WER kennt diesen PHILIPS Lautsprecher ?

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schlagerbummel
Stammgast
#1 erstellt: 27. Jun 2011, 17:41
Hallo

Kann mir jemand sagen, von wann der zu sehende Lautsprecher ist?

Das Gehäuse ist aus Holz, grob 30x30 cm. Das Philips Logo vermutlich aus Kunststoff ? Dahinter Stoffbespannung.

Die Rückseite sieht wie die Vorderseite aus, ist allerdings geschraubt. Unten ist ein Loch, vermutlich Zuleitung für das Kabel.

Philips Lautsprecher

LG, Armin
WinfriedB
Inventar
#2 erstellt: 28. Jun 2011, 07:58
Kann mich entsinnen, so was Ähnliches in einem meiner Radiosammler-Bücher gesehen zu haben. Dürfte ein Vorkriegs-Gerät sein, seinerzeit gab es so manches Radio mit externem Lautsprecher. Werde so bald wie möglich mal nachblättern.

Jedenfalls hat der Lautsprecher mit Hifi wenig zu tun.
schlagerbummel
Stammgast
#3 erstellt: 28. Jun 2011, 10:51
hallo Winfried

Vielleicht ist die Box kein Hifi, aber sicher ein Klassiker, falls hier falsch positioniert, möge ein Mod den Thread bitte verschieben.

Bislang konnte ich nirgendwo was finden und dieses Forum hier hat schon manch unlösbare Sache aufgelöst.

Vielleicht findest du in deinen Buch was über das schöne Teil.

Schon mal danke ...

LG, Armin
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Jun 2011, 11:27
Im "Radiomuseum" sind etliche ähnliche Modelle zu finden, meist um 1930 bis -35. Allerdings alle mit eckigen Gehäusen. Abgerundete Gehäuse kamen so um 1940 auf, allerdings habe ich da keine mehr mit dem typischen Philips-Sternesignet gesehen.
Das Signet ist vermutlich aus Bakelit, einem Material aus Phenolharz mit Füllstoff (Papier). Daraus wurden (vor allem von Philips) sowohl Radiogehäuse als auch Klobrillen hergestellt (Schei.. auf Philips ).
WinfriedB
Inventar
#5 erstellt: 28. Jun 2011, 11:51

schlagerbummel schrieb:
hallo Winfried

Vielleicht ist die Box kein Hifi, aber sicher ein Klassiker, falls hier falsch positioniert, möge ein Mod den Thread bitte verschieben.


Nein, darum ging es mir bestimmt nicht. Es gibt nur Leute, für die jeder alte Lautsprecher gleich supergut ist, vergleiche den Hype um alte "Klangfilm"-Lautsprecher.

Mehr als hier gepostet wurde, werde ich aber vermutlich auch nicht rausfinden. Das Baujahr wurde ja schon in etwa eingegrenzt. Es gab damals eine Vielzahl von Lautsprechern, die häufig recht ansprechende Frontgestaltung hatten, damit der Lautsprecher sich in die (damals modernen) Wohnzimmermöbel einfügte. Das Radio selbst konnte dann irgendwo unauffällig in einer Ecke stehen.
WinfriedB
Inventar
#6 erstellt: 28. Jun 2011, 11:59

richi44 schrieb:

Das Signet ist vermutlich aus Bakelit, einem Material aus Phenolharz mit Füllstoff (Papier). Daraus wurden (vor allem von Philips) sowohl Radiogehäuse als auch Klobrillen hergestellt (Schei.. auf Philips ).


Bakelit war weit verbreitet, nicht nur bei Philips, u.a. wurden die Gehäuse der Volksempfänger und des DKE aus Bakelit gepreßt (die ersten Serien der Volksempfänger hatten noch Holzgehäuse, das war dann aber für Massenfertigung zu teuer). Es war quasi einer der ersten Kunststoffe (auch wenn es den Begriff damals noch nicht gab).

http://de.wikipedia.org/wiki/Bakelit

Teilweise wurde das Bakelit mit einer Textileinlage verstärkt, solche Teile waren dann sogar recht stabil (die WWII-Feldtelefone hatten Bakelit-Gehäuse).
brumbär01
Stammgast
#7 erstellt: 28. Jun 2011, 11:59
grins...bei dem design und dem grossen philipslogo muss ich irgendwie an die hippizeit denken. auch wenn ich sie nie erlebt hab.
schlagerbummel
Stammgast
#8 erstellt: 28. Jun 2011, 12:57
hallo

und Danke für die Anworten.

Wenn ich Richi richtig interpretiere, also eher was recht seltenes ...

Vielleicht findet der ein odere andere noch Wissenswertes?

LG, Armin
WinfriedB
Inventar
#9 erstellt: 28. Jun 2011, 19:24
Also genau diesen LS habe ich nicht gefunden. Ich habe eine Abbildung eines Philips-LS im Voll-Bakelit-Gehäuse mit dem gleichen Emblem auf der LS-Abdeckung von 1931, allerdings einer "spitzbogigen" Gehäuseform.

Radio-Gehäuse mit abgerundeten Kanten tauchen ab etwa 1939 auf, sodaß dieser LS wohl auch in dieser Zeit einzuordnen ist.
E130L
Inventar
#10 erstellt: 28. Jun 2011, 21:23
Hallo schlagerbummel,

hast Du schon mal nach einem Typenschild gesucht?
Könnte auch auf der Unterseite sein.

Sonst schraub doch mal die Rückand ab und mach ein Bild vom Lautsprecher. Der sagt einiges über die Fertigungszeit aus.
Abgerundete Gehäuse gab es auch schon Anfang der 30er Jahre, z.B. der VL34.

MfG
Volker
schlagerbummel
Stammgast
#11 erstellt: 17. Jul 2011, 14:30
Hallo

bin jetzt nach dem Urlaub endlich dazugekommen, das Gehäuse mal zu öffnen.

Ein Typenschild ist nicht zu finden, allerdings sind zwei Stempel zu sehen.

Vielleicht kann damit noch jemand was zur Aufklärung beitragen?

LG, Armin

philips 2
richi44
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Jul 2011, 15:01
revoxph
Offensichtlich ist da in ein Uralt-Gehäuse in späteren Jahren ein neuer Lautsprecher eingebaut worden. Der ursprüngliche Lautsprecher war ein Freischwinger und nicht wie dieser ein permanent-dynamisches Modell.
Der jetzt eingebaute Lautsprecher dürfte etwa aus der Mitte der 50er bis in die 60er stammen. Ein ähnliches Ding war in den Revox-Tonbandgeräten (Serie 36) verbaut, allerdings mit Doppelmembran wie das gezeigte Exemplar.
Amimax
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 18. Jul 2011, 22:40
Moin Leute,

also der Philips ist definitiv ein klassiker, ich hab den sogar schon mal gehört. Für so einen alten LS klingt der gar nicht schlecht. Wenn Du davon einen zweiten auftreibst, der kann auch HiFi.

GLÜCKWUNSCH zu dem!!

Du darfst es nur nicht übertreiben, mehr als 20W hält der nicht aus. Diese chassis sind ab und an mal in der bucht zu sehen, bringen meist einen 3stelligen betrag.

Nur hätte ich hier so einen, würde ich den nie mehr hergeben.
Wenn Du musik machst, ist der ideal zum proben zu hause.

Nur bitte, bitte lass ihn so wie er ist, "rupf" ihn da bitte nicht raus.

Wenn Du masgt arbeite das gehäuse auf, oder besser lass es professionell machen. Dann hast Du ein echtes schmuckstück!

Im gehäuse scheint ein 100V übertrager zu sein, wenn Du den LS betreiben willst, solltest Du den weglassen, aber nicht aus dem gehäuse ausbauen.

Ich denke mal der Lautsprecher nebst gehäuse hat irgendwo öffentlich gestanden, oder war aufgehängt, denn dann macht der 100V übertrager sinn, nicht für ein radio zu hause. Die alten radios haben keinen 100V ausgang.

Denke eher der war in einem betrieb, einer schule oder so, als durchsagelautsprecher. In unserer "alten schule" in dem ort in dem ich früher wohnte hängt auch so einer im flur, nur ist der noch etwas älter und das gehäuse aus bakelit.

Beste grüße,
AmImaX


[Beitrag von Amimax am 18. Jul 2011, 22:53 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 19. Jul 2011, 09:07
@ Amimax:
Ich kann nur wiederholen, dass das Gehäuse spätestens von 1940 stammt, das eingebaute Chassis aber frühestens von 1950. Wenn man das Montagebrett betrachtet (das im Gehäuse) so sind da ausserhalb des Lautsprechers Schraubenlöcher vom früheren Originalchassis vorhanden. Und dieses Chassis hat mal in der Art ausgesehen:$(KGrHqZ,!h!E2ehH8zZgBNyntbFfMg~~_35 WUFA.
Das jetzt eingebaute Chassis ist nur mit 4 Schrauben befestigt, was bei Originaleinbau nicht der Fall wäre und zu jener Zeit waren die Lautsprecher hochohmig, sodass keine Ausgangstrafos eingebaut wurden.
schosch7
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Jul 2011, 09:16
Hi, sende dieses Bild doch mal an Phillips und frag um welches Modell es sich handelt, ich glaube die dürften sowas noch nachverfolgen können.
Amimax
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 19. Jul 2011, 16:04
Moin Leute,

mir ist schon klar, daß da ein original freischwinger reingehört, das hast Du richi44 ja schon oben gesagt. Aber trotzdem ist, auch so mit dem nicht-originalen- speaker ein schönes ding, finde ich. Ausserdem bezog sich alles was ich oben sagte auf dieses Lautsprecherchassis.

Das es in einem älteren gehäuse sitzt, ist m.e. gar nicht sooo wichtig. Wenn das ein philips mit "schwirrkonus" ist, klingt der wirklich gut. Absolut vergleichbar mit den siemens-ELA dingern (klangfilm) welche ja beide für den selben einsatzzweck entwickelt wurden.

Beste grüße,
AmImaX
richi44
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 19. Jul 2011, 16:34
Vom EL7902 habe ich leider nichts mehr gefunden, aber die Dinger damals waren noch ohne "Bicone", wie es Philips benannte. Zu den ersten Bicone gehörten die bekannten 9710M.
Erst später wurden die achteckigen Chassis entwickelt und anfangs noch nicht in Bicone (zumindest jene für Beschallungen) hergestellt. Das kam erst so richtig ende der 50er, anfang der 60er auf.
schlagerbummel
Stammgast
#18 erstellt: 19. Jul 2011, 18:56
Hallo

ob das verbaute Chassis nun original oder nachträglich verbaut ist, ist mir relativ egal. ich habe es auf einer Börse wegen des beidweitig intakten Logos und der intakten Bespannung als Blickfang gekauft...

Aber es ist interessant zulesen, was Fachleute wie Ihr alles wisst. Da fallen Begriffe, die ich noch nie hörte.

LG, Armin
wegavision
Inventar
#19 erstellt: 29. Jul 2011, 10:18
Ich bin gerade am Sichten von neuen Prospekten und bei einem Philips-Katalog von 1930 habe ich einen ählichen Lautsprecher gefunden.

0000


[Beitrag von wegavision am 29. Jul 2011, 10:19 bearbeitet]
Amimax
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 29. Jul 2011, 20:59
Moin Leute,

@wegavision: Toller fund

Ist es nicht schön solche texte zu lesen...;)

"...das ziel ist erreicht, die entwicklung abgeschlossen..."

Wie wäre es wohl, wenn der verfasser jener zeilen, oder noch besser einer der damailgen entwickler (so sie noch unter uns weilen), würde sich mal das heutige machbare anhören. Z.B. sowas:

http://www.genelec.com/products/main-monitors/

Oder um näher drann zu bleiben, mal einen heutigen breitbänder...

Aber so waren sie halt anfangs der 1930er jahre, voll unerschütterlichen glauben an die technik, den fortschritt und der neuen möglichkeiten die sich mit dem einsatz dieser ergaben....bis zum...naja das ist ne andere geschichte...

Beste grüße,
AmImaX
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