Röhrentuner Kaufberatung

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Adamantium40k
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Jan 2007, 03:51
Hallo,

ich bin in Beziehung Tuner ein ziemlicher Noob und auch nicht wirklich ein Enthusiast. Trotzdem würde ich mir gerne einen alten Röhrentuner anschaffen, die frage ist nur welchen und worauf ich achten sollte. Den preislichen Rahmen lasse ich erstmal offen. Wichtig wäre mir guter Empfang und ein offenes Design, bei den man hinten das meiste Innenleben sehen kann. Würde mich freuen, wenn mir die Kenner ein wenig weiterhelfen könnten.

mfg

PS.: Ich habe den Threat absichtlich nicht in Kaufberatung sondern in Klassiker gesetzt, da sich meine Anfrage speziell auf einen "antiken" Tuner beziet. Deswegen bitte nicht verschieben. Danke.
andisharp
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Jan 2007, 03:57
Offen sind die alle hinten, also nichts besonderes. Den ollen Mac hast du ja schon gesehen, der stammt von 1956, den Angfangstagen von UKW. Damals waren die Amis uns und den Japanern erst recht technisch weit voraus. Also guck nach alten Amis, ob Mac, H/K, Scott, oder andere Marken ist eigentlich egal. Die Originalröhren gibt es übrigens längst nicht mehr, es bleibt NOS oder Russenproduktion.
Adamantium40k
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Jan 2007, 04:07
...und welche Daten würden mir über Empfangsqualität Aufschluss geben? Welches Budget ist als realistisch für ein Gerät aus dieser Zeit zu betrachten? Wie lange Leben solchen röhren circa?

Daneke im Vorraus
hf500
Moderator
#4 erstellt: 30. Jan 2007, 23:39
Moin,
so weit voraus waren uns die Amis nicht, was UKW-Empfaenger angeht.
Und ein Original-US Geraet kann nicht ohne Weiteres hier betrieben werden.
Abgesehen von der Netzspannung muss auch die Zeitkonstante der Deemphasis geaendert werden.

Zudem sind US- und Fernostgeraete sehr breitbandig in der ZF. Sie sind fuer eine geringe Senderdichte konstruiert, und das
kann hier Probleme bereiten. Hier ist naemlich eine Optimierung der Trennschaerfe (Bandbreite vs. Wiedergabequalitaet) gefragt,
und das muss genauestens ausgeknobelt werden.

Ein Tuner, der damit gut zurechkommt, er wurde schon fuer das 100kHz Kanalraster in Deutschlanbd ausgelegt, ist der Grundig RT50.
Ein 6/12 Kreiser mit 10 Roehren u. 2 Transistoren, Stereo.
Getrennte Empfaenger fuer AM und FM. Stillabstimmung, Stereo und AFC schaltbar.

73
Peter
andisharp
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Jan 2007, 23:55
Die alten deutschen Geräte reichen aber nicht über 100 MHz, was ihren Einsatzbereich doch arg schmälert. Luxusgeräte gab es auch nur wenige, die Deutschen waren zu arm dafür.

Die Deemphasis kann man ändern lassen, ist bei fast allen meinen Geräten bereits erledigt.
hf500
Moderator
#6 erstellt: 31. Jan 2007, 00:34
Moin,
wenn der Lieblingsdudelfunk bis 104MHz stattfindet, dann reicht auch ein RT50.

73
Peter
Wolfgang_K.
Inventar
#7 erstellt: 31. Jan 2007, 01:22
@Adamantium40k

Ich denke das sinnvollste wäre ein altes Röhren-UKW-Stereogerät. Da gabs von Saba schöne Geräte, oder von Philips. Nur kann man damit halt nicht die Röhren glühen sehen, in den 50igern, 60igern und 70igern legte man auf diese Dinge noch keinen gesteigerten Wert.

Zu der Frage nach der Lebensdauer der Röhren. Bei bei meiner Grätz-Röhren-Möhre sind die Röhren seit über 50 Jahren nicht einmal gewechselt worden und das Radio funktioniert immer noch!!!!
Basteltante
Inventar
#8 erstellt: 01. Feb 2007, 20:01
er hat ja den Preis offengelassen.

Marantz 10B ?
aileena
Gesperrt
#9 erstellt: 01. Feb 2007, 20:26
Manu, Du willst Dich von Deinem guten Stück trennen?
andisharp
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Feb 2007, 20:27
Ich würde ihn der Bucht überantworten, da bringt er am meisten.
DB
Inventar
#11 erstellt: 01. Feb 2007, 21:34
Hallo Peter,

hf500 schrieb:
Ein Tuner, der damit gut zurechkommt, er wurde schon fuer das 100kHz Kanalraster in Deutschlanbd ausgelegt, ist der Grundig RT50.


der oder eben ...

MfG

DB
Basteltante
Inventar
#12 erstellt: 01. Feb 2007, 22:11

aileena schrieb:
Manu, Du willst Dich von Deinem guten Stück trennen? ;)


durchaus möglich, ich such immernoch einen Akkord Picknick in schlange, und bester Verfassung
Basteltante
Inventar
#13 erstellt: 01. Feb 2007, 22:15
RT50, dieser Grundigdöbel mit Nußbaumgehäuse?
angebot schicken, gern mit SV50 dazu.
hf500
Moderator
#14 erstellt: 02. Feb 2007, 00:26
Moin,
was hast Du gegen das Gehaeuse?
Es erfuellt seinen Zweck und das Ding sieht nicht so aus wie ein Geraet aus dem Messlabor.
(Komisch, dass man sich um die Holzueberzuege fuer irgendwelche Maratze kloppt ;-)

Den RT50 nebst Verstaerker gab es uebrigens in zwei Furnieren:
Nussbaum natur oder Teak geoelt.

Wenn man uebrigens den RT50 und SV50 aufeinanderstellt, muss der Tuner oben stehen.
Er wird deutlich waermer und wuerde sonst den (thermisch empfindlicheren) Transistorverstaerker grillen.
(Tuner 50W, Verstaerker ab etwa 20W Leistungsaufnahme)

73
Peter
Basteltante
Inventar
#15 erstellt: 02. Feb 2007, 00:29
wenn du mir noch sagst wo ich diese kranken 2 poligen Kaltgerätestecker bekomme
hf500
Moderator
#16 erstellt: 02. Feb 2007, 00:40
Moin,
Du meinst den, um den Tuner am Verstaerker anschliessen zu koennen?
Davon habe ich mal zufaellig einen (1!) in einem Troedelladen gefunden.
Davor mussten es zwei miteinander verbundene (Beruehrungsschutz!) 4mm Bananenstecker in beruehrungssicherer
Ausfuehrung (verdeckte Klemmschraube) getan. Die Buchsen sind fuer 4mm Stifte gebaut.

Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dem Verstaerker haette man einen oder zwei der Stecker mitgegeben.

Der Netzanschluss ist zum Glueck etwas gaengiger.

73
Peter
HarpoX
Stammgast
#17 erstellt: 02. Feb 2007, 00:51

Basteltante schrieb:
RT50, dieser Grundigdöbel mit Nußbaumgehäuse?
angebot schicken, gern mit SV50 dazu. ;)


gibts grad in der bucht :

http://cgi.ebay.de/V...QQrdZ1QQcmdZViewItem
hf500
Moderator
#18 erstellt: 02. Feb 2007, 01:03
Moin,
immerhin komplett und der HVS1 ist auch dabei.

Trotzdem, die Geraete muessen alle ueberholt werden, allen Funktionszusicherungen zum Trotz.
Mein SV50 brauchte schon einige neue Elkos, der RT50 ebenso.

73
Peter
Basteltante
Inventar
#19 erstellt: 02. Feb 2007, 01:19
mein sv50 rauscht auf mikro wie die Nordsee im winter ...
ist eben ein Germaniumeumel.
Den Tuner hatte ich nie an.

50,- ist zu teuer für die dosen.
andisharp
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 02. Feb 2007, 03:55
Ein Bildchen für unsere Röhrenfans:

Gelscht
Gelöscht
#21 erstellt: 02. Feb 2007, 04:10
Nostalgisch: bei meinem RT50 klickt ein Relais, wenn die Stereolampe angeht.

Oder habe ich mich verhört?

Gruß

Egbert
Basteltante
Inventar
#22 erstellt: 02. Feb 2007, 09:08
Das Case ist übrigends garnicht übel, da könnte man schön ein Röhrengerät reinbauen.
hf500
Moderator
#23 erstellt: 02. Feb 2007, 19:56
@ebrazz

Moin,
nein, Du hast dich nicht verhoert.
Die Mono-Stereoumschaltung geschieht ueber ein Relais, das auch die Stereolampe schaltet.
So wird bei Monoempfang der Decoder aus dem Signalweg genommen. Die Stereoumschaltung ist
abhaengig vom Pilotton- und HF-Pegel.

73
Peter
superxross
Stammgast
#24 erstellt: 02. Feb 2007, 21:38
soistes, der stereodekoder schaltet mit relais um. ich habe auch noch so ein schickes teil aus meinem röhrenwahn. klingt wirklich sehr schön. die beiden germanium-transistoren sitzen nur in der ausgangsstufe. man kann das nf-signal auch davor abgreifen und hat dann eine sandlose kiste. die grundigs(auch die receiver wie z.b. stereomeister) haben allerdings alle das problem mit der UKW/MW umschaltung an diesem blöden reibrad. ich habe daher MW bei diesen kisten immer komplett deaktiviert. da dreht sich die seilschaft bei UKW dann perfekt.
hf500
Moderator
#25 erstellt: 03. Feb 2007, 19:17
Moin,
man sollte das Signal nicht vor der Transistorausgangstufe abgreifen.
Sie dient als Impedanzwandler und sorgt fuer einen geringen Ausgangswiderstand (der Tuner liefert 2V an 2k Ohm bei Maximalhub).
Ausserdem ist in der Ausgangsstufe noch ein Pilottonfilter integiert.

Die Transistorstufe ist sehr stark gegengekoppelt und hat nur eine gewringe Verstaerkung. Signaltechnisch hat sie kaum einen Einfluss,
so dass man sie nicht umgehen muss.

Der Decoder des RT50 ist eine Variante des Decoder 5. Abweichend vom Decoder 5 hat dieser Decoder eine Roehre in der Relaisstufe und eine
ausgefeiltere Mono-Stereoumschaltung, da man im Gegensatz zu den Ansteckdecodern ausser dem Pilotton auch andere Spannungen zur
Steuerung heranziehen kann. Die Grundigdecoder gehoerten zu den besten, die man haben konnte. Durch die Deemphasis vor der Decodermatrix
ist er stoeraermer als andere und er erreicht auch hohe Kanaltrennungen (bis 35dB).

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 03. Feb 2007, 19:26 bearbeitet]
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