HighCom Modifikation. Gibts noch Interesse daran.

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Killwalz
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Mai 2014, 16:26
Hallo. Ich habe einen alten ASC AS-3000 ausgegraben. Muß noch ein wenig überarbeitet werden, aber ich schätze er wird bald wieder OK sein. In dem Gerät ist ja HighCom verbaut. Bei HighCom hat die Telefunken Modifikation (Huckepack-Platine ja sehr viel gebracht, deswegen überlege ich, da ich noch sehr viel mit HighCom aufgezeichnete Kassetten habe, die HighCom-Bausteine in dem Gerät damit aufzurüsten. Wenigstens Aufnahmeseitig. Ich möchte die notwendigen Platinen nicht mehr selber ätzen und bohren sondern das Profis überlassen. Da die Platinchen ja sehr klein sind, gehen mehrere Layouts auf so eine Europlatine. Hat noch jemand, ausser mir, Interesse daran? Unterlagen und Layout ist vorhanden.

Die Geräte mit HighCom spielten größtenteils auch Dolby-Kompatibel ab, die meisten konnten aber nicht Dolby-Kompatibel aufzeichnen, obwohl in den HighCom-Bausteinen alles dafür vorgesehen war. Ich hab damals viele Geräte diesbezüglich mit ein paar Drahtbrücken umgerüstet, hab aber keine Unterlagen mehr dazu. Hat jemand noch die dazu notwendigen Infos?
Killwalz
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Mai 2014, 23:28
Anscheinend interessiert sich kein Aas mehr dafür. Dabei werden die Geräte noch teuer gehandelt. Diese Modifikation (original Telefunken) verbessert HighCom spürbar. Auch wenn es nur Wiedergabeseitig eingesetzt wird. Wer einen Eumig FL-1000, einen ASC AS-3000, ein HighCom CN 750, ein Telefunken Tapedeck RC 300 oder oder auch nur ein RC 200 sein eigen nennt und noch benutzt, hätte sicher viel Freude daran. Ich hätte dann ein paar Platinchen mehr machen lassen. Ansonsten braucht man nur etwas Geschick zum Löten. Die erforderlichen Bauteile für die winzigen Platinchen sind mehr als billig.
jensi30
Neuling
#3 erstellt: 10. Mai 2014, 12:24
Klingt schon gut, allerdings hab ich ein CN750 mit grünem Punkt (bedeutet, daß dieses schon die neuere Version war), und seit kurzer Zeit ein Nakamichi Highcom 2.
Denke nicht, dass da soo eine Nachfrage sein wird. Kann natürlich sein, daß es einfach auch nicht viele Leute wissen, daß es eine Umbauaktion dazu gab. Die kaufen dann so ein unmodifiziertes HighCom, und sind dann etwas enttäuscht.

BTW: weiss jemand, ob das Grundig MCF600 schon ein modifiziertes High Com hatte? Wäre ja möglich, daß Grundig die fehlenden Teile direkt aufs Board mit draufgebaut hatte.

Viele Grüße,
Jens
Killwalz
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Mai 2014, 14:04
Mir ist kein "Fremdhersteller" bekannt der die Modifikation hatte. Die Modifikation kam von Telefunken auf dem letzten Drücker. Kurze Zeit später war der Laden dicht.
Ich habe schon CN 750 mit grünem Punkt gesehen, die nicht die Modifikation aufwiesen. Die Punkte kennzeichneten auch die Version der IC`s selbst. schau hier. Weiter unten. Die Liste ist aber nicht komplett.


daß es einfach auch nicht viele Leute wissen, daß es eine Umbauaktion dazu gab


Nicht nur das, die meisten wussten garnicht, dass es unterschiedliche Versionen gab. Seit der Modifikation allerdings arbeitet das HighCom fast perfekt, vorher war ich auch nicht zu frieden. Nach Modifikation war es unschlagbar. Leider zu spät. Meine uralten Cassetten laufen mit HighCom wie am ersten Tag. Viele meiner von Schallplatte selbstgefertigte Kassettenaufnahmen (Revox) klingen eindeutig besser als von den CD`s. An denen wird inzwischen viel verschlimmbessert. Ich bin gerade dabei die alten Cassetten zu digitalisieren und in 48 kHz/24 Bit - Dateien zu wandeln. Traumhaft. Die alten Schallplatten, z. B. von J.J. Cale, klingen eindeutig besser als die CD`s. Bei normaler Lautstärke hörbar knacksen oder rauschen tun die eh nicht, auch nicht von Kassette.


[Beitrag von Killwalz am 10. Mai 2014, 14:10 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#5 erstellt: 10. Mai 2014, 14:38
Cassetten spielen bei mir nur noch relativ selten.

Aber da ich auch die 200er Komponenten von Telefunken habe und da eben auch zwei RC 200 besitze, würde mich da näheres von der Kalkulationsseite her interessieren.

Auch weil ich in den letzten zwei Jahren durch meine IHK Weiterbildungsprüfung u.a mit der Betriebswirtschaftlichen Steuerung und der Produktionslogistik zu tun hatte.

Das ist das eine also, wie sich das rechnet und wer das ausführt.

Selbst nehme ich nur noch sehr selten auf, kaufe eher dann alte Schallplatten.
Meine Aufnahmen sind noch aus der Zeit bevor ich die RC 200 für ein paar Euro zur Komplettierung der Anlage kaufte.
Viele Aufnahmen sind bei mir deshalb mit Dolby B oder C aufgezeichnet, ein paar wenige Kaufcassetten gibt es bei mir auch.

Heiko
Killwalz
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 11. Mai 2014, 00:53

Meine Aufnahmen sind noch aus der Zeit bevor ich die RC 200 für ein paar Euro zur Komplettierung der Anlage kaufte.
Viele Aufnahmen sind bei mir deshalb mit Dolby B oder C aufgezeichnet, ein paar wenige Kaufcassetten gibt es bei mir auch.


Für Kaufkassetten und Dolby-Cassetten ist das uninteressant. Obwohl HighCom in der Dolby-Kompatibilitätseinstellung, besonders bei auf anderen Geräten aufgezeichneten Kassetten manchmal mit Dolby-B Kassetten besser klingt als mit einem originalem Dolby-B abgespielt. Für sowas braucht man allerdings kein auf den letzten Stand gebrachtes HighCom. Das ist nur für HighCom-Aufnahmen interessant (sehr interessant). Die Kosten der Modernisierung sind geradezu lächerlich. Es dürfte incl. aller Bauteile unter 10 Euro liegen (incl. aller Bauteile, pro HighCom-Platine, davon sind immer mindestens 2 im Gerät.) Platinchen bestücken und einlöten muß dann schon jeder selbst machen.

Das sind 6 Widerstände, 3 Transistoren und 3 kleine Kondensatoren zu verarbeiten. Dann das kleine Ding auf die HighCom-Platine setzen und das wars. Schon hat man die letzte, wirklich deutlich bessere, HighCom-Version.

Da wahrscheinlich niemand mehr Kassetten mit HighCom bespielt, ist das wirklich nur interessant wenn man noch einen großen Vorrat mit gutem Gerät bespielte HighCom-Cassetten hat (ich hab noch ca. 600) und die abspielen oder digitalisiren möchte. Hochwertige Cassetten mit gutem Gerät und HighCom bespielt sind klanglich nicht von der Schallplatte zu unterscheiden. Mit der Modifikation sind auch die letzten kleinen Schwächen von HighCom verschwunden.
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 15. Mai 2015, 03:38
Hi , ich möchte mein Telefunken HighCom CN-750 modifizieren , habe aber die Piggyback Platinen nicht .
Klar gehts auch auf Lochraster , aber nach der Platine fragen kostet nichts .
BC-307 : Kann man auch BC550/560 oder BC327/337 nehmen ?
Bzw jeden Kleinsignaltransistor mit identischen Werten , Umax , Imax , hfe , Ft ?
2SC2240 / 2SA970 hätte ich auch da , aber anderes Pinout , wird berücksichtigt .
Insgesamt habe ich 6 Stück CN-750 , die alle den Mod+Sanierung brauchen ,
daher würde sich die Piggyback Platine sehr zeitsparend auswirken ,
bei 6x4=24 HC-Modulen .

Wie testet man vor und nach der Mod den Klanggewinn ?
Original Service Manual ist vorhanden , Schaltplan der Mod/Piggyback auch , sogar Platinenlayout .
Meßgeräte : mehrere Multimeter , zwei 2kanal Oszilloskope , Tongeneratoren , NF-Stereo-Doppelzeiger-Voltmeter .
Welche Musik(instrumente) bzw Geräusche zeigen die Schwächen von Kompandern besonders deutlich ?
Können als Testsignale Bursts dienen ? Wenn ja wie lang und welche Frequenz ?

Mein CN-750 soll mit einer AKAI GX-635 Bandmaschine zusammenarbeiten .
Wie wird das CN-750 rec und playmäßig auf die GX-635 eingepegelt ?
Die beigelegte Meßcassette paßt ja nur für Casstapedecks .
Die GX-635 ist bereits vollsaniert und eingemessen , BASF Studio Master 911 .
Der Klang Source<->Tape ist praktisch gleich , nur Rauschen und Gegenspurübersprechen stört bei geringen Pegeln.
Somit dürfte es das CN-750 leichter als bei Casstapes haben , Rauschen zu reduzieren
ohne Kompander Artefakte zu erzeugen .
Das alte Problem , Kompander beseitigt das Rauschen , aber verfälscht den Klang ,
wie bei DBX und hohen Kompressionsraten . Pumpen und Rauschfahnen .
Dann besser etwas Rauschen .
HighCom scheint mir da das beste System zu sein , evtl kommt noch DolbyC mit .

Wenn man Tapes ohne HighCom aufnimmt/abhört , muß das Signal trotzdem durch den CN-750 .
Davon wird es nicht besser .
Mod: Relais , deren Öffnerkontakte öffnen wenn CN-750 PowerON hat und schließen ,
wenn CN-750 PowerOff ist .
Die 4 Öffner überbrücken die Rec und Play Leitungen , so daß die Signale direkt
vom Amp <-> Tape durchkommen .
Dieser Mod ist auch im Profi Telcom C4 eingebaut .

Telcom C4 ist ein 4frequenzband Compander . CN-750 ein Breitband Compander .
Kann man aus einer aktiven Frequenzweiche , mehreren CN-750 und einem Mischpult eine Art Telcom C4 zusammenschalten ?

bukongahelas


[Beitrag von bukongahelas am 15. Mai 2015, 03:43 bearbeitet]
mampfi0815
Neuling
#8 erstellt: 15. Mai 2015, 09:02
Ich würde mich auch gerne an die Platinen Suche zur HighCom Modifikation meines CN 750 anschließen.

Unterlagen und Rest Know how zur Vollendung sind vorhanden.

Zur Not werden es halt 4 Rasterplatinen mit manueller Verdrahtung.

Gruß


[Beitrag von mampfi0815 am 15. Mai 2015, 09:03 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 15. Mai 2015, 14:13
Da ich mehrere CN-750 habe , können modifizierte HC-Module gegen originale gehört werden .
Fragt sich nur wie , mit welchen Testsignalen und Musik .

Ein hochohmiger (abgelesen 150k) Widerstand ist direkt am IC Lötseite zwischen
Pin 6+23 geschaltet . Dieser R taucht in keiner meiner Dokus auf .
Mal sehen ob er auch an anderen Modulen montiert ist .
Wozu dient dieser Widerstand ?

bukongahelas
raphael.t
Inventar
#10 erstellt: 16. Mai 2015, 15:21
Hallo Leute!

Mein 750 verstaubt, ich habe ihn noch nie verwendet, ich weiß nicht einmal, ob er funktioniert.

Grüße Raphael
bukongahelas
Inventar
#11 erstellt: 17. Mai 2015, 07:03
Der Entwickler des HighCom empfiehlt dieses Testsignal :
"ca 300..400 Hz mit -20 dB Dauerton, dazu ein 10 kHz 0 dB Pips-Signal mit etwa 10 ms Dauer und 400..500 ms Wiederholfolge."
Also ein Basston mit überlagertem Hochton Burst .
Wer erzeugt mir ein solches Testsignal mit dem PC und brennt es im CDA Format 44kHz/16Bit auf eine CDR ,
die sich in jedem normalen CD-Player abspielen läßt ?

Korrektur , verzählt , der R150k liegt zwischen Pin7+Pin23 .
Er korrigiert den Eingangswiderstand .
Also ein R der absichtlich dort nachgerüstet wurde und den ich natürlich belasse .

Ein Vollspurband 315Hz mit 250nWb/m bringt auf der Akai GX-635 Bandmaschine Null dB
entsprechend 0,775 Volt . Die Instrumente zeigen dann auch Null dB an .
Wenn dieses Band abgespielt wird , müßte das CN750 im Wiedergabe Modus auch
Null dB auf den Ledketten haben , so als wäre das Vollspur Testband die beigelegte Testcassette .

Das Softswitch Upgrade funktioniert , zunächst nur ein Play/Expander HC Modul geändert .
Mono Musik in beide Expandereingänge eingespeist , auf null dB Ledketten gepegelt .
Klang mit aktiviertem HC erwartungsgemäß "abgehackt" .
Die Signale an Pin6 zweikanalig oszillografiert , die Regelspannungen .
Es zeigt sich ein Unterschied zwischen L+R , das mod Modul arbeitet mit etwas mehr Delay
und nicht so "nervös" wie der noch originale Kanal/HC-Modul .
Nach dem Mod des zweiten Expander Moduls müßten die Unterschiede geringer , ideal verschwunden sein .

Habe die englische IC-Applikation mit HighCom-Funktionstheorie gelesen .
Kompander komprimieren und expandieren .
Verschieden je nach System ist wohl der Kompressionsfaktor , der Frequenzgang der Regelspannung und das Zeitverhalten .
Die Auslegung dieser Parameter ist wohl ein Kompromiß verschiedener Musikarten bzw Audiosignale .
Somit könnte es vorteilhaft sein , einen Compander an "ruhige" oder "nervöse" Musik anzupassen/einzustellen .

Ich erneuere gern Elkos (Panasonic FC) und tausche wenn möglich (<10µF) gegen Wima Fokos .
Welche Elkos darf man um die HighCom Schaltung(Siebung) zu verbessern in der Kapazität vergrößern ?
Elkos haben ja allgemein so große Toleranzen , daß sie an engtolerierten klangkritischen
Stellen generell nicht eingesetzt werden (sollen) . Welche Elkos müssen gleich bleiben ?
Ich kann C und R ausmessen/selektieren . Bringt dieser nicht unerhebliche Aufwand klanglich Nutzen ?
Je genauer Kompressor und Expander spiegelbildlich arbeiten , desto weniger wird das Audiosignal
beim Processing verfälscht .
Lt Entwickler besonders wichtig beim CN-750 (mit 2Rec+2Play Modulen) , weil das Signal
von getrennten HC Modulen compandiert wird .

bukongahelas


[Beitrag von bukongahelas am 17. Mai 2015, 07:20 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#12 erstellt: 17. Mai 2015, 07:14
Habe bei der Mod zunächst Bauteile entfernt , dann getestet/gehört und danach
die Piggyback Platine montiert und erneut gehört .
Ohne die 4 Bauteile(2R+2C) , die die Art der Erzeugung der Regelspannung ausmachen
und bei der Mod entfernt werden sollen , arbeitet Highcom fast wirkungslos und fast bedeutet ,
daß wenn man in den Expander Musik einspeist und am Ausgang abholt ,
der Klang subjektiv an Kraft und Dynamik gewinnt !
Somit könnte man einen HighCom Expander zum Audio Prozessor machen ,
wenn man (mit Sachverstand) die Parameter anpaßt bzw einstellbar macht .
Unter Parameter verstehe ich Attack , Decay , Sustain und Release .
bukongahelas
mampfi0815
Neuling
#13 erstellt: 17. Mai 2015, 18:48
Ich habe heute festgestellt daß bei mir die Koppelkondensatoren C322 und C1322 mit 2,2uF Elko's bestückt sind.

Im SM sind dagegen 4,7uF ohne Polarität eingezeichnet. Gibt es HighCom Module mit verschiedenen Eingangsimpedanzen oder liegt bei mir dadurch die untere Grenzfrequenz zu hoch?

Dann würde ich gegen 4,7uF Wima tauschen...

Könntet ihr mal schauen was bei euch da so verbaut ist?

Ausserdem sind bei mir U401 BR verbaut also ohne /G. Funktioniert das Huckepack auch damit?


[Beitrag von mampfi0815 am 17. Mai 2015, 18:52 bearbeitet]
mampfi0815
Neuling
#14 erstellt: 17. Mai 2015, 19:52
Du schreibst vom entfallen von 4 Bauteilen.2 x R & 2 x C.

In meiner Beschreibung fallen aber generell nur 1 x R (R6 820KOhm) & 1 x C (C21 = 0,015uF)weg. 2 Bauteile des Nachrüstsatzes fallen nur weg wenn werkseitig C7 = 0,047uF ist.

Gibt es da verschiedene Nachrüstungen?
bukongahelas
Inventar
#15 erstellt: 18. Mai 2015, 01:30
Der 8M2 Widerstand wandert von der HighCom auf die Piggyback Platine.
Dann gibt es noch den undokumentierten R150k zwischen Pin7+23 ,
sowie einen C22pF zwischen Pin13+15 .
C19 hat statt 150nF deren 220nF , Änderung in der Serie .
Ältere Module sind mit 150nF bestückt .
Die höchste und beste Upgradestufe herauszufinden ist ein Ratespiel ,
bei meinen mehreren CN-750 sind die Module immer wieder anders bestückt ,
teilweise sogar mit Piggyback Platine .
Es gibt Module ohne und mit einem 4066 IC , um eine Art Dolby zu simulieren .
Im CN-750 gibts nur Module ohne 4066 .
Man müßte die Funktion jedes R und C kennen und das HighCom voll verstanden haben ,
um zu beurteilen was an welcher Stelle wie groß sein muß/kann .
Ich vermisse eine Auflistung der Pins und seiner Funktionen des HighCom IC ,
ebenso Info über die Versionen dieses IC .
Link zum Datenblatt:
http://www.google.de...vm=bv.93564037,d.bGQ
bukongahelas


[Beitrag von bukongahelas am 18. Mai 2015, 01:43 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#16 erstellt: 27. Mai 2015, 04:59
Nach dem Upgrade der HC Module wurden im CN-750 alle Elkos erneuert
und wenn möglich durch Folienkondensatoren ersetzt .
Schalter ausgelötet und gereinigt .

Dann wurde auf der Akai GX-635 Bandmaschine ein 250nWb/m Bezugspegelband abgespielt ,
das an den Play Out Cinch Buchsen der 635 genau 0,775V entsprechend 0dB bringt .
Der Playback Level wurde am CN-750 auf 0dB eingestellt , Potis "Playback Test" an Frontplatte , grüne 0dB LED leuchtet .
Dann den Sinus des Testgenerators des CN-750 aufgenommen und die VU Analogmeter auch auf 0dB
mit dem Eingangspegelsteller der 635 eingestellt .
Nimmt man nun Musik auf und pegelt die 635 OHNE HighCom auf 0dB Vollaussteuerung ein ,
zeigen dies die Analog VU Meter auch an .
Nun wird HighCom eingeschaltet , die VU Meter der 635 zeigen dann nur noch ca -6dB an .
Die Aussteuerung geht mit HighCom auf ca 50% zurück , dh das Band wird nicht voll ausgesteuert .
Ist das Absicht des CN-750 ?
Dafür spricht geraderer Frequenzgang und geringere Verzerrungen ,
dagegen daß das Band mit HighCom nicht voll ausgesteuert wird und man Rauschabstand verschenkt .

Im Musikhörtest beseitigt das CN-750 das Rauschen überraschend gut , ohne die Musik hörbar zu verändern .
Viertelspur Bandmaschinen leiden prinzipbedingt unter Gegenspurübersprechen , hörbar als Bassrumpeln rückwärts .
Das CN-750 beseitigt überraschenderweise auch diese Störungen .
Denn je geringer die Aussteuerung/Bandsättigung , desto geringer das Gegenspurübersprechen .
Oder diese Störungen werden , weil leise im Hintergrund , durch den Kompressor-Expander Effekt mit abgesenkt .

Immer noch unklar trotz wiederholter Frage :
Wozu dienen die Trimmpotis auf den HighCom Modulen und wie werden sie justiert ?
Bei versuchsweisem Drehen scheint sich der Verstärkungsgrad zu ändern .
Im Datenblatt (englisch) ist aber von einer Offsetkorrektur die Rede .

bukongahelas
Killwalz
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 08. Nov 2015, 04:38
Damit wird das Modul auf niedrigste Verzerrung eingestellt. Am Besten nicht dran drehen.
Killwalz
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 16. Aug 2016, 11:24

Kann man auch BC550/560 oder BC327/337 nehmen ?

Nein, ich hab das mal versucht weil einige Typen nicht mehr zu kriegen waren, funktioniert zwar, aber nicht gut. Inzwischen sind die Transis ja für Cent-Beträge wieder alle zu bekommen. Teilweise per eBay aus England.

Der Poti war Anfangs immer auf den Platinen. Später nur noch beim CN-750. Die wurden wirklich einzeln abgelichen. Bei den Platinen ohne Poti wird der durch 2 Fest-Wiederstände ersetzt (u. A. durch den fetten Wiederstand auf der Bestückungsseite. Es fragt sich nur, ob die dann ausgemessen und die Widerstände anhand der gemessenen Werte ersetzt wurden, oder ob die einen ermittelten Durchschnittswert genommen haben. Hören können das kaum jemand. Auch nicht wenn der Poti falsch eingestellt ist. Zum Abgleich wird ein sehr tiefes Sinussignal eingespielt und dann mit Hilfe des Potis auf den höchsten oder beim Aus- und Einschalten (High-Com on/off) des Systems gleichen Ausgangswert eingestellt (Angabe ohne Gewähr, hab leider die Unterlagen nicht mehr). Der Schleifer ist dann meistens leicht neben der Mitte des Potis. Das ergibt dann die niedrigste Verzerrung im Bassbereich. An die Frequenz des Tones kann ich mich nicht mehr erinnern, ich glaube es waren unter 50 Hz.

Noch dazu gefunden:

Regler R auf den HIGH COM Einheiten dient der Offseteinstellung der Gleichrichter im U401, er bewirkt eine Klirrfaktorminimierung tiefer Frequenzen. Servicemanual AIWA HR 50 HIGH COM/U401 Aplikation AEG TELEFUNKEN


Mit etwas Zeitaufwand sollte sich der genaue Einmessvorgang noch ermitteln lassen. Notfalls den Haupt-Entwickler anschreiben, soweit ich weis, lebt der noch.
Killwalz
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 28. Aug 2016, 10:29
Übrigens: Alle hier aufgezählten Fehler gibt es nur wenn was nicht stimmt. "Pumpen", Rauschfahnen usw. kenne ich nur bei defekten oder extrem schlecht abgelichenen Geräten. Habe eben mal wieder in alte Cassettenaufnahmen aus den neunzigern (1982) reingehört (Ry Cooder, Bop Till You Drop. von CD und Schallplatte, hab beide auf getrennten Cassetten und auch noch als CD). Klanglich sind für mich kein Unterschied hörbar und das, obwohl diese Aufnahme extrem Höhen- und Impulsreich ist. Nur das Rauschen ist hörbar (wenn man in den Pausen extrem aufdreht), wobei das Rillenrauschen der Schallplatte das Bandrauschen komplett überdeckt. Bei normaler und auch bei gehobener Lautstärke rauscht bei der Aufnahme von CD nichts. Aufgenommen damals mit einem ASC 3000 oder Revox B215 (weis nicht mehr mit welchem von Beiden), jetzt abgespielt mit einem Braun C4 (ist so schön klein und passt zu meinem Rest) über ein HighCom CN-750 (grüner Punkt, also werkseitig modifiziert, letzte Version).

Ich war und bin mit den HighCom Cassettenaufnahmen immer (noch) klanglich absolut überzeugt. Zumal das für aufgenommene CD`s ein hervorragender Analogfilter ist. Das Einzige was stören kann sind Dropouts. Die sind mit dem modifiziertem HighComs aber sehr sanft und müssen, bei entsprechend guten und gepflegten Geräten/Kassetten erst garnicht auftreten. Dabei haben Geräte mit Doppelkapstanantrieb deutliche Vorteile (dafür haben die andere gerätetypische Nachteile).

Es wurde nach Daten gefragt. Hier gibts mehr:

HighCom IC

Noch mehr Daten

Hier ein paar Bilder vom originalem, von Telefunken modifiziertem Modul:

Bestückungsseite
Lötseite

Dazu wäre noch zu sagen, dass Telefunken bei der Modifizierung anscheinend Hilfskräfte eingesetzt hatte, die des Lötens nicht richtig mächtig waren. Bei meinen Modulen war eines bei dem sich einer der nachträglich am IC angelöteten Drähtchen gelöst hatte und nur noch dran klebte. Das Ding pumte dann tatsächlich bis zur Fehlerbeseitigung. An einem Anderen war der kleine rote Kondensator total verbraten. Hätte wohl besser vor dem Anlöten des Drahtes entfernt werden sollen. Im ersten Link sieht man bei den Elkos deutlich aufgeblasene Elkos. Ich habe alle erneuert (12 Euro (bei Conrad) für die Elkos aller 4 Module). Keine Billighöker beim Elkokauf nehmen (z. B. V.), ich habe die Erfahrung gemacht, dass das häufig uralte Ware zu sein scheint. Das macht sich bei Elkos nicht so gut, das sind wahrscheinlich aufgekaufte Reste.

PS. Ich habe auf diesen alten Thread nochmal geantwortet, weil es sich gezeigt hat, dass es immer noch Leute gibt, die sich dafür interessieren.


[Beitrag von Killwalz am 28. Aug 2016, 11:24 bearbeitet]
Akkord
Neuling
#20 erstellt: 16. Feb 2017, 18:36
Hallo zusammen,
habe meine HiFi-Leidenschaft wieder neu entdeckt und möchte alte Schätzchen wieder beleben.
Habe unter anderem ein HighCom CN750 das ich gerne auf die sog. Huckepack-Version umbauen will und suche dafür noch die Platinen oder eine Platinenvorlage dazu.
Vielleicht kann mir ja jemand aus dem Forum weiterhelfen.
Im Voraus schon mal ein herzliches Dankeschön
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