Grundig Steuergerät aus Rossini Musikschrank

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embe
Stammgast
#1 erstellt: 17. Mai 2006, 14:59
Hallo,
vor ein paar Monaten hab ich ein Grundig Steuergerät, aus einer Rossini Truhe,
von einem Kumpel überreicht bekommen. Er hatte das Teil ausm Sperrmüll gefischt.
Nach einigen Reinigungsaktionen hab ich probeweise mal meine Schallwände drangehängt.
Siehe da es funzt, sogar UKW empfängt der Grundig sauber.

Jetzt läuft das Teil schon länger und ich kann eigentlich nicht glauben was ich da höre.
Im Vergleich zu meinem Receiver von Denon oder der Luxman/Denon Endstufen Kombi,
hört sich das unglaublich gut an...zumal das Baujahr 1972 sein dürfte.

Werde mal spasseshalber meine Hörnchen dranhängen, damit die 2 x 10 Watt nicht verkommen...

Weiß einer ob die damals ne eingebaute feste Loudness hatten?

Ich höre teilweise Nebengeräusche auf den CDs (Notenblättern, rascheln, knarzen) die mir mit den anderen Geräten nicht auffallen, speziell im Hochtonbereich und auch bei geringen Lautstärken.
Der Bass erscheint mir auch kräftiger mit dem Grundig.

Von Rauschen und Brummen ist nicht die Spur hörbar, meine anderen Geräte hinterlassen ausnahmslos
solche Geräusche. Allerdings haben die Schallwände + Hörner auch einen extrem hohen Wirungsgrad.

Fazit:
Klasse Gerät!
Für null Euro...

Gruß
embe
Superhirn
Stammgast
#2 erstellt: 18. Mai 2006, 10:46
In meiner Grundig Revue von Sommer 1970 ist der Rossini - Konzertschrank enthalten. Er hat wohl den "RTV 380" als Receiver, den besten der non-hifi Receiver. Im Katalog steht nichts von dem, was mit Loudness gemeint ist, aber du kannst davon ausgehen, das er eine hat, denn bei den Kofferradios wird sie erwähnt und eine Loudness ist ja auch nix Besonderes. Es gibt hier einen Thraed, da wurde den Grundigs allerdings eine besonders aufwändige Loudness nachgesagt.
Das mit deinen Klang - Erlebnissen ist schon interessant.
P.S.: in der Truhe war ein Dual 1210 verbaut und 6 Lautsprecher.


[Beitrag von Superhirn am 18. Mai 2006, 10:47 bearbeitet]
Badhabits
Inventar
#3 erstellt: 18. Mai 2006, 15:48
Hallo Leute und Freunde von Grundig-Musiktruhen

Hab diese schöne Webseite gefunden: http://pjeantaud.free.fr/stereo_console/grundig/index.html

Gruss Badhabits
embe
Stammgast
#4 erstellt: 18. Mai 2006, 15:55
[/url]
die Website kannte ich schon.
Das ist das Steuergerät.
[url]http://pjeantaud.free.fr/images/grundig/rossini6_4.JPG
embe
Stammgast
#5 erstellt: 18. Mai 2006, 15:59
Kack,
da hab ich doch glatt den falschen Button erwischt

Ich bekomme das Bild nicht hierher...

Egal...

Auf alle Fälle ist das Teil wirklich gut.
Schade, dass kein Kopfhörerausgang dran ist.

Ich werde wohl noch ein wenig die Bässe zurück nehmen
und die Höhen etwas zügeln...

Gruß
embe
DaPickniker
Inventar
#6 erstellt: 18. Mai 2006, 16:38
Hmmm... Kopfhörerausgang liese sich doch machen. Ich denke mal dass das mit nem einfachen Spannungsteiler bzw Widerständen an den Lautsprecherausgängen kein Problem darstellen sollte.
Z.B eine Kleine Blackbox mit nem Wahlschalter drin , wo mann zwischen Lautsprecher und Kopfhörer umschalten kann . In die Box musst du halt dann noch ne Stereo - Klinkenbuchse und die Lautsprecher Ein und Ausgangsklemmen einbauen, natürlich für jeden Stereokanal
hf500
Moderator
#7 erstellt: 18. Mai 2006, 19:16
Moin,
Spannungsteiler braucht ein Kopfhoerer nicht.
Nur Vorwiderstaende von 120-150 Ohm in Serie zu jedem System.

So ist der KH-Ausgang fast jeden Verstaerkers beschaltet.
Irgendwo habe ich mal gelesen, KH wuerden fuer Quellwiderstaende von 120 -150 Ohm konstruiert,
weil sich damit das vom Hersteller gewollte Verhalten ergibt, was Frequenzgang und Daempfung angeht.

Das Loudness-Netzwerk war zu jener Zeit Standard, das hatten nur die kleinsten Taschenradios nicht
(wenn aus deutscher Produktion). Sobald sich der Aufwand von der Lautsprecherseite her lohnte,
hatte das Geraet ein Loudnessnetzwerk. Es gehoerte einfach dazu.

Auch eine, bei tragbaren Radios vernuenftige Bass und Hoehenanhebung war selbstverstaendlich,
deshalb auch der gute Klang alter Kofferradios. Heute mit unzureichenden Mitteln wiedererfunden
und als "Mega-Bass" verkauft, was damals niemandem eingefallen waere.

73
Peter
embe
Stammgast
#8 erstellt: 19. Mai 2006, 09:37
Hallo,
danke für die Tipps.
Ob ich das hinbekomme mit den Vorwiderständen einlöten

Bin ja nicht gerade der Radioprofi.
Die müsste ich ja dan in den DIN auf Klinke Adapter
knuddeln...wie gross sind denn solche Widerstände

Die eingebaute Loudness lässt sich tatsächlich schön mit den
Klangschiebern auspegeln.
Das Schärfeln verschwindet völlig und der Bass wird trockener.

Da wird mir mal wieder bewusst wie unterschiedlich doch Aufnahmen abgemischt sind.
Auf der einen Scheibe tötet der Bass, auf der anderen isser fast nicht da.
Somit sind diese Klangregler eigentlich ein Segen
Purismus hin oder her, ich bin froh wenn ich selbst entscheiden darf

Gruß
embe
Superhirn
Stammgast
#9 erstellt: 19. Mai 2006, 10:06
Ich hatte mal einen Kopfhörer Sennheiser HD414 und einen Telefunken TH28, die hatten DIN-Lausprecherstecker und die konnte man ohne Probleme an Lautsprecherbuchsen anschließen und der Laustärkeregler stand normal in der Mitte, die waren also nicht überlastet. Ich würd also einfach mal den Kopfhörer an die Lautsprechranschlüsse anschließen.

P.S. in den Stecker der o.g. Kopfhörer waren auch keine Widerstände eingebaut, hab reingeschaut. Der Sennheiser ist jetzt an Kopfhörebuchse angeschlossen mit anderm Stecker und geht genauso.
gdy_vintagefan
Inventar
#10 erstellt: 09. Feb 2009, 02:06

Superhirn schrieb:
In meiner Grundig Revue von Sommer 1970 ist der Rossini - Konzertschrank enthalten. Er hat wohl den "RTV 380" als Receiver, den besten der non-hifi Receiver.


Was hat das eigentlich genau mit den "non-hifi" und "hifi" Receivern von Grundig auf sich?

Sind die "non-hifi" Modelle viel schlechter?

Ich habe derzeit einen RTV 700 im Einsatz, der laut Beschreibung auch anscheinend nicht die DIN 45500 Norm erfüllt.
Trotzdem gefällt mir der Klang des Gerätes gut.

Jetzt steht bei mir der Kauf eines (evtl.) weiteren Grundig aus der damaligen Zeit an.

Im Moment beobachte ich einen RTV 380. Ist der empfehlenswert, oder sollte man eher einen größeren kaufen (sehr gut gefallen mir die Modelle 400, 600 und 650)?

Vor kurzem hätte ich einen RTV 360 bekommen können, aber ich lehnte ab, weil der Skalenzeiger für L-M-K fest saß und die AUS-Taste locker war. Mehr konnte ich nicht prüfen mangels Stromanschluss und Boxen. Der sollte 20€ auf dem Flohmarkt kosten.

Gruß
Michael
hf500
Moderator
#11 erstellt: 09. Feb 2009, 02:35
Moin,
non-Hifi bedeutet, das Geraet erfuellte nicht vollstaendig die Vorgaben der DIN 45500. Es kann trotzdem vernuenftig klingen.

Festsitzende LMK- oder UKW-Antriebe sind in der Regel kein Beinbruch, es ist meist nur das Fett der antriebswelle des Drehkos verharzt.
Das laesst sich in der Regel leicht mit einer kleinen Spritze und etwas Aceton beheben.
Lockere Tasten sind oft auch kein Problem.
Aber 20,-E sind fuer mich etwas viel, fuer einen Fuenfer haette man drueber reden koennen.
Rechne ich den Kurs in DM um, habe ich fuer 40,-DM schon ganz andere Kaliber bekommen.

Der RTV360 war der kleinste der Zeit. Etwa 2x5W und eine merkwuerdige Einweg-Gleichrichterschaltung fuer die Endstufen.
Insgesamt nichts Besonderes, nur ein kleines Stereoradio.

RTV600/650 markiert das damalige obere Ende. Zwar nur 2x 20W, aber ein sehr gutes Empfangsteil und gute Ausstattung.
Holger66
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Feb 2009, 09:35
Hallo,

ich möchte auch mal die RTV600 und 650 empfehlen. Ich hatte sie beide schon hier, solide konstruierte Geräte mit für heutige Verhältnisse sehr guten UKW-Empfangsteilen. Die Endstufen sind für Lautsprecher mit ordentlichen Wirkungsgraden mehr als ausreichend. Und das beste ist, daß man diese Geräte bei e... oft unter 20 Euro bekommt.

Wer´s ein bißchen futuristisch mag, nimmt die (teureren) Pultgeräte RTV820/840/1020/1040 aus der Zeit ab 1974.

Oft fast umsonst gibt es den RTV900 mit zweiter (obenliegender) Skala, der ist etwa von 1973.

Die kleineren RTVs haben nicht alle eine MM-Phonovorstufe, also Vorsicht.

H.
gdy_vintagefan
Inventar
#13 erstellt: 12. Feb 2009, 02:00
Heute habe ich in einem Trödelladen einen RTV 380 gefunden.

Da (ebenfalls) der LMK-Antrieb festsaß (inzwischen behoben!), konnte ich das Gerät von 10 auf 5€ herunterhandeln.

Bis auf weiteres ersetzt dieser nun meinen RTV 700 in der einen Büro-Anlage. Leistungsmäßig sind die beiden nicht so weit auseinander, aber ich finde die Haptik des (älteren) RTV 380 doch besser als die des 700ers. Allein schon das Einrasten der Tasten, und Dreh- statt Schieberegler...

Der 700er wird jetzt wieder als Werkstatt-Receiver eingesetzt (dort wo er früher schon mal stand). Ich werde natürlich weiterhin mal Ausschau nach einem RTV 400, 600 oder 650 auf Flohmärkten halten.

Einen RTV 820 (defekt) und einen RTV 901 hatte ich auch schon mal hier. Leistungsmäßig gefiel mir der 901 am besten, aber von der Optik her ziehe ich die Vorgänger doch vor. Vielleicht liegt das auch an Kindheitserinnerungen, damals gab es in fast jedem Haushalt einen Grundig Receiver oder Truhen-Einbaugerät im typischen 60er-Design.

Gruß
Michael
hf500
Moderator
#14 erstellt: 12. Feb 2009, 02:28
@Holger66

Moin,
meinst du wirklich den RTV900 mit der zweiten Skala?
Gab es ueberhaupt einen RTV900?
Ich verbinde mit der zweiten Skala einen RTV800.
An fuer sich ein schoenes Geraet, hat aber nur 2x 12W, dafuer hemmungslos ueberdimensionierte Endtransistoren (die aber nur durch Originaltypen ersetzt werden koennen, wer hat noch GD114/115?)
Unbedingt ersetzt werden sollten einige kleinere Elkos in den Endverstaerkern und beide Trimmpotis fuer die Ruhestromeinstellung. M.E. die haeufigste Ursache fuer abgebrannte Endstufen. Anders sind die kaum umzubringen.

So einer schwimmt zur Zeit in der Bucht herum.

73
Peter
Onkel_Siggi
Stammgast
#15 erstellt: 12. Feb 2009, 02:45
Hm..es gibt einen RTV 900...aber das ist ein Videorecorder.
Der rühmte sich Digital HiFi zu sein.


Gruß
Siggi
Holger66
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 12. Feb 2009, 08:18

hf500 schrieb:
@Holger66
Gab es ueberhaupt einen RTV900?


Ja klar gibt es den, hatte ich schon hier, er rangiert genau eine Nummer über dem RTV800:

http://grundig.pytalhost.com/grundig73/grundig73-12.jpg
http://grundig.pytalhost.com/grundig73/grundig73-13.jpg

Brauchst Du die GD114/15 ? Ich habe neulich eine Studio 2240 geschlachtet, evtl. sind die da auch drin...?

H.
hf500
Moderator
#17 erstellt: 12. Feb 2009, 20:50
Moin,
interessant, ich kannte nur den RTV901 mit der unsaeglichen Anordnung des Preomaten nach oben.

Der RTV900 hat also gegenueber dem optisch identischen RTV800 ein anderes Mischteil (wahrscheinlich das des RTV600) und staerkere Endstufen. Moeglicherweise die auf der gleichen Hauptplatine, denn das Layout sieht auch groessere Endtransistoren im TO3p Gehaeuse vor.

73
Peter
Holger66
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 12. Feb 2009, 22:16
....und ein paar zusätzliche Tasten hat er links auch noch. Rausch-/Rumpelfilter und sowas, wenn ich mich recht erinnere. Ich kann das Teil nur empfehlen.

H.


[Beitrag von Holger66 am 12. Feb 2009, 22:16 bearbeitet]
hf500
Moderator
#19 erstellt: 12. Feb 2009, 23:04
Moin,
hast Recht, die Gnebbscher habe ich uebersehen.

Natuerlich kann man sowas empfehlen, er ist gut ausgestattet, duerfte sehr gute Empfangseigenschaften haben (schon der RTV800 hat 15 FM-Kreise), sowie einen sehr ordentlichen Verstaerker (hat der auch (noch) wie der 800 Auskoppelelkos? Die waren irgendwie merkwuerdig, denn schon davor hat Grundig in der "oberen Liga" elkolose Endstufen gebaut).

73
Peter
erikfx
Neuling
#20 erstellt: 30. Jan 2018, 01:00
Hallo in die Runde,

ich bin nun auch Besitzer des Grundig-Konzertschranks Rossini 4. Leider tut sich nach dem Anschalten nichts, bis auf ein paar Leuchten. Da ich kein Röhrenexperte bin, hatte ich überlegt einfach das Steuergerät komplett auszutauschen.
Im Datenblatt steht: Chassis CS 360
Demnach wäre ein Austausch mit RTV 360 Radio Steuergerät möglich, oder?
Das RTV 380 Radio hat die gleichen Abmaße/Spezifikationen und ist zudem häufiger auf den Börsen zu finden. Würde es sich ebenfalls für den Rossini 4 eignen?

Danke vorab für Infos dazu.
Erik
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