Klassische Revox

+A -A
Autor
Beitrag
Barista
Stammgast
#1 erstellt: 11. Sep 2004, 07:57
Hallo,

neben den Marantz-Geräten haben mich auch schon immer Komponenten von Revox interessiert, hierbei insbesondere der Receiver B780 und die Verstärker/Tuner-Kombi A76/78.
Mich würde nun mal interessieren, ob hier Mitglieder Erfahrungen mit diesen Teilen haben.
Obvwohl Revox sehr solide gebaut sein soll, habe ich das Gefühl, dass die in Sammler-Kreisen gar nicht so gesucht sind.
Zweck0r
Moderator
#2 erstellt: 11. Sep 2004, 08:16
Wenn sie nicht gesucht wären, wären sie nicht so teuer

Einen A 720 oder B 780 hätte ich auch gerne, aber mehrere hundert Euro ist mir der Spaß nicht wert.

Grüße,

Zweck


[Beitrag von Zweck0r am 11. Sep 2004, 08:18 bearbeitet]
Barista
Stammgast
#3 erstellt: 11. Sep 2004, 19:07
Wie iswt der Revox B780 eigentlich klanglich einzustufen? Darüber liest man eigentlich nie etwas, sondern nur über die guten Empfangseigenschaften und die wertige Verarbeitung.
Herbert
Inventar
#4 erstellt: 12. Sep 2004, 14:20

eben den Marantz-Geräten haben mich auch schon immer Komponenten von Revox interessiert, hierbei insbesondere der Receiver B780 und die Verstärker/Tuner-Kombi A76/78.
Mich würde nun mal interessieren, ob hier Mitglieder Erfahrungen mit diesen Teilen haben.


Revox A78, Bj. 1974:

Absolut gute Erfahrungen. Bedingt durch einen längeren Stillstand musste der Verstärker im Jahr 2000 zur Reparatur (Endstufentransistor, Kondensatoren), was aufgrund der guten Serviceunterlagen probelemlos und preiswert war. Das Gerät funktioniert bis jetzt wieder hervorragend.

Gruss
Herbert
Badhabits
Inventar
#5 erstellt: 12. Sep 2004, 15:55
Hallo Barista

Um es vorweg zu nehmen ich bin kein verbissener Revox-Fan. Ihr guter Ruf ist sicher in der Studiotechnik begründet (Bandgeräte). Revox hat aber auch höchst durchschnittliche Geräte gebaut.

Eines ist klar, ihre Bandgeräte sind kaum zu topen. Mein Kassettengerät B215 schlägt die digitalen Minidiskplayer meiner Frau um Längen. Die Tuner sind sehr gut kommen aber an meinen TU-X1 nicht ran. Die Verstärker/Receiver (ich habe/hatte B251, B780, A78) sind gut aber zu teuer, in dieser Preisklasse gibt's für mich Besseres. Sie klingen zwar sehr neutral aber für mich etwas zu bieder - da ist zuwenig Leben drin. Der Plattenspieler ist nicht zu empfehlen gehört aber für einen echten Revoxianer einfach zur Gesamtanlage dazu. Einzig die Boxen kann ich nicht beurteilen, ich hab die noch zuwenig gehört.

Böse Zungen behaupten das Einzige was Revox wirklich gut bauen konnte seien Bandgeräte gewesen. Nichts desto trotz hat Revox (zurecht) viele Anhänger und ist Kult!

Gruss und schönes Wochenende

Badhabits
Tschugaschwilly
Stammgast
#6 erstellt: 13. Sep 2004, 10:05

Barista schrieb:
Hallo,

neben den Marantz-Geräten haben mich auch schon immer Komponenten von Revox interessiert, hierbei insbesondere der Receiver B780 und die Verstärker/Tuner-Kombi A76/78.
Mich würde nun mal interessieren, ob hier Mitglieder Erfahrungen mit diesen Teilen haben.
Obvwohl Revox sehr solide gebaut sein soll, habe ich das Gefühl, dass die in Sammler-Kreisen gar nicht so gesucht sind.


Hallo Barista

1.) ReVox-Geräte sind im Gegenteil sehr gesucht - gibt mal in E-Bay den Suchbegriff ReVox ein und du wirst sehen, dass für teilweise über 30 Jahre alte Geräte noch mehrere Hundert Euros bezahlt werden. Für eine Endstufe A740 wurden schon über 1500 € bezahlt - das ist in etwa der damalige Neupreis.

2.) Ich würde sogar behaupten, dass es nur noch sehr wenige Marken gibt, wo Gebrauchtgeräte so teuer sind und es einen regelrechten Markt dafür gibt.

3.) Einen Teil an der hohen Nachfrage machen sicher die Sammler aus, welche meist alle je gebauten Geräte sammeln. Von diesen abgesehen scheint es trotzdem viele zu geben, welche gebrauchte Revox kaufen. Die Erfahrung ist, dass wer einmal ReVox hat, diese nur noch schwerlich hergibt.

4.) Ich kenne alle diese Geräte, vorallem den B780. A76 und A78 sind relativ unproblematisch. Der B780 ist ein sehr gutes Gerät (obwohl ich ihn jetzt nicht so mag), auf Grund der grossen "Packungsdichte" aber etwas anfälliger als andere. Vorallem die Endstufen haben bei den älteren Modellen Probleme gemacht. Aber einmal revidiert, läuft das Gerät 20 Jahre ohne Mucken.

5.) Dass die ReVox-Geräte polarisieren hat meiner Erfahrung nach andere Gründe als ihre Qualität oder ihren Preis.

6.) Der Receiver B780 enthält den Tuner B760, welcher gemäss http://www.fmtunerinfo.com/shootouts.html zu den bestklingenden Tunern gehört. Er wird klar besser eingestuft als der Restek Metric. Dass der Revox in Sachen Verarbeitung und Features überlegen ist, ist klar. Soviel zum Tuner. Den Verstärker kann ich selbst nicht so gut einschätzen, da ich die Konkurrenzprodukte zuwenig kenne.

Gruss
Tschugaschwilly


[Beitrag von Tschugaschwilly am 13. Sep 2004, 10:08 bearbeitet]
Tschugaschwilly
Stammgast
#7 erstellt: 13. Sep 2004, 10:25
Hallo Badhabits

1.) Dass ein Hersteller, welcher das ganze Spektrum abdeckt, auch "nur" durchschnittliche Geräte bringt, liegt in der Natur der Sache. Ihm daraus einen Strick drehen zu wollen ist etwas unfair.

2.) Der Sansui ist in der Tat ein sehr Tuner. Ich suche auch noch ein günstiges Exemplar.... Gemäss www.tunerinfo.com ist der Sansui aber nicht viel vor dem B760...

3.) "Gut aber zu teuer". Da gebe ich dir Recht - die Geräte waren immer etwas teuer, und wenn du das Augenmerk ausschliesslich auf den Klang legst, dann mag das durchaus stimmen. Der Reiz an Revox hingegen ist, dass die Geräte immer einen guten Kompromiss dargestellt haben und in allen Bereichen gut waren. "Kompromisslose", weil unausgewogene oder puristische Geräte hat ReVox zum Glück nie gebaut. Die Geräte waren zu ihrer Zeit technisch in den meisten Fällen absolut auf der Höhe oder sogar um Jahre voraus. Der B251 (gefällt mir jetzt nicht so) bot schon 1983 Features, Möglichkeiten und eine Eigenintelligenz, die sogar die meisten heutigen Geräte schlicht disqualifiziert. Auch der Verstärker B250 war seiner Zeit weit voraus - bis heute hat AFAIK kein zweiter Hersteller ein logarithmische Lautstärkeregelung verbaut, obwohl das die einzig sinnvolle ist.

Z.B. war 1988 die ganze Serie B2XX eine Serie von sehr guten Produkten, die in ihren Disziplinen diverse Preise gewannen. Ab Mitte 80er Jahre gab es Systemfernbedienung, Timer-Funktionen, Steuerung via PC!!! etc. In diesen Bereichen war ReVox schon damals weit, weit voraus.

Hier habe ich einige Geräte mit Geräten von T+A verglichen:
http://www.hifi-foru...=102&back=&sort=&z=1

Die Kunst ist es meiner Meinung nach, ein möglichst harmonisches Paket zu schnüren. Wenn man Tuner, Amp, CD etc. von verschiedenen Herstellern kauft und kombiniert, kann man evtl. mehr rausholen, verliert dann aber einen Grossteil des Komforts. Merke: Die besten Einzelspieler machen nicht die beste Mannschaft aus.

Gruss
Tschugaschwilly
Oliver67
Inventar
#8 erstellt: 13. Sep 2004, 10:48
Ich bin zwar bei Tunern von Revox sehr angetan (besitze zwei B261 und einen Kenwood KT-1100) aber den Test des Restek Metric in FMtunerinfo halte ich für einen Witz.

Man kann sich ja vielleicht noch streiten ob er besser oder schlechter ist als der Kenwood L-02, aber der Restek Metric ist eindeutig besser als der KT-1100 und IMHO auch besser als die Revoxe.

Vielleicht hatten die einen nicht optimalen/verstellten/gealterten Restek zum Test?

Dazu noch mein Dauerstatement: alle oben genannten Tuner sind besser als die Qualität, die heute über die Sender kommt (Kompression, etc.).

Zum Thema Revox Plattenspieler: sehr gutes Laufwerk, guter Tangentialtonarm, muß man nur einen guten Tonabnehmer einbauen. Natürlich nicht mit Linn, Oracle, großen Thorens, etc. zu vergleichen

Revox Bandmaschinen/Kassettenrecorder: sehr gut, aber ASC, Tandberg und Nakamichi (Kassetten) bauten mindestens ebenbürtiges.

Oliver
Tschugaschwilly
Stammgast
#9 erstellt: 13. Sep 2004, 13:21
Hallo Oliver

1.) Du vergleichst den B261, welcher leider nicht so gut klingt wie der B760 als auch der B260. Die Tuner in den Tests sind grundsätzlich nicht überholt worden. Der getestete ReVox B760 ist mindestens 20 Jahre alt, währenddem der Restek ein gutes Stück neuer ist. Dein Argument spricht also eher für den Restek resp. gegen dessen Langzeitkonstanz.

2.) Ich hatte kürzlich e-Mail-Kontakt mit einem Besitzer eines FM2002 sowie eines B760. Sein Kommentar:
"ich halte den B 760 für das technisch aufwändigere, optisch
ansprechendere und anspruchsvollere Gerät. Der K+H sieht dagegen relativ popelig aus. Vom Klang her habe ich eigentlich noch nie einen großen Unterschied zwischen verschiedenen hochwertigen Tunern gehört. Ich habe auch noch einen Sansui 9900 (der optisch schönste Tuner), der langlich
auch super ist und einen Kenwood KT 1100, der ebenso gut klingt. Ich halte die ganzen Diskussionen um den Klang von Tunern blödsinnig, da der herkömmliche Rundfunk sowieso klanglich nicht an andere Tonquellen wie CD-Spieler oder Plattenspieler herankommt. Ich denke, der K+H wird
deswegen so hochgelobt, da er sehr teuer war und als Sammlerstück relativ selten ist. Und deshalb ist er auch in meiner Sammlung."

3.) Ich kann mich noch an einen Testbericht erinnern, wo der B760 und der KT1100 klanglich ebenbürtig waren und habe schon eine Tabelle gesehen, wo der B261 dem 3003 in Sachen Empfang ein Bisschen überlegen war. Trotzdem sagt die Legende: "Was der 2002, 3003 etc. nicht reinholt, holt kein anderer rein".

4.) Ich kenne die Person, welche in der Schweiz ein paar Jahre verantwortlich für den Service von ReVox, Nakamichi, Denon etc. war. Über das Dragon habe ich von ihm noch kein gutes Wort gehört, Klagen und hingegen schon: Kunststoff-Laufwerk verzieht sich bei intensivem Gebrauch und bei Erwärmung, chaotischer Aufbau, Kabelverhau etc.

5.) Dass Geräte wie das Nakamichi Dragon oder der FM2002 so gelobt werden, liegt meiner Meinung nach daran:
http://www.hifi-foru...=84&thread=704&z=1#3

Die Presse hat sich bei den Geräten schon immer zum grössten Teil auf den Klang gestützt. Wenn nun ein Gerät kommt, welches zwar popelig und unprofessionelle aufgebaut ist aber ein ganz kleines Bisschen besser klingt, wird das der Sieger. Wobei wir schon wieder bei der High-End-Bastlergeräte-Problematik angelängt wären.

Grüsse
Tschugaschwilly


[Beitrag von Tschugaschwilly am 13. Sep 2004, 13:22 bearbeitet]
Oliver67
Inventar
#10 erstellt: 13. Sep 2004, 13:53
Hallo Tschugaschwilly,

zu 1: spricht nicht gegen Restek, sondern gegen die Homepage. Meine beiden Revoxe bekamen für ca. 120 Euro eine Überholung bei Revox mit Teiletausch(!) obwohl sie äußerlich beide gut aussahen. Es lohnte sich.

zu 2 und 3: in der wichtigsten Aussage stimme ich zu: die Sender sind das limitierende (sagte ich ja schon). Mein KT-1100 ist trotzdem IMHO (minimal)schlechter im Klang (kein Wunder, nur in Narrow zu verwenden in Deutschland) als der B261. Ich habe einmal einen Restek 3003 gehört, er ist definitiv besser als B261 und 1100, aber siehe erster Satz, eigentlich ist es müßig darüber zu streiten.

zu 4: ist sowieso Erbsenzählerei, da Digitalrekorder in welcher Form auch immer (ich lege mir übrigens jetzt auch ein Notebook zu, zum Aufnehmen, vgl. unsere PMs)um Klassen besser sind. Wobei ich auch hier zustimme: Dragon ist klanglich spitze (aufgrund automatischer Azimuth), aber nicht so robust). Mein Traumdeck wäre, wenn ich noch analog aufnähme: ASC 3001 oder das große Tandberg.

Anmerkung: wir reden hier natürlich über Nostalgie. 2005 wird mein Plattenspieler eingemottet, da dann alle Platten digitalisiert. Und die Tuner? Solange es analoges Radio gibt... Aber eigentlich könnte man schon längst über Satellit und/oder DAB hören.

Oliver
Tschugaschwilly
Stammgast
#11 erstellt: 13. Sep 2004, 14:19
Hallo Oliver

1. Betr. Seite gebe ich dir Recht: Die testen nur den Klang und den Empfang. Ich würde mir noch eine Wertung betr. Features wünschen. IMHO müsste ein klassischer Tuner mit einer Linearskala und ohne Senderspeicher "abgewertet" werden.

Wo wurden deine Geräte repariert? Beim Zentralservice? Wer war der Techniker?

2. Ja leider, die Sender sind das Problem. Ich habe gesehen, dass du das auch geschrieben hattest. Da das ebenfalls im von mir zitierten Text drin war und ich den Text nicht kürzen wollte, habe ich es gelassen.

4. Ja, das ist auch wahr. Ich habe ja sowieso digital sowie analog.

Über SAT höre ich schon länger ADR und DVB-S. Leider sind die meisten Sender dor aber nicht wirklich mit so hoher Bitrate drauf. MUSICAM mit 192 ist einfach sehr, sehr knapp. Das wird mit DAB wohl eher noch schlimmer als besser. (Aus diesem Grund bin ich gegen DAB, obwohl Freund neuer Technologien. Fast pervers.)

UKW wird erst abgeschaltet, wenn 95 % der Empfänger digital sind. Das wird wohl frühstens ab 2010, 2015 der Fall sein, wahrscheinlich aber erst später.

Grüsse
Tschugaschwilly
Oliver67
Inventar
#12 erstellt: 13. Sep 2004, 14:46
Überholung bei Revox in Villingen Schwenningen direkt: man sendet das Gerät hin, die machen einen Kostenvoranschlag per Fax, man sagt ja und nach ca. einer Woche kommt per Nachnahme mit detaillierter Rechnung (welche Teile ausgetauscht) das Gerät zurück.

Ein wirklich guter Service von Revox. Meine Geräte sind ja auch schon 20 Jahre alt.

Oliver
MeisterM
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 20. Sep 2004, 18:18
Hallo,
wenn ich hier was über Revox schreibe, meine ich Revox vor 1990. Ich habe auch was für andere Hersteller übrig, aber Revox ist eine echte Ausnahme. Einige hier wissen wohl nicht so recht, wo sie Revox - die Produkte des Audiopioniers Willi Studer - einordnen sollen! Willi Studer war ein Perfektionist und duldete nur höchste Qualität. So konnte er als Außenseiter den Studiomarkt erobern, auch in den USA - und das gegen eine übermächtige Konkurrenz und von ganz unten! Die STUDER Mischpulte (T+A kennt da natürlich keiner) sowie die Analogen und Digitalen Taperecorder zählen bei den Profis zum Besten der Besten! STUDER war und ist einer der führenden Sendestudioausrüster. Die CD-Player sind zur Studiolegende geworden, das Kassettendeck ist Studiostandard. Die Empfänger dienten als Überwachungsempfänger (FM-Monitor) der Rundfunkanstalten und waren auch als Reserve-Ballempfänger (Übergabe von einer Station zur anderen) zugelassen!!! Frag da mal nach RESTEK oder Kennwood oder.... Die Studioendstufe STUDER A68 ist Studiostandard (was ist Burmester?).

Was sind das alles für Geräte? Die bekannte Tonbandmaschine A/B77 ist das KLEINSTE Modell, die Dicken (STUDER) Brummer suchen optisch wie technisch ihresgleichen (wo bleibt jetzt ASC oder Tandberg?). Die Heimgeräte aller Art waren so gut, dass sie mit nur leichten Änderungen (Symmetrische Anschlüsse) fürs Studio geeignet waren und dort zur Legende wurden! Einzig die CD-Player wurden fürs Studio angepasst. Im Tonstudio wird im übrigen absolute Betriebssicherheit verlangt.

Wie gut sind die Geräte wirklich? Die Kassettendecks (weitgehend baugleich mit Revox) sind im Studio Standard und es gab für die Profis keine echte haltbare Alternative! Wenn sich von den Profis noch jemand eines zurücklegt, dann dieses (was ist mit Nakamichi, kann die noch jemand gebrauchen?). Es wurde erst spät ein Kassettendeck herausgebracht - weil der Chef glaubte Kassette ist nicht wirklich brauchbar. Bei dem Tuner genauso. Alles was es vorher fürs Studio so gab war nicht wirklich brauchbar ("Heimgeräte" von K+H) oder zu teuer (Ballempfänger von R+S). Dort ist Übertragungsgüte, Empfangsleistung UND Präzision sowie Bedienungskomfort gefragt. In allen Punkten ist der STUDER FM-Monitor (weitgehend baugleich mit Revox) absolute Spitze (Klirrfaktor 0,07 Proz. bei bester Trennschärfe!). Im übrigen zählt im Studio nicht irgend ein "Klangbild", welches jemanden gefällt. Es muss wie Draht "klingen" - beim FM-Monitor ein besonderes Thema. Es wurde damit die Übertragungsqualität der Sendung überprüft oder aufgezeichnet! Die Endstufe A68 (fast baugleich mit Revox A740) kann es mit seiner Schaltungstechnik und Leistung mit den Besten der Besten seiner Zeit aufnehmen. Fakten: Gebrückt 450W Sinus (8 Ohm), vollsymmetrische Schaltungstechnik, 2x6 Stck. 250W Endtansistoren, trotz perfekter Schutzschaltung keine Relais am Ausgang, bewusst schwache Gegenkopplung bei weit unter 0,1 Proz. Klirr. bis 350W (30Hz-15KHz) und alles garantiert!!! Die Zuverlässigkeit und Stabilität dieser Endstufen setzte für Hifi Maßstäbe, er ist zum Treiben eines 100V Übertragers (induktive Spitzen) geeignet. Sie hat im Stereobetrieb einen absolut neutralen Klang. Die Pre/Receiver sind bis heute die Besten aller Zeiten. Hier hat jemand den Plattenspieler kritisiert. Nun, fürs Studio war der ungeeignet (Hochlaufzeit) und der Tonabnehmer war nur Durchschnitt. Das Laufwerk und der Tonarm errangen jedoch beim Test absolute Höchstbewertungen. Er ist von der Konstruktion absolut einmalig. Überhaupt ist der Mechanische Aufbau aller Geräte absolut bestechend.

Wer behauptet Revox ist nur Durchschnitt, der hat vorsichtig gesagt absolut keine Ahnung und urteilt wohl nur übers Aussehen! Mir fällt nicht ein Hersteller ein, der solche Maßstäbe in der Studiotechnik setzte und im Heimbereich so unverwässert anbot. Telefunken hatte auch die Möglichkeit und nutzte sie nicht (waren leider auch im Studio nicht so gut). Es gab sicherlich Komponenten (Vollverstärker), die waren weniger gut (weil preisgünstig), aber doch noch überdurchschnittlich. Revox und STUDER Geräte werden - obwohl in Deutschland massenhaft verkauft - zu höchstpreisen gehandelt! Um es noch einmal zu sagen: Ich mag auch Yamaha, Kenwood Tuner, usw., aber Revox ist schon was besonderes. Im übrigen sollten sich einige "Experten" mal ein Mischpult oder eine Mastermaschine von innen ansehen, dann wissen die was wirklich high-end ist! Was haben die anderen kleinen Hersteller bei gleicher Personalstärke solange gemacht? Von STUDER wurden übrigens noch ganz andere highlights (Digitalgeräte) entwickelt, gegen die high-end damals wie eine Schneideranlage wirkte.

Gruß
Martin
Tschugaschwilly
Stammgast
#14 erstellt: 21. Sep 2004, 20:12
Hallo Martin

Zustimmung in allen Punkten. Es fehlen in deiner Auflistung zudem noch einige wichtige Punkte die zeigen, wo ReVox der Zeit lange voraus war:

- Systemfernbedienung ab 1985 (B205)
- vollständige Mikroprozessorsteuerung mit umfangreichen Programmfunktionen ebenfalls ab 1985 (B285):
- z.B: programmierbare Empfindlichkeit der einzelnen Eingäge oder beim Tuner der einzelnen Tunerstationen, programmierbare Höchstlautstärke, programmierbare Einschaltlautstärke, digitale Lautstärke- sowie Klangregelung, übersichtliche Displays etc.
- Timer-, Komfort- und Multiroomfunktionen ebenfalls ab 1985/88 (B203/B200)
- Steuerungs- sowie/Programmiermöglichkeit via PC ebenfalls ab 1985 (Software leider sehr primitiv, grundsätzlich aber möglich)
- logarithmische Lautstärkeregelung ab 1988 (B250)
etc.....

---------------------------------------------------

In diesem Beitrag geht es um die aktuellen Produkte von T+A, im Laufe des Threads wurden die alten ReVoxe gegen die neuen T+A verglichen, für T+A doch ziemlich peinlich:
http://www.hifi-foru...=102&back=&sort=&z=1

Gruss
Tschugaschwilly


[Beitrag von Tschugaschwilly am 21. Sep 2004, 21:11 bearbeitet]
McSound
Stammgast
#15 erstellt: 22. Sep 2004, 00:32
Hallo Martin, auch weitgehends Zustimmung bis auf die Nutzung des ReVox Tuners als Überwachungsempfänger für Rundfunkanstalten. Zumindest bis Mitte der 90´er Jahre wurde
bei den meisten ARD-Anstalten Rhode und Schwarz Empfänger
benutzt. Viele Tonmeister schwörten auch auf den K+H 2002
(den ich immer gerne gehabt hätte). Ansonsten Super Beitrag.
Tschugaschwilly
Stammgast
#16 erstellt: 22. Sep 2004, 09:41

McSound schrieb:
Hallo Martin, auch weitgehends Zustimmung bis auf die Nutzung des ReVox Tuners als Überwachungsempfänger für Rundfunkanstalten. Zumindest bis Mitte der 90´er Jahre wurde
bei den meisten ARD-Anstalten Rhode und Schwarz Empfänger
benutzt. Viele Tonmeister schwörten auch auf den K+H 2002
(den ich immer gerne gehabt hätte). Ansonsten Super Beitrag.


Hallo McSound

Ich weiss aus gut unterrichteter Quelle, dass das schweizer Radio DRS Studer A726 als Überwachungsempfänger benutzt.

Als Ballempfänger waren die Geräte jedoch nie gedacht.

Gruss
Tschugaschwilly
wolfi
Inventar
#17 erstellt: 22. Sep 2004, 10:03
Hallo,
bei aller Begeisterung darf daran erinnert werden, dass gerade die kleinen Bandgeräte ( A 77/ B77 ) gerade auch im Heimbetrieb einige Schwächen aufwiesen und z.B. manche Tandberg bessere Ergebnisse brachte.
Tschugaschwilly
Stammgast
#18 erstellt: 22. Sep 2004, 10:54

wolfi schrieb:
Hallo,
bei aller Begeisterung darf daran erinnert werden, dass gerade die kleinen Bandgeräte ( A 77/ B77 ) gerade auch im Heimbetrieb einige Schwächen aufwiesen und z.B. manche Tandberg bessere Ergebnisse brachte.


Hallo Wolfi

Ja leider, wobei das mit den Schwächen auch auf deine PR99 MKII zutrifft....


Gruss
Tschugaschwilly
Oliver67
Inventar
#19 erstellt: 22. Sep 2004, 10:55
Ist ja mein Reden. Revox hat sehr gute Geräte gebaut, aber es gab andere ebensogute und bessere Hersteller in den Einzelbereichen.

Und Revox hat auch manchmal Mist gebaut, man denke nur an den Dolby-Schaltkreis der A77, um beim genannten Beispiel zu bleiben.

Mit einer Revox-Anlage macht man sicher nichts falsch. Mit ASC, Tandberg und anderen ebenso nicht. Über professionellen Einsatz anderer Hersteller erzähle ich nichts, da findet man bei fast jedem Hersteller was. Außerdem stellen Profis andere Ansprüche (Robustheit, Servicefreundlichkeit, etc.) als Privatnutzer. Ein Studiolaufwerk von EMT ist z.B. für die meisten HiFi-Fans vollkommen ungeeignet, für den Rundfunk gab es nichts besseres.

Oliver
wolfi
Inventar
#20 erstellt: 22. Sep 2004, 11:13
Hallo Tschugaschwilly,
ich besitze zwar keine PR 99, aber in der Tat sind auch dort z.B. die Aussteuerungsanzeigen oder die fehlende Bandzugregelung nicht ideal. Allerdings ist die Bandführung der 99 er etwas besser, ebenso die Löschdämpfung ( vgl. A 77 ) und die Einmessbarkeit.
Hallo Oliver,
die Übergänge sind fließend, so ist der EMT 938 nichts anderes als ein " aufgebohrter " Thorens TD 125.
Tschugaschwilly
Stammgast
#21 erstellt: 22. Sep 2004, 11:29

wolfi schrieb:
Hallo Tschugaschwilly,
ich besitze zwar keine PR 99, aber in der Tat sind auch dort z.B. die Aussteuerungsanzeigen oder die fehlende Bandzugregelung nicht ideal. Allerdings ist die Bandführung der 99 er etwas besser, ebenso die Löschdämpfung ( vgl. A 77 ) und die Einmessbarkeit.
Hallo Oliver,
die Übergänge sind fließend, so ist der EMT 938 nichts anderes als ein " aufgebohrter " Thorens TD 125.


Hallo Wolfi

In deinem Profil ist aber eine PR99 MKIII eingetragen?!

Die Infos hatte ich aus deinem Profil, aber wohl zu schnell gelesen und darum gemeint es sei eine MKII. (Die MKIII ist ja sowieso nur eine abgespeckte MKII)

Gruss
Tschugaschwilly
wolfi
Inventar
#22 erstellt: 22. Sep 2004, 11:41
Hallo Tschugaschwilly,
die Anlage - passend zum nickname - ist eine " genickte ". Eigentlich sollten die Angaben längst gelöscht sein, aber sie haben schon zu interessanten Diskussionen geführt, weshalb es noch weiter läuft. Einfach nicht ernst nehmen.
Oliver67
Inventar
#23 erstellt: 22. Sep 2004, 11:41
Natürlich sind die Übergänge fließend. Aber ein großes EMT, 927, 948 oder 950 im Tisch eingebaut? Da empfehle ich dem HiFi-Freak doch lieber einen "kleinen" Thorens.

Oliver
MeisterM
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 22. Sep 2004, 15:08
Hallo,
der STUDER A726 ist nicht mehr der Jüngste und wurde wohl schon oft durch neueres ausgetauscht. Er wurde definitiv als FM-Monitor (Überwachungsempfänger) angeboten. Der Rhode und Schwarz Empfänger ist ein reiner Ballempfänger, extrem (zehn mal so) teuer und als Überwachungsempfänger (auch im Ü-Wagen) schon von der Bedienung wohl eher ungeeignet. Da Ballempfänger extrem teuer sind wurde vom französischen Rundfunk der A726 aufgrund seiner Qualität ausdrücklich als ERSATZ Ballempfänger vorgeschlagen. Der A726 besitzt zu diesem Zweck einen nachrüstbaren MPX-Ausgang (Umgehung des Stereodecoders). Die Qualität wird dann wohl so schlecht nicht schlecht sein. Wer den als Monitor genutzt hat - keine Ahnung. Er wurde gut verkauft. Wer sich mal im Internet umsieht wird feststellen, dass man auch heute noch FM-Monitore mit MPX-Ausgang neu kaufen kann - ja, man kann heute noch richtig gute Radios kaufen, wenn man will.

Was habt Ihr eigentlich immer mit der A/B77 und den Vergleich mit Tandberg oder ASC? Für Willi Studer waren die Kleinen preiswerte Einstiegsmodell, für Tandberg und ASC das Ende. Sie war nicht frei von fehlern, aber für Hifi zu jener Zeit absolute Weltklasse - und das nicht erst seit der A77. Wer mehr wollte, konnte sich STUDER kaufen. Heute ist das Thema Tonband Schnee von gestern - auch bei mir.

Im übrigen: Warum kann man Studiogeräte nicht für Hifi verwenden? Ist die Übertragungsqualität zu schlecht? Alle was wir auf CD hören ist damit bearbeitet worden! Ich gebe natürlich zu, dass der meiste Krempel scheiße aussieht, zu groß ist und die Eingangsspannungen nicht immer passen.

Gruß
Martin
wolfi
Inventar
#25 erstellt: 22. Sep 2004, 16:13
Hallo MeisterM,
auch der A 76 wurde nach Revoxangaben schon als Monitor verwendet. Soweit es die 77 er betrifft, war im Rahmen der allumfassenden Loberei schlicht festzuhalten, dass es im üblichen HiFi - Einsatz im Heim - und darum geht es wohl in einem Hifi-Forum - teilweise überlegene Alternativen gab.
wolfi
Inventar
#26 erstellt: 23. Sep 2004, 12:47
Hallo Tschugaschwilly,
1. Frage: Auswahl bei Bekannten
2. Frage: Permanent wechselnd
sze
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 26. Okt 2004, 16:41
Hallo,
ich habe früher einmal die Dinger repariert. Dies ging über die gesamte Produktpalette von Revox. Vom A76 bis zum B225.
Alles davor (G36) oder danach leider nicht mehr.

Aber was ich genau sagen kann ist, das sich diese Geräte schon deutlich von allen anderen unterschieden haben! Sie waren wesentlich professioneller aufgebaut. Die Modultechnik war sonst bei keinem Hersteller zu finden. Auch die perfekten Service Unterlagen waren eine wucht.

Es war immerwieder eine freude eine A/B77 einzumessen.

Natürlich hatten die Geräte auch Kinderkrankheiten. Das hat jedes Gerät. Revox hatte aber immer schnell eine Lösung gefunden die man sehr Kundenfreundlich umsetzen konnte.

Ob es die Transistoren in der Endstufe beim B780 waren, oder die Kippschalter beim B750.

Am besten gefallen haben mir aber persönlich die A740 bzw B740. Nur habe ich davon nur insgesammt 2 mal eine gesehen. Und ich finde das das für die Qualität spricht.

Jetzt mag einer sagen das das daran lag das wir nicht viel von Revox repariert haben. Das stimmt so auch nicht. Wir waren schließlich ein Revox Service Center. Und nicht nur das. Auch Marantz, Sony, Panasonic,Technics,Wollensack,JVC und Yamaha hatten wir unter Vertrag. Also habe ich auch jede Menge anders Zeug gesehen. Dies war aber kein vergleich zu Revox.
René2310
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 20. Jan 2005, 02:46
Hallo miteinander,

ich bin seit gut einem Jahr Besitzer einer Onky Anlage mit Receiver T 601, Cd Player 7333 und DVD 501. Dazu die Boxen Sony ssx 90 ed. Bin soweit sehr zufrieden mit dem Klang und vorher hatte ich eine Kenwood Anlage mit dem KT 1100. Wollte aber nun auf Surround umrüsten. Gebraucht gekauft habe ich den Tuner 1998 für 500,00 DM. So, nun habe ich den Tuner wieder rausgeholt und an den Receiver angeschlossen über z. B. Video 1. Und was soll ich sagen, der Klang ist wesentlich besser als beim Receiver selbst. Mehr Räumlichkeit und Tiefe. Bessere Höhen sind auch da. Ich bin sehr überrascht von dem Klang. Hätte ich nie gedacht.

Gruß

René
Wolfgang_K.
Inventar
#29 erstellt: 20. Jan 2005, 12:59
ReVox das ist die "Rolex" unter den Bandmaschinen, einfach gestrickt aber genial in Verarbeitungsqualität und Bedienung. Ich war bei Werbesprüchen immer vorsichtig, aber da ReVox einmal behauptet hat, die B77 ist einer der besten in der Welt, so ganz verkehrt können sie da nicht gelegen haben.
DB
Inventar
#30 erstellt: 20. Jan 2005, 23:08

ReVox das ist die "Rolex" unter den Bandmaschinen


Naja, ich würde den A/B77/PR99 (und was da sonst noch so dieselbe Plattform hat) andere Kaliber vorziehen, große Thurows beispielsweise.
Für Heimhifi sind die Revoxe ganz ordentlich, im Studio stört die Tatsache, daß man keine 30cm-Wickel drauftun kann und daß die Geräte keine Bandzugregelung haben.

MfG

DB
haifisch2
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 21. Jan 2005, 00:59
Hallo,

Für alle Revox Freunde hier eine abschreckende Geschichte von 1985, die mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht. Zugetragen im Saturn in Frankfurt, High-End Studio, es spielte Tschaikowskis Feuerwerksmusik über sündteure Luxman-Geräte und Infiniti Boxen. Ich (kleiner Schüler, nix Geld, große Augen und Ohren)sehe und höre einen Herrn, folgender Dialog mit dem Verkäufer (auf hessisch): Also, mache se mal des geplärre da aus ,des kann ja kein mensch mit anhörn. Also, heut is Mittwoch, am Freitach is bei mir daheim e Party, isch brauch e gute Alach, Boxe hab isch schon, die brauch isch net. Isch will ebbes, wo mer nur uffs Knöpfche drücke brauch.

Nach 15 Minuten und 3 Sätzen des Verkäufers hatte der gute Mann die komplette Produktepalette von Revox gekauft - ohne Boxen, Kostenpunkt damals ca. 12.000 DM - Ohne sich die Anlage vorher auch nur mal anzuhören!

Mein HIFI - Gewissen hat seitdem einen Knacks. Ach ja, CD´s hat er sich dann auch noch einige ausgesucht, das hat dann länger gedauert als der ganze Anlagenkauf.

In schauriger Erinnerung
Haifisch2
A727
Stammgast
#32 erstellt: 21. Jan 2005, 15:18
...habe selten soviel Müll über Revox gelesen. Vielleicht sollten sich die Oberkenner nochmal den Text von sze durchlesen.

Studer gehörte zu den Großen in der Audiowelt und hat unzweifelhaft Geschichte geschrieben. Die Produkte waren und sind konzipiert für eine Ewigkeit bis hin zu einer noch heute intakten Ersatzteilversorgung, waren zum Zeitpunkt ihres Erscheinens schon den Mitbewerbern um Jahre voraus, wer bietet das auch nur ansatzweise ? Ich will hier nicht die Frage aufwerfen, wer das möchte, es geht um die Eingangsfrage dieses Postings.

In diesem Sinne, Revox gehört ohne Frage zu den wirklich empfehlenswerten HiFi-Geräten, die man sich auch heute noch entspannt gönnen kann. Der B 780 ist eine saugute Kombination aus empfangsstarkem Tuner und einem leistungsfähigen Verstärker, hat zugegebenermaßen auch mal seine Macken, die ihm aber der Revox-Service austreiben kann.

Analoge Grüße
Bernd

PS: Ein optisch erstklassiger B 780 fehlt mir noch in meiner Sammlung, technische Mängel sind lösbar (s.o.).
maddin2
Stammgast
#33 erstellt: 23. Jan 2005, 17:33
hallo folks!
ein etwa 23 jähriger B 780 tut bei mir seit jahren seinen unermüdlichen dienst (vor langer zeit für 300€ gebraucht gekauft). er klingt (für mich) hervorragend, das empfangsteil ist nur als perfekt zu bezeichnen.
was Willi Studers philosophie ausmacht und wovon wir revoxianer heute nochdankbar profitieren, ist die perfektion bis ins detail. Jedes Revox-gerät ist so konzipert, dass man es auch nach jahrzehnten noch mühelos instandsetzen kann. die ersatzteillage ist traumhaft, der zantralservice ist gut, herr dibenedetto ist noch besser.
meine B 710 cassettenmaschine hat zwar keine "NakamichiAutoAzimuthCorrection" und 100 stellerchen, aber dafür läuft sie auch seit 20 jahren fehlerfrei . fragt mal dragonbesitzer, was da nach wenigen jahren schon los war
die A/B 77 ist ein ewigkeitswerk, die perfektion heißt hier A 700 (und genau die müßte im übrigen mit den großen tandbergs und ASCs verglichen werden und nicht die "kleinen" revoxe mit den "großen" anderen :?).
oder der müll von teac: gleichstrommotoren in der X 2000 , die serienweise abgeraucht sind . aus einer B 77 kann man im vergleich dazu drei werkbänke machen (3 wechselstrom-asynchronläufer-motoren ).

fazit: mir gefällt alles, was mit liebe zum detail und für das prinzip langlebigkeit gemacht ist. da kam auch manches aus japan, keine frage. aber sicher nicht nakamichi !!
wer heute revox kauft, bezahlt mehr, aber hat einen superservice. natürlich gehört eine gewisse "leidenschaft" dazu. aber die hat hier wohl jeder, sonst würden wir ja nicht über son alten "krempel" reden, gell.
also prost, freaks

A727
Stammgast
#34 erstellt: 24. Jan 2005, 18:20
Hi Maddin,

das unterschreib` ich.

Gruß
Bernd
DB
Inventar
#35 erstellt: 24. Jan 2005, 18:34
Niemand hat hier Revox schlecht gemacht, dennoch sind A/B77 und Derivate Trivialkonstruktionen.
Dinge, die in der A77 noch gängig gewesen sein mögen, in der B77 hätte ich mehr erwartet: Stichpunkte Bremsbandbremserei und fehlende Bandzugregelung.

MfG

DB
maddin2
Stammgast
#36 erstellt: 24. Jan 2005, 23:52

DB schrieb:
Niemand hat hier Revox schlecht gemacht, dennoch sind A/B77 und Derivate Trivialkonstruktionen.
Dinge, die in der A77 noch gängig gewesen sein mögen, in der B77 hätte ich mehr erwartet: Stichpunkte Bremsbandbremserei und fehlende Bandzugregelung.

MfG

DB


wohlgemerkt: bremsbänder aus STAHL (teac:plastik!).
bandzugregelung gibts bei der A 700 (für sehr viel mehr geld). es war also alles im angebot
nur kann eine bandzugregelung auch wieder zu problemen führen. haste keine, gibts auch keine
das ist die philosophie der A/B 77 für mich: so einfach wie möglich so gut wie möglich zu sein und dabei im bezahlbaren rahmen zu bleiben. haste kohle, hol A 700. haste wenig: B 77.
deathsc0ut
Stammgast
#37 erstellt: 25. Jan 2005, 00:16
Hallo,
hab grad das Thema in der Forenübersicht gelesen und wollte mal meine Meinung zum Thema Revox sagen. Ich kenne zwar keine Receiver bzw. Verstärker von ReVox, kenne aber die Lautsprecher von Revox, da wir in den Musikräumen von unserer Schule mit jeweils zwei ReVox Kompaktlautsprechern ausgerüstet sind.

Letztens haben wir dann mal von ich glaube Eric Clapton den Titel "Tears in Heaven" oder so ähnlich in der Unplugged Version gehört. Und ich muss sagen, die Teile klangen einfach fantastisch... also die hatten einfach irgendwie eine bombenpräsenz und man konnt sich irgendwie förmlich vorstellen, das der Sänger gerade mit seiner Gitarre vor einem sitzt und spielt... wirklich sehr schön. Weiß nicht genau wie alt die LS sind, dürften aber bestimmt einige Jahre auf dem Buckel haben.... ob dieses Gefühl der Präsenz jetzt aber wirklich an den LS oder an der Akustik (Altbau mit Gebälk *g*) lag kann ich natürlich nicht sagen, aber die Teile klangen wirklich superb

MfG
deathsc0ut
A727
Stammgast
#38 erstellt: 25. Jan 2005, 09:34
Hallo DB,

eine B 77 mit studer-typischer Bandzugregelung hätte die preisliche Obergrenze gesprengt. Auch sollte der Abstand zum Kaufpreis der A 77 nicht so deutlich werden, wollte man die Tonbandler zum Umsteigen gewinnen. Und für "mehr" gab es ja die wirklich perfekte A 700.

Von der Marktpositionierung war es durchaus nachvollziehbar gedacht. A 77 (lief ja noch eine Weile zusätzlich), B 77 und A 700.

Und die B 77 ist eine feine Maschine, auch ohne Bandzugregelung.

Gruß
Bernd
DB
Inventar
#39 erstellt: 26. Jan 2005, 21:12
@maddin2:


wohlgemerkt: bremsbänder aus STAHL


Das mag schon sein, in der A2300 und A3300 von TEAC waren allerdings ähnliche Konstruktionen mit Stahlbändern drin.
Besser wäre es gewesen, ein Magnetfeld, welches der Motor aufbaut, zur Stillstandsbremsung zu nehmen.

Sicher wäre eine Bandzugregelung etwas teurer geworden, es hätte aber auch eine Bandzugsteuerung mit Schleppgabel getan. Nur überhaupt nichts -das ist mir bei den meisten Dreimotorern zuwenig.

MfG

DB
Dipak
Inventar
#40 erstellt: 03. Mai 2005, 04:59
hallo zusammen

wir haben zuhause noch folgende alten revox:
einen B795, einen B750MKII und der dazu passende tuner. zusätzlich habe ich für meinen bruder kürzlich noch einen A78MKII aufgetrieben, dieser ist zwar für seine JBL L110 etwas klein, aber solange man nicht disko macht klingt es gut. abgesehen davon sind mir reglerstellungen von 13h eh ein graus. dafür habe ich endlich wieder meinen b750er wieder! einer der relativ wenigen vollverstärker, der sich problemlos in eine surround-anlage integrieren lässt; ein hoch auf den auftrennschalter an der front!

das gerät ist schon ziemlich alt, wurde vor gut 5 jahren revidiert und abgesehen davon dass der das netzteil (der trafo?) leicht brummt ist alles ok. anscheinend hat aber der zahn der zeit doch auch daran genagt. erstens habe ich das gefühl dass das schon anders klang (sicher zweifelhaft, aber..) und zweitens hat er meinen denon 1804 nicht klar hinter sich gelassen und das hätte ich schon erwartet. er hatte zwar deutlich mehr kontrolle und daher nen besseren bass, aber obenrum nicht wirklich... das teil kommt aber sicher nicht fort (is ja n'erbstück) und als reiner phono-vorverstärker doch ein bisschen gross.
den plattenspieler finde ich gut, bin aber nich so der lp profi.. ich weiss aber sehr gut wie ich in meinen kindheits und jugendjahren jedesmal wieder von neuem beeindruckt war, wenn ich mal in der stube drs oder 105 über kabel hörte.. so im stil; he, das klingt ja viel besser als mein würfel (und der hatte immerhin 500 gekostet).

daher habe ich mir mal überlegt, halt selbst ein bisschen was zu ändern.. *duck*
ich weiss, einige werden jetzt in die tastatur beissen und nur noch arrgl sagen können. ich selber habe auch lange so gedacht, aber wenn ich nichts daran ändere verkommt er sowieso zum reinen ausstellungsstück und so kriegt er immerhin noch ne chance...
ich nehme ja mal nicht an, dass die revoxleute das für mich machen und das wichtigste ist auch keine grosse angelegenheit aber es gäbe sicher noch mehr, komplizierteres. ich habe mal als basics gedacht:
-ls-anschlüsse auswechseln und durch solide schraubklemmen ersetzen
-cinch anschlüsse ersetzen, die werden schon durch ein ein bisschen dickeres kabel massiv auseinandergedrückt da sie viel zu nahe beisammenliegen

dazu evt. noch dinge wie neue (oder auch grössere) kondensatoren, vielleicht ein neues netzteil und ersetzen eines grossteils der innenverkabelung..

was denkt ihr dazu: steinigen, vertretbar oder sogar tips?

gruss viktor

ps. fast vergessen: im estrich steht seit kurzem noch ein g36 vom grossvater, soviel ich weiss voll funktionstüchtig. wieviel ist so ein koffer heute etwa wert?
marantz-fan
Inventar
#41 erstellt: 03. Mai 2005, 10:25
Hallo Viktor,


Dipak schrieb:
das gerät ist schon ziemlich alt, wurde vor gut 5 jahren revidiert und abgesehen davon dass der das netzteil (der trafo?) leicht brummt ist alles ok. anscheinend hat aber der zahn der zeit doch auch daran genagt. erstens habe ich das gefühl dass das schon anders klang (sicher zweifelhaft, aber..) und zweitens hat er meinen denon 1804 nicht klar hinter sich gelassen und das hätte ich schon erwartet. er hatte zwar deutlich mehr kontrolle und daher nen besseren bass, aber obenrum nicht wirklich... das teil kommt aber sicher nicht fort (is ja n'erbstück) und als reiner phono-vorverstärker doch ein bisschen gross.

vielleicht solltes Du Deinem B750 nochmal eine Revision beim Revox-Service gönnen, damit er wieder so klingt wie am ersten Tag. Allerdings sollte das nach 5 Jahren eigentlich nicht schon wieder nötig sein.


ich nehme ja mal nicht an, dass die revoxleute das für mich machen und das wichtigste ist auch keine grosse angelegenheit aber es gäbe sicher noch mehr, komplizierteres. ich habe mal als basics gedacht:
-ls-anschlüsse auswechseln und durch solide schraubklemmen ersetzen
-cinch anschlüsse ersetzen, die werden schon durch ein ein bisschen dickeres kabel massiv auseinandergedrückt da sie viel zu nahe beisammenliegen

Hmm, stimmt - von solchen Maßnahmen halte ich z.B. nicht viel. Erstens bringt das (für mein Ohr) klanglich gar nichts, zweitens denke ich, dass die Geräte dadurch an Wert einbüßen. Die Sammlerfraktion (zu der ich nicht gehöre) würde so ein modifiziertes Gerät schon mal kategorisch ablehnen, andere (so wie ich) werden Zweifel an der fachmännischen Ausführung solcher Modifikationen hegen, und deshalb nicht kaufen.

ÜBRIGENS: Es gibt sehr gute, aber gleichzeitig dünne Kabel (etwa von Kimber)! Die passen auch ohne Modifikationen prima an die Anschlüsse der Revoxe.


dazu evt. noch dinge wie neue (oder auch grössere) kondensatoren, vielleicht ein neues netzteil und ersetzen eines grossteils der innenverkabelung...

Das sind Dinge, die klanglich - vielleicht(?) - schon eher etwas bringen. Außerdem wird dadurch zumindest das Äußere nicht beeinträchtigt. Ich würde sowas aber nur einer professionellen Werkstatt überlassen, bei der man auch einen Beleg über die durchgeführten Arbeiten bekommt.


ps. fast vergessen: im estrich steht seit kurzem noch ein g36 vom grossvater, soviel ich weiss voll funktionstüchtig. wieviel ist so ein koffer heute etwa wert?

Für eine Wertschätzung würde ich mal ebay heranziehen.

Gruß Dirk
Dipak
Inventar
#42 erstellt: 03. Mai 2005, 10:47
hallo marantz-fan

danke für die antworten.

zu den verschiedenen punkten:
-eine revision sollte nicht schon wieder nötig sein (letzes mal 250euro)

-ich hätte (natürlich) auch etliche kollegen, die schon interesse angemolden hätten. aber egal was ich mir an neuem kaufe; der revox ist weder verleihbar noch verkäuflich; niemals.. dazu drei gründe a) mein erster richtiger amp -> sentimentalität, b) es ist ein erbstück und wenn mein vater... c) nein, nein, nein!
daher ist ein möglicher wertverlust für mich uninteressant. es ist nur eine auswahl zwischen deaktivierter ausstellung und weitergebrauch zb. als sub endstufe..
ich selber bin zwar kein spezialist habe aber einen dipl.el.ing und einen av-elektroniker an der hand.

das mit den dünnen kabeln ist schon mal gut zu wissen, die cinch-buchsen hätten den ruhestand aber wirklich verdient (qualitativ) und die ls-klemmen sind einfach mal das letzte, unabhängig vom verwendeten kabel.
es wird wohl mehr ein (however sacriligious, wie geht das auf deutsch?) spass-langzeit-projekt. nimmt mich einfach wunder, was da noch rauszuholen ist..

gruss viktor
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Revox a76 Tuner
Dynacophil am 30.06.2005  –  Letzte Antwort am 01.07.2005  –  5 Beiträge
Revox B780 Reparatur
testvegetable am 25.09.2008  –  Letzte Antwort am 27.09.2008  –  3 Beiträge
Revox
Badhabits am 07.06.2004  –  Letzte Antwort am 25.03.2016  –  226 Beiträge
ReVox Verstärker
eifonman am 24.12.2015  –  Letzte Antwort am 25.12.2015  –  6 Beiträge
REVOX
0815gust am 12.12.2008  –  Letzte Antwort am 12.12.2008  –  3 Beiträge
Revox Verstärker/Receiver
dr-dezibel am 06.06.2006  –  Letzte Antwort am 01.07.2006  –  41 Beiträge
reVox
OLLO_SEINS am 02.08.2005  –  Letzte Antwort am 03.08.2005  –  3 Beiträge
Revox
Wilke am 07.07.2006  –  Letzte Antwort am 09.08.2008  –  8 Beiträge
Bose 901 mit Revox B780 problem ?
godgame am 07.12.2010  –  Letzte Antwort am 09.12.2010  –  28 Beiträge
Revox-Forum
wegavision am 04.01.2010  –  Letzte Antwort am 04.01.2010  –  3 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedLars4004
  • Gesamtzahl an Themen1.551.089
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.900

Hersteller in diesem Thread Widget schließen