2 xTelefunken STM1 in Monoendstufen umwandeln?

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schmidtc
Neuling
#1 erstellt: 19. Mai 2009, 16:11
Ich bin ein grosser fan der telefunken stX komponenten. Ich habe jetzt einen speziellen plan und würde gerne die machbarkeit prüfen.

Kann ich die stm endstufen so umbauen, das jeweils ein stereokanal von einer separaten endstufe verstärkt wird, also quasi ein monoverstärker? Mir ist wichtig, dass die komplette leistung des verstärkers auf einen ausgang gelegt wird. Machbar? Würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnten.

Mein plan geht in folgende richtung:
Ich lasse eine rohrkonstruktion aus polierten edelstahl biegen und bringe folgende komponenten hoffentlich elegant inzeniert unter:

1. Der geile sts1 plattenspieler
2. Dann ein stp1 vorverstärker gehäuse, in das ich eine ultrakompaktes mainboard und 500G festplatte einbaue samt m-audio audiophile 2496 soundkarte, die danach die ebenfalls integrale canton steuereinheit für die rc-l bedient. (Soweit gelöst und fertiggestellt)
Bedient wird das ganze system übrigens konfortabel vom sessel mit dem iphone, so kann ich auf einen hässlichen monitor samt tastatur verzichten und mich zudem frei im raum bewegen

3. Dann der stp1 vorverstärker

4. ...und schliesslich eben mein problem: Ich möchte das unter 1.und 2. aufbereitete signal auftrennen auf jeweils eine endstufe, weil eben nur eine stm1 endstufe bisschen schwächlich ist für die canton rc-ls

Wer kann mit helfen oder hat gute ideen?


Freue mich auf Eure beiträge.

Chris
Monsterle
Inventar
#2 erstellt: 20. Mai 2009, 18:06
Wenn ich das richtig verstehe, wäre das so etwas wie die BTL-Schaltung im TRX3000, bei dem jeweils 2 Endstufen zur Brücke geschaltet werden.

Dabei muß eine Endstufe ein um 180° gedrehtes (also invertiertes) Signal liefern, das Ausgangssignal ist dann - ohne Masseanbindung - zwischen dem Ausgang der einen und der zweiten Endstufe. Die Ausgangsleistung verdoppelt sich dabei nahezu. Allerdings muß auch die Impedanz der Last verdoppelt werden. - Soviel zum Prinzip.

Ich würde allerdings auf einen entsprechenden Umbau verzichten, da dies, ohne entsprechende Knowhow, leicht dazu führen kann, daß die Endstufen abrauchen.

Außerdem hat der STM1 auch immerhin eine Ausgangsleistung von 80W Sinus an 4 Ohm, was an sich ja nicht unbedingt wenig ist. Doppelte Leistung wird nicht viel bringen, da die Leistung zur Lautstärke in einem exponentiellen Verhältnis steht. Will heißen: Doppelte Leistung --> Lautstärkezuwachs eben wahrnehmbar; ZEHNfache Leistung --> Lautstärkeverdopplung.

Gruß Monsterle


[Beitrag von Monsterle am 20. Mai 2009, 18:10 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#3 erstellt: 20. Mai 2009, 20:37
nur mal gefragt , würde nicht der minimalste Phasenfehler dabei nicht alles versauen ?


Aber eine schöne Baureihe , hab sie auch grad entdeckt , mir haben es allerdings die Tuner angetan ...

wenn die Radioprogramme nur nicht so grauenhaft wären .

Ist es richtig das die ganzen Geräte mit Cinchbuchsen ausgestattet sind ?

Gerrit
germi1982
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Mai 2009, 23:25
Die Telefunken-Geräte dieser Zeit hatten in der Regel beides, also DIN und Cinch.

Und der STT 1 der dir wahrscheinlich ins Auge gefallen ist hat auf jeden Fall DIN und Cinch...

http://telefunken.pytalhost.eu/1980-2/telefunken80-40.jpg

Mir gefällt der TT 750 aus der Zeit besser, der hat auch beide Anschlussarten, aber der ist sehr selten und wenn man mal einen findet ist der meist defekt...


http://telefunken.pytalhost.eu/1980-2/telefunken80-28.jpg


[Beitrag von germi1982 am 20. Mai 2009, 23:29 bearbeitet]
Monsterle
Inventar
#5 erstellt: 20. Mai 2009, 23:56
Der STM1 - die Endstufe - hat nur einen DIN-Eingang. Beim STP1 gibt es für folgende Eingänge zusätzlichzu den DIN- auch Cinch-Buchsen: PU2 (Plattenspieler), AUX und Monitor. Bei den restlichen Eingängen (Tuner, Tonband, PU1) muß man sich gegebenenfalls mit Adapterkabeln behelfen.

Und ja, ein Phasenfehler zwischen den beiden Brückenkanälen hätte Verzerrungen zur Folge. Folgerichtig sind auch die Eigenschaften z.B. beim TRX3000 bei BTL nicht mehr ganz so gut wie bei "normalem" Betrieb.

Der STT1 und der TT750 sind beides gute, empfangsstarke Tuner. Letzterer ist ein recht komfortabler FLL-Tuner, während der STT1 ein recht einfach ausgestatteter analog abgestimmter Tuner ist. Die Digitalanzeige ist bei beiden nur ein Frequenzzähler. Der spätere RT300 ist übrigens vom Innenleben her dem TT750 recht ähnlich.

In beiden, sogar noch im RT300, findet sich übrigens noch dieser berühmt-berüchtigte Selen-Gleichrichter, der eine recht häufige Fehlerquelle ist. Im Zählermodul von TRX3000 und STT1 gibt es außerdem Elkos, die von einem Stabi gut beheizt werden. Was freilich für deren Lebenserwartung nicht sehr förderlich ist.

Gruß Monsterle


[Beitrag von Monsterle am 21. Mai 2009, 00:01 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#6 erstellt: 21. Mai 2009, 17:18
Der TT 750 würd mir wohl Angst machen , eine digitale Frequenzanzeige wär das modernste das ich mir zumuten würde ...

Ausserdem höre ich garantiert nur eine einzige Station !


Warum werden Elkos beheizt ?

oder ist das nur eine Nebenwirkung mit Kollateralschaden ??


Den Gleichrichter hatte ich schon !

1,50 euro Einsatz haben sich damals aber echt gelohnt .



Der Record out an meinem TR 300 gibt zuwenig signal raus , mit meinem SONY MD Recorder konnte ich nicht befriedigend aufnehmen , deutlich zuwenig Signal ,
mind. 15 dB fehlten da !


Gerrit
germi1982
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 21. Mai 2009, 17:57
Ist natürlich Nebenwirkung durch den Spannungsstabilisator* der dort sitzt, aber die Geschichte läuft bei meinem TRX
3000 seit mittlerweile 30 Jahren...

http://www.youtube.com/watch?v=n5bQvDdPo9E

http://www.youtube.com/watch?v=bclXI5-Qv6E

*Der soll die ICs vor Spannungsschwankungen schützen, diese sind schädlich für solche Bauteile.

Der Record-Out gibt nicht zu wenig raus...das Problem ist das die DIN-Anschlüsse das Signal über die Spannung ausgeben und die Cinch-Anschlüsse hingegen über den Stromfluss, Ausnahme ist der Phonoanschluss. Das läuft bei beiden Anschlussarten über Spannung. Du müsstest also an dem Adapterkabel eine Anpassung über Widerstände vornehmen.


[Beitrag von germi1982 am 21. Mai 2009, 18:04 bearbeitet]
hf500
Moderator
#8 erstellt: 21. Mai 2009, 19:28
Moin,
umgekehrt ist es richtig, DIN-Aufnahmeausgaenge sind Stromausgaenge.

73
Peter
germi1982
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 21. Mai 2009, 19:35
Oder so rum, auf jeden Fall ist das der Grund dafür das der Pegel so niedrig ist.
Monsterle
Inventar
#10 erstellt: 21. Mai 2009, 21:53

killnoizer schrieb:
Warum werden Elkos beheizt ?

oder ist das nur eine Nebenwirkung mit Kollateralschaden ??

Das liegt ganz einfach am Aufbau. Der Frequenzzählerbaustein ist ein einem Abschirmgehäuse untergebracht. Gleich neben den Sieb-Elkos ist der Stabi, der warm wird. Dabei heizt er natürlich auch Bauteile in seiner Umgebung auf. Elkos altern aber in warmer Umgebung deutlich schneller.

Ja sicher, 30 Jahre hält's inzwischen, was ja für die Qualität der verwendeten Bauteile spricht. Trotzdem, das gesagte gilt prinzipiell auch für die besten Teile.


[Beitrag von Monsterle am 21. Mai 2009, 21:55 bearbeitet]
schmidtc
Neuling
#11 erstellt: 02. Jun 2009, 15:39
Erstmal vielen dank für die antworten, also es ist also unsinnig an die stp1 zwei stm 1 bausteine anzuschliessen, wobei jeder stm jeweils einen lautsprecher abdeckt?

Schade, ich habe mir das in der theorie relativ einfach vorgestellt, eine stereo endstufe a la stm 1 auf einen kanal umzurüsten.....

Ist es denn so schwierig, die verfügbaren ausgangsleistung auf einen ausgang zu legen und statt auf zwei?

chris
schmidtc
Neuling
#12 erstellt: 02. Jun 2009, 15:41
ps es gab auch stm1 mit werksseitigen cinch eingang. habe jetzt zwei endstufen stm1, einmal mit cinch eingang und einmal mit din, beides original.

gruss chris
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