmt. Praktischer Nebeneffekt in meinem Hörraum - ich kann die Heizung ausschalten.
DANKE Jungs

PS: Beim Wiederfestschrauben der Platine fiel natürlich eine der Befestigungsschrauben hinein .
Nachdem Ich die Endstufe umgedreht und etwas geschüttelt hatte, fiel das Schräubchen heraus ( ächz, 30 kg ) - und zwei weitere kleine Imbusschrauben dazu Genau dieselben Teile, die auch zur Befestigung des Deckels dienen. Bloß - mir fehlen keine - die Deckelschrauben sind vollzählig ?!
Hab ich ja Glück gehabt, dass die blinden Passagiere über die Jahre keinen KURZEN verursacht haben.
WELCHER BLÖDMANN HAT DIE WOHL DA REINGEWORFEN ?

Ende gut , Alles gut
muellermoxx
Stammgast
#6 erstellt: 18. Feb 2009, 21:04
Hallo nochmals, nein, keine Bange, die TAN 902 ist immer noch ok. Wäre es eventuell sinnvoll, den Ruhestrom generell etwas geringer einzustellen, um die Endtransistoren ( immerhin 10 fette Sanken pro Seite ) zu schonen bzw. die Lebensdauer zu verlängern oder ist das Blödsinn , was meint ihr ?
Vor jahren hatte ich mal eine PIONEER M 22 ( voll Klasse A ), bei der hat sich einmal ein Kanal verabschiedet und teilweise waren auch Kondensatoren durch die Wärmeentwicklung im Gerät eingetrocknet. Mangels weiteren Vertrauens habe ich ich die Pioneer dann abgegeben.
Auch eine kleine SONY TAN 86 ist mir durch Dauerbetrieb mal abgeraucht. Nach erfolgter Reparatur läuft sie seitdem im B - Betrieb ( man kann am Gerät zwischen A und B Betrieb sowie MONO wählen ) tadellos ( mit TAE 88 )
Gruß Frank
YamahaM4
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 18. Feb 2009, 21:34
Hallo,
meines erachtens macht es wenig Sinn den Ruhestrom kleiner einzustellen als die Vorgabe ist.
Im Dauerbetrieb erwärmt sich das Gerät sowieso und deine Transen sind ja für den Ruhestrom ausgelegt.
Es wird sich vermutlich eher negativ oder schädlich auf die Klang - Leistungseigenschaften deiner Endstufe auswirken.
Elkos sind sowieso Verschleissteile die nach einigen Jahrzehnten fällig werden - egal wie hoch dein Ruhestrom ist.
Also lass die Settings original und erfreu dich an dem tollen Verstärker.

Greetz

Chris
muellermoxx
Stammgast
#8 erstellt: 19. Feb 2009, 00:30
Hallo Chris , ich werd´s auch nicht tun. Wer allerdings irgendwann in 20 Jahren die TAN 902 restaurieren muss, braucht auf jeden Fall ´ne dicke Brieftasche. Sind 4 dicke 22000er Elna´s drin sowie Unmengen anderes teures Zeugs. Gottlob, dass dieser Kelch nochmal an mir vorbeigegangen ist...
Gruss Frank
klausES
Inventar
#9 erstellt: 19. Feb 2009, 02:49
Hi,

schön das Du's entdeckt hast. Ist nicht der erste Trimmer der an dieser Stelle die Puppen tanzen ließ.
Sei froh das Du so vorsichtig warst und sie nicht einfach ihrem Schicksal überlassen hast.
Sind schon einige wegen eines kränkelnden Trimmer hochgegangen.

Tausche diese Trimmer wann immer mir einer unterkommt gegen Spindel aus und verkleinere zusätzlich
(durch Ändern des Verhältnis des Spannungsteiler) den Wirkbereich / Stellbereich.

Würde den Ruhestrom auf Vorgabe belassen.
Den End-Transistoren schaden diese Temperaturen nicht.
Das Gerät muß natürlich für eine ausreichende Konvektion, frei und auch ohne ein Gerät
das darunter schon erwärmte Luft abgibt aufgestellt sein.
Auch werden nur dann die Elkos, thermisch nicht im kritischen Bereich betrieben.
muellermoxx
Stammgast
#10 erstellt: 19. Feb 2009, 03:08
hallo Klaus, werde deinen Rat beherzigen und demnächst anstelle des jetzt verwendeten Billig-Teils ( blaue Kunststoff-Abdeckung, das gleiche wie ab Werk verbaut ) was Vernünftiges einbauen. Vor allem - auch beim anderen Kanal. Scheint ja nur eine Frage der Zeit zu sein, wann´s da auch losgeht... .

Wieso in drei Teufels Namen haben die SÖNY - Burschen an so einer wichtigen Stelle der Schaltung so einen Mist eingebaut und dafür in der Eingangssektion ein fettes blaues gekapseltes Alps-Poti verbaut ? Vor allen Dingen, da wird es gar nicht benötigt, ich benutze statt des " variable " Eingangs die "Fixed"-Buchsen - ein Poti weniger im Signalweg...
Gruss Frank
klausES
Inventar
#11 erstellt: 19. Feb 2009, 03:27
Hi Frank,

ja, mach das ruhig und mit guten Spindel-Trimmern.


Noch ein Tip:
Auch wenn Du wieder die gleichen Werte nehmen solltest,
messe vorher unbedingt den jetzigen Widerstand beider Trimmer separat und notiere sie.
Die neuen müssen (ganz wichtig) Ohmisch jeweils vorab auf diese Werte eingestellt werden.
muellermoxx
Stammgast
#12 erstellt: 19. Feb 2009, 12:25
Hallo Klaus, das ist ein guter Gedanke. Ich denke, ich hätte die Teile sonst einfach getauscht , auf 50 mV abgeglichen und noch ein paarmal nachjustiert.
Hast du einen Tipp bezüglich der Spindeltrimmer ? Bislang habe ich noch nie was besonders Gutes gekauft. Immer nur Standard. Cermet soll ganz gut sein - hab ich zumindest schon öfters gelesen.
Schöne Grüße Frank

Ps: Die HTs meiner SS-G 7 sind immer noch im Speakerhimmel. Wie wäre es mal mit einer DIY - Anleitung , falls möglich
Monkey_D._Ruffy
Inventar
#13 erstellt: 19. Feb 2009, 20:40
oh ja für mich auch....

zwar funktionieren Sie aber bei einer Box habe ich das Gefühl das ein HT verzerrt. Auf jeden Fall ist er nicht so sauber wie bei der anderen Box
klausES
Inventar
#14 erstellt: 19. Feb 2009, 21:52
Hallo ihr zwei,

eine DIY darüber schreiben; wie stellt ihr euch das vor ?
Das wäre nur durch geschriebenes alleine kaum machbar bzw. ohne den Selbstbau des ganzen dazu nötigen Equipment, wenig zielführend.

Versuche mal einen Aspekt, das Spannen kurz zu beschreiben.

Das größte Problem ist im Gegensatz zu einem Konus das geeignete Spannen des Tauchkörper bei einer Kalotte.
Dort geht das nur "verkehrt" rum. Ein Konus wird mit seiner offenen Trichter Seite der Membran gespannt
(wenn ohne Sicke, mit vielen Leistenstücken, rundum auf einer Holzplatte geklemmt, wenn mit Sicke, nur durch einen Gegentrichter aus Holz,
der ca. das erste Viertel des Konus exakt nachbildet).
Dann braucht man noch einem zentrischen Dorn der stramm auf Maß gedreht in den Spulenkörper ragt.
Bei einer Kalotte geht das nicht. Dort muß rückwärts, nur mit einem Dorn im Tauchkörper gespannt werden
und die nötige Traktion zum drehen erfolgt nur über den Dorn selbst.
Das erfordert eine Oberfläche mit gutem Reibwert (Gummi) und das der Dorn im eingeführten Zustand vorsichtig bis zur Haftung erweitert werden kann
ohne die Hülse dabei aufzuweiten. Aus genau diesem Grund muß der Reibwert entsprechend gut sein.


PS.
Uff, das ist jetzt auch noch im völlig verkehrten Thread.


[Beitrag von klausES am 19. Feb 2009, 21:53 bearbeitet]
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