Suche Tape-Deck für experimentelle Musik-Produktionen

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nerdbeere
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Nov 2010, 06:17
Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem Tape-Deck mit dem ich für meine Musikproduktionen vorwiegend Aufnahmen experimenteller Natur machen kann.

Allerdings möchte ich mit dem Gerät auch mal Summensignale, sprich fertige Produktionen, sauber und präzise auf das Band und wieder zurück in mein Rechner-System spielen.

Wichtig wären mir Hinterbandkontrolle damit ich direkt die Auswirkungen diverser Einstellungen und vor allem die Bandausteuerung/-Sättigung hören kann.
Es sollen möglichst viele Klang beeinflussende Variablen zur verfügung stehen wie mit denen ich zb. am Ende verschiedene Rausch-Charakteristika herrauskitzeln kann.

Es sollte beim Übersteuern der Elektronik bzw. anfahren des Bandes nicht sofort anfangen zu "bratzen" sondern stetig dicker auftragen bis dann einfach mal Schluss ist.
Das Signal sollte dabei wirklich noch hochwertig, stabil klingen und nicht zu schnell einbrechen wie es bei schlechter Audio-Elektronik in der Regel der Fall ist.

Dann wäre doppelte Geschwindigkeit interessant. Solls ja bei einigen geben.

XLR als Eingänge wäre nett aber kein muss sofern da am Ende nix brummt oder ähnliches.

Ich habe immer schon ein Studer Tape Deck haben wollen A710/721. Aber ich denke das es auch noch andere Interessante Sachen gibt und möchte das jetzt endlich mal abklopfen.

Was mir bisher so im Netz an Geräten positiv aufgefallen ist:

- Die Pioneer CT-9Xs / CT-9XXs Reihe , CT-91a / CT-979

- Tascam TEAC 122 MKIII

- Nakamichi 700

- Grundig CF-5500-2

- TELEFUNKEN RC 200 / RC 300

- Akai GX 95

- Sony TC-KA6 ES (vielleicht schon zu Gut/Sauber oder lässt sich sowas auch noch gut an-/übersteuern?)

- Eumig FL-1000 KS

- NAKAMICHI 680ZX



Für den ein oder anderen heißen Tip freu ich mich riesig...

Grüße,
Rico
Sankenpi
Gesperrt
#2 erstellt: 04. Nov 2010, 16:25
Am professionellsten und geeignesten für Dich scheint mir da die Ecke Tascam und TEAC zu sein.
.gelöscht.
Stammgast
#3 erstellt: 04. Nov 2010, 18:02
Hallo Rico

Ich benutze ein Pioneer CT-S820S und ein Pioneer CT-939, um meine digitalen Synthesizer zu "sounden".
Die Gebrauchtpreise für Tape-Decks sind absolut im Keller, wenn man sich NICHT auf ganz bestimmte Geräte (oder Geräte-Marken) beschränkt, bei denen ein (abstruser) "Hype" besteht.

Wenn man bei digitalen Musikproduktionen den zusätzlichen Umweg über eine analoge Band-Aufnahme geht (also beispielsweise ein Tape-Deck "zwischenschaltet") kann man das Endergebnis "sounden".
Man kann einem Musiksignal beispielsweise seine digitale "Sterilität" nehmen, die auch vielfach auf der völligen Rauschfreiheit einer digitalen Produktion beruht.
Anmerkung:
Rauschen wirkt "maskierend" und erzeugt (wenn es korrekt "eingesetzt" wird) eine gewisse "Wärme" im Audiosignal.
Des Weiteren wären noch die zusätzliche Bandkompression und die "weichen" Verzerrungen (bei minimaler Band-Übersteuerungen) zu erwähnen.

In Deinem Fall wäre es sinnvoll, einfach ein HOCHWERTIGES Tapedeck zu beschaffen, das sich in hervorragendem technischem Zustand befindet (bzw. "praktisch neuwertig") ist. Das Tapedeck sollte eine Hinterbandkontrolle aufweisen (3-Kopf) und es sollte (für experimentelle Eingriffe) die Möglichkeit einer MANUELLEN Einstellung der Vormagnetisierung bieten.

Anmerkung:
Ich verwende bei der Aufnahme KEINERLEI Rauschunterdrückung.
Und ein "spezielles" (bzw. unterschiedliches) Sounding erziele ich einfach durch die Verwendung unterschiedlicher Bandsorten und unterschiedlicher Hersteller, wodurch sich auch unterschiedliche Frequenzgänge ergeben oder erzielen lassen (Grundsätzlich gilt: Ferro-Cassetten für höhere Rauschpegel und Chrom-Cassetten für niedrigere Rauschpegel).
Weiters:
Höhere Rauschpegel lassen sich auch durch eine geringere Aussteuerung erzielen.
Oftmals ergibt eine niedrigere Aussteuerung aber auch sonst interessante ("sanft" klingende) Ergebnisse.

Gruß
Christian Böckle
the_maltese
Stammgast
#4 erstellt: 04. Nov 2010, 18:05
Ich glaube auch, daß Du zu diesem Thema

hier Die Studio-Profis im HiFi-Forum

schneller eine Antwort bekommen wirst.
Einige Geräte aus deiner Liste scheiden m.E. sowieso schon anhand deiner Vorgaben aus.

- Telefunken RC 200/300: keine Hinterbandkontrolle, RC200 auch keine doppelte Geschwindigkeit
- Eumig Fl 1000: So gut wie nicht in einwandfreiem Zustand zu erhalten
- Grundig CF 5500-2: dito

Bei den anderen Geräten will ich mich nicht festlegen, was Beschaffbarkeit anbelangt.
Aber Sankenpi hat Recht: Aufnahmetätigkeit, wie Du sie dir vorstellst, wird am ehesten bei TASCAM bedient.

nerdbeere
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 08. Nov 2010, 15:26
Hallo,

vielen Dank erst mal für die ausfürlichen Antworten.

Ich habe mir nun fürs erste Ausprobieren einen Grundig C-819
ersteigert.
Folgendes Video hat mich überzeugt. http://www.youtube.com/watch?v=O02qf7ADdb8

Deutsche wertarbeit. minimalistischer Aufbau, klasse Laufwerk.
Das teil hat sogar einen schaltbaren Limiter, sehr interessant.

Dann habe ich noch ein TFK RC 200 ersteigert.

Und dann noch eine Bandmaschine Uher Royal Deluxe 2 Spur.

Das wird ein Spaß.

Welche Kasetten sind den zu empfehlen für die beiden Tapedecks?

Grüße,
Rico


[Beitrag von nerdbeere am 08. Nov 2010, 16:00 bearbeitet]
Sankenpi
Gesperrt
#6 erstellt: 08. Nov 2010, 15:51
Zum Spielen nicht schlecht. Auch wenn es keine Deiner geforderten Eigenschaften besitzt.

Kassettenmaterial gibt es noch Media Märkten. Eine Sorte.
Ansonsten nur über ebay.
Es sollte allerdings TypII-Band sein.
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