SABA Lautsprecher 70 K - für Röhre?

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torbi
Inventar
#1 erstellt: 14. Sep 2006, 14:23
Hallo zusammen,

ich bin beim Blättern über das genannte Modell gestolpert, weil es
a) solide und gut aussieht
b) von SABA ist, daher wohl gut und teuer

Entdeckt habe ich sie in einem Katalog von 1973.

Mich würde interessieren, was die Teile taugen? Kann man die vernünftig mit Röhrenamps kombinieren? Klingt das tendenziell? Oder neigen sie zu Verfärbungen / Badewannenfrequenzgang / bloss-finger-weg... ?

Bitte lasst mich an Euren Erfahrungen teilhaben!

Dankeschön und schonmal vielen Dank,
torbi
tommyknocker
Inventar
#2 erstellt: 14. Sep 2006, 17:23
Über die 50K kann ich sagen: relativ bassschwach, verfärbt stark in den Mitten, ansonsten war ich jetzt nicht so fasziniert davon. Kann aber bei den großen besser sein.
So gut die Elektronik von Saba ist, bin ich von so einigen Boxen, nicht so sehr überzeugt.
Solide sind sie eigentlich, mir ist allerdings schon 2-mal ein Lötstellen-/Kabelbruch an der Weiche passiert (Also wenn mal was nicht tönt, muss nicht unbedingt das Chassis kaputt sein).
+ Meiner Meinung nicht grad Wirkungsgradstark.

Gruss


[Beitrag von tommyknocker am 14. Sep 2006, 17:25 bearbeitet]
torbi
Inventar
#3 erstellt: 20. Sep 2006, 21:50
Hallo tommyknocker,

ich hab sie einfach mal blind günstig ersteigert und sie nach meinen erstaunlichen Erfahrungen mit DUAL CL 190 Lautsprechern an meinen (Röhren)amp gehängt.

Was soll ich sagen? Kommt gut! Wirklich! Von Verfärbungen kann ich nichts berichten, der Bass ist ok, lösen sehr schön auf (kein Soundmatsch), der beigelegte Frequenzschrieb sieht ziemlich gerade aus. Klangfarben gefallen mir sehr gut - besser als bei meinen im Profil genannten "Audiophil Bel Canto", die nun wahrlich nicht ganz billig waren. Solide sind sie auch - der Postbote hat das Riesenpaket (35 kg oder so) mit der Sackkarre in den 5. Stock gehievt..

Endlich wunderbarer vintage-Sound. Ich glaube, mein Fisher-Monsteramp braucht alte Speaker, um anständig zu klingen.. das swingt

Und ich bin mit ebay versöhnt. Die Teile sehen aus wie NEU!!

Schönen Abend & viele Grüße,
Torben

PS: Nächste Woche kriegen sie noch eine Innenkur mit neuen "Innereien" - das hat auch schon bei den genannten Duals wahre WUNDER gewirkt.
Yorck
Gesperrt
#4 erstellt: 20. Sep 2006, 22:52
Huhu Torben,
na Glückwunsch dass die Boxen nun da sind..
wenn ich die alten Bipolarelkos getauscht habe und die Neuen mit UDSSR Ölpapier 0,25uf Folien-Kondensatoren gebrückt (Mittel und Hochton) kannst Du mit den gedopten Sabas fast alle XXXX tausend Euro Highendboxen getrost vergessen...geradezu in Grund und Boden spielen, jede Wette.

Als nächstes versuchen wir mal 2 Breitbandlautsprecher im geschlossenen Gehäuse...das klingt auch...

Ich rede nicht von Spielzeugtröten in alten Türblättern alias Schallwand für Arme..)))

Gut Holz dann, und denk dran die Sabas wollen eingehört werden...gib Ihnen 2 Tage... dann neue Kondensatoren und Du hast DIE Boxen fürs Leben...

Beste Grüße
Dirk


[Beitrag von Yorck am 20. Sep 2006, 22:54 bearbeitet]
tommyknocker
Inventar
#5 erstellt: 21. Sep 2006, 01:10
Na dann herzlichen Glückwunsch, gingen ja für nen Spottpreis weg. Dann haben sie wenigstens ein gutes Zuhause gefunden.

Ich sag ja auch immer, dass man Speaker und Amps aus ähnlicher Zeit kombinieren soll
Wenn sie an deinem Amp klingen ist´s perfekt. Kann gut die Stufe sein, ab der die Boxen wieder gut ausbalanciert sind. Muss schliesslich Dir gefallen !

Gruss, Tommy


[Beitrag von tommyknocker am 21. Sep 2006, 01:13 bearbeitet]
torbi
Inventar
#6 erstellt: 21. Sep 2006, 09:01
Hi tommyknocker und yorck,

danke für die Glückwünsche.

Dass an meinem Amp (damals-das-beste-vom-besten) fast 35 Jahre alte Lautsprecher im Originalzustand (damaliger Stückpreis 498DM pro Stück)echter klingen als heutige Spitzenprodukte, macht mich allerdings stutzig insofern, ob heutige Speaker ihr Geld wert sind?

Viele Grüße,
torbi
stefstoned
Stammgast
#7 erstellt: 21. Sep 2006, 11:09

Yorck schrieb:
wenn ich die alten Bipolarelkos getauscht habe und die Neuen mit UDSSR Ölpapier 0,25uf Folien-Kondensatoren gebrückt (Mittel und Hochton) kannst Du mit den gedopten Sabas fast alle XXXX tausend Euro Highendboxen getrost vergessen...


Wo kriege ich denn UDSSR Ölpapier Kondensatoren her (außer in der ehemaligen UDSSR)?

Grüße
Stefan
stefstoned
Stammgast
#8 erstellt: 21. Sep 2006, 11:11
Ok, hab welche gefunden, die Preise sind ja gepfeffert!
tommyknocker
Inventar
#9 erstellt: 21. Sep 2006, 12:17
Ich würde auch nicht sagen, dass heutige Lautsprecher schlechter sind. Sie sind m.M. oft anders abgestimmt, klingen anders. Und man kriegt wohl heute für vergleichsweise weniger Geld anständigen Klang (damals 1000DM das Paar ! was ist das wohl heute ?).

Man braucht nicht unbedingt irgendwelche Extremisten-Kondensatoren, einfache Folienkondensatoren reichen auch (glaub MKT,...)
MAC666
Inventar
#10 erstellt: 21. Sep 2006, 16:05
stefstoned: und wo?
Yorck
Gesperrt
#11 erstellt: 22. Sep 2006, 23:15
Huhu,

MKT "genügt"...Ölpapier 0,25UF als Brücke gibts für n paar euro auf Ebay...klingen etwas runder und machen die Boxen bei Stimmen einfach ein wenig lebendiger...

Es gibt da eine Messung hinsichtlich Klirrfaktor bei Koppelkondensatoren in Weichen und bei Röhrenverstärkern:
Glatt(auch-Bipolar)-Elkos und gute Hochvolt Ölpapierkondensatoren sind zwar in den Werten (ESR) etwas schlechter als MKP und MKT, aber klirren dafür weniger..deshalb ersetze ich bei Vintage Boxen Elkos durch neue Glatt-Bipolar-Intertechnik-Elkos und brücke diese in den Mitten mit jeweils einem Ölpapierkondensator aus der UDSSR -es gibt keine besseren Kondensatoren- muß man einfach gehört haben... ich laber da nicht einfach was daher... Ich rate deshalb nicht einfach pauschal alle originalen Elkos durch neue MKTs oder MKPs zu ERSETZEN, das klingt dann oft scharf und kristallin
-inhomogen.....
beim Hochtöner jedoch (z.B. 4,7uf 35V Bipolar Original) nutze ich dann einen günstigen 100V MKT...das macht die Box oben exakter...ich mag das...
Probieren geht über Studieren, und glaubt mir ich habe alle Kondensatoren schon durch...auch die mit Boutiquenlabel---die Russischen Axial-500/650V Armeekondensatoren sind hervorragend, in Boxen als Brücke und in Tubeamps als Koppler...
P.S. wenn ich manche heutigen Boxen für 4000 euro so höre
hat man das Gefühl es musizieren 3 oder 4 Systeme aneinander vorbei
-sezieren den Sound...
Gute Vintageboxen (DUAL, WIGO, SABA, KÜCKE, SCOTT, Telefunken) sind in meinen Ohren einfach musikalischer abgestimmt...
Übrigens DUAL stimmte damals alle Boxen der frühen CL Serie in enger Zusammenarbeit mit dem Bayreuther Festspiel-Ensemble (Wagner Orchester von Weltruf!) ab....
es wurde gerechnet und dann abgestimmt, und zwar mit soviel Gefühl, dass man die Frage stellt was die Boxenentwickler eigendlich die letzten 40 Jahre getan haben, außer die Gewinnschraube in unverschämte Höhen anzudrehen...-
Bei guten Tubeamps und guten Transistorgeräten das gleiche...teils ein Trauerspiel was da heute als HIGH END
ingredienzt wird..))

Beste Grüße

Dirk


[Beitrag von Yorck am 22. Sep 2006, 23:26 bearbeitet]
Yorck
Gesperrt
#12 erstellt: 22. Sep 2006, 23:30
Hier gibts die guten Ölpapier Kondensatoren zum
Geiz-Preis---29 Dollar für 20 stück ist lächerlich billig...von Jensen kann man für die gleiche Ware 30 Euro das Stück ausgeben und die kleben nur ihr HIGH END Label drauf....= NEPP.

Hier gucken:

http://cgi.ebay.com/...QQrdZ1QQcmdZViewItem

Beste Grüße
Dirk
tommyknocker
Inventar
#13 erstellt: 23. Sep 2006, 00:00
Schon lustig, dass man russische Kondensatoren über amerikanisches ebay mit britischem Artikelstandort kaufen muss - waren die nicht bis vor ein paar Jahren noch Besatzungsmacht

naja, die Weltwirtschaft...
Stormbringer667
Gesperrt
#14 erstellt: 23. Sep 2006, 00:03

tommyknocker schrieb:
Schon lustig, dass man russische Kondensatoren über amerikanisches ebay mit britischem Artikelstandort kaufen muss - waren die nicht bis vor ein paar Jahren noch Besatzungsmacht

naja, die Weltwirtschaft...


Wenn russische Milliardäre englische Fußballclubs kaufen können,warum soll sowas nicht möglich sein?
torbi
Inventar
#15 erstellt: 16. Okt 2006, 20:44
Hallo noch einmal,

so, kurze Rückmeldung... Operation geglückt, Patient lebt. Und wie, ui, die haben noch einmal richtig zugelegt. Unheimlich räumliche, natürliche, sehr detaillierte aber unaufdringliche Wiedergabe - für mich (High-End-Leute würden sagen "an meiner Kette" )ganz was feines. Das wird sich sicher auch noch ein bisschen einspielen, die ganzen russischen und Ami-Teile da drin. Ach ja, Tiefton gibts auch neuerdings , nicht ultratief, aber mit viel Kontur.

Ich kann nur sagen: Daumen hoch ihr Leute früher bei Saba, ihr hattet was drauf! Baut mir doch noch was ähnliches ein bisschen grösser....

Liebe Grüsse,
Torben
bjoern4
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 25. Okt 2006, 08:53
Hallo zusammen,
ich kann das nur bestätigen. Irgendwann habe ich mal angefangen Saba Geräte zu sammeln. Ich habe kürzlich nach langer Zeit wieder verschiedene SABA Boxen mal an "alte" Verstärker angeschlossen und habe ähnlich überraschende positive Ergebnisse. Im Vergleich zu einer heutigen teuren Anlage stehen sie im Klang bei mittellauten Lautstärken nichts nach. Im Gegenteil: Irgendwie klingt alles etwas aufregender. Jedoch haben die Fl35k, Fl40k und Fl50k nicht so einen hohen Wirkunggrad (habe ich alle im Keller). Wirklich begeistert hat mich die 835Fl: Guter Wirkungsgrad 13kg und sehr differenzierte Auflösung und echt druckvoll(!), leider etwas zu grosse Boxen, aber für eine Röhre sicher sehr gut!
Mein Tipp: Nie wieder hergeben!
Grüße
Bjoern
torbi
Inventar
#17 erstellt: 25. Okt 2006, 20:15
Hallo bjoern4,

warum abgeben, die sind klasse? Meine bessere Hälfte hat sie mir abgeschwatzt, als Front-Speaker in ihrer Marantz-Quadro-Anlage

Dafür sind wir übereingekommen, für das grössere Wohnzimmer ein Paar Telefunken TL 90 anzuschaffen. Morgen hole ich sie ab
bjoern4
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 26. Okt 2006, 12:18
hi Torben,
die TL90? Das Flagschiff Anfang der 70er. Fühl dich beneidet! Leider kenne ich diese vom Klang nicht, habe aber noch die WB60 im Keller. Die mochte ich so wegen der klaren sauberen Mitten- und Höhenwidergabe.
Kannst ja mal berichten. :-)
Bjoern
Stormbringer667
Gesperrt
#19 erstellt: 26. Okt 2006, 12:25

habe aber noch die WB60 im Keller


Habe die Möglichkeit,günstig an ein Paar WB60 heranzukommen.Soll ich oder soll ich nicht?
torbi
Inventar
#20 erstellt: 26. Okt 2006, 22:34
Huhu

Kurzer Zwischenstand TL90: Heile angekommen sind sie schonmal. Sind etwas kleiner als ich dachte, klingen grauenhaft. Ein Kanal ok, der andere ohne Hochtonwiedergabe .

Hifi-Schrauber sagt "kann nicht sein, die sind Weltklasse" und kommt morgen zur Diagnose vorbei.

torbi
bjoern4
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 30. Okt 2006, 11:38
@stormbringer

bin mit der WB60 sozusagen aufgewachsen, das war der Lautsprecher der ersten Anlage meiner Eltern 1968. Später hatten wir dann SABA, jetzt nur noch Sansui. Die WB 60 ist sehr ausgeglichen im Klang, alles klingt harmonisch und glasklar gut. Es fehlt nichts. Selbst der Bass ist recht tief und vorallem sehr sauber. Du solltest diese aber nicht an einen herzlosen Billigtransistor anschliessen!
LG Bjoern
Grauy
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 30. Okt 2006, 16:54
Haha dachte ich mir dass Du auf die armen TL90 kloppst!

Torbi, ja die eine TL 90 hat einen muffigen Klang weil der Hochtönermagnet komplett weggeflogen war!

Quasi ein Beweis für die interessanten Effekte durch Massenträgheit beim Transport von Boxen durch das Stargate oder GLS...))

Ersatz besorge ich übrigens heute.

Der Rest der TL90 ist Weltklasse!

Eine Weiche mit Teilen für weit über 100 Euro pro Box.

Such´ mal diese Qualität bei heutigen Luxus Boxen...
dort finden sich lustigerweise dünndrahtige Spar-Spulen
mit Ferritkern...sogar bei 5000 Euro teuren Kisten...

In der TL 90 sind nur dickdrahtige reine Kupfer-Lufspulen, und eine sehr teure Trafokernspule pro Box
dazu Mittelton und Hochton mit Ero Folienkondensatoren...ab Werk...besser gehts nicht..da altert schonmal nichts..

Komplette Hecobestückung nebst einem Philips-Studiohochtöner, dessen Wurzeln bei Isophon liegen.
Übrigens bei den Konuslautsprechern Mitte / Bass nur (!) Gummisicken rundum.

Dazu kommt der Effekt des berechneten Echtholzgehäuses statt Pressspan um bei geringerem Volumen von ca 70 Litern dank eines aufwendig berechneten Klangkörpers die Tiefbasswiedergabe einer höher gedämpften, ausladenderen (Pressspan) 85-90 Literbox zu erhalten. (Teuer!)

So macht man das bei Klavieren um bei kleineren Pianos das Volumen von ausladenden Konzertflügeln zu erreichen...dort natürlich mit anderen Klanghölzern. Resonanztuning!

Prinzipiell muß eine TL 90 mit einer 70cm Höhe genau das Gleiche können, wie eine gleich teure aber größere 4 Wegebox (79cm) CL 190 von Dual.

Bei der hochwertigen Kalottenbestückung muß die Telefunken TL90 die Dual CL190 sogar in Punkto Hochtonpräzision leicht toppen. (theoretisch)

Dazu kommt noch eine sehr umfangreiche Dämmung der geschlossenen Telefunken Box von innen, nebst einer sehr aufwendigen Verschraubung der Rückwand.

Herz was willst Du mehr?

Also Friedenspfeifchen und abwarten.

Erst die Elkos im Tief- und Tiefmitteltonbereich(20uf/40Volt) ersetzen, dann den desintegrierten Hochtöner ersetzen...und dann hören, vergleichen und nochmals hören...
wirst schon sehen es gibt keine bessere Box als die Telefunken TL 90 in dieser Größenklasse...

Da kannst Du alles auffahren bis in Wahnsinnsklassen von xtausend Euros...analytischer kann es klingen, aber diesen Swing und Blues hat nur die TL90...

Beste Grüße
Dirk


[Beitrag von Grauy am 30. Okt 2006, 17:16 bearbeitet]
torbi
Inventar
#23 erstellt: 30. Okt 2006, 17:01
hi grauy!!

verdammt, entdeckt.. :)))))))))))))))))))))))))))))))))

ich "hau doch nicht drauf", sondern bin felsenfest überzeugt, dass deine heilenden hände ALLES aus den teilen rauskitzeln und ich danach nur noch abklappe.

"desintegrierter" hochtöner ist ein guter ausdruck. durch die watteweiche behandlung bei gls ist - für die anderen - der magnet abgefallen. ups.

dirk, am mittwoch sehen und hören wir mehr! bring den dual mit!
torbi
Inventar
#24 erstellt: 15. Nov 2006, 01:53
Schönen guten Abend...

falls dies noch einer liest
Die TL 90 sind der absolute Überhammer - das musste ich nun auch mal loswerden - jetzt, wo sie revidiert und mit neuen identischen Hochtönern versehen sind.

Was für ein Sound. Ich bin begeistert.

Nachdem ich bei Verstärkern (und Plattenspielern) schon feststellen musste, dass sich seit 1965 klanglich soooo viel nicht mehr getan hat, hat mich das bei Lautsprechern echt überrascht. Muss ich gestehen. Ok, jetzt ist so ziemlich alles an der Anlage "vintage". Und das ist auch gut so.

torbi
Grauy
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 15. Nov 2006, 12:35


Ja Torbi, da hast Du mit den Telefunken TL90 den Fang Deines Lebens gemacht, diese Boxen sind verdammt nah an der perfekten Box, ohne jedoch synthetisch, quetschig oder sägig zu klingen.

Jede Vintage Box hat Ihren eigenen Charakter, das muß man diesen liebevoll von Hand gebauten Dinos schon zugestehen, und das ist ja gerade auch das Spannende.

Es ist ein wenig wie mit einem Überraschungsei, Du kriegst ne Box, die außen, sagen wir mal unspektakulär aussieht, andere würden es "piefig" nennen, ich mag das, weil ich
ein Pragmatiker bin und Qualität nicht auf Effekthascherei zurückführe. Schwarzen Klavierlack kann man auch hinterher
auftragen, wenn man will. Ich mag Naturholzfurnier.
Dann machst Du die Box auf und wirst erschlagen vom massiven
Aufbau....12DB Weiche-Riesige Luftspulen (!)usw...
Hervorragende fettmagnetige tonnenschwere Chassis von Heco oder Isophon, gottseidank noch mit leichtem Papierkonus teils sogar Alnicomagneten dazu noch Seidenkalotten...
Alles freihandverdrahtet und komplett mit dem Gehäuse verschraubt...nicht einfach ne Pappplatine mit
(Pilz)kernspulen reingeklebt wie man es heute leider selbst in teuren High End Boxen findet...(Was suchen diese Billigspulen in 4000 Euro Boxen???-Betrug!)

Wow...diese alten Boxen können was, das modernen Showteilen zumeist total abgeht: Sie können den Blues, den Swing, die Klassik, Kammermusik, Solostücke, Pop, Rock und Vocals total natürlich rüberbringen, ohne dass man das Gefühl hat einer PC Soundkarte zu lauschen oder mit dem Ohr vom Bassreflexsyphon weggegurgelt zu werden...

Dazu hat jede Vintagebox noch Charakter: Jawohl Eigenständigkeit statt Uniformität!

Dual hat seine CL 190
auf WAGNER abgestimmt (damals zusammen mit dem Bayreuther Ensemble)die Hannoveranrer TFK Leute zusammen mit dem NDR Symphonieorchester Hamburg...(Feiner Oberton, leichte Partituren, Chopin, Schubert usw)

Diese Charaktereistik findet sich in den Boxen wieder:
Die Duals sind Mächtige Walküren, die unglaubliches Feuer entfachen können, kräftiges Bassfundament, hervorragende Mitten, gemäßigte, dennoch gut akzentuierte Höhen.
Ich liebe Liszt LES PRELUDES auf den DUAL CL 190 4 Wegeriesen zu hören...bei Jazz hat man das Gefühl einer Bigband in einem kleineren Club zu lauschen, die Bühne ist eher überschaubar, etwas gemütlicher, das ganze hat etwas warmes, man meint die verrauchte leicht intime Athmosphäre eines Blues Clubs in New Orleans betreten zu haben...

Die Telefunken TL 90 wurde total anders abgestimmt,
fast Analog des Stammrepertoires des NDR Symphonieorchesters, die damals beim Abstimmen zu Rate gezogen wurden. Sehr sehr offen, eine breeeeeite Bühne, da stafeln sich die Instrumente fast Analog der Aufstellung in einem Konzertsaal, das mag abgegriffen klingen, ist aber so,
Streicher, Bläser, alles wird so gestaffelt, als hätte man sehr gute DT990 Kopfhörer auf...da kommt der Abhörboxen
Charakter durch, welcher die Grundidee aller TFK Boxenprodukte prägt und charakterisiert.
Es kommt 100% raus was reingeht, ohne jedoch die Musik zu sezieren oder hinauszuquetschen.
Die Tfks können eine extrem hohe Basspräzision vorweisen,
Kesselpauken die bei den Dual Boxen durchaus etwas zu
Kanonendonnerartig, fast kriegsangriffsartig martialisch losdonneren (LISZT!!) werden bei den TFKs mit der Güte und
Kompetenz eines guten Instruments nebst Musiker intonalisiert. Es ist so wie es klingt in echt-Basta.
Hervorragend- so solls sein.

Torbi bloß die TFKs nie wieder verkaufen...hab mich selber in die Teile verknallt..))) Bleib standhaft!

P.S. bald kommen meine 1975er ITT-Schaub Lorenz Hyperion 2-120 Großboxen alias Graetz 2-120 (Baugleich und legendär unter Testern für allerhöchste Klangtreue) , ich bin hochgespannt wie gut bei ITT/SEL damals abgestimmt wurde...kann mir einer im Forum sagen welches Orchester damals bei SEL die Boxen gemeinsam mit den Technikern abstimmte?
Damals war das noch eine Selbstverständlichkeit, dass Boxen der Spitzenklasse mit echten Musikern der Spitzenklasse abgestimmt wurden und nicht (nur) durch Genosse PC.


Beste Grüße

Dirk
Grauy
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 15. Nov 2006, 14:52


Wer kennt das nicht:

Alter Ford US-Van aus den 60ern fährt vor´s Haus:
Es klingelt: Hier ist die Avery Fisher Church of New England, wir sind hier um Ihren Röhrenverstärker zu reparieren....)))))
Begeistert öffnet Torbi die Tür hinein stürmen 2 Priester, der eine mit nem Werkzeugkoffer mit zwei gekreuzten
Röhren drauf...der andere mit ner Röhren-Biebel....
während Priester A über 5 Stunden alle Kondensatoren aus dem Fisher betet , hält der andere ne Büttenrede
über die Klang-Hölle die alle nicht-Röhrengläubigen erwartet....und ewig brennen die Trommelfelle in einem brennenden Meer aus gequetschten
Noten und strafenden Transistoren ....)))

herzliche Grüße

Der Schrauber


[Beitrag von Grauy am 15. Nov 2006, 14:53 bearbeitet]
kollins
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 25. Mrz 2007, 03:18
Einen schönen guten Abend!

Seit heute bin ich stolzer Besitzer der Saba hifi-Box-50K.
Was soll ich sagen, ich bin äußerst überrascht von diesem spitzen mäßigen Klang grade im Hochton und Mittel Bereich!
Der Bass ist leider etwas dürftig und könnte etwas Unterstütung gebrauchen...
Aber jetzt zu meinem Anliegen, ich habe mit viel Interesse die Beiträge zum Thema Kondensatoren gelesen und würde meinen Schätzchen gerne die selbe Frischzellenkur zukommen lassen.
Jedoch fehlt mir da ein wenig das Fachwissen, so das ich jetzt nicht genau weiss was genau durch die Öl Kondensatoren gebrückt werden soll usw...
Vieleicht könnte jemand eine Anleitung posten!
Das würde mir sehr helfen!

Z.z. sind die beiden Bässe mit Franko eff 30uf Elkos bestückt
und die Hochtöner mit Franko eff 4,74uf.

mit freundlichem Gruß und vielen Dank,

Konstantin
SonneundSterne
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 08. Apr 2008, 00:54

Yorck schrieb:
Huhu,

MKT "genügt"...Ölpapier 0,25UF als Brücke gibts für n paar euro auf Ebay...klingen etwas runder und machen die Boxen bei Stimmen einfach ein wenig lebendiger...

Es gibt da eine Messung hinsichtlich Klirrfaktor bei Koppelkondensatoren in Weichen und bei Röhrenverstärkern:
Glatt(auch-Bipolar)-Elkos und gute Hochvolt Ölpapierkondensatoren sind zwar in den Werten (ESR) etwas schlechter als MKP und MKT, aber klirren dafür weniger..deshalb ersetze ich bei Vintage Boxen Elkos durch neue Glatt-Bipolar-Intertechnik-Elkos und brücke diese in den Mitten mit jeweils einem Ölpapierkondensator aus der UDSSR -es gibt keine besseren Kondensatoren- muß man einfach gehört haben... ich laber da nicht einfach was daher... Ich rate deshalb nicht einfach pauschal alle originalen Elkos durch neue MKTs oder MKPs zu ERSETZEN, das klingt dann oft scharf und kristallin
-inhomogen.....
beim Hochtöner jedoch (z.B. 4,7uf 35V Bipolar Original) nutze ich dann einen günstigen 100V MKT...das macht die Box oben exakter...ich mag das...
Probieren geht über Studieren, und glaubt mir ich habe alle Kondensatoren schon durch...auch die mit Boutiquenlabel---die Russischen Axial-500/650V Armeekondensatoren sind hervorragend, in Boxen als Brücke und in Tubeamps als Koppler...
P.S. wenn ich manche heutigen Boxen für 4000 euro so höre
hat man das Gefühl es musizieren 3 oder 4 Systeme aneinander vorbei
-sezieren den Sound...
Gute Vintageboxen (DUAL, WIGO, SABA, KÜCKE, SCOTT, Telefunken) sind in meinen Ohren einfach musikalischer abgestimmt...
Übrigens DUAL stimmte damals alle Boxen der frühen CL Serie in enger Zusammenarbeit mit dem Bayreuther Festspiel-Ensemble (Wagner Orchester von Weltruf!) ab....
es wurde gerechnet und dann abgestimmt, und zwar mit soviel Gefühl, dass man die Frage stellt was die Boxenentwickler eigendlich die letzten 40 Jahre getan haben, außer die Gewinnschraube in unverschämte Höhen anzudrehen...-
Bei guten Tubeamps und guten Transistorgeräten das gleiche...teils ein Trauerspiel was da heute als HIGH END
ingredienzt wird..))

Beste Grüße

Dirk


Ich sehe ... ich bin nich der einzige der mit Öl Papier Kondensatoren rumtestet ;o)

Ich schliesse mich der Meinung mit nur MKT & MKP in der X-over voll an!

Dirk,

welche Kondensatoren (insbesondere Boutique) hast du denn bisher getestet ?

Hast du für den Hochtöner mal 100% Öl Papier eingesetzt ? wenn ja, welchen Klang machte das dann nun aus !?! ...

Gruss Sonne
Yorck
Gesperrt
#29 erstellt: 08. Apr 2008, 16:20
Die tollen Saba 70K reagieren ziemlich empfindlich auf Kondensatoren...weil die Kalotten verdammt gut sind...sie tun sich mit Klein & Hummel Telewatt Passiv-Monitorboxen nicht viel!
Da merkt man noch die Nähe zu Telewatt ...Saba Telewatt war ja Jahre vorher ausgelaufen..dennoch die Boxen sind äußerst monitormäßig anbestimmt, klirrarm und exakt..toll!
Bitte nicht einfach Elkos gegen Folie blind tauschen....Bipolar gegen Bipolar tauschen und da genügen die einfachen von Conrad...muß nicht Mundorf oder dergl. sein. Im Mittelbereich genügt es einen dann etwas geringer bemessenen Bipolar Elko mit einem kleinen Ölpapierkondensator "WIMA X" zu brücken..um wieder auf die +/- 10% tollerierte Kapazität der orig Bestückung zu kommen.

Im Hochtöner Kreis dann ausschließlich Ölpapier nehmen:

Jensen, Russische, Vintage US (MICAMOLD TROPICAP) und gute Wima Durolit probiert...WIMA DUROLIT gibts heute in Quaderform mit anderem Namen immer noch, die sind sogar günstig bei Conrad zu finden..es sind heute WIMA "X Papierkondensatoren" zum Entstören...(Die ohne eingebauten Widerstand)--sehr schöner Klang..exakt wie die alten Durolits...offen und niemals spitz..schöne (!) Bühnenauflösung, kein kristalliner Oberton.

Jensen ist zu teuer und in keinem Falle anders im Klang als russische Ölpapierkondensatoren. Russische Ölpapierkondensatoren haben die gleiche schöne Detailauflösung wie Durolit aber sind etwas runder im Klang, nicht aber weich...da verwäscht nichts...ich würde sagen einen hauch vollmundiger, softer als DUROLIT!

US Modelle von Micamold Tropicap sind klanglich sehr warm aber dennoch offen jedoch im Grundton wärmer als Russen Ölpapier caps...sie sind aber nur noch schwer zu bekommen...vor allem ist es schwer welche zu finden sie nach 40 Jahren noch einwandfrei sind...da würde ich bei den günstig zu findenden Russischen bleiben....

MKP macht das ganze jedenfalls zu spitz...dann besser bei den serinemäßigen MKT und Biplolars bleiben....ggf die Biploar-Elkos einfach 1:1 tauschen, falls die orig. müde sind.

In jedem Fall hat eine Elko-Kur bei den Boxen bei Torbi viel bewirkt, die orig. Bipolars sind oft durch jahrelanges nichtbenutzen der Boxen im Eimer...dann klingt die Box undifferenziert und verwaschen. Mit dem Brücken / Ersatz im Mittel/Hochtonbereich durch Wima-Durolit / UdSSR Pio Caps etc..kann man im Mitteltonbereich etwas mehr "Schmelz" (Vergleich die Stimmen) erreichen und in den Höhen etwas mehr Seidigkeit...das sind aber kleinste Nuancen, keine Welten die Unsummen a la Mundorf rechtfertigen...wichtiger ist, dass alle Kondensatoren 100% nach Werks-Vorschrift in Ordnung ist.

Neue Wima Durolit: (MP3-X heißen die heute...)


Beste Grüße
Dirk


[Beitrag von Yorck am 08. Apr 2008, 16:50 bearbeitet]
SonneundSterne
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 08. Apr 2008, 18:21

Yorck schrieb:
Die tollen Saba 70K reagieren ziemlich empfindlich auf Kondensatoren...weil die Kalotten verdammt gut sind...sie tun sich mit Klein & Hummel Telewatt Passiv-Monitorboxen nicht viel!
Da merkt man noch die Nähe zu Telewatt ...Saba Telewatt war ja Jahre vorher ausgelaufen..dennoch die Boxen sind äußerst monitormäßig anbestimmt, klirrarm und exakt..toll!
Bitte nicht einfach Elkos gegen Folie blind tauschen....Bipolar gegen Bipolar tauschen und da genügen die einfachen von Conrad...muß nicht Mundorf oder dergl. sein. Im Mittelbereich genügt es einen dann etwas geringer bemessenen Bipolar Elko mit einem kleinen Ölpapierkondensator "WIMA X" zu brücken..um wieder auf die +/- 10% tollerierte Kapazität der orig Bestückung zu kommen.

Im Hochtöner Kreis dann ausschließlich Ölpapier nehmen:

Jensen, Russische, Vintage US (MICAMOLD TROPICAP) und gute Wima Durolit probiert...WIMA DUROLIT gibts heute in Quaderform mit anderem Namen immer noch, die sind sogar günstig bei Conrad zu finden..es sind heute WIMA "X Papierkondensatoren" zum Entstören...(Die ohne eingebauten Widerstand)--sehr schöner Klang..exakt wie die alten Durolits...offen und niemals spitz..schöne (!) Bühnenauflösung, kein kristalliner Oberton.

Jensen ist zu teuer und in keinem Falle anders im Klang als russische Ölpapierkondensatoren. Russische Ölpapierkondensatoren haben die gleiche schöne Detailauflösung wie Durolit aber sind etwas runder im Klang, nicht aber weich...da verwäscht nichts...ich würde sagen einen hauch vollmundiger, softer als DUROLIT!

US Modelle von Micamold Tropicap sind klanglich sehr warm aber dennoch offen jedoch im Grundton wärmer als Russen Ölpapier caps...sie sind aber nur noch schwer zu bekommen...vor allem ist es schwer welche zu finden sie nach 40 Jahren noch einwandfrei sind...da würde ich bei den günstig zu findenden Russischen bleiben....

MKP macht das ganze jedenfalls zu spitz...dann besser bei den serinemäßigen MKT und Biplolars bleiben....ggf die Biploar-Elkos einfach 1:1 tauschen, falls die orig. müde sind.

In jedem Fall hat eine Elko-Kur bei den Boxen bei Torbi viel bewirkt, die orig. Bipolars sind oft durch jahrelanges nichtbenutzen der Boxen im Eimer...dann klingt die Box undifferenziert und verwaschen. Mit dem Brücken / Ersatz im Mittel/Hochtonbereich durch Wima-Durolit / UdSSR Pio Caps etc..kann man im Mitteltonbereich etwas mehr "Schmelz" (Vergleich die Stimmen) erreichen und in den Höhen etwas mehr Seidigkeit...das sind aber kleinste Nuancen, keine Welten die Unsummen a la Mundorf rechtfertigen...wichtiger ist, dass alle Kondensatoren 100% nach Werks-Vorschrift in Ordnung ist.

Neue Wima Durolit: (MP3-X heißen die heute...)


Beste Grüße
Dirk


Hallo Dirk, ... vorab, ...

ich habe KEINE Saba 70K! ;o)

ich bin leidenschaftlicher Selbstbauer & höre mit Röhre

Im Auto hab ich ein vollaktives System aufgebaut (da gibt´s das Problem mit dem Kondensator schon mal nicht - Gott sei Dank)

Ich habe diverse MKT Kondensatoren (IT & Visaton) probiert & komme zu dem Ergebnis, ... sie klingen SPITZ, Überzogen, verheimlichen Details, die Musik löst sich nur schwer vom Lautsprecher ab, ... usw. brauch das nicht weiter vertiefen ?

Ich hab mir vor ca. 1 Monat russische Röhren bestellt (sollen ja besser sein als der kram der da mitgeliefert wird/wurde - das ist auch so !!!) ...
... dann hab ich dem Verkäufer gebeten mir ein paar Kondensatoren Öl/Papier und Glimmer beizulegen.



Die K42Y-2 hab ich nunmehr bei 14 yF mit 2 x 2 yF als Bypass gelegt (hatte nur leider insgesamt 4 yF) - TF 2000 Hz 12 dB bei 4 Ohm

und der Klang wurde fülliger, löste sich besser vom Hochtöner ab. (meine bisherigen Erfahrungen damit)

Was hast du bisher an Kondensatoren als Serienglied getestet ?

Ist nach deiner Hirarchie für den Hochtöner ein Öl/Papier Kondensator das Optimum ?

Die Hirachie der Kondensatoren für den Anwendungsbereich Serienkondensator für Hochtöner (nach meinem jetzigen Kenntnisstand)

1. Glimmer
2. KP
3. MKP
4. MKT
5. Elko

wo ich Papier/Öl usw. einsortieren im Ranking dafür einsortieren sollte weiss ich noch nicht.

Beim Film/Folien-Aufbau wird die Elektrode nicht aufgedampft sondern als Metallfolie zusammen mit dem Dielektrikum gewickelt. Die so gefertigten Bauelemente besitzen aufgrund des niedrigeren Serienwiderstandes eine hervorragende Impuls- bzw. Strombelastbarkeit sowie einen sehr hohen Isolationswiderstand."

also, wäre demnach der geringste "Innenwiderstand" ... beim Film Folien - Kondensator vorzufinden.

Aber, ... niedriger INNENWIDERSTAND nicht = guter Klang, nehme ich an !?!?!?!?!??!?!?

Wollte jetzt Öl/Papier Kondensatoren nachkaufen (für alle meine Lautsprecher & dem Hochtönern was gutes zu gönnen )

Aber, weiss ich leider nicht welche ich da genau nehmen soll, hab mir sagen lassen DA gibt´s auch noch mal ordentlich Unterschiede !?!

Hier mal ein Auszug (aus einem englischen Forum) von den russischen Militärkondensatoren:
K15-4 Ceramic HV "doorknobs"
K15-5 Ceramic HV Disc

K31 Silver Mica "kidney bean" style cap

K40P-2B Paper in Oil, aluminium foil, 5% tol.
K40U-9V Paper In Oil , aluminium foil, Silver body, 10% tol. (also called K40Y-9)

K41-1A PIO, High Voltage "Pulse" caps

K42U-2 metalized paper PIO, green painted body (K75 are better)

K50 Aluminum Electrolytic

K70 Polystyrol

K71-7V Polystyrol "High Tolerance" 1% or 2% tol.

K72P-6 Teflon Dielectric 5% tol. (see example below)

K73-14 PETP High Voltage
K73-15 PETP / Dry Mylar
K73-16 PETP / Dry mylar
K73-17 PETP
K73P-4 "tub " style AC capacitors (may be paper or mylar, still TBD).

K74 PETP HV caps

K75-10 PIO, Green body (these are the prime quality PIO)
K75-15 PIO, High Voltage "tub"
K75-17 PIO High Voltage "tub"
K75-24 PIO Green body tubular (see example below)
K75-28 PIO High Voltage "tub"

K76 Laquer film

K77 PolyCarbonate film

K78 PolyPropylen film

BMT-2 Paper In Oil

FGT High Voltage Teflon Dielectric, Ceramic body (almost beer can size)

KBG, OKBG PIO (no, this isn't the KGB, they're a different entity altogether)

KBI HV "doorknob" RF / Transmitting cap

KSO Silver-Mica "precision" caps

SGM3-A, SGM3-B Silver-Mica "precision" caps (in oil?)

MBG, OMBG-2, MGBO-1, -2, MBGP-2, -3 Metallized Paper-Aluminum "tub" AC caps

MBGCh Metallized Paper pulse capacitors

Kennst du welche davon ? wenn ja, ... welchen Sound verbreiten sie Dir ? ;o) ...

Gilt auch bei Öl/Papier Kondensatoren, je höher die Spannungsfestigkeit,... umso niedriger der (ESR) Widerstand & dadurch mehr Details und bessere Auflösung ?

Willkommen im Club der bekloppten ... einer völligen Illusion hinterherzueifern ... & um den Musikanten direkt in´s Wohnzimmer zu beamen *grins*

Gruss *Sonne* (Jörg)


[Beitrag von SonneundSterne am 08. Apr 2008, 18:34 bearbeitet]
da-grinch
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 21. Sep 2008, 20:49
Na hallo auch.

Habe vor ca. 3 Jahren von meinem Onkel mal 2 weiße, ziemlich schwere Lautsprecher mit den Worten: "Du wirst schon für die ne Verwendung finden." bekommen.
Naja, optisch nicht unbedingt ne Augenweide, aber nem geschenktem Gaul...

Wie sich erst heute rausstellte sind es die 70k von SABA gewesen, bzw. sind es noch. Die ganze Zeit hatte ich sie in der Garage stehen.
Da aber vor kurzem ein Sony TA 1150 in mein WoZi kam, wurden die LS rausgeholt und angeschlossen.
Kann mich an dem Klang gar nicht satthören. Macht einfach spass.
Aber ein der linken (man kann es auf dem Bild sehen) Box ist der Mitteltöner etwas eingedrückt. Kann man das irgendwie reparieren, oder muss ich da neue Chassis einbauen?
Woher bekomme ich die eigentlich? Ich weiß nur, dass die wahrscheinlich von ISOPHON sein sollen.

Währe für Tipps dankbar.

Bild

PS: auf dem Bild die kleinen Wharfedale sind für Mehrkanal zuständig. Bin seit dem Sony zum Stereo Hörer geworden.
zaunk0enig
Inventar
#32 erstellt: 22. Sep 2008, 12:22
korrigierter Bildlink

Das ist nur die Staubschutzkappe. Wenn es dich optisch stört wird öfters empfolen ganz (!) vorsichtig mit dem Staubsauger dranzugehen und die Delle so rauszusaugen.
Hat klanglich keine Auswirkungen, wenn du die mit Abdeckungen benutzen willst würd ich es einfach sein lassen.

(Hab zum üben mal einen defekten HT mit extrem eingedrücktem Staubschutz - war mit dem Finger komplett eingedrückt - versucht zu bearbeiten... einmal nicht aufgepasst und schon das Staubsaugerrohr in die Papiermembran gehauen )
CyberSeb
Inventar
#33 erstellt: 22. Sep 2008, 13:20
Also nach Staubschutzkappe sieht mir das nicht aus ... Der Hochtöner müsste aber ein feines Netz drüber haben.

Ich würde versuchen, den Mitteltöner mit einem Kuss zu retten: Nimm eine leere Klorolle (das Kartonding ). Die eine Seite um den Mitteltöner legen, an der andere Seite mit dem Mund saugen. Der Unterdrück könnte die Delle retten. Mit dem Staubsauger würde ich das nicht machen.

Man kann den Mitteltöner vielleicht auch zerlegen und die Membran dann von innen herausdrücken.

Man kann auch versuchen, mit einer Stecknadel die Delle heraus zu bekommen. Würde ich aber nur im Schlimmsten Fall probieren.

Wenn die Delle schon sehr alt ist, kann es sein, dass alles nicht geht, weil sich die Membran dann immer wieder zurückbiegt.

Ansonsten: Glückwunsch zu den SABAs! Die dürften ganz andere Kaliber als Deine Wharfedales sein.

Die Chassis dürften von Philips stammen.

Viele Grüße
Sebastian

(der mit SABA 25G von 1972 hört und SEHR zufrieden ist)
zaunk0enig
Inventar
#34 erstellt: 22. Sep 2008, 13:23
Ich verzieh mich lieber wieder ins Bett
affenzahn
Stammgast
#35 erstellt: 16. Jun 2009, 11:04
mahlzeit,
ich habe heute mal meine saba 70k aufgeschraubt, und sah das an
den kabel schon rumgefingert wurde.
an den lautsprecherbuchsen eingang wurden 2 kabel mit lüsterklemme angebracht.
das schwarze kabel von der weiche geht an rot (+)
das grüne kabel an minus.
gehört das so ?

auf den 3 elkos steht auch nichts von bipolar.
der kondensator ist ein 4,7 µF 160V DC Filmcap.
ist das die original bestückung ?

mit welchen kondensatoren kann ich die jetzt vorhandenen austauschen ? (bitte die werte und spannung)

macht es sinn die 2 widerstände auch zu tauschen ?

friendofme
Neuling
#36 erstellt: 18. Jun 2009, 22:51
Hi,

also bipolar heißt nur, dass es quasi 2 Kondensatoren in einem sind. Ist also nicht wirklich relevant.

Ich würde sagen der Grüne sieht aus als wäre er nachträglich eingebaut. Kenn aber den 70K nicht, deswegen ist das nur nach "Gefühl".

Zur Frage, ob du die Kondensatoren austauschen könntest: Ja könntest du.
Die Farad-Angaben sollten bei den neuen logischerweise die gleichen sein, sonst veränderst du ja die Weiche. Kann ich aber nicht empfehlen, zum einem da ich nicht weiß, für welche Frequenzen die Lautsprecher geeignet sind, bzw. welche Frequenzen diese am besten wiedergeben können. Zum anderem muss man da schon Ahnung von der Materie haben um eine Frequenzweiche zu erstellen.
Die Volt-Angaben beschreiben lediglich, wieviel die Kondensatoren maximal aushalten, wenn z.B. einer für 1200V ausgelegt ist, können da auch nur 2V durchfliessen, und er funktioniert trotzdem. Die Standard-Kondensatoren haben da glaube ich 63V und 100V, also sollten es welche mit 100V vollkommen ausreichend tun. Wobei es bei höherer Spannung meist auch teurer wird, somit so nah wie möglich an die Standard-Kondensatoren halten.
Und durch welche Art von Kondensatoren du diese ersetzt ist dir überlassen (von Werk aus sind nur Elkos und für die Höhen MKT verbaut). Manche sagen zum Beispiel, dass man MKPs nehmen soll, da diese die qualitativ Besten sind. Andere sagen dann aber, dass der Lautsprecher dann "analytisch" und "spitz" klingt. Die Leute empfehlen dann zum Beispiel Glattfolien-Elkos. (Raufolien-) Elkos sind zwar qualitativ am schlechtesten, dies kann jedoch gewünscht sein, da dann der Kondensator somit manche Sachen einfach "vergisst" weiterzugeben.
Somit, wenn du ein Verfechter der Theorie "Keine Veränderung des Signals (außer an der Quelle)" bist, ersetz die 4 Kondensatoren durch MKPs. Wenn du an der Quelle dein Audiosignal nicht nach Belieben verändern kannst, und du eher einen nicht so "spitzen" Sound haben willst, greif zu Glattfolien-Elkos. Anmerkung: Die normalen Elkos sind alle mit Raufolie, wenn sie eine glatte Folie haben, steht es explizit dabei.

Ich werde es bei meinen 50K so handhaben, dass ich die 3 Elkos (beim 50K, zwei mal 22uF und für den Bass 100uF) durch Glattfolien-Elkos von Intertechnik ersetze, und den 4,7uF-MKT für die Höhen durch einen MKP ersetzen werde (noch unentschlossen ob MKP-10 oder von Intertechnik, aber die Unterschiede zwischen einzelnen der selben Herstellungsmethode (also Elko, MKT, MKP, etc) sind eher gering). Bei den beiden unteren Lautsprechern (100uF und 22uF) kommen noch zwei Ölpapier-Kondensatoren mit 0,25uF aus der UdSSR dran.

Grüße,
friendofme

Vom 50K noch Foto und Schaltplan (selbsterstellt, somit evtl noch Fehler drin):
http://www.pic-upload.de/view-2294763/bild.jpg.html
http://www.pic-upload.de/view-2294684/HifiBox50K.jpg.html


[Beitrag von friendofme am 18. Jun 2009, 22:52 bearbeitet]
affenzahn
Stammgast
#37 erstellt: 19. Jun 2009, 10:02
hallo friendofme, ich danke dir.
bei meinen linken und rechten lautsprecher mei den sabas,
ist es ja noch so, das die elkos nicht gleich herum liegen.
wie ist es mit dem grünen kabel. geht das bei deinen saba 50k an minus oder plus ?


ich bin zweigleisig gefahren und habe im lautsprecher bereich
ein thread aufgemacht, da es ja nur um die weiche geht.
kannst du bitte im lautsprecherbereich antworten.

Lautsprecher bereich
nookie736
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 31. Aug 2011, 10:10
Ich habe ein feines Pärchen TL90 im technisch Originalzustand. Außerdem noch ein Paar Dahlquist Dq10 (ca. 40 Jahre alt) bei denen ich einige Elkos gegen russische Ölpapierelkos (groß wie ne Coladose) getauscht habe. Klangsteigerung enorm Jetzt denke ich, meine TL90 könnten auch neue ELKOS vertragen, nun habe ich irgendwo gelesen daß die original Elkos gut genug sind und man soll nur die großen runden ersetzen. Soll ich die restlichen einfach in Ruhe lassen oder nicht?
Was die großen runden angeht, da steht "50/20V" drauf, spricht 50uf und 20volt richtig???
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