Luxman LV 101 Rechter Kanal krächzt

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KAlexK
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Okt 2021, 13:29
Hallo leibe Forummitglieder,
nachdem ich gerade mit Lennart's Hilfe meinen A-311 für die nächste Gartenparty reparieren konnte, vermeldet mein Sohn nun seinen LV-101 ausser Funktion gesetzt zu haben:
Er hatte am rechten LS Ausgang einen Permanent Kurzschluss an den Klemmen verursacht und die "Signale " des AMPs missachtet worauf der Luxman seinen Dienst komplett eingestellt hat. Wir haben an der Endstufe die Transistoren vermessen und konnten einen Übeltäter im C3180 (Q7108) detektieren. Diesen gewechselt, gab die Schutzschaltung das Relais wieder frei und der linke Kanal läuft einwandfrei. Der rechte jedoch krächzt schwer und das Musiksignal hört sich übel krächzend an. Daraufhin habe ich noch den Transistor Q7110 (SA1263) gewechstelt: keine Fehlerbehebung. Das Poti war immer ok, beide Klemmen A und B rechts mit Krächzender Verzerrung.
Kann mir jemand bei der Lösung des Problems bitte behilflich sein ?
LG Alexander
DB
Inventar
#2 erstellt: 17. Okt 2021, 09:36
Hallo,

wie sehen denn die Ruheströme der Endtransistoren (Spannung über den Emitterwiderständen) aus?

MfG
DB
KAlexK
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Okt 2021, 20:10
folgende werte an den Endtransistoren habe ich mit dem Multimeter in Stellung Diodentest mit Basis (-) gemessen:
* Q7106 (FET): D-G 1810mV dann mal 1200mV ebenso D-C
* Q7110 (PNP=erneuert):B-E 482mV / B-C 440mV
* Q7102 (NPN): B-E 431mV / B-C 908mV
* Q7108 (NPN=erneuert): B-E 538mV / B-C 580-700mV instabil
* Q7104 FET D-C 355mV / D-G 1200mV
Auf dem anderen funktionierenden Kanal hat der Q7105 an D-G auch instabilität 1200-1560mV.
VG Alex
DB
Inventar
#4 erstellt: 17. Okt 2021, 21:19
Das nützt relativ wenig, weil die Ströme sich schon bei geringen Änderungen von UBE gravierend ändern. Deswegen fragte ich nach den Strömen.
Ein Link zum SM wäre auch schön.
KAlexK
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Okt 2021, 08:21
Ich bin (leider nur) Maschinenbau Ing mit geringen elektrotechnischen Grundlagenwissen. Habe aber ein Multimeter und benötige bitte genau Instruktionen, wie ich dies bei der Messung der Ströme einsetzen soll (Amp eingeschaltet ?).
Anbei ein Link zum Schaltplan des LV 101: https://www.vintageshifi.com/repertoire-pdf/Luxman-2.php
(Kann ggfs per mail auch eine gescannte Kopie senden)
Habe gestern nach Ersatztransistoren gesucht: Die FET 2SK214 und 2SJ77 konnte ich nicht mehr zum Kauf finden -auch nicht in der "China-bucht"
DB
Inventar
#6 erstellt: 18. Okt 2021, 13:54
Du brauchst nichts weiter zu tun als die Spannungen zwischen dem Mittelpunkt und den emitterseitigen Enden am R7127 und für den anderen Kanal am R7128 zu messen.
KAlexK
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 18. Okt 2021, 15:41
Rechter Kanal 230V Betrieb am R7128 Plus mittig abgegrriffen zu:
Q7110 Emitter: 0V / Koll. 0,3V (?)
Q7108 Emitter: 0V / Koll: -51,2V

Linker Kanal 230V Betrieb am R7127 Plus mittig abgegrriffen zu:
Q7109 Emitter: 0V / Koll. +51,3V
Q7107 Emitter: 0V / Koll: -51,1V


[Beitrag von KAlexK am 18. Okt 2021, 15:42 bearbeitet]
DB
Inventar
#8 erstellt: 19. Okt 2021, 07:35
Die 0V sind sehr wenig, es sollten lt. SM 5mV sein. Aber egal. Am linken Kanal das sieht gut aus.
Am rechten Kanal sollten am K von Q7110 -50V sein. Weiterhin sollten am K von Q7108 +50V sein. Miß mal an Q7108 / 7110 die Spannungen an B, E, C, aber nimm als Bezugspunkt Masse.
KAlexK
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Okt 2021, 08:56
Ich habe die Basis.spg. über die Mitte des Widerstands nochmals vermessen:
Links: Q7109: 0,6V / Q7109: 0,6V
Rechts: Q7108: 0,22V / Q7110: 0,26V also deutlich geringer als Links
Zu den Messung an 230V gegen Gehäusemasse (-):
Links (B/C/E):
Q7107: 0,61V/+51,4V/0V
Q7109: 0,62V/-51,6V/0V
Rechts (B/C/E):
Q7108: -0,37V/+51,4V/0V
Q7110: -0,37V/-0,3V/0V
[Q7110 uns Q7108 gerade erneuert durch N-OT eines großen deutschen Elektronikhändlers; Siehe Verlauf im Chat]
DB
Inventar
#10 erstellt: 19. Okt 2021, 10:43
Wenn die Kollektorspannung fehlt, dann ist irgendwo ein Haarriß in einem Leiterzug. Die Kollektoren der Endtransistoren gehen hart an die jeweilige Schienenspannung.
KAlexK
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 19. Okt 2021, 11:01
Evtl. noch ein Widerstand kaputt ?


[Beitrag von KAlexK am 19. Okt 2021, 13:17 bearbeitet]
DB
Inventar
#12 erstellt: 19. Okt 2021, 11:07
R7134 geht in Richtung Schutzschaltung, R7118 ist der Basisvorwiderstand vom Q7110. Kann sein, daß die auch mit kaputt sind. Es erklärt aber nicht das Fehlen der Kollektorspannung an Q7110.
Transistoren sterben selten allein. Üblicherweise reißt es um sie herum auch eine ganze Menge mit.


[Beitrag von DB am 19. Okt 2021, 11:09 bearbeitet]
KAlexK
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 19. Okt 2021, 13:16
Lieber DB,
Es funktioniert wir sind überglücklich und bedanken uns recht herzlich. Tatsächlich war in der Nähe der Q7110 eine Leiterbahn unterbrochen, die ich zwischen zwei Bauteilen mit einer Kabelbrücke "geflickt" habe.
Funkt :prost. Obwohl wir keine Original NPN/PNP Transistoren bekommen konnten, können wir eigentlich keinen klaren Klangunterschiede in den beiden Kanälen hören.
Unsere Freude ist so groß, wir verneigen uns vor Deinen analytischen elektrotechnischen Fähigkeit !
LG Alexander
DB
Inventar
#14 erstellt: 19. Okt 2021, 14:20
Gern geschehen.
Was Du noch tun solltest, ist die Einstellung des Ruhestromes. Das ist im SM auf der Seite 9 beschrieben.

MfG
DB
KAlexK
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Okt 2021, 18:30
Ich kann an den LS Klemmen am Gehäuserücken keine Änderung am Messinstrument feststellen, wenn ich an VR7101oder VR7102 drehe. Messinstrument steht auf kleinstem Wahlbereich 200m DCV.
Was ist mit T.P.1 und T.P.2 sonst gemeint ?
Ich messe unverändert Links etwa 10mV, Rechts etwa 30mV


[Beitrag von KAlexK am 19. Okt 2021, 18:35 bearbeitet]
DB
Inventar
#16 erstellt: 20. Okt 2021, 08:01
Steht doch da, Du mußt zwischen den beiden Testpunkten messen. Eine Offseteinstellung ist bei der Kiste nicht vorhanden.
lens2310
Inventar
#17 erstellt: 21. Okt 2021, 20:50
Nur zur Info,

Hatte dasselbe an meinem Akai AM 93. Krächzendes Signal. Direkt hinter einem Lötpunkt an dem das Kabel von der Treiberstufe angelötet war und es zu den Endtransistoren ging, war die Leiterbahn unterbrochen. Wie mit einem Cutter durchgesägt. Konnte man direkt sehen. Nach Überbrückung mit Kabel und neuer Ruhestromeinstellung war alles ok. Sehr merkwürdig.
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