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UHER ... woher kommen die?

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Matthias_M!
Stammgast
#1 erstellt: 02. Okt 2005, 13:32
Hallo Leute,

hier mal eine Frage an die Uher-Spezialisten unter Euch.

Uher hat angeblich neben den eigenen Bandgeräten nur wenige Cassettenrecorder und einen Verstärker (CV140) selber gebaut.

Der Rest wurde zugekauft. Aber woher?

Die Recorder (CG343, 344, 355 etc.) dürften wohl aus Japan stammen (Alps-Laufwerk, Wangine?), die Mini-Komponenten angeblich von Aiwa.

Doch woher stammen eigentlich die anderen Tuner, Vorverstärker, Vollverstärker und Endstufen der späten Siebziger udn frühen Achtziger?
Ich las vor kurzem in einem Angebot zu der Blaupunkt 240er-Serie (stammt vom Südfunkwerk Waiblingen), die seien baugleich zu Uher-Geräten (EG730, VG830, LG130 ?). Stimmt das?

Und wie steht es eigentlich um die 90er-Jahre Uher von Harman, auf denen z.T. auch "Made in Germany" steht? Wer hat die gebaut?

Tschüß, Matthias M
palucca
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Okt 2005, 14:03
hallo Matthias_M!,

die Markenrechte hatte seinerzeit Transonic Intermarket in Hamburg gekauft. Die bekannten Reporter Cassetten-Tonbandgeräte wurden weiter in Deutschland produziert bis das Werk auch Pleite war.Ich habe vor etwa 20 Jahren dort gearbeitet und wenn ich das richtig in Erinnerung habe kamen die HiFi Geräte dann teilweise von Funai(heute einer der größten OEM Hersteller der Welt). Aber Uher Geräte wurden auch von anderen Herstllen zugekauft, war Buntgemischt. Wer was produzierte ist mir nicht mehr bekannt.
Stillesauge
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Okt 2005, 14:15
So etwa 1993-1994 hatte es noch verschiedene Geräte als Hifi-Bausteine von Uher gegeben. Verstärker, Tuner Cd und 2 Tapes. (Einzel und Doppel). Ich wollte Damals gerne diese Bausteine haben. So gab es auch Lautsprecher des Namens "Uher Fairplay"

Gibt diese Marke überhaupt noch?
Ich hatte Damals einen tragbaren Cassettenrekorder mit abnehmbaren Boxen. Der hies glaube ich UHER POWERPORT 130 oder so ähnlich.
doc_relax
Inventar
#4 erstellt: 02. Okt 2005, 15:26
Würde mich auch interessieren wer so alles dahintersteckt... besonders auch hinter den großen Endstufen der UMA-Serie. War das schon Harman?
@Rüdiger: hinter welchen Marken steckt Funai denn so? Der Name ist mir ein Begriff, aber in der Tat habe ich noch nie ein so gelabeltes Gerät gesehen.
Grüße
doc
technicsteufel
Inventar
#5 erstellt: 02. Okt 2005, 15:37
Hi,
ich bin mir fast sicher vor nicht all zu langer Zeit so ein paar Billigteile von Uher
bei irgend einem Dicounter gesehen zu haben.
Kann das sein?

Rolf
Matthias_M!
Stammgast
#6 erstellt: 02. Okt 2005, 16:05
Hallo Leute,

soweit ich weiß, war Uher bis umrum 1980 unabhängig. Das ist die Zeit, die ich zunächst meinte. Auch da hat Uher schon Geräte verkauft, die sie wohl nicht selber gebaut haben. WO KAMEN DIE HER?

Dann wurde aufgespalten. Das Münchner Werk wurde in einen Industriepark umgewandelt (im Bandmaschinen-Forum gibt's einen Thread dazu), die Bandgeräte wurden weiterhin bei einer Uher (im Schwarzwald?) gebaut und repariert. Assmann (Telefon-Anlagen) erwarb das Know-How.
Der Markenname Uher - das ist wohl die "Transonic"-Schiene ging dann an den Otto-Versand, der eine ganze Reihe von - was auch immer - Asiaten unter "Uher" verkaufte.

Dann fiel der Name an Harman Deutschland, was auch bei den entsprechenden Geräten hinten drauf steht; das dürften die UMA sein...
Sehr gute Teile, damals auch häufig gut getestet, aber sicher nicht exklusiv Uher - die große Vorstufen-Endverstärker-Kombination gab es z.B. auch von Palladium (irgentwo las ich, es sei ein Technics gewesen...)

Bei E-Dingsda werden immer wieder Uher "Classic" "Made in Germany" verkauft. Die kommen dann siche NICHT von Funai. Aber wer hat zu der Zeit überhaupt noch in Deutschland gebaut? Thomson (Dual)? Nokia (ITT)?

Parallel gibt es immer wieder Billig-Teile unter dem Markennamen "Uher". Das ist sicherlich nicht die Harman-Schiene. Ob Harman die Marke wieder abgegeben hat, oder es einen Rechteinhaber gibt, der die Marke - wie ja auch bei Dual - nicht-exklusiv vergibt? Keine Ahnung.

Also: Wo kommen die 70er Jahre Uher-Geräte (Verstärker/Tuner/Cassettendecks) her? Und woher die Harman "Made in Germany"?

Tschüß, Matthias M


[Beitrag von Matthias_M! am 03. Okt 2005, 00:43 bearbeitet]
Mr._Universum
Stammgast
#7 erstellt: 02. Okt 2005, 16:25
Hi,

die Endstufen der UMA-Serie entstanden auf jeden Fall unter der Federführung von Harman. Gebaut wurden die in Korea.
Auch die entsprechenden Vorverstärker, Vollverstärker, Tuner und Tape Decks aus dieser Zeit stammten aus Korea.

Ich glaube, dass dies allerdings nicht für die Plattenspieler und vor allem die Lautsprecher galt.

Ich habe selbst die Uher Fairplay 4000. Die ist laut Typenschild "Made in Germany".

Was mich auf jeden Fall interessieren würde:

Welche Hersteller stecken namentlich hinter den Geräten?

Gruss

Hansi
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Okt 2005, 16:42
Hallo..

im letzten Jahr hatte ich ne Uher UMA2000, fettes Teil mit schönen großen VU´s, Leistung ohne Ende.. nen schöner Klassiker


Auf dem Typenschild hinten am Gerät stand sogar HARMAN drauf, wurd von Harman für Uher gebaut.
Mit den Billiggeräten der jüngeren Zeit haben die aber rein gar nix gemeinsam is auf den Namen Uher..
Gruß Ralph
Klassik-Fan
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Okt 2005, 17:20
Hallo,
ich bin glücklicher Besitzer eines immer noch funktionierenden UHER CR 210 Stereo, ein tragbarer Kassettenspieler. Auf dem Gerät ist ein Typenschild, dort steht die Seriennummer (58xxx) und "Made in W Germany". Das Gerät stammt aus den 70er Jahren (ca. 1978) und kostete damals weit über 1000 DM. Feinmechanisch ist das schwere Gerät ein Leckerbissen, dessen hochkomplizierte Mechanik aber fast jeden Mechaniker zur Verzweiflung treibt, da man es selbst bei einem Wechsel der vier Riemen fast ganz auseinandernehmen muß . Dann dämmert es einem, warum diese noble Firma pleite ging. Ein Vergleich mit Borgward drängt sich auf.
Gruß
wegavision
Inventar
#10 erstellt: 02. Okt 2005, 18:03
Hier der Uher Katalog von 1978, da sieht es nach viel Japan aus.
http://wega.we.funpic.de/uher78/
Mr._Universum
Stammgast
#11 erstellt: 02. Okt 2005, 23:57
Hi,

hier mal ein Bild von der UHER Fairplay 4000.



Es war das ehemalige Spitzenmodell und ist offensichtlich sehr selten. Diese Box ist bei mir in der Lage mit einem sagenhaften Tiefbass ein Erdbeben zu erzeugen. Dieser Bass tritt, so wie es sein sollte, nur in Erscheinung, wenn es auch nötig ist.

Diese Box ist jedenfalls für Harman in Deutschland hergestellt worden.

Gruss,

Hansi
Matthias_M!
Stammgast
#12 erstellt: 03. Okt 2005, 00:40

lulabu schrieb:
Hier der Uher Katalog von 1978, da sieht es nach viel Japan aus.
http://wega.we.funpic.de/uher78/


Hallo, eben das ist die Frage:

Überall steht "Uher-Werke München" drauf. "Made in Germany" von Uher sind aber definitiv verbürgt nur die "Report", die "SG" und die "CR" Serien. Von den "CG" zumindest der 310 und die 360er.

Der Rest?

Insbesondere würde mich die Herkunft der EG 730, 732 und 750, der VG 830, 832 und 850 und des LG130 interessieren, aber natürlich auch der CG's aus den Siebzigern und frühen Achtzigern.

Und - wie gesagt - bei der späteren "Classic"-Line (Harman) steht dann auch wieder "Made in Germany" hinten drauf. So wie auf den "Fairplay"-Boxen.

Der UMA2000 von Belzebub69 ist übrigens das erwähnte Teil, das es auch als Palladium von Neckermann gab und das von Technics kommen soll...

Tschüß, Matthias M


[Beitrag von Matthias_M! am 03. Okt 2005, 00:44 bearbeitet]
Mr._Universum
Stammgast
#13 erstellt: 03. Okt 2005, 00:47
Hi Matthias_M!,

ist nicht ganz richtig. Ich habe hier mal das Typenschild meiner UMA 2000:



R.O.K. steht meines Wissens für Republik Korea.

Wie auf diesem Bild zu sehen ist, gehört die UMA 2000 auch zur "classic" Serie:



Dass die von Technics kommen soll, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Die Palladium von Neckermann sieht für mich übrigens eher nach dem Vorgängermodell, der UMA 400 aus.

Gruss,

Hansi


[Beitrag von Mr._Universum am 03. Okt 2005, 01:21 bearbeitet]
Django8
Inventar
#14 erstellt: 03. Okt 2005, 10:35
Habe mir Anfang '98 eine 21-fach CD-Wechsler von Uher gekauft. Wo das Ding produziert wurde, stand aber nirgends drauf. Es war jedoch definitiv teures und auch nichts hochwertiges – nach drei Jahren konnte ich das Teil nämlich aufgrund einer völlig defekten Wechselmechanik (war ohnehin eine ziemlich abenteuerliche Konstruktion mit Seilzügen und so) bzw. deren Steuerung in die Tonne werfen. Nie mehr Uher....
Mr._Universum
Stammgast
#15 erstellt: 03. Okt 2005, 11:32
Hi Django8,

Deine Uher Erfahrungen repräsentieren leider das, was ein Negativbeispiel für das Verramschen eines ehemals bekannten Markennamens ist. Geräte von 1998 haben natürlich rein gar nichts mit dem zu tun, was Uher bekannt gemacht hat.

Gruss,

Hansi
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 03. Okt 2005, 15:58
Wie Hansi letztlich durch die Fotos wohl belegt hat das die UMA2000 noch zum alten Schlag gehört, senkt sich mein Blutdruck auch wieder

Sehr schöne Fotos übrigens Hansi Ich steh auf die UMA2000 auch wenn ich sie nicht mehr habe, die RöhrenAmps (3000er Nummern) sind auch ein echter Leckerbissen, leider werden sie zu horrenden Preisen gehandelt

Meine allererste Anlahe war ne kleine Uher Anlage mit 4 orangenen Bausteinen, hab ich ebenfalls noch in guter Erinnerung

Gruß Ralph
Alfredi
Stammgast
#17 erstellt: 03. Okt 2005, 18:06
Hallo,
ich habe auch noch ein CG330 aus dem damaligen Pro Markt in München, waren preislich stark reduziert weil keiner Nationalität der Beschriftung kannte, wir haben dann einen Karton aufgemacht, die Beschriftung war in englisch und genommen.
Talesman
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 07. Okt 2005, 20:40
Firmengeschichte von UHER:

http://www.uher.com/german/index_wir.html

Produziert wird demnach in Deutschland, USA und bei den flinken Schweizern.

Grüße,

Joe
Blechdackel
Inventar
#19 erstellt: 09. Okt 2005, 09:33
Was bei der Uher-Classic-Serie "Made in Germany" war ist der Plattenspieler UTT 340.

Der war ein Dual CS 450(Gold) mit Uher-Schriftzug und dem Tonabnehmer Ortofon OMB 10.

Dann gab es noch CS 415 als Uher-Modell, Bezeichnung weiss ich nicht, mit AT 91.
Matthias_M!
Stammgast
#20 erstellt: 23. Okt 2005, 22:30

Blechdackel schrieb:
Was bei der Uher-Classic-Serie "Made in Germany" war ist der Plattenspieler UTT 340.

Der war ein Dual CS 450(Gold) mit Uher-Schriftzug und dem Tonabnehmer Ortofon OMB 10.

Dann gab es noch CS 415 als Uher-Modell, Bezeichnung weiss ich nicht, mit AT 91.



Hallo,

das "Classic"-Gerät, das ich meine, war glaube ich, ein Receiver. Ein Anbieter bei Dingsda hat die Rückseite mit dem "Made in Germany"- Schild fotografiert.

Tschüß, Matthias M
pragmatiker
Administrator
#21 erstellt: 24. Okt 2005, 10:13

Klassik-Fan schrieb:
Feinmechanisch ist das schwere Gerät ein Leckerbissen, dessen hochkomplizierte Mechanik aber fast jeden Mechaniker zur Verzweiflung treibt, da man es selbst bei einem Wechsel der vier Riemen fast ganz auseinandernehmen muß . Dann dämmert es einem, warum diese noble Firma pleite ging. Ein Vergleich mit Borgward drängt sich auf.
Gruß


Das Ende von Uher hat sicher nichts mit der Komplexität der Produkte zu tun - eher im Gegenteil: Als der technische Qualitätserwartungspegel der Kundschaft immer seichter wurde, dafür aber umsomehr auf peppige, modische Äußerlichkeiten und einen billigen Preis geachtet wurde, kamen etliche Firmen ins Schleudern - Uher ist da nur EIN Beispiel. Diese Firmen haben schlicht und ergreifend den Trend zu marktschreierischem Lifestyle-Gehabe nicht mitgemacht (entweder verschlafen oder nicht mitmachen wollen) und sind dann an ihrer Grundhaltung, Qualitätsprodukte reproduzierbar über einen langen Zeitraum produzieren zu wollen (die nicht mehr in den Zeitgeist paßten), zugrunde gegangen...was natürlich Managementfehler nicht ausschließt.

Revox z.B. hat mit Sicherheit keine komplizierten, dafür aber sturzsolide Mechaniken gebaut (die exzellent und einfach zu warten sind), die bei den entsprechenden Gerätetypen mit Sicherheit die nächsten 50 Jahre oder mehr problemlos überleben werden, nur: Solche Sachen sind schwer, groß, teuer, und die äußere Form muß sich der Funktion anpassen - alles Dinge, die heutzutage von der Massenkundschaft keiner mehr hören und deswegen auch keiner mehr kaufen will. Und so existiert auch dort heute nur noch der Name Revox - mit der Qualität der vergangenen Geräte haben die heutigen Geräte dieser Marke nichts mehr zu tun - gut, daß Willi Studer das nicht mehr miterleben mußte.

Technik kauft man heute ja nicht mehr - man "holt" sie sich. Und die früher übliche Tugend, auf etwas, was man kaufen wollte, zu sparen (eben weil es gut und damit teuer war), ist ja heute ebenfalls zu einem Fremdwort verkommen....

Und die Auswahlkriterien für Technik erst: Wichtig sind selbst bei Kompaktanlagen, Henkelmännern etc. ja nur noch Ausgangsleistungen im Kilowatt-Gebiet (wie auch immer diese Leistungsangaben entstehen) sowie möglichst viel blau leuchtendes Gefunzel auf den Gerätefrontplatten und ein "geiles" Design - auch der Baß muß richtig schön "reinhauen"...mit Hifi im eigentlichen Sinn hat das alles nicht mehr viel zu tun.

Erst wenn wir wirklich komplett mit der Fernost-Billig-Plastik-Ramschware überschwemmt sind und keinerlei andere Qualitätskaufalternativen mehr haben, wird es vielleicht irgendwann auch der Geiz-ist-Geil Wegwerfgesellschaft dämmern, daß da doch irgendwas fehlt...

Waren nur ein paar spontane Gedanken von mir....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 24. Okt 2005, 12:54 bearbeitet]
palucca
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 24. Okt 2005, 11:21
DANKE Herbert,

hier im Forum auch fast nur noch GEIZ IST GEIL oder ICH BIN DOCH NICHT BLÖD.
pragmatiker
Administrator
#23 erstellt: 24. Okt 2005, 13:14
Zum Thema Uher noch ein Kommentar:

Ich habe hier ein Uhrenradio, auf dem "UHER - sigma 4" draufsteht. Von welchem Betrieb das hergestellt wurde, weiß ich nicht - sicher ist nur, es ist in Deutschland hergestellt (ich hatte die Kiste aus Interesse mal offen und konnte mich von einer sehr soliden Aufbauqualität überzeugen).

Dieses Gerät ist mit Sicherheit älter als 25 Jahre - und es funktioniert problemlos bis auf den heutigen Tag. Nichts kracht, nichts knackt, es hat einen recht großen Lautsprecher mit einem sehr ansprechenden Klang, ein tageslichtabhängig gedimmtes LED-Display, einen Anschluß für eine externe UKW-Antenne, eine Schukosteckdose für die Nachttischlampe auf der Geräterückseite etc. etc. Man muß auch keine Angst haben, daß einem dieses Gerät irgendwann einmal auf dem Nachttisch zu brennen anfängt - dem wurde durch einen sehr sicherheitsorientierten Netzteilaufbau Rechnung getragen. Und das weiße, recht massive Kunststoffgehäuse ist heute noch genauso weiß wie am ersten Tag - keinerlei Verfärbung durch Sonneneinwirkung. Auch die Beschriftung sieht noch aus wie am ersten Tag, da ist nichts abgerubbelt oder sonstwie nur noch teilweise lesbar. Diese Massivität drückt sich natürlich auch in einem recht ordentlichen Gerätegewicht aus - auch dies ist kein Schaden, da das Gerät dann bei einer Bedienung nicht gleich wegrutscht.

Ich habe das Gerät damals meiner Erinnerung nach für mehrere hundert Mark bei einem kleinen Fachhändler gekauft - und seitdem war keinerlei Reparatur oder Ersatz mehr erforderlich. Inwieweit das heutige "Plastikquäkwürfel" mit ihrem schauerlichen Blechdosenklang, die unter dem Namen Uhrenradio verhökert werden, in 25 Jahren auch von sich behaupten können, das sei mal dahin gestellt....

Grüße

Herbert
doc_relax
Inventar
#24 erstellt: 24. Okt 2005, 18:19
Hallo Herbert,
das Teil hört sich so interessant an, daß ich gern mal ein paar Fotos davon sehen möchte
Gruß
doc
pragmatiker
Administrator
#25 erstellt: 24. Okt 2005, 21:03

doc_relax schrieb:
Hallo Herbert,
das Teil hört sich so interessant an, daß ich gern mal ein paar Fotos davon sehen möchte
Gruß
doc


Servus Doc,

also, dann fangen wir mal mit den Photos an. Ich hab' das "Uher sigma 4" Uhrenradio jetzt auch mal zerlegt (war dringend notwendig, der ganze Schlafzimmerstaub mußte raus, also danke für Deine Anregung ), und einige Bilder gemacht, die ich zusammen mit einigen Kommentaren hier einstelle. Die Zerlegerei geht denkbar einfach: Zwei Schrauben lösen, dann läßt sich der Deckel abheben, weitere vier Schrauben lösen, und der Lautsprecher ist draußen und man kommt überall hin (keine versteckten Kunststoffclipse und dergleichen, nach denen man sich totsucht).


Das erste Bild zeigt das Gerät mal ausgeschaltet in der Front-Totalen:





Das zweite Bild zeigt das Gerät eingeschaltet - die Kratzer sind keineswegs so schlimm, das hat nur der Blitz so aufgehellt:





Das dritte Bild zeigt das Gerät von oben mit den Bedienelementen für die Uhr und der Typenbezeichnung:





Das vierte Bild zeigt die Rückansicht (rechts ist die Schukosteckdose für die Nachttischlampe zu sehen, links der Anschluß für den symmetrischen 240[Ohm] UKW-Antennenanschluß; der Draht, der da raushängt, ist die UKW-Wurfantenne). Das Gerät hat übrigens an der Seite auch noch eine Klinkenbuchse für Kopfhörer - ist mir noch nie aufgefallen, da sie nie verwendet wurde:





Das fünfte Bild zeigt das Typenschild auf der Geräteunterseite. Nach diesem Typenschild ist das Gerät noch direkt bei Uher in München hergestellt worden:





Das sechste Bild zeigt das Innenleben von oben in der Totalen mit eingebautem Lautsprecher:





Das siebte Bild ist die Totale des Innenlebens von oben mit ausgebautem Lautsprecher:





Das achte Bild zeigt ein Detail des Innenlebens von oben - nämlich den HF-ZF-NF-Teil...hierbei fällt auf:

- ein vollgekapselter UKW-Tuner.
- keramische Qualitätstrimmkondensatoren.
- ein Mehrkammerspulenkörper auf der Ferritantenne.
- eine Mehrkammerspule (Vogt?).
- Eine anständige Anpaßspule für die UKW-Wurfantenne.
- Folien C's und Keramik C's von Siemens.
- anständige Styroflex-Kondensatoren an frequenzbestimmenden Stellen.

Nach dem Datecode auf dem NF-Verstärker-IC zu schließen (7452, also die 52ste Woche 1974) hat das Gerät bereits seinen dreißigsten Geburtstag gefeiert:





Das neunte Bild zeigt ein Detail aus dem Netzteil - z.B. anständiger Doppelkammernetztrafo und drei problemlos auswechselbare Feinsicherungen:




Das zehnte und letzte Bild schließlich zeigt ein Detail des Uhrenmoduls - damals hat National Semiconductor scheinbar nicht nur IC's gebaut, sondern auch komplette Funktionsmodule, die von der OEM-Kundschaft komplett gekauft werden konnten (und das mit vergoldeten Leiterbahnen!) - außerdem ist recht schön zu sehen, daß zumindest Teile der Elkos in diesem Gerät von ITT stammten:




Tja, meine Qintessenz zu den Bildern:

- Man wird richtig melancholisch, wenn man diese alte Consumer-Technik "made in Germany" sieht.
- Das Gerät funktioniert bis heute ohne irgendwelche Reparaturen tadellos und hat einen sehr ansprechenden Klang - besser als alles, was man heutzutage zu kaufen bekommt (ich hab' mich kürzlich für meinen Sohn auf die Suche nach einem Uhrenradio gemacht und war zutiefst enttäuscht über die "Klangqualität" heutiger "Weckwürfel").
- Ob man sowas heute noch zu kaufen bekommt....ich weiß nicht.
- Wo führt unsere "Geiz-ist-geil" Mentalität noch hin?


Nachdenkliche Grüße

Herbert


P.S.: Ich hab' kürzlich einen Kofferradio - Blaunpunkt Diva von 1963/1964 - aus dem Sperrmüll gezogen....voll funktionsfähig und auch optisch einwandfrei in Ordnung (fast wie aus dem Laden)....der tut jetzt bei uns im Labor seinen Dienst....an die Klang- und UKW-Empfangsqualität müssen heutige Geräte erstmal rankommen....und die Qualität des inneren Aufbaus erst....


[Beitrag von pragmatiker am 24. Okt 2005, 21:11 bearbeitet]
Matthias_M!
Stammgast
#26 erstellt: 24. Okt 2005, 23:15
Hallo Herbert,

danke für die Sigma-Beitrag. Schön, daß sowas noch am Leben ist.

Zum Werdegang bzw. Ableben von Uher vielleicht noch eine Anmerkung.
Wenn ich mir heute anschaue, welche Stereoanlagen deutscher Marken es in den Siebzigern gegeben hat, fällt mir vor allem eines auf: Wie wenig eigenes Knowhow hier im vergleich zu den japanischen Mitbewerbern verbaut wurde. Oder konkreter: Wieviel die japanischen Konkurrenten hier schon profitiert haben.

Wer hat denn z.B. konkurrenzfähige Cassettendecks noch selber gebaut? Saba, Siemens, Nordmende, Wega, BASF, Loewe, Metz, Körting, Uher, Blaupunkt, z.T. Grundig, etc. haben zugekauft.
Wer hat denn z.B. konkurrenzfähige Plattenspieler noch selber gebaut? Saba, Grundig, Wega, Nordmende, Loewe, Metz, Uher, Blaupunkt, Siemens etc. haben zugekauft.
Und Tuner, Receiver, Verstärker etc? Auch hier haben einige zugekauft: Uher, Siemens, Nordmende, Loewe, Metz, z.T. Dual und Wega, BASF, Blaupunkt...
Seien wir doch mal ehrlich: Vor allem Grundig und Telefunken waren weitgehend eigenständige Vollsortiment-Hersteller, Dual nur einen kurzen Zeitraum.

In neue Technologien - und das begann mit den Cassettenrecordern - hat kaum jemand investiert, geschweige denn geforscht. Die Fähigkeiten entstanden woanders... Der Profit dann auch...

Um es etwas provokant zu sagen: Management beschäftigte sich gerne mit der jagd nach Subventionen, Belegschaft mit der nach Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung. Mit "schnellem Erfolg" also. Dabei ist einiges auf der Strecke geblieben.

Jedem, der sich für den Niedergang der deutschen Industrie ("Unterhaltungselektronik") interessiert, sei der Artikel über "Die Zeiss-Ikon Misere" von 1971 (!!!) im Manager-Magazin empfohlen.

Tschüß, Matthias M


[Beitrag von Matthias_M! am 24. Okt 2005, 23:17 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#27 erstellt: 25. Okt 2005, 09:41

Matthias_M! schrieb:

Zum Werdegang bzw. Ableben von Uher vielleicht noch eine Anmerkung.
Wenn ich mir heute anschaue, welche Stereoanlagen deutscher Marken es in den Siebzigern gegeben hat, fällt mir vor allem eines auf: Wie wenig eigenes Knowhow hier im vergleich zu den japanischen Mitbewerbern verbaut wurde. Oder konkreter: Wieviel die japanischen Konkurrenten hier schon profitiert haben.


Servus Matthias,

Deine Kommentare berühren insgesamt einen heiklen Punkt, nämlich den des Verlustes der originär deutschen Industrie- und Wirtschaftskultur - einen Verlust, der in Deutschland (durch eine gesellschaftliche Gesamtorientierung hin zur amerikanischen Kultur mit all den dieser Kultur zugrunde liegenden Werten) selbst befördert wurde.

Dein Einverständnis vorausgesetzt, lasse ich einfach mal meine Gedanken zu Deinen angesprochenen Punkten fließen - mag ein bißchen ungeordnet sein, aber das haben Gedankenflüsse nun mal so an sich.



Wer hat denn z.B. konkurrenzfähige Cassettendecks noch selber gebaut? Saba, Siemens, Nordmende, Wega, BASF, Loewe, Metz, Körting, Uher, Blaupunkt, z.T. Grundig, etc. haben zugekauft.
Wer hat denn z.B. konkurrenzfähige Plattenspieler noch selber gebaut? Saba, Grundig, Wega, Nordmende, Loewe, Metz, Uher, Blaupunkt, Siemens etc. haben zugekauft.
Und Tuner, Receiver, Verstärker etc? Auch hier haben einige zugekauft: Uher, Siemens, Nordmende, Loewe, Metz, z.T. Dual und Wega, BASF, Blaupunkt...
Seien wir doch mal ehrlich: Vor allem Grundig und Telefunken waren weitgehend eigenständige Vollsortiment-Hersteller, Dual nur einen kurzen Zeitraum.
In neue Technologien - und das begann mit den Cassettenrecordern - hat kaum jemand investiert, geschweige denn geforscht. Die Fähigkeiten entstanden woanders... Der Profit dann auch...


Wer hat was selbst gebaut? Das berührt die Frage der Fertigungstiefe - eine hohe Fertigungstiefe bedeutet generell mehr Know-How, aber auch eine höhere Kapitalbindung. Die Fertigungstiefe (mit der dann notwendigerweise auch eine höhere Entwicklungstiefe einhergeht) ist ganz klar eine Frage der Unternehmensphilosophie. Hier gab es etliche deutsche Firmen, die das zum Teil bis zum Exzess betrieben haben: Revox z.B. (o.k., eine Schweizer Firma mit aber einem erheblichen Anteil am deutschen Fertigungsstandort) wäre nie auf die Idee gekommen, ein Kassettenlaufwerk zuzukaufen, berührte es doch die Kernkompetenz der Firma und deren Qualitätsanspruch. Auf der anderen Seite müssen die innerbetrieblichen Kämpfe, ob überhaupt jemals Kassettengeräte gebaut werden (weil die Qualität des gesamten Mediums "Kassette" damals nicht den Revox Qualitätsstandards entsprach), erheblich gewesen sein - wobei der Firmengründer Willi Studer immer die kompromißlose Qualitätsschiene vertrat und der kommerzielle Teil des Geschäfts erst an zweiter Stelle kam. Als dann die Entscheidung zugunsten der Kassette fiel, waren die dazu gehörenden technischen Lösungen so kompromißlos gut, daß diese Geräte auch heute noch auf dem Weltmarkt gesuchte (und gut zu bezahlende und kaum kaputt zu kriegende) Exemplare sind. Die Kehrseite der Medaille: Zum Erscheinungszeitpunkt waren diese Geräte aufgrund ihrer kompromißlosen Qualität so teuer, daß sie nur für einen relativ kleinen Käuferkreis in Frage kamen - also nichts für den Massenmarkt. Die Geschichte dieser Firma und ihrer Produkte ist übrigens in dem sehr gut recherchierten und sehr gut gemachten Buch "Die sprechenden Maschinen" nachzulesen, das ich jedem, der sich für die Hintergründe von Firmenkulturen interessiert, nur empfehlen kann. Mit dem Erscheinen der CD kam auch bei Revox diese innerbetriebliche Diskussion wieder auf. Und - anders als bei den Kassettenlaufwerken - wurde hier das Basislaufwerk von Philips zugekauft (das berühmte Schwingarmlaufwerk), obwohl Revox mit Sicherheit die Fähigkeiten gehabt hätte, ein CD-Laufwerk selbst zu bauen.

Zu den Hifi-Vollsortimentern Grundig und Telefunken (und ich zähle eben auch noch Revox dazu) als Besonderheiten in der deutschen Firmenlandschaft wäre noch zu sagen: Zwei der drei Unternehmen waren Familienunternehmen, an deren Spitze lange Zeit die Unternehmensgründer (nämlich Max Grundig und Willi Studer) selbst standen. Und diese drei Unternehmen waren eben nicht nur in der Unterhaltungselektronik verankert - im Gegenteil, erhebliche Teile des Geschäfts wurden mit ganz anderen Aktivitäten bestritten: Bei Revox unter dem Namen Studer mit der professionellen Studiotechnik (die Bandmaschine "J37", mit der einige Beatles Alben in den Abbey-Road-Studios aufgenommen wurden, ist legendär)...bei Telefunken im Bereich der kommerziellen Sendertechnik (ein Geschäftsbereich, der übrigens auch heute noch lebt und sich bester Gesundheit erfreut), aber auch die Studiotonbandmaschine "M5" z.B. ist so ein Klassiker, der weite Verbreitung fand und sich absolut auf einer Augenhöhe mit Studer Produkten aus jener Zeit befindet....bei Grundig im Bereich der professionellen Audio- und Videomeßtechnik etc. Von dem Know-How der professionellen Sparten dieser Firmen (bei denen ein größerer Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrieben werden konnte, da die Margen wesentlich auskömmlicher waren) profitierten mit einiger Sicherheit auch die Unterhaltungselektronik-Sparten eben dieser Firmen.

Japanische Firmen hatten und haben diesen Vorteil des "alles unter einem Dach" aufgrund der völlig andersartigen japanischen Industriekultur von Haus aus - man denke nur an Unternehmen wie SONY (da geht die Fertigungs- und Entwicklungstiefe bis auf den Einzelhalbleiter runter)...oder der Marke Technics, bei der Matsushita / Panasonic dahintersteht/stand (ebenfalls mit einer Tiefe bis runter auf den Einzelhalbleiter) etc. Das war übrigens bei Telefunken lange Zeit genauso - an verschiedensten Standorten (z.B. Vöcklabruck in Österreich, Heilbronn etc.) wurden auch hier die Bauteile (Transistoren, Dioden, IC's etc.) entwickelt und gefertigt. Da konnte dann schon mal ein Rauschunterdrückungssystem namens "HiCom" (das zu seiner Zeit dem damals verfügbaren "Dolby B" technisch um Längen voraus war) entwickelt und in Chipform gegossen werden - daß das Ganze dann kein Markterfolg wurde, steht auf einem anderen Blatt - Marketing ist eben auch eine Kunst, die man beherrschen muß.

Eine derartige Entwicklungs- und Fertigungstiefe kostet natürlich viel Geld - etwas, was sich ein reiner Mittelständler gar nicht leisten konnte und kann.



Um es etwas provokant zu sagen: Management beschäftigte sich gerne mit der jagd nach Subventionen, Belegschaft mit der nach Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung. Mit "schnellem Erfolg" also. Dabei ist einiges auf der Strecke geblieben.

Jedem, der sich für den Niedergang der deutschen Industrie ("Unterhaltungselektronik") interessiert, sei der Artikel über "Die Zeiss-Ikon Misere" von 1971 (!!!) im Manager-Magazin empfohlen.


Es war früher in Firmen üblich, daß jeder am selben Strang zog - und zwar in die gleiche Richtung. Das heißt, die Unternehmensführung (sehr oft Patriarchen, die oft gleichzeitig die Gründer waren) hatten sehr genau das Wohl ihrer Belegschaft im Auge - wußten sie doch, daß eben diese Belegschaft ihr größter (wenn auch nicht in Zahlen ausdrückbarer) Aktivposten war.

Und genau bei dieser Zahlenhörigkeit in Verbindung mit absoluter Kurzatmigkeit liegt heute das Problem - wobei diese Zahlenhörigkeit und Kurzatmigkeit kein reines Industrieproblem mehr ist - sie ist bei vielen von uns auch im gesamten privaten Verhalten zu beobachten. Vor diesem Hintergrund sind langfristig angelegte Qualitätsprojekte, die am Ende eine echte Neuerung und eine sturzsolide Produktqualität hervorbringen würden, einfach nicht mehr durchsetzbar. Der knallharte industrielle Investor möchte jedes Vierteljahr Zahlen sehen - Zahlen, die eine mindestens zweistellige prozentuale Verzinsung seines eingesetzten Kapitals p.a. sicherstellen. Und einer deutschen Bank braucht man heute mit dem Ansinnen der Finanzierung eines langfristigen Projektes, das erst in ein paar Jahren Rendite abwerfen wird, erst gar nicht zu kommen - trotz gegenteilig tönender Werbesprüche sitzen in den Kreditabteilungen inzwischen lauter (bestens gekleidete) Hasenfüße, die mit Sicherheit im Sinne der Sicherheit ihres Arbeitsplatzes keinerlei Risiko eingehen werden (und dabei sichern sie sich lieber doppelt und dreifach ab - Hosenträger und Gürtel sozusagen). Außerdem fehlt es inzwischen an Unternehmensführern mit "Herzblut" und der nötigen Verbundenheit mit dem Unternehmen - die Familienfürsten sind ausgestorben, und heute haben nur noch angestellte Manager das Ruder in der Hand. Und diese angestellten Manager sind schon auf das Wohl bedacht - zuallerst allerdings auf ihr eigenes. Dieses eigene Wohl drückt sich natürlich zunächst einmal in den Zahlen aus, die diese Manager ihren Anteilseignern präsentieren können - je besser, desto saftiger fallen die variablen Gehaltsbestandteile aus. Wenn das Unternehmen dann wegen der Überforderung durch diese unsgesunde Jagd nach immer besseren Zahlen nach einigen Jahren auszubluten beginnt (weil z.B. Investitionen in Zukunftsentwicklungen nicht stattfanden oder die Kosten solange gedrückt wurden, bis das in der Produktqualität deutlich sichtbar ist), na, dann wechseln wir einfach die Firma - der Lebenslauf des Managers ist dann noch makellos und perfekt, und den dann folgenden - oft häßlichen - Niedergang des Unternehmens kann ja ein anderer Manager (vulgo Sanierer) ausbaden.

Diesen Niedergang der Produktqualität bis hin in die Nähe von Schrottniveau konnte man bei einigen einstmals stolzen deutschen Unternehmen mit Weltruf - speziell im Automobilbereich - in jüngster Zeit deutlich beobachten.

In vielen dieser Unternehmen sind heute Selbstverständlichkeiten, über die früher kein Mensch geredet hätte und die von der Unternehmensführung und ihrer Belegschaft einhellig "gelebt" wurden, als Unternehmensgrundsätze in gedruckter Form gerahmt allerorten an der Wand aufgehängt zu finden: Daß "der Kunde König sei", daß "alles Handeln im Sinne des Kunden zu erfolgen habe" etc., etc. etc. Wenn solche Dinge schon als Erinnerung und Ermahnung an der Wand hängen müssen, dann ist allerdings was faul im Staate Dänemark.

Aber auch der Privatmann als Konsument und Verbraucher ist an dieser Entwicklung absolut mit schuld. Obwohl er lauthals und immerwährend die mangelnde Qualität heutiger Produkte beklagt und nicht müde wird, zu betonen, "daß früher alles besser war" (die derzeit grassierende "Vintage-Welle" spricht hier eine beredte Sprache), legt er ein ganz und gar amerikanisches Verhalten an den Tag, und das heißt: Konsum jetzt und sofort und das zum billigst möglichen Preis. Die Zeiten, in denen die Anschaffung von Unterhaltungselektronik als langlebige Investition begriffen wurde, für die es sich zu sparen lohnt und sich intensiv mit dem anzuschaffenden Produkt zu beschäftigen, sind wohl endgültig vorbei. Da "holt" (von "kaufen" redet ja heute keiner mehr) man sich dann schnell den aktuell grade begehrten Artikel bei einem der zahlreichen "Geiz"- oder "Blöd"-Märkte mit ihrem Personal, das häufig völlig unbeleckt jeder Fachkenntnis ist - und wundert sich dann, daß die Arbeitsplätze beim kleinzellig organisierten Fachhandel auf der Strecke bleiben (nur haben diese Kleinfirmen halt leider keine medienwirksame Lobby, mit deren Hilfe man dann gewaltiges Arbeitsplatzgeschrei auf den Titelseiten irgendwelcher Zeitungen etc. veranstalten könnte). Das schnell und nebenbei zum Billigstpreis neu erworbene Produkt hinterläßt aber bei der Benutzung schnell Unzufriedenheit: Das Anfaßgefühl (die vielbeschworene Haptik) ist lausig, der Klang nervtötend, die Bedienung (durch überladene Funktionalität) verwirrend kompliziert - insgesamt also etwas, was eine gewisse Leere hinterläßt...und damit den Drang, sich was "Neues" zu holen...etwas, was vielleicht besser den eigenen (auch emotionalen) Erwartungen entspricht. Und diese Zeiträume werden immer kürzer - bis wir dann am jetzigen Punkt sind, an dem praktisch jeder Hersteller seine Produktpalette im Sechsmonatsrythmus erneuert, um zum einen dieses unterschwellige Verbraucherbedürfnis zu befriedigen und zum anderen den (vermeintlich) notwendigen Vorsprung vor der Konkurrenz zu haben. Von diesem "Innovationskarussell", daß sich immer schneller dreht, fallen zunehmend mehr und mehr Verbraucher herunter. Bei diesen setzt sich dann langsam die Erkenntnis durch, daß sie doch ganz gerne ein langlebiges und einfach zu bedienendes Produkt hätten, das einfach Freude macht und zu dessen Wartung und Reparatur sie einfach um die Ecke gehen können und es nicht um den halben Erdball schicken (oder gar wegschmeissen) müssen - ein Produkt, das einfach lange Freude macht. Nur: Diese Produkte gibt es nicht mehr - und das manifestiert sich dann in der totalen Kaufverweigerung des Verbrauchers mit all ihren negativen Folgen auf unsere Volkswirtschaft.

An diesem Punkt stehen wir heute - und wenn nicht ein Umdenken auf allen Seiten stattfindet, ist es nicht zu erwarten, daß sich in nächster Zeit irgendwas bessert. Diese "Besserung" könnte z.B. so aussehen: Beim Verbraucher in der Einsicht, daß er mehr davon hat, einmal einen vernünftigen Betrag für ein Qualitätsprodukt auszugeben anstatt im selben Zeitraum dreimal jeweils ein drittel dieses Betrages für Schrottprodukte zum Fenster raus zu werfen...bei der Industrie in der Einsicht, daß sich Innovation nicht in einem sechsmonatigen Produkterneuerungszyklus ausdrückt, sondern in der Entwicklung von anwenderfreundlichen Qualitätsprodukten, die über eine lange Lebensdauer verfügen und innerhalb ihrer Lebensdauer auch ohne wenn und aber mit Service, Ersatzteilen und ggf. sinnvollen und stabilen Updates unterstützt werden...bei den Geldgebern in der Einsicht, daß es sich finanziell absolut lohnen kann, langfristige Projekte, die in Produkte mit einer hohen Kundenbindung münden, zu finanzieren....bei den Marketingleuten in der Einsicht, daß es besser ist, sich auf seine eigenen Stärken (und Produkte mit wertvollen Alleinstellungsmerkmalen) zu konzentrieren und diese zu pflegen und zu kommunizieren anstatt dauernd auf die Konkurrenz zu schielen und dieser hinterher zu hetzen.


Grüße


Herbert


P.S.: Den gesamten Komplex "Jugendwahn", der sich ja ebenfalls deutlich in den heutigen Produkten der Unterhaltungselektronik ausdrückt, habe ich jetztmal bewußt nicht angesprochen - das wäre insbesondere vor dem Hintergrund unserer rapide alternden Gesellschaft ein Kapitel für sich.


[Beitrag von pragmatiker am 25. Okt 2005, 11:34 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#28 erstellt: 25. Okt 2005, 11:37
Hallo pragmatiker,
ein sehr guter "Beitrag" (ein deutsches Wort), gut analysiert, würde ich auch sofort unterschreiben.

Gruß
TSF
Stammgast
#29 erstellt: 25. Okt 2005, 13:21
Auch ich schliesse mich weitestgehend dem an, was pragmatiker formuliert hat.

Dazu noch einige Gedanken als Ergänzung, vor allem zu den Punkten "Innovationskarussell" und "Kurzlebigkeit":
Als ich in den Siebzigern meine Stereo-Anlage kaufte (die es heute noch tut), hatten wir in der Familie wie selbstverständlich noch das erste Radio und den Plattenwechsler der Eltern aus den Fünfzigern. Sie mussten damals lange darauf sparen, und so war es für mich selbstverständlich, es mit meinem Taschengeld ebenso zu tun. Auch ging ich unbewusst davon aus, dass auch ich meine Geräte lange behalten würde, wenngleich ich damals, mit 16-17 Jahren sicher nicht an einen Zeitraum von 20 Jahren und mehr dachte. Es waren ja keine revolutionären Änderungen in Sicht. Mein Plattenspieler war zwar wesentlich moderner, aber doch irgendwie immer noch "kompatibel" zu Vaters Gerät. Die Schellackplatte war zuvor 50 - 60 Jahre der Standard gewesen, die 33er und 45er waren es zu meiner Zeit damals seit rund 20 Jahren und ich ging davon aus, dass sie es noch lange bleiben würden.
Seit dem Übergang zur Digitaltechnik ist die Entwicklung der Geräte und Tonträger an die der Computertechnik angekoppelt, die nach wie vor rapide voranschreitet. Wer als Jugendlicher heute seine ersten Geräte kauft, tut dies unter dem Eindruck einer schnellen Abfolge stets neuer Datenträger und Formate. Da macht - zumindest bei manchen Geräten - die Forderung nach Langlebigkeit leider keinen Sinn. (Ein vernünftiges Paar Lautsprecher wird man natürlich immer brauchen.) Gestern noch der tragbare CD-Player, heute der USB-Stick, und morgen?
Ich bemerke den Sinneswandel an meinen jungen Kollegen, die so Mitte Zwanzig sind (und damit so alt wie meine jüngsten Geräte). So wie ich durch die Erfahrungen meiner Jugend an Stabilität und langsamen technischen Fortschritt gewöhnt bin und daher die Lebensdauer elektronischer Geräte eher in Jahrzehnten messe, denken sie eben in kürzeren Zeiträumen und finden nichts dabei, ein Gerät nach wenigen Jahren wegzuwerfen, da es ja technisch überholt ist, weil das Format von der Industrie nicht mehr unterstützt wird. Insofern sind die Möglichkeiten des Konsumenten auch etwas eingeschränkt (es sei denn, er stört sich nicht daran, als etwas rückständig dazustehen, wenn er mehr oder weniger mühsam auf Flohmärkten Ersatzteile für seine technischen Dinosaurier zusammensucht).

Gruss
TSF
pragmatiker
Administrator
#30 erstellt: 25. Okt 2005, 18:26

TSF schrieb:

Seit dem Übergang zur Digitaltechnik ist die Entwicklung der Geräte und Tonträger an die der Computertechnik angekoppelt, die nach wie vor rapide voranschreitet. Wer als Jugendlicher heute seine ersten Geräte kauft, tut dies unter dem Eindruck einer schnellen Abfolge stets neuer Datenträger und Formate. Da macht - zumindest bei manchen Geräten - die Forderung nach Langlebigkeit leider keinen Sinn. (Ein vernünftiges Paar Lautsprecher wird man natürlich immer brauchen.) Gestern noch der tragbare CD-Player, heute der USB-Stick, und morgen?


Servus TSF,

das, was Du schreibst, ist sehr bedenkenswert und durchaus richtig. Die Fehler, die hier in der Vergangenheit gemacht wurden, lassen sich mit einem Begriff zusammenfassen: "Mangelnde Standardisierung aus egozentrischem, kurzfristigem Profitinteresse".

Um hier nicht falsch verstanden zu werden: Ich bin durchaus kein rückwärtsgewandter Vergangenheitsverklärer - im Gegenteil, ich verdiene mein Geld mit modernster Technik und weiß deswegen auch durchaus um den Nutzen und Segen derselben.

Auf der anderen Seite: Alle analogen Tonaufzeichnungsmedien (Schallplatte, Compact-Cassette, Tonbänder) zur Schallaufzeichnung wurden firmenübergreifend standardisiert - was auch noch für die CD galt. Damit war eine gewisse Verläßlichkeit für den Verbraucher, was die langfristige Verfügbarkeit dieser Techniken (Geräte und Medien) angeht, gegeben.

Der Verdruß ging so richtig bei den Videorekordern los: Da konkurrierten zeitgleich drei verschiedene Verfahren (Video 2000, Betamax und VHS) miteinander, wobei sich zielsicher das schlechteste (wie interessanterweise bei vielen anderen technischen Lösungen auch) dieser Verfahren - nämlich VHS - am Markt durchsetzte. Für die Käufer von Video 2000 und Betamax Geräten bedeutete dies eine sichere Investition in elektronischen Sondermüll (und sei es nur deswegen, weil es in Videotheken halt nur mal das VHS Format zur Ausleihe gibt). Mit einer herstellerübergreifenden Vereinbarung EINES Verfahrens, das dann am Markt präsent ist, wären manchem Kunden teure Experimente erspart geblieben.

Und mit der Einführung digitaler Techniken ging der Wildwuchs dann richtig los. Da konkurrieren nun CD, SACD, Audio-DVD, MP3, Memory-Sticks, MiniDisc, DAT und was weis ich noch nicht alles miteinander. Im Videobereich gab's auch so ein paar Totgeburten: Von der Bildplatte (noch analog) über die LaserDisc zur DVD zum Festplattenrecording....und bei Audio und Video endet dann das alles irgendwann mal wahrscheinlich im Internet-Download.

Hierbei sind aus meiner Sicht vier Dinge bedenkenswert:

1.) Die technischen Standards (Aufzeichnungs- und Komprimierungsverfahren) auch für digitale Techniken sind z.T. schon seit langer Zeit bekannt - man hätte sich hierbei nur auf die Standardisierung eines Mediums einigen müssen, was von allen Herstellern weltweit unterstützt wird und was genügend Reserven in seiner Spezifikation für spätere, neuere Technologien beinhaltet. Hierdurch wäre eine Kompatibilität zwischen Medien und Geräten auch verschiedener Generationen sichergestellt gewesen.

2.) Der durchschnittliche Verbraucher wird durch einen derartigen Kompatibilitätswildwuchs eher verunsichert und kauft dann im Zweifelsfall gar nichts mehr.

3.) Auch die heute jungen Leute werden einmal alt...und die Gesellschaft insgesamt altert ja im Rekordtempo. Und es liegt nunmal in der Natur des Alters, daß dann der Wille und die Lust, sich permanent mit neuen, zum Teil unausgereiften Techniken rumschlagen zu müssen, einfach abnimmt - weil einem die Zeit für andere Dinge wichtiger ist. Das Nachsehen bei dieser Konsumverweigerung haben dann ebenfalls die "ultrainnovativen" Hersteller (jedenfalls solange sie dem Kunden nicht schlüssig und in rechtsverbindlicher schriftlicher Form erklären können, daß er ein Produkt erwirbt, was zwar teuer ist, das aber im Gegensatz dazu viele Jahre läuft und bei dem der Anwender deswegen nicht den Umgang mit dieser Produktklasse permanent neu lernen muß).

4.) Der Trend zum Internetdownload - pay per view oder sowas - wurde aus meiner Sicht ohne den Kunden zu fragen gestartet...möglicherweise erleben die Protagonisten dieses Verfahrens da eine üble Bruchlandung. Der Hintergrund für diese Aussage ist ganz einfach: Das, was ich kaufe und bezahle, möchte ich auch physisch besitzen und benutzen können, wie es mir gefällt - seien es nun Bücher, CD's oder sonstwas (und zwar ohne daß mir irgendjemand die Art, Häufigkeit und den Zeitpunkt der Nutzung etc. vorschreibt). Mit einer Datei, die ich irgendwo herunterladen und dann (wegen Kopierschutz) nicht mal auf ein Medium meiner Wahl kopieren und vielleicht noch höchstens 10 mal anhören kann, bevor ich zahlenderweise mein Nutzungsrecht erneuern muß, ist das aber nicht so. Und so - glaube ich - denke nicht nur ich, sondern viele Menschen. Dann kauf' ich halt im Zweifelsfall gar nichts mehr - oder eben Schallplatten und CD's auf Flohmärkten etc.

Man stelle sich das mal vor: Die Stromversorger würden alle zwei Jahre oder so die Netzspannung ändern - heute 230[V]/50[Hz]...morgen 500[V]/16[Hz] (weil irgendein frisch von der BWL-Uni kommender Kostenheini draufkommt, daß sich dadurch die Leitungsverluste drastisch senken ließen und damit der Profit erhöhen ließe)....übermorgen vielleicht 700[V] Gleichstrom....das Ganze verbunden mit einer regelmäßigen Änderung des Steckdosenstandards (damit die darbende Elektroindustrie berechenbar immer wieder neues Zeugs an den Mann bringen kann)...da wäre aber was los, was sicher in die Nähe eines Volksaufstandes ginge. Sobald eine Technik allerdings die Überschrift "digital" trägt, lassen sich die Leute interessanterweise allerdings (noch) jeden Mist gefallen....

Recht schön konnte man das dieses Jahr bei der Einführung von DVB-T in Bayern beobachten: Da wurde von einem Tag auf den anderen (ohne jede Übergangsperiode) das analoge Sendernetz in digital versorgten Gebieten abgeschaltet - und das Ganze wurde noch dazu (aus meiner Sicht) in miserabler und viel zu kurzfristiger Form ans "gemeine Fußvolk" kommuniziert. Wenn jemand bis zu diesem Zeitpunkt nur terrestrisch ferngesehen hat (was für viele ältere Leute, die mit einer Programmauswahl von mehreren zig-Programmen sowieso nichts anfangen können und wollen, gilt und auch völlig ausreichend war), dann mußte er zu diesem Zeitpunkt Geld in die Hand nehmen - und zum Teil gar nicht wenig, weil es eben sehr häufig NICHT nur (wie es einem in der Werbung suggeriert wurde) bei der Anschaffung eines Receivers mit Zimmerantenne blieb, sondern im Gegenteil oft auch umfangreiche Investitionen in Außenantennen notwendig waren. Nun kann man einwenden, daß dies ja "nur" 7% aller Fernsehzuschauer betrifft (weil alle anderen eh' schon über Kabel oder Satellit fernsehen) - diese "nur" 7% sind in Bayern aber immerhin ca. 800.000 Menschen. Eine ähnliche Umstellung hat es Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts auch schon mal gegeben - vom Schwarzweiß auf das Farbfernsehen - und damals hat man viel Mühe, Scharfsinn und viele, viele Jahre Entwicklungszeit darauf verwendet, den neuen Farbfernsehstandard so zu gestalten, daß auch die alten Schwarzweißgeräte mit dieser Technik zurechtkamen. Daß dies beim Übergang von einer analogen auf eine digitale Technik nicht geht, ist klar - jedoch: Das analoge Fernsehen war ein einwandfrei funktionierendes System mit engmaschiger Netzversorgung, das ohne große Not abgeschafft wurde...ob der neue Standard wirklich sowiel besser ist (Bildqualität, Informationsangebot, Antennennotwendigkeiten, Kostenfreiheit des Angebots, permanente und verläßliche Verfügbarkeit für jeden Bürger auch in abgelegenen Regionen etc.), das muß sich über die Jahre erst noch weisen - ich habe begründete Zweifel daran. Die Art und Weise auf jeden Fall, mit der DVB-T mit der Brechstange in Obrigkeitsmanier durchgedrückt wurde, ist eines Wählers oder Bürgers (dem ja keine kostenneutrale Wahl gelassen wurde) - je nach Sichtweise - im Sinne eines menschlichen und partnerschaftlichen Umgangs miteinander eigentlich nicht würdig. Nur als Randinformation für diejenigen, denen es nicht bekannt ist: Ganz Bayern wird derzeit von genau vier (4) DVB-T Sendern versorgt (Wendelstein, München-Olympiaturm, Nürnberg-Funkturm, Dillberg) - dem steht eine Anzahl von abgeschalteten analogen Fernsehsendern gegenüber, die (mit den Füllsendern) deutlich über hundert liegen dürfte. Was das (selbst bei allen Vorteilen dieser Technik wie Gleichwellenbetrieb, Reflexionsempfang etc.) für die "Versorgungssicherheit" bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen. Ein Schelm, wer dabei denkt, daß die Senderbetreiber möglicherweise die Kosten- und Profitseite dieser Aktion sehr genau im Auge gehabt haben könnten...auch wenn sie's nie direkt gesagt haben...

Dasselbe steht uns im Jahr 2010 auch noch mit DAB ins Haus - dann muß nämlich aufgrund eines Bundesgesetzes die Rundfunkversorgung in Deutschland komplett digitalisiert sein - und die analogen UKW-FM-Sender werden abgeschaltet. Das gibt auf dem Sperrmüll dann eine Lawine aus funktionierenden Kofferradios, Autoradios, Tunern, Receivern, Uhrenradios etc. (ja, auch mein Uher sigma 4 - der Auslöser meiner Beiträge in diesem Thread - wird dann vermutlich darunter sein).

Irgendwas muß es ja auf sich haben, wenn momentan bei eBay alte Qualitätsgeräte Höchstpreise erzielen, die zum Teil über deren Neupreisen (und oft auch über den Neupreisen heutiger Geräte) liegen. Das wäre mit Sicherheit nicht der Fall, wenn heutige Neugeräte alle Ansprüche erfüllen würden, die ein Kunde an sie stellt - dann gäbe es nämlich überhaupt keinen Grund, ein Altgerät ohne Garantie, oft ohne Service- und Ersatzteilunterstützung und in manchmal zweifelhaftem Gerätezustand zu erwerben.

Insgesamt läßt sich das alles auf einen kurzen humanistischen Nenner bringen: "Technik soll dem Menschen dienen - im Moment sieht's aber stark danach aus, als ob jetzt und in Zukunft der Mensch der Technik (und dem zum Teil ungezügelten und in der Dimension oft unredlichen Profitstreben der Protagonisten dieser Technik) zu dienen hat".


Grüße


Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Okt 2005, 19:55 bearbeitet]
Matthias_M!
Stammgast
#31 erstellt: 25. Okt 2005, 20:10
Hallo,

GENAU.

Vielleicht noch ein-zwei Anmerkungen am Rande:

Ein Blick auf die Fotobranche, die der HiFi-Industrie in ihrem Untergang ja um fünf Jahre voraus ist:
Das Foto-Magazin, das ich früher für teures Geld kaufen mußte, kriege ich jetzt vom Händler geschenkt. In den alten Heften (50er, 60er, 70er Jahre) finde ich gute Artikel und sachliche Themen. Heute NUR noch Werbung bis hin zur abgedruckten Katalogseite.

Wo wird der Käufer sozialisiert?

Der Handel? Wenn ich früher in die Rundfunk-Abteilung von Karstadt ging, gab es da ganze Wände voll mit HiFi-Komponenten. Heute? Bestenfalls eine Hand voll Dolby-Digital-Surround-Schnickschnack-Plastik.

Die Werbung? Für "Unterhaltungselektronik" spielt die sich doch mehrheitlich in den Flyern von Aldi ab...

Der Fachhandel? Der was?
Die MArgen für Neugeräte sind inzwischen so niedrig, die "Innovationszyklen" sind inzwischen so schnell, daß sich kleine Firmen nichts mehr hinlegen und nur noch auf Reparaturen hoffen. Solange es noch Geräte gibt, die sich für Reparaturen eignen...

Was mich ein wenig ärgert, daß die Medien, die noch eine Chance hätten, eigenständig Einfluß zu nehmen, also der Öffentlich-Rechtliche Rindfunk, sich auf die Lobhudelei eben jener kurzweiligen Innovationen beschränkt, wenn es dieses Thema überhaupt einmal im Programm gibt.
Ein gewisser Intendant eines dieser Sender im Norden erklärt immer wieder die Verweigerung seines Senders, deutschsprachige Popmusik zu spielen damit, daß das Publikum das nicht verlange. Abgesehen davon, daß dies sachlich falsch ist - siehe Musik-TV - zeigt es eine Grundeinstellung selbst bei denen, die den staatlcihen Auftrag zur Aufklärung und Bildung haben: Bloß nicht selber denken...

Also lassen wirs.

Woher kommen denn nun die Uhers?

Tschüß, Matthias M
pragmatiker
Administrator
#32 erstellt: 25. Okt 2005, 20:24

Matthias_M! schrieb:

Also lassen wirs.


Ok, lassen wir's - bringt ja eh nichts.



Woher kommen denn nun die Uhers?


Mein sigma 4 kommt - wie oben abgebildet - wohl aus dem Werk München.


Grüße


Herbert
Mr-B
Stammgast
#33 erstellt: 25. Okt 2005, 22:47
Hallo zusammen,

nachdem sich ja einige von euch anscheinend mit Produkten von Uher auskennen wollte ich mal fragen ob jemand die Uher Life500 Boxen kennt.
Leider hab ich das Typenschild der Boxen verloren. Ich habe diese vor ca 2 Jahren bei Ebay für knapp 50 Euro gekauft und bin klanglich sehr zufrieden aber die Optik der Boxen ist leider nicht mehr die beste.
Eine der beiden Boxen habe ich jetzt mal schwarz lackiert aber das Ergebniss ist leider nicht ganz so geworden wie ich mir das gewünscht habe.
Wenn jemand weiß welche Chassis Uher verbaut hat oder noch besser woher ich die TSP bekomme wäre ich euch sehr dankbar.

Schöne Grüße aus München
Christian
palucca
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 26. Okt 2005, 19:46
hallo Mr B,

die Uher Life Boxen wurden für Transonic in Hamburg gefertigt. Transonic hatte vor 20jahren Uher übernommen.
Technische Daten sind mir nicht bekannt.
Mr-B
Stammgast
#35 erstellt: 26. Okt 2005, 23:16
Hallo Rüdiger,

sehe ich das richtig das es die Firma Transonic inzwischen auch nicht mehr gibt?
Bei den Hoch und Mitteltonkalotten würde ich jetzt mal auf Visaton Tippen aber woher haben die diese 16 Ohm Tieftöner?
Falls noch jemand etwas über die Boxen weiß wäre ich euch sehr dankbar, denn mit Daten zu den Chassis würd ich doch eher neue Gehäuse Bauen.

Schöne Grüße
Christian
Matthias_M!
Stammgast
#36 erstellt: 27. Okt 2005, 10:34

palucca schrieb:
hallo Mr B,

die Uher Life Boxen wurden für Transonic in Hamburg gefertigt. Transonic hatte vor 20jahren Uher übernommen.
Technische Daten sind mir nicht bekannt.


Hallo palucca,

bist Du Dir sicher, daß Transonic die Boxen SELBER gebaut hat?

mfg, Matthias M
palucca
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 27. Okt 2005, 14:51
hallo Matthias_M!,

nein Transonic hat fertigen lassen. Transonic gibt es heute auch nicht mehr. Eenn ich mich richtig erinnere, hat ein Mitarbeiter von Transonic die Boxen entwickeln. Der hatte auch direkten Kontakt zu ESS ( Dr.Oscar Heil- Airmotion-Transformer). Könnten Visatonchassis gewesen sein, ist mir nicht mehr in Erinnung.
Mr-B
Stammgast
#38 erstellt: 28. Okt 2005, 14:33
Hallo zusammen,

ich hab mir jetzt die Mittel und Hochtonkalotten nochmal etwas genauer angesehen, auf den ersten Blick sahen sie aus wie die Visaton DSM 50 FFL und DSM 25 FFL, aber die abmessungen passen nicht genau.
Ausserdem ist mir zum ersten mal in den 2,5 Jahren die ich die Boxen habe aufgefallen das die nicht 100% identisch sind. Der Metallkorb der Tieftöner in der einen Box ist mehr Antraziht während er sie in der anderen Box Schwarz sind. Auch die Frontplatten der Kalotten sind nicht identisch sind aber die Magneten haben den gleichen aufdruck und es scheint als ob es schon immer so war. Zumindest kann ich keine anderen Schraubenlöcher finden.
Es wirkt ein bischen so als ob man einfach mal verbaut hat was gerade so da war.

Mal sehen ob ich doch noch irgendwie an Daten der Chassis komme um mir mal ein schöneres Gehäuse zu bauen.

Schöne Grüße aus München
Christian
Thomas_1957
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 04. Nov 2005, 23:08
Kann mir jemand sagen ob der Uher VG 830 ein Vorverstäker ist,oder ein Endverstärker

thomas
Matthias_M!
Stammgast
#40 erstellt: 05. Nov 2005, 02:29

Thomas_1957 schrieb:
Kann mir jemand sagen ob der Uher VG 830 ein Vorverstäker ist,oder ein Endverstärker

thomas


Hallo Thomas,

der VG830 ist ein Vorverstärker; die passende Endstufe ist der LG130.
Die Vorstufe sollen wohl (weitgehend) mit dem Blaupunk XPA-240 identisch sein und käme demnach vom Südfunkwerk Waiblingen. Uher hat sie jedenfalls nicht gebaut.

Tschüß, Matthias M!
Superhirn
Stammgast
#41 erstellt: 05. Nov 2005, 19:26
Zur Uher Firmengeschichte und Webung und Geräten und...
gibt's von dem "Tonbandwelt"-Macher eine CD:

http://www.tonbandwelt.de/shop/cd4info.htm

Ich hab die von Saba und die ist echt gut und viel drin.
audirs2
Stammgast
#42 erstellt: 05. Nov 2006, 23:50
Hallo,
habe mich heute auch für eine Uher UMA 2000 entschieden und hoffe damit einen guten Kauf gemacht zu haben. Mal sehen ob sie wirklich so gut aussieht wie auf den Fotos...besonders die VU-Meter sind echt gediegen.

Gruß Sven
rappelbums
Stammgast
#43 erstellt: 06. Nov 2006, 01:40
Hallo,
habe bei mir einen UA-150 stehen, ist ein Verstärker aus der Classic - Serie, hinten steht harman drauf und made for Uher Germany, nicht jedoch wo hergestellt wurde.
Bei diesem Verstärker ist der Schriftzug silber gehalten.
Passend dazu habe ich im Keller noch ein Tape stehen, das krame ich nun aber nicht hervor.

Außerdem habe ich noch einen UCD-410R CD-Player, dieser ist ebenfalls aus der Classic - Serie, jedoch mit einem goldenen Schriftzug. Hinten stehen die gleichen Informationen drauf wie beim UA-150, zusätzlich auch, daß in R.O.C (ja, hier mit "C"!) gefertigt wurde.

Bei meinen Eltern findet sich noch der passende Verstärker mit goldenem Schriftzug. Kann da grad nicht draufschauen, auf den Schildern sollten aber keine Überraschungen zu finden sein. Die Geräte mit dem goldenen Schriftzug zeichnen sich dadurch aus, daß sie per Fernbedienung und auch Systemfernbedienung angesteuert werden können, insgesamt waren sie mit mehr Schnickschnack ausgestattet.
andi_tool
Stammgast
#44 erstellt: 06. Nov 2006, 10:46
Hallo Miteinander,

ich habe leider erst jetzt diesen Thread gesehen und habe auch gleich eine Frage zu Uher.

Ein Bekannter hat mir einen Uher CV140 gebracht. Der optische Zustand ist gut, getestet habe ich den Verstärker aber noch nicht. Das will ich in den nächsten 2 bis 3 Wochen mal machen.

Wie stuft ihr den Verstärker ein? Ist das ein gesuchtes Gerät? Sauschwer ist er auf jeden Fall.

Gruß

Andreas
Michi00
Stammgast
#45 erstellt: 05. Jul 2007, 21:33
abend

also ein wirklich netter threat.... nun ich habe seit kurzer zeit auch eine uher endstufe (uher uma 1000, gebaut bei harman anfang der 90er) sehr solide aufgebaut, keine frage, nur habe ich ein problem und zwar das einer der 2 trafos auf der sekundärwiklung die die endstufe selber versorgt einen wicklungsschluss hat.... nun habt ihr eine eahnung wo man noch solcho trafos daher bekommt? (bastler, sammler etc.)

lg


[Beitrag von Michi00 am 05. Jul 2007, 21:34 bearbeitet]
Matthias_M!
Stammgast
#46 erstellt: 21. Dez 2007, 22:49

andi_tool schrieb:
...Wie stuft ihr den Verstärker ein? Ist das ein gesuchtes Gerät? Sauschwer ist er auf jeden Fall.


Moin, moin,

falls noch von Interesse: Gesucht? Eher nicht, weil recht unbekannt. Der CV-140 soll der einzige "echte" Uher-Verstärker sein. Alle anderen unter dem Namen "Uher" verkauften Verstärker stammen wohl woanders her.
Von der Ambition her dürfte er zwischen der deutschen "Highend"-Klasse (Klein+Hummel oder Kirksaeter) dieser Zeit und dem (wenig vorhandenen) Serien-HiFi (Grundig SV oder Telefunken 250) gelegen haben. Dabei ist anzumerken das in den späten Sechszigern und frühen Siebzigern das Augemerk der hiesigen Käufer nicht auf Heim-HiFi, sondern eher auf TV- und tragbare Audio-Geräte gerichtet war. Grundig hatte mit den SV- und ST-Typen den ehrenwerten Versuch gemacht, HiFi wirklich zu verbreiten; das passierte im Vergleich zum heutigen Verständnis aber preislich auf so etwas wie einem Kleinserien-Niveau.
Ein Uher CV-140, damals "Oberklasse-HiFi", dürfte ein Image gehabt haben, wie zehn Jahre später Audiolabor.

Übrigens: Wenn weiter oben geschrieben steht, auf den Geräten stünde etwas von "Uher-Werk, München" oder "Harman Deutschland" zu lesen, dann meint weder das eine noch das andere, daß das bezeichnete Gerät exakt dort gebaut worden sei. Erkennbar an dem fehlenden "Made in..." oder "Made by..."
Harman Deutschland gehörte meiner Erinnerung zu der Zeit, als "Uher" dort vertrieben wurde, zwar Herrn Harman, aber nicht zu Harman/Kardon und hatte auch keine eigene Produktion. Mr. Harman hatte Harman/Kardon verkauft, in den Achtzigern jedoch selber zunächst wieder (u.a.) Harman Deutschland, den hiesigen Vertrieb des Harman-Konzerns, erworben und mit dem Betrieb Geräte unterschiedlicher Marken und Herkunft vertrieben. Erst später wurden Harman/Kardon und (z.B.) Harman Deutschland wieder zusammenfgeführt. Insofern haben die Uher NICHTS mit Harman/Kardon zu tun und stammen auch nicht aus eigener Produktion.
Die "Uher-Werke, München", waren zwar auch ein Produktionsbetrieb, das aber vornehmlich für Bandgeräte für den privaten und professionellen Gebraucht. Viele zugekaufte Geräte trugen schon in den Siebzigern den Uher-Aufkleber am Heck, weil sie - analog z.B. zu Grundig (CNF350a) oder Dual (alle Verstärker, Receiver, Tuner) - für das Unternehmen gebaut / modifiziert und in dieser Form exklusiv vertrieben wurden (und der Kunde das nicht unbedingt erfahren sollte).
Schaut mal hier rein:
http://www.uher-service.de/
Man beachte die Überschrift "Zukaufgeräte". Wenn also "Uher-Werke München" ohne ein "Made in..." drauf steht, dann - so unterstelle ich - sind die Geräte in Asien zugekauft. Denn auf den selbstgebauten Uher-Geräten steht tatsächlich "Made in Germany" drauf.

Tschüß, Matthias
Curd
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 25. Apr 2008, 16:43
Hallo,

interessanter Fred

Vielleicht weiß jemand wer den Verstärker VG 821 für Uher gebaut hat - wenn er denn nicht von Uher selbst stammt:



Im Radiomuseum gibt es den VG 820....



dort wird angenommen das er von 1972 sein könnte? Ein Bild zeigt die Innereien....sieht aus wie eine Heat Pipe? aber zu der Zeit?

http://www.radiomuseum.org/r/uher_vg820vg_82.html

Wer sich intensiver mit Uher beschäftigen möchte....



Ich habe es mir bestellt aber die Lieferung verzögert sich noch.

Die Geschichte der UHER-Werke München
Matthias_M!
Stammgast
#48 erstellt: 25. Apr 2008, 17:03

rollo1 schrieb:
...Vielleicht weiß jemand wer den Verstärker VG 821 für Uher gebaut hat - wenn er denn nicht von Uher selbst stammt...


Moin, moin,

das Gerät kenne ich nicht. Das Modell VG 820 findet sich jedenfalls im Katalog von 1979, so daß ich unterstelle, Deiner ist jünger. Die Tatsache, daß es sich um einen Slimline-Verstärker ohne Holzapplikationen handelt spricht ebenfalls eher für die späten Siebziger oder frühen Achtziger, denn für die Zeit davor.

Der VG 820 hat 2x 65 Watt Musikleistung. Insofern wäre auch die Aufschrift "Leistungsverstärker 130 Watt" nachvollziehbar.

Ich unterstelle, das Gerät dürfte schon aus der Transonic / Otto-Versand Zeit stammen; vorher hatte Uher (München) eigentlich keine Protzereien auf der Front nötig gehabt

Tschüß, Matthias
Curd
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 25. Apr 2008, 17:22
Hallo Matthias,
ja das bestätigt doch einmal wieder das nicht alle Daten im Museum so hingenommen werden dürfen Na ist dort ja auch mit Fragezeichen versehen. Habe gerade den 820 bei Lulabu im 79 Katalog gefunden - dann ist die Pipe auch erklärbar....da gab es ja auch schon andere Vertreter.

Die Vertärker werden sich nicht groß unterscheiden im Inneren - die Frontbedienung ist ja identisch - aber was die Optik ausmacht ist doch enorm....die braune Hässlichkeit würde ich keines Blickes würdigen aber der helle Bruder....obwohl die Protzerangabe mir auch missfällt....

Yorck
Gesperrt
#50 erstellt: 25. Apr 2008, 17:54
Die 1978er UHER Hifi "Total" Serie wurde definitiv bei Hitachi gebaut.

VG850 Verstärker http://telefunken.te.funpic.de/uher78/uher78-42.jpg

und Tuner EG750, trotz Japanteilen,
Müll sind die nicht. Der Amp ist obere Mittelklasse bis Oberklasse...der Klang recht angenehm und eher warm...
damit kann man sehr angenehm Musik hören, Dampf hat er auch

Der Tuner mit 4 Fach Drehko und DualGate MosFet ist sogar recht gut.

http://telefunken.te.funpic.de/uher78/uher78-40.jpg

Der Dreher PS950 könnte von CEC kommen, die auch für Hitachi produzierten.

http://telefunken.te.funpic.de/uher78/uher78-44.jpg

P.S. ich hatte Amp und Tuner zur Instandsetzung hier..alles Hitachi drin, sogar auf den Platinen und sogar auf dem Netzstecker steht HITACHI

Beste Grüße
Dirk


[Beitrag von Yorck am 25. Apr 2008, 18:43 bearbeitet]
Yorck
Gesperrt
#51 erstellt: 25. Apr 2008, 18:23
Hitachi hatte auch eine Dreher, der dem Uherdreher zum verwechseln ähnlich sieht...ich find bloß gerade kein 1zu1 Bild..

Hier der Hitachi PS 58 Plattenspieler
ist auch schon nahe dran
http://img447.imageshack.us/my.php?image=hitachi15re.jpg
sowieso alles garantiert OEM Zeugs von CEC...

Der CV 140 der einige "echte" UHER Amp
http://telefunken.te.funpic.de/uher71/uher71-26.jpg
ist ein äußerst liebevoll und irre schwer (Gußrahmen!) gebautes Schmuckstück und wirklich solide, tolles Phonoteil!, habe den hier stehen, klingt auch schön, nur darf man nicht zu ineffektive Boxen dranhängen hat ja nur 2x35 Watt Sinus an 4 Ohm...

Die Verstärker der 820er Serie stammen auch von Hitachi...Hitachi war der erste Premium Partner den sich Uher in Japan anlachte für OEM Produktion.
In wie weit Uhers eigene Konstruktion eingeflossen ist weiß ich nicht.
Blaupunkt ließ ebenfalls eine Zeit lang Home Hifi bei Hitachi bauen, bevor sie zu Sansui (ARTECH Serie ) und Yamaha gingen.

Beste Grüße
Dirk


[Beitrag von Yorck am 25. Apr 2008, 18:46 bearbeitet]
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