Warum stellt ELAC eigentlich keine Plattenspieler und Tonabnehmer mehr her?

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klingt_wie_kaput
Stammgast
#1 erstellt: 12. Mrz 2012, 19:55
Hallo liebe Hifi- Gemeinde!

Mich als "alten" ELAC- Fan würde mal interssieren warum Elac die Produktion von Plattenspielern und Tonabnehmern eingestellt hat

Ich meine, man kann doch eigentlich so gut wie überalle nachlesen, das die zu ihren Glanzzeiten immer ganz forme mit gemischt haben.

Ich habe aber auch mal gelesen, dass ELAC "nur" die reinen Materialkosten für seine Abtaster verlangt hat. Kosten für Entwicklung und Maschinen würden wohl angeblich nicht mit im Verkaufspreis mit eingeflossen sein was die Abtaster so "günstig" gemacht haben sollte... Die ESG- Reihe z.B. wurde im Schnitt für ca. 300,-DM seinerzeits verkauft.

Und überhaupt, hat jemand erfahrung mit ELAC Phono- Geräten? Wie klingen die und sind die Leistungen (in so fern man nach über 30 Jahren oder wie lange die sowas nicht mehr produzieren davon sprechen kann) noch mit heutigen hochwertigen Plattenspielern und Abtastern vergleichbar?

Würde mich mal Interssieren

Danke schonmal für Eure Antworten

Grüße Mario
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 13. Mrz 2012, 12:01
Elac hat die mechanisch aufwendigsten Plattenspieler gebaut, die ich kenne. So etwas wäre heutzutage unbezahlbar. Die preiswert herzustellenden Direkttriebler aus Fernost (Sony, Technics, u.Co.) laufen gleichmäßiger und Rumpelfreier als jeder klassische Reibradler. Für die Art Plattenspieler, die Elac gebaut hat, ist heute kein Markt mehr vorhanden.

Die Elac Technik ist eigentlich unkaputtbar und tatsächlich aufwendiger verarbeitet als Dual. Die Tonabnehmer klingen fett und klar. Elac Tonabnehmer sind so ziemlich die lautesten auf dem Markt und liegen klanglich im Bereich von aktuellen Systemen um 400 Euro (Auskunft bei Werner Pawlak). Mittelklassesysteme sind heutzutage teurer als früher, weil die unglaublichen der damaligen Mittelklasse die Herstellungskosten stark gedrückt haben.

Mein Miracord hat 1970 etwa 750 DM gekostet.
klingt_wie_kaput
Stammgast
#3 erstellt: 13. Mrz 2012, 16:27
dankeschön für deine antwort.

elac hat doch aber auch direkt getriebene gebaut, den pc 900 und wie die alle heißen.
die halten dann schon mit einem technics mit oder? im vergleich den technics sl 1210 z.B....
weil will mir in der bucht einen pc 910 schießen... und der ist ja sogar quarz gesteuert...

und wenn ich dazu noch einen gut erhaltenen abtaster finde mache ich also im prinzip nichts falsch- vom preis mal her abgesehen...

dankeschön und bis später,
mario
Schwergewicht
Inventar
#4 erstellt: 13. Mrz 2012, 16:38
Hallo,


klingt_wie_kaput schrieb:
Ich meine, man kann doch eigentlich so gut wie überalle nachlesen, das die zu ihren Glanzzeiten immer ganz forme mit gemischt haben.


ganz vorne hat Elac nie mitgemischt. Preisklassenbezogen hat Elac "früher" gute Plattenspieler wie die großen Miracord und sehr gute Systeme gebaut.

Die Boxen und Receiver aus der Zeit (um/Anfang der 70er) waren Preis-/Leistungsmäßig eher unterdurchschnittlich. Die ganzen Receiverserien hat zu der Zeit bis zur ersten "Pleite" mitte der 70er übrigens der "Neckermann-Hersteller" Körting für Elac gebaut.

Da man damals absolut unerfahren war, kaufte ich 1969 als 1. Receiver auch einen (Körting-) Elac (2000T) und weil ich mich über den "vermeintlich besseren" 2. Receiver Arena T 2400 so geärgert habe, war mein 3. Receiver 1971 ebenfalls wieder ein (Körting-) Elac(3300T). Dann hatte ich aber die Möglichkeit, den 3300T mit anderen Gerätschaften zu vergleichen und da konnte er auch gegen gleichteure Receiver wie z.B. von Grundig klanglich überhaupt nicht bestehen.

klingt_wie_kaput
Stammgast
#5 erstellt: 13. Mrz 2012, 16:47

Da man damals absolut unerfahren war, kaufte ich 1969 als 1. Receiver auch einen (Körting-) Elac (2000T)...


also bist du als man eines besseres belehrt wurden?
und würdest jetzt nicht wirklich viel geld ausgeben für elac abtaster und dreher?

naja ich verfolge meine auswahl im netz und werde dann in 3...2...1... entscheiden

servuce
Schwergewicht
Inventar
#6 erstellt: 13. Mrz 2012, 17:49

also bist du als man eines besseres belehrt wurden?
und würdest jetzt nicht wirklich viel geld ausgeben für elac abtaster und dreher?


Da ich kaum noch Schallplatten höre, würde ich natürlich nicht viel Geld dafür ausgeben. Allerdings habe ich noch immerhin 6 teilweise leicht defekte Plattenspieler herumfliegen, deswegen kann ich die Frage eigentlich gar nicht "neutral" beantworten.

Sicherlich kann man sich z.B. einen Miracord 50 zulegen und hätte zusammen mit einem Elac System einen guten Spielpartner. Allerdings würde ich heute eher zu einem neueren Plattenspieler mit Direktantrieb tendieren, die sind teilweise erheblich preiswerter und alles in allem nicht so reparaturanfällig, wie die alten Schätzchen.

Ich schreibe dies, abwohl ich selbst noch meinen mir Anfang 1970 zugelegten Dual 1219 habe, den ich natürlich nie abgeben würde. Trotzdem, Reibrad/Treibrad muss nicht sein, im Gegenteil.



[Beitrag von Schwergewicht am 13. Mrz 2012, 17:51 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#7 erstellt: 13. Mrz 2012, 19:27
Mit der Reparaturanfälligkeit ist das so eine Sache. Elac ist eher wartungsaufwendig, die neuen Direkttriebler sind reparaturanfällig.

Vor 3 Wochen habe ich mir einen zweiten Elac zugelegt. Das ist ein ganz anderes Gefühl als der Sony-Vollautomat, der vorher in Betrieb war.

elac0149
Schwergewicht
Inventar
#8 erstellt: 14. Mrz 2012, 16:14

Elac ist eher wartungsaufwendig, die neuen Direkttriebler sind reparaturanfällig.


Nicht neue, ich meinte mit meinem "neueren Plattenspieler" Gerätschaften von z.B. Dual, die nach den Reib-/Treibradlern von ca. Mitte der 70er bis in die 80er auf den Markt gekommen sind.

Die sind, wenn man sich z.B. einen bei Ebay zulegt im Durchschnitt nicht so reparatur-/wartungsanfällig wie die alten Reibradler. Außerdem sind sie preislich im Durchschnitt preiswerter.

Wenn sich das "haben wollen" allerdings schon im Vorfeld auf eine "schwere Kiste" bzw. auf ein Fabrikat (Elac) festgelegt hat, kann man dies natürlich nicht mehr beeinflussen.
klingt_wie_kaput
Stammgast
#9 erstellt: 15. Mrz 2012, 19:19
hallo

danke für eure meinungen.
also ich bin jetzt mit einem technics sl 1210 mkII ausgerüstet
...von einem dual 505-3

ist schon ein himmelweiter unterschied- und das bei dem gleichen "pobligen" abtaster super om10 von ortofon.

da der technics ja auch ein direkler ist und der elac den ich mir schießen will auch sollten die ähnlich klingen... wobei der technics einen gutem sme tonarm hat und der elac einen "ellenlangen" (mir noch unbekannten herstellers- elac eigenentwicklung?).

und einen elac abtaster habe ich leider noch nicht ausprobieren können. vielleicht ändert sich das ja...

dann bis später
Schwergewicht
Inventar
#10 erstellt: 16. Mrz 2012, 07:33
Hallo,


da der technics ja auch ein direkler ist und der elac den ich mir schießen will auch sollten die ähnlich klingen.


obwohl ich ein Freund klassischer Gerätschaften bin, wenn man aber einen Technics 1210 mit SME Tonarm sein Eigen nennt, sollte ein alter Reibradler, egal welchen Herstellers (auch Elac), keine gleichwertige oder gar bessere klangliche Alternative sein.

Wenn Du es trotzdem ausprobieren möchtest, warum nicht. Ich würde mir da allerdings, bevor ich mir zusätzlich einen alten Reibradler zulege, für den Technics eher ein besseres System kaufen.



[Beitrag von Schwergewicht am 16. Mrz 2012, 07:34 bearbeitet]
klingt_wie_kaput
Stammgast
#11 erstellt: 18. Mrz 2012, 08:56
hey schwergewicht,

wer lesen kann ist glaube voll im vorteil

der elac 910 ist ein quarz geteuerter direkt getriebener...

und habe mich gestern aufgeregt: wollte mir in der buch ein 796 hsp abtastsystem holen... aber da ich leider nicht von meinem rechner aus bieten konnte, war ich zu langsam total kotz...

drann leiben...

habe gerade gesehen, jemand hat bei hood.de ein NOS 796 hsp system verkauft... für 200 oggen. hät ich das mal rechtzeitig gefunden...
Schwergewicht
Inventar
#12 erstellt: 18. Mrz 2012, 11:55
Ist schon klar mit dem 910er. Elacs klassenbezogen weit überdurchschnittliche Player waren allerdings nur die "Reibrad"-Miracord und keine direkt angetriebenen, auch nicht der 910er.

Aber Du hast nicht ganz unrecht, da habe ich etwas am Thema vorbeigeschrieben, ich hätte den 910er explizit zusammen mit den Miracord erwähnen müssen, da er ja von dir als "Wunschkaufplayer" (neue Wortschöpfung :)) vorgegeben wurde.

superfalse
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 19. Mrz 2012, 21:11
Ich habe gestern diesen 900er ersteigert. Der Preis ist für mich schon kurz vor der Schmerzgrenze, zumal ich mich eigentlich eher zur Gattung der knausrigen Schnäppchenjäger zähle. Aber da war der Habenwill-Faktor dann doch zu groß.
Sobald der Dreher bei mir eintrifft, werde ich natürlich berichten.
superfalse
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 28. Mrz 2012, 09:05
So, nachdem ich anfangs Probleme mit einem defekten DIN-Cinch-Adapter hatte und nun alles einwandfrei funktioniert, kann ich auch ein bisschen was zu dem Dreher sagen.

Erstmal zum Klang. Der hat mich positiv überrascht, wenn die gelegentlichen Knackser nicht wären, dann könnte man glatt von einer CD ausgehen. Insbesondere im Bassbereich geschieht einiges, das hätte ich gerade bei den älteren Platten nie erwartet.

Auf einem Flohmarkt habe ich für je 1€ Beethovens 5. und 7. Symphonie mitgehen lassen. Ich bin Klassik-Anfänger und habe rein nach Gefühl gekauft und muss sagen, es war eine gute Entscheidung.
Jedenfalls bin ich auch hier beeindruckt, was der Tonabnehmer leistet. Und dass meine günstig geschossenen Nubert nuWave 3 recht ordentliche Teile sind, wusste ich ja, aber in Sachen klassischer Musik sind sie nochmal eine Ecke besser als gewohnt. Der Sound lässt sich wohl am besten mit 'präzise und kraftvoll' bezeichnen.
Wie kann man eigentlich den TA, den 792E, einordnen? besserer Durchschnitt oder geht das schon in Richtung Oberklasse? Ich besitze zum ersten mal einen Plattenspieler und habe keinen Vergleich.

Soviel also zum Klang. Optisch ist das Gerät natürlich top, ich musste nur etwa Staub wischen.
Lediglich die silberne Frontblende stört mich etwas - die ist nämlich matt und nicht glänzend, wie meine anderen Bausteine. Gibt es da einen einfachen Trick, die reflektierend zu bekommen?

Was die Verarbeitungsqualität und Haptik anbelangt, hätte es allerdings ein bisschen mehr sein können. Die Frontblende steht rechts 2mm über, das leichte Plastik an den Seiten und dem Start/Stop-Terminal trüben ebenfalls den Gesamteindruck etwas.
Am meisten stört, dass die Haube nicht komplett schließt, sondern einen Spalt von einem halben cm lässt.Schätze, die Federn sind ein bisschen zu stark. Zudem lässt sie sich nicht allzu weit aufklappen, mehr als ~50° sind nicht drin.

Alles in allem bin ich aber zufrieden mit dem Plattenspieler. Gut war auch, dass ich an einen Verkäufer geraten bin, mit dem man sich richtig unterhalten konnte (! - die meisten Leute auf Ebay sind scheinbar nicht in der Lage, einen einzigen vernünftigen Satz korrekt zu formulieren, wenn sie sich denn überhaupt die Mühe machen, zu antworten) und der meine Verpackungsratschläge befolgte, sodass auf dem Weg nichts kaputt ging.
klingt_wie_kaput
Stammgast
#15 erstellt: 09. Apr 2012, 14:53
na das war dann wohl ein guter schuß!

da ging es mir bei meinen "wunschkaufplayer" nicht so gut...
ich habe mich extra aus unserer "veranstaltung" ausgeklingt und bei meinem kumpel an den rechner begeben... das fatale daran, war das dieser langsamer war wie meiner!
ich meine, dass wenn ich ein gebot bei großen onlineauktionator abgegeben habe war es nicht selten, dass ich überboten wurde aber diesmal stand da rotz frech: auktion abgelaufen !!!! ich dachte es hackt... und für den preis, für den der 910 raus ging, hätt ich den bestimmt auch bekommen (naja halt die 50 €-cent drauf... ) aber ich.... hätt platzen können!

das du mit dem elac dreher so zu frieden bist freut mich!

ich habe mir jedenfalls einen technics sl 1210 mkII zugelegt. der "tut" sein ding auch "recht gut"

danke aber trotzdem für den ausführlichen bericht über den 900er. und dem 792 abtaster!

viel spaß
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