Hörvergleich MARANTZ 2330 - SANSUI AU-11000

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UBV
Stammgast
#1 erstellt: 18. Dez 2006, 12:43
Hallo,

wie angekündigt, ein Hörvergleich Marantz 2330 und Sansui AU-11000.
Quelle : Denon DP - 47 mit Denon DL 160
Lautsprecher : Nubert NULINE 100

Musikmaterial:
Tom Torsch – Your Blowing My Mind 12“ Maxi
Billy Cobham – Warning LP daraus diverse Stücke
TOTO – I`so-la`tion LP daraus mehrere Stücke
Saxon – Innocence Is No Excuse LP daraus mehrere Stücke

Der Marantz ist für meinen Geschmack etwas hell abgestimmt ( wie fast alle Marantze die ich habe)
daher der Höhen und Mittenregler jeweils zwei Stellungen abgesenkt. Auch der Bassregler ist eine Stellung abgesenkt. Mit diesen Einstellungen läuft der Marantz seit einem Jahr bei mir im Wohnzimmer zu meiner vollsten Zufriedenheit . Auch Gäste sind immer vom Klang begeistert.

Zuerst wurden einige Stücke auf dem Marantz gehört , dann auf den Sansui umgesteckt, Klangreglung auf defeat. Oh was war das. Die Musik klang generell etwas Mittiger nicht so die knalligen Höhen wie beim Marantz aber der Bass ging genau wie beim Marantz . Aber der Sansui klang etwas lebendiger ( die Musik wurde noch mehr in den Raum gestellt ). Der Marantz vermittelte dagen den Eindruck , als ob die Klangregler ( speziell Mitten und Höhen) angehoben wären, aber das Gegenteil war ja der Fall.

Nun wurden beim Sansui die Klangregler Treble um zwei Punkte angehoben, Mitten um zwei Punkte abgesenkt und Bass um ein Punkt angehoben. Jetzt klang der Sansui etwa wie der Marantz aber eben immer etwas luftiger. Die Musik machte jetzt richtig Spaß. Zu diesem Eindruck kamen auch meine zwei Mithörer. Jetzt wurde zurück auf den Marantz gesteckt aber die zuvor gewonnenen Eindrücke blieben.

Fazit: Beides sind sehr hochwertig verarbeitete und sehr gut klingende Klassiker die richtig viel Spaß machen. Dennoch tendieren wir einstimmig dazu , daß der Sansui etwas transparenter , gerade im Mitten und Höhenbereich arbeitet , was aber bei Hardrock ( SAXON ) nicht unbedingt von Vorteil ist. Für alle anderen Musikarten würde ich ( wir ) aber lieber zum Sansui greifen.

Die hier geschilderten Eindrücke sind eher Subjektiv und können mit z.B.anderen Lautsprechern anders aussehen.

VG Bertram
JHB
Stammgast
#2 erstellt: 18. Dez 2006, 13:14
Hallo Bertram,

echt genial, der nächste Hörbericht, dazu noch ein Vergleich! Super von Dir!

Deinen Hinweis auf ggf. andere Boxen finde ich übrigens gut, denn nicht immer harmonieren Boxen / Verstärker-Kombinationen. Warum das so ist, weiß ich leider nicht. Aus diesem Grund habe ich mich auch vor zwei Jahren von meinen Cabasse Sloop getrennt. Und die waren für mich fast 20 Jahre das Maß aller Dinge. Für mich wohlbemerkt.

Frage an Dich: Sind die beiden Phonostufen miteinander vergleichbar?

Ist diese Klangtendenz auch mit anderen Quellen so wie beschrieben gegeben oder fällt das anders aus? Soll jetzt kein Angriff auf Dich sein, sondern mich interessiert hier einfach, ob diese Klangtendenz wirklich dem Verstärkerteil zuzuordnen ist oder dem Phonoeingang.

Gruß an Dich und weiter so!
UBV
Stammgast
#3 erstellt: 18. Dez 2006, 13:30

JHB schrieb:


Frage an Dich: Sind die beiden Phonostufen miteinander vergleichbar?


Gruß an Dich und weiter so! :prost


Hallo JHB,

beim 2330 sind pro Kanal 3 Transistoren in der Phonovorstufe verbaut.

Beim Sansui sind es je zwei Doppeltransistoren ( zwei auf einem Chip ) und noch 4 andere. Letztendlich also 8 Transistoren pro Kanal. Zudem ist die Eingangsstufe noch Umschaltbar von 30-50 -100 K Ohm und die Eingangsemfindlichkeit noch Anpassbar 2 mV - 4 mV und 8 mV.

Also ist da der Sansui doch bedeutend besser ausgestattet.
Bei CD ( Marantz CD 6000OSE LE ) sieht es ähnlich aus. Vorstufenmäßig ist der Sansui generell wesentlich aufwändiger gebaut.

VG Bertram


[Beitrag von UBV am 18. Dez 2006, 13:45 bearbeitet]
JHB
Stammgast
#4 erstellt: 18. Dez 2006, 13:44
Hallo Bertram,

könnte evtl. also ein der Phonostufe gelegen haben. Dazu ein Beispiel, ist jetzt aber OT. Ich habe Mitte des Jahres einen Standard Rega P3 mit einem modifizierten Denon DL 103 an einer Einstein-Kette mit Quad ESL gehört. Angeschlossen war der kleine Rega an einer Phonostufe von Einstein, die alleine schon 2.000,00 € kostet. Das ganze war klanglich unglaublich, hätte ich diesem kleinen niedlichen Plattendreher nicht zugetraut. Ob`s besser geht? Keine Ahnung, die Frage hat sich mir nicht gestellt, so toll fand ich die Darstellung. Übrigens: Bei der Vorführung habe ich erstmals die in meinem Hörbericht angeführten Albert King Aufnahmen gehört, allerdings von Vinyl (ich habe nur eine CD). Im Nachhinein stellt sich mir die Frage, ob der Rega in diesem Ausbau auch an einer anderen Phonostufe so eine Darbietung gebracht hätte. Wie gesagt, OT.

Gruß
JHB
UBV
Stammgast
#5 erstellt: 18. Dez 2006, 13:51
Hallo,

vielleicht war es ja auch falsch einen Receiver mit einem Vollverstärker zu vergleichen , aber der 2330 war nun mal das beste, was ich dem Sansui entgegenzusetzen hatte.

PS: Der 2330 spielt natürlich weiter in der "Königsklasse" der Receiver.

VG Bertram


[Beitrag von UBV am 18. Dez 2006, 13:53 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#6 erstellt: 18. Dez 2006, 13:53
Oh,...nicht übel,...in der Vorweihnachtszeit häufen sich die Vergleiche und Hörberichte.

...und dann auch noch zwei so erlesene Kandidaten


nicht übel,...(auch wenn der M´ vielleicht etwas hinten liegt )

JHB
Stammgast
#7 erstellt: 18. Dez 2006, 13:57

UBV schrieb:
Hallo,

vielleicht war es ja auch falsch einen Receiver mit einem Vollverstärker zu vergleichen , aber der 2330 war nun mal das beste, was ich dem Sansui entgegenzusetzen hatte.

PS: Der 2330 spielt natürlich weiter in der "Königsklasse" der Receiver.

VG Bertram


Nö, finde ich nicht, daß es falsch war. Gerade gegen Ende der 70er waren die grossen Receiver die Flaggschiffe der Hersteller. Die hatten mehr Leistung als die grössten Vollverstärker. Wie ja schon in anderen Freds beschrieben, es war ja damals "Receiverkrieg" zwischen den Herstellern. Damit waren Receiver echte Prestigeobjekte. Übrigens habe ich irgendwo gelesen, daß klassische Stereo-Receiver wieder im kommen sind. Die Chinesen machen da wohl wieder was.

Gruß
JHB
VolkerG
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 19. Dez 2006, 20:10
Hi Bertram,

schon geil wenn man zwei solcher Lichtgestalten vergleichen kann

Die Tendenz zu "harten" Höhen und Mitten bei Musik der härteren Gangart hatte ich auch beim in den letzten 2 Wochen gehörten AU-20000 festgestellt.
Richtig überzeugt hat der AU-20000 als reine Endstufe von der Yamaha C-2 mit Futter versorgt, aber das habe ich Dir ja hier --> Höreindrücke AU-20000 schon geschrieben

Gruß,
Volker
UBV
Stammgast
#9 erstellt: 20. Dez 2006, 10:44

UBV schrieb:

vielleicht war es ja auch falsch einen Receiver mit einem Vollverstärker zu vergleichen


Hallo,

interessanterweise ist der Neupreis des Marantz 2330 nur 40 $ höher wie beim AU 11000. Somit sind die Geräte nicht nur Leistungsmäßig sondern auch Preislich etwa in einer Klasse.
Quelle: Classicaudio.com

VG Bertram
ukw
Inventar
#10 erstellt: 21. Dez 2006, 14:24
Der Marantz ist eine Fehlkonstruktion und der Sansui ein schöner schneller Japantransistor.

Bandbreite
Monkey_D._Ruffy
Inventar
#11 erstellt: 28. Mrz 2007, 03:41

Der Marantz ist eine Fehlkonstruktion


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