Austausch der ELKO´S

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Augenschmaus
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Jan 2006, 16:32
Bevor ich mir die Arbeit mache die Elcos von meinem CD 73 auszuwechseln, würde ich mir gerne von kompetenter Seite bestätigen lassen, dass die von dem Gerät ausgehende Geruchsbelästigung damit in Zusammenhang stehen kann. Ich habe schon alle Platinen und deren Komponenten mit Isopropanol "abgeduscht", leider ohne Erfolg, sprich die Kiste fängt nach ein oder zwei CDs an erbärmlich und vermutlich ungesund zu stinken. Der ansonsten einwandfreie akkustisch Genuss wird dadurch doch sehr getrübt. Hier meine Fragen an die Fachwelt:

Können alte Elcos einen Gestank wie zu heisse Elektronik gemischt mit Modelleisenbahn verursachen? Aschenbecher ist auch noch dabei.

Auf was muss ich bei einer optischen Kontrolle achten?

Welche Empfehlung habt ihr hinsichtlich neuer Elcos? Marken? Händler?

Gibt es andere denkbare Ursachen? Trafo?

Vorab besten Dank für Euer Interesse und hoffentlich Eure Tips.
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#2 erstellt: 09. Jan 2006, 16:40
Hmmm, heiß wird nichts? Könnte auch sein das irgendwo ein Bauteil gemütlich vor sich hinkocht.

Wenn der oder ein Elko so stark ausgasen würde, müßte er erstens ebenfalls großer Temperatur ausgesetzt sein, und zweitens würde man diesen erkennen, da er entweder verbrammelt wäre durch ausgetretenes und getrocknetes Elektrolyt bzw. durch einen stark gewölbten "Deckel".

Findest Du irgend sowas bzw. nochmal, hast Du mal geprüft ob irgendwo ein Bauteil extrem heiß wird?
Augenschmaus
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 09. Jan 2006, 16:55
Bin mir nicht ganz sicher wie ich das eventuell uberhitzende Bauteil ausfindig machen soll. Der 73´er hat ein paar Schrauben. Bis ich da überall ran komme ist der wieder ziemlich abgekühlt. Als ich einmal versucht habe das Gerät ohne Gehäuse einzustecken, hat es mir die Sicherung verbraten (vermutlich lag es daran, dass die Schublade nicht ganz geschlossen war, Anlaufwiderstand?). Ausserdem liegen die zwei Hauptplatinen mit der Bestückung zueinander, sodass ich selbst bei demontiertem Gehäuse nicht wirklich überall dran komme. Kurz gesagt, ich weiss nicht so recht wie ich es anstellen soll?


[Beitrag von Augenschmaus am 09. Jan 2006, 16:56 bearbeitet]
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#4 erstellt: 09. Jan 2006, 17:17
Hmm, auf jedenfall wäre es sinnvoll das ganze bei geöffnetem und eingeschaltetem Gerät zu suchen. Wenn das ganze natürlich arg verbaut ist, weiß ich auch nicht wie mans jetzt am leichtesten anstellen soll, kommt halt darauf an wie Fit Du elektrisch bist, passieren sollte halt nichts dabei.

Oder halt das ganze wenn es möglich ist soweit auseinanderbauen das man überall hinkommen könnte, und dann erst einschalten. Was die Temp. angeht, zur Not hilft ein Fingertest. Ein bequemes IR Thermometer wäre natürlich was feines, so müßtest nicht jedes IC, Transistor usw. anfassen.


[Beitrag von Heiliger_Grossinquisitor am 09. Jan 2006, 17:55 bearbeitet]
ukw
Inventar
#5 erstellt: 09. Jan 2006, 17:40
Ich vermute Du meinst mit
Können alte Elcos einen Gestank wie zu heisse Elektronik gemischt mit Modelleisenbahn verursachen?

den Geruch von Trafo Isolierlack.

Elkos können auch streng richen - aber etwas anders.

Ich schätz mal, da wird irgendwsa heiß.
Versuch raus zu kriegen, was es ist.
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#6 erstellt: 09. Jan 2006, 17:56

Trafo Isolierlack


Auch ein guter Kandidat. Dann müßte aber auch mal die ganze Elektronik auf irgendeinen Defekt geprüft werden welche den Trafo evtl. überlastet und zum kochen bringt.
Augenschmaus
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 09. Jan 2006, 17:59
Es fällt mir wirklich schwer zu sagen nach was das riecht. Es ist von allem etwas.

Habe jetzt den Deckel runter und versuche zumindest einzugrenzen wo es heiss wird. Dass die Transistoren auf den Kuhlkörpern heiss werden ist ja wohl normal. Die habe ich ausserdem mit neuer Wärmeleitpaste versorgt. Ich wüsste auch nicht was bei denen stinken sollte. Oder?
hf500
Moderator
#8 erstellt: 09. Jan 2006, 19:23
Moin,
Elkos blaehen sich auf, platzen an den Sollbruchstellen auf der Oberseite,
ploerren durch den Gummistopfen auf die Platine.

Die Dinger stinken etwas abartig, 105°C Elkos erzeugen einen fischigen Geruch.

Waermeleitpaste basiert auf Silikonoel und Aluminiumoxidpulver und riecht
normalerweise nach nichts.

So richtig nach Strom riechen verbrennende Widerstaende und ueberlastete Trafos.
Transistoren, die das Duften anfangen, sind meist schon exüplodiert.

Die Netzsicherung muss unbedingt das einschalten bei geoeffneter Schublade ueberleben koennen.
Traege Sicherungen schalten erst bei doppeltem Nennstrom in kuerzerer Zeit ab.
Wenn die Netzsicherung durchbrennt, sind zuerst alle Teile des Netzteiles verdaechtig, also Trafo,
Gleichrichter(dioden) Ladeelkos und Entstoerkondensatoren. Befindet sich so ein Ding im Zug der
Netzzuleitung beim Netztrafo oder Schalter? Riecht es nach verbranntem Papier? Grosse Wahrscheinlichkeit auf Bingo!

73
Peter
Augenschmaus
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 09. Jan 2006, 21:26
Soweit mal besten Dank für Eure Anteilnahme. Ich habe mich nun zur Operation am offenen Herzen durchgerungen und das gute Stück so filetiert, dass ich im Betrieb überall ran komme. Werde Euch über den Ausgang informieren. Beim neuerlichen zerlegen ist mir aufgefallen, dass an zwei-drei Elcos die K-Ummantelung eingerissen oder aufgeplatzt ist. Ansonsten sehen Sie aber ganz gesund aus. Könnte das ein Indiz sein?
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#10 erstellt: 09. Jan 2006, 22:03
Könnte, muß aber nicht. Wenn sie es sind merkst Du es, sie sollten heiß werden nachdems ja stinkt.

Aber schau erstmal, manchmal reißt dieser Mantel auch so, einfach durchs altern.
hf500
Moderator
#11 erstellt: 10. Jan 2006, 00:34
Moin,
eine geplatzte Schrumpfschlauchumhuellung stempelt bei mir den
Kondensator darin zum Kandidaten fuers Austauschen.
Die Umhuellung reisst selten einfach so, meist durch starke Waermeeinwirkung,
sei es von aussen oder innen.

73
Peter
Augenschmaus
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 11. Jan 2006, 19:53
Habe die kiste nun mehrere Stunden offen in Betrieb. Zunächst lässt sich feststellen, dass es weniger stinkt<=> insgesamt geringere Betriebstemperatur, keine Wärmestaus.

Das einzige Bauteil, das auffallend heiss wird ist der SAA7030= Digitalfilter. Nun stellt sich die Frage, darf der das? Übrigens sind die Elkos mit geplatzter Ummantelung in unmittelbarer Nähe! Was haltet Ihr davon.
ukw
Inventar
#13 erstellt: 11. Jan 2006, 19:56
Elkos neu
SAA7030 versetzen / auslagern. Kühlbleche vergrößern
Ab dafür
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#14 erstellt: 11. Jan 2006, 21:06
Denk auch wäre sinnvoll. Der SAA7030 hat die Elkos wohl "ausgekocht" mit der Zeit.

Neu rein, am besten welche mit 105 Grad Temperaturbeständigkeit, und sich ne bessere Kühlung für den IC einfallen lassen.
hf500
Moderator
#15 erstellt: 11. Jan 2006, 23:46
Moin,
wenn es der Platz ueber dem IC zulaesst, einen IC-Kuehlkoerper aufkleben.
Als Klebstoff eignet sich gut Sekundenkleber, er leitet auch die Waerme gut, zumal
es nur eine sehr duenne Schicht ist.
IC-Kuehlkoerper gibt es fuer die gaengigsten DIL-Ausfuehrungen.

73
Peter
Zweck0r
Moderator
#16 erstellt: 12. Jan 2006, 09:30

Das einzige Bauteil, das auffallend heiss wird ist der SAA7030= Digitalfilter. Nun stellt sich die Frage, darf der das?


Datenblatt suchen, einfach bei Google "saa7030 datasheet" eingeben. Dann Betriebsspannungen heraussuchen und mit gemessenen Werten an den Pins vergleichen. Evtl. das gleiche mit den Strömen, ist aber etwas aufwändiger.

Nach dem, was ich gefunden habe:

VDD1 (Pin 24): max. 5,5 V / 240 mA (macht 1,3 Watt, das heizt schon merkbar)
VDD2 (Pin 13): max. 13,2 V / 15 mA
-VBB (Pin 1) : max. 3 V / 0,5 mA

Grüße,

Zweck
dieterh
Stammgast
#17 erstellt: 12. Jan 2006, 12:41

Dass die Transistoren auf den Kuhlkörpern heiss werden ist ja wohl normal. Die habe ich ausserdem mit neuer Wärmeleitpaste versorgt.


Die sog. Wärmeleitpaste ist lediglich dazu da kleinste Unebenheiten von Bauteil und Kühlkörper auszugleichen und leitet die Wärme besser als Luft, aber keinesfalls besser als die direkte Verbindung von Metall auf Metall. Daher sollte das Zeug immer sparsamst verwendet werden. Keinesfalls millimeterdick, wie ich das schon gesehen habe, dann ist bei thermisch stark belasteten Bauteilen der Wärmetod vorprogrammiert.

Grüße,
dieter
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