Fragen an die Tannoy Spezialisten

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ratfink
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 19. Okt 2009, 21:17
Hallo , ich habe seit einiger Zeit Tannoy Cheviot von 1980.
Jetzt könnte ich noch welche bekommen, die aber älter sind. Die Kabelanschlüße sind so dünne zum drücken und nicht wie bei den von 80 zum schrauben. Die LS haben hinten noch eine Abdeckung über dem Magneten, was die neueren nicht haben.Welches Magnetmaterial haben die beiden denn?
SInd diese Details eigentlich nur optisch oder klingen die alten auch anders?
Auf jeden Fall sind die Sicken defekt(das übliche halt).Welche Händler für Sicken würdet ihr empfehlen?
Aus welcher Zeit sind die ca.?
Gruss Dieter


[Beitrag von ratfink am 19. Okt 2009, 21:52 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 20. Okt 2009, 10:59
Ich habe mal einen Tannoy Tieftöner bei Herrn Pfeiffer von Allkus reparieren lassen. Er hat damals die durchgebrannte Spule neu gewickelt, was sonst überhaupt niemand macht. Kann ich nur empfehlen.

Tannoys von vor 1980 sind immer etwas ganz besonderes. Gehe einfach davon aus, daß die 70-er Jahre Modelle wesentlich besser als die neueren Tannoys sind. Die Lautsprecherhersteller haben ab ca. 1980 damit angefangen, Boxen auf Belastbarkeit statt auf Wirkungsgrad zu trimmen. Mir hat einmal ein Fachmann gesagt, daß vor allem der Wechsel von den früher üblichen Magnetkörben auf die heutigen Alukörbe ein großer Rückschritt gewesen ist. Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen soll darunter der magnetische Wirkungsgrad leiden.

Vielleicht sehen die Dir angebotenen ja so aus, wie diese:

http://telefunken.te.funpic.de/tannoy76


Zu den Tieftönern:

Immer vor dem Kauf probieren, ob es einen Bereich gibt, in dem sich die Membranen absolut krazterfrei bewegen lassen. Sollte das nicht möglich sein, hilft auch das beste Reconen nicht.
WinfriedB
Inventar
#3 erstellt: 20. Okt 2009, 14:23

shabbel schrieb:
Mir hat einmal ein Fachmann gesagt, daß vor allem der Wechsel von den früher üblichen Magnetkörben auf die heutigen Alukörbe ein großer Rückschritt gewesen ist. Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen soll darunter der magnetische Wirkungsgrad leiden.


Das ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Richtig ist, daß man früher wohl hauptsächlich Lautsprecherkörbe aus Stahlblech verwendet hat. Allerdings liegt der Lautsprecherkorb bei den üblichen Ringmagneten mit Polplatten, von denen eine eine große Bohrung hat und eine andere einen zentralen Stift, der in die Bohrung ragt (im Spalt bewegt sich dann die Spule) außerhalb des magn. Kreises, und eine Beeinflussung des letzteren kann es daher kaum gegeben haben.

Die Verwendung von Alukörben hat wohl hauptsächlich fertigungstechnische bzw. Kostengründe, es ist wohl einfacher, bei großen Stückzahlen aus Alu zu gießen. Beim Präzisionsguß sind auch sehr geringe Toleranzen erreichbar, was beim Verformen eines Stahlblechs möglicherweise schwieriger ist.
andisharp
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Okt 2009, 15:02
Aluminiumguss ist erheblich teuerer als Stahlblech, aber auch viel stabiler. Es gibt übrigens noch reichlich Chassis mit Stahlblechkorb, aber halt nur im Billigbereich.
cptnkuno
Inventar
#5 erstellt: 20. Okt 2009, 15:09

shabbel schrieb:

Zu den Tieftönern:
Immer vor dem Kauf probieren, ob es einen Bereich gibt, in dem sich die Membranen absolut krazterfrei bewegen lassen. Sollte das nicht möglich sein, hilft auch das beste Reconen nicht.

Wieso das? Beim Reconen wird doch Schwingspule und Membran getauscht.
ratfink
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Okt 2009, 16:03
Hallo, der Korb ist aus Guss und nicht aus Stahl. Defekt sind nur die Sicken und nicht die Membran.
Wo bekomme ich welche her, bzw. mit welchen Anbietern habt ihr die besten Erfahrungen gemacht?SInd die Masse der Sicken in Zoll oder cm,wird zwar in Zoll beschrieben hab aber schon gehört das manche nicht sehr guit passen sollen.
Gruss Dieter
ratfink
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 21. Okt 2009, 20:55
SO die Tannoy sindnun zuhause. Optisch sehr schön, aber wie schon gesagt die Sicken defekt.Hab den ersten LS ausgebaut und da ist mir aufgefallen das die Sicken im Aussenbereich nicht verklebt werden sondern mit einem Metallring niedergeschraubt und zentriert werden. Denke das ich das erneuern der Sicken damit auch selber hinbringe.Ist das normal bei den älteren Modellen?

Gruss Dieter
shabbel
Inventar
#8 erstellt: 24. Okt 2009, 20:19
Also erst muß ich einmal korrigieren:

Es werden immer nur die Sicken getauscht, nicht die Spulen.


@ratfink:

Man kann über Ebay Sicken kaufen. Wenn Du Glück hast, findest Du Ersatzsicken mit etwa identischem Innen- und Außendurchmesser. Als Kleber auf Papiermembranen funktioniert ganz gut Uhu, weil es nur langsam aushärtet und im Notfall ohne große Probleme wieder entfernbar ist. Ansonsten kann ich nur Allkus empfehlen.

Ich habe selber eine Methode mit Filz und Latex entwickelt. Sieht nicht perfekt aus, aber der zur Sicke ausgeformte Filz hält ewig und die Klangergebnisse sind einwandfrei. Für einen Tieftöner habe ich Materialaufwand von ca. 5 Euro.

Stell doch mal Fotos von den Tannoys hier ein.


[Beitrag von shabbel am 24. Okt 2009, 20:20 bearbeitet]
cptnkuno
Inventar
#9 erstellt: 24. Okt 2009, 23:16

shabbel schrieb:

Es werden immer nur die Sicken getauscht, nicht die Spulen.

Reconen bezeichnet die Reparatur bei der die komplette Membrane (cone) samt Schwingspule getauscht wird.
Beim refoamen wird nur die Sicke getauscht.
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