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Ist das Kino am Ende - More Time to Die?

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patrick27
Inventar
#51 erstellt: 11. Okt 2020, 22:41
War heute spontan mit einem Freund im Kino ( new Mutants ). Kinopolis.

War erschrocken. Ich sah das Kinosterben. An der Kasse 1 Mann und 1 weiterer an der Snackbar. Das ganze Kino fast ausgestorben. Alles verdreckt ( Toiletten, Kinosaal ) und verrottet. So schlimm habe ich das Kino noch nie gesehen .

Im Kinosaal Lüftung aus und der Sound auf Sparflamme ( Kosten sparen ).

Nein, das war nicht mehr das Kinoerlebnis das ich kenne. Ich geb den Kinos echt nicht mehr lange.

Dann lieber daheim auf einem 65 Zoll OLED Netflix in 4K streamen und dazu noch geilen Sound haben
Norell
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 12. Okt 2020, 20:18

bigscreenfan (Beitrag #49) schrieb:
@Norell: Schuld daran das diese (für alle profitable) vermarktungskette heute problematisch ist haben ja die Studios selbst. Als Netflix Ende der 2000er loslegte ging das ja nur mit lizenziertem Content der Filmstudios. Eigenproduktionen waren ja nicht von Beginn an vorhanden und es dauerte Jahre bis diese in nennenswerter Zahl produziert wurden. Hätten die Studios nicht aus kurzsichtiger Profitgier ihre Filme und Serien an netflix lizenziert wären die nie so groß geworden. Die haben die eigene Konkurrenz stark gemacht und jetzt müssen sie sogar zittern ob sie nicht irgendwann von denen geschluckt werden.


Naja aber da beißt sich die Schlange ja in den Schwanz.

Das was Netflix heute macht, hätte früher oder später jeder Distributor in der Kette gemacht bzw. haben sie es ja auch gemacht. Es ist ja nicht nur Netflix die da angefangen haben immer höherwertiger zu produzieren sondern auch die PayTV Sender, deren Serien und Filme von Jahr zu Jahr höherwertiger wurden, und auch die FreeTV Sender verzeichneten da Qualitätssprünge. Das hat natürlich viele Gründe, die beispielsweise schon bei der digitalen Aufzeichnung beginnen, von denen viele außerhalb der Kontrolle von Hollywood liegen. Auch die anderen Länder produzieren immer höherwertiger und beispielsweise der asiatische und russische Markt ist da deutlich in der offensive.

Die "herangezüchtete" Konkurrenz lauerte also schon seit Jahrzehnten in der Vermarktungskette.

Einzig ein absolutes Monopol auf den Content würde da helfen, wo man an der Stelle aber halt einfach über 70 Jahre Umsätze und Gewinne in Trilliardenhöhe hätte liegen lassen müssen und diesen Markt dann einfach anderen überlässt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sich dort dann jemand festsetzt/ausbreitet. Das sieht man tatsächlich auch ganz schön an Märkten die Hollywood lange eher ignoriert hat wie beispielsweise den indischen/asiatischen Markt.
Der.Antiker
Inventar
#53 erstellt: 13. Okt 2020, 10:50
Ich bin schon seit langer Zeit ein großer Filmfan und nach wie vor ein Consumer der alten Schule sprich ich gehe auf Grund der Exklusivität ins Kino und kaufe mir die ausgewählten Filme dann auch gerne auf Datenträger für zu Hause. Die aktuelle Situation gerade beim Kino aufgrund der Einschränkungen durch Corona aber auch die neuen Vermarktungszweige wie Streaming machen mir schon etwas Sorgen was die Zukunft angeht. Gerade beim Kino welches ja eh schon seit Beginn des Zeitalters von Raubkopien und Streaming immer weniger interessanten hat, scheint Corona der ganzen Sache gefühlt ein noch schnelleres Ende dieser Branche zu bereiten. Stand jetzt hat man auch kaum das Gefühl das die Einschränkungen beim Kino Besuch oder auch allgemein in nächster Zeit zu Ende gehen werden, es scheint eher so als ginge das noch Jahre lang so weiter bis Corona Weltweit massiv eingedämmt werden kann. Ich würde das Wegfallen von dem im Moment doch noch großen Angebot an Kinos auf jeden Fall sehr bedauern! Auch wenn ich mir die Filme aufgrund von Bequemlichkeit auch lieber gemütlich zu Hause anschaue, kann so ein Kino Besuch im großen Saal vor großer Leinwand immer noch ein besonderes Filmerlebnis sein was man zu Hause bei aller Bequemlichkeit und Bildqualität nicht erreichen kann! Schauen wir mal wie sich die ganze Sache noch entwickelt!
Ich denke aber auch unabhängig von Corona müsste sich die ganze Branche neu erfinden bzw. sich auf die neuen Umstände mit Streaming usw. anpassen! Gerade jemand wie ich der im Vergleich zu den meisten andern die neuen Filme immer sofort auf Disk oder früher noch VHS exklusiv gekauft hat füllt sich von den neuen Streaming Möglichkeiten doch ein wenig verarscht!
Der Großteil hat früher halt einfach gewartet bzw. genommen was dann im Free-TV gelaufen ist oder hat sich Qualitativ minderwertige Raubkopien besorgt worüber ich als „stolzer“ Besitzer des Physischen Mediums nur schmunzeln konnte. Heute bekommt man von Streamingplattformen quasi eine ganze Filmsammlung in Teilweise sogar besserer Qualität (DVD vs HD Stream) per Flatrate für ein paar Euro im Monat. Diese Verfügbarkeit ist zwar an das Abo gebunden aber trotzdem sehr lukrativ. Will darüber jetzt nicht heulen (nutze Streaming ja auch) aber mir als Filmliebhaber blutet da doch ein wenig das Herz. Wenn ich da z.B. Diseny+ anschaue verhökern die doch ihre Seele für 6-7€ im Monat!
Klar da die Studios/Plattformen das ganze Weltweit und relativ einfach vertreiben können scheint es sich ja auch so zu lohnen! Aber ob bei der ganzen Sache nicht irgendwann die Qualität darunter leidet oder andere Probleme auftreten bleibt abzuwarten!
Ich würde mir auf jeden Fall ein neues Vermarktungssystem wünschen!
Nur mal so kurz vor mich hingeträumt würde ich sagen ein neuer Film ist fertig und bereit zur Veröffentlichung. Ab da kann man sich dann per App oder so die Rechte an diesem Film in verschiedenen Paketen erwerben. Das Luxus Paket beinhaltet dann z.B. den Kinogang, ein Physisches Medium deiner Wahl so wie auch das weltweite Streamen auf einer einheitlichen Plattform.
Diese Pakete könnte man dann je nach Wunsch kombinieren, natürlich muss es auch Pakte älterer Filme geben oder auch Pakete die mehrere Filme beinhalten usw. usw.
Dazu müssten sich natürlich alle Studios unter einer gemeinsamen und Weltweit verbreiteten Plattform zusammentun. Was wohl sicher nie passieren wird bis Disney eh alles aufgekauft hat!
Verstärker123
Stammgast
#54 erstellt: 13. Okt 2020, 12:28
Ich hoffe inständig, dass es wenigstens noch Cameron's Avatar Fortsetzungen (drei oder vier Teile noch oder?) in die Kinos schaffen und sich bis dahin wieder alles normalisiert hat und einige Kinos überlebt haben.

Es gibt einfach Filme, wird es auch in Zukunft geben, die muss man definitiv im Kino anschauen, weil kein Heimkino dieser Welt (in normalen Wohnzimmern bzw. Häusern) an das Erlebnis echtes Kino heranreichen kann.

Bin zwar kein Freund von 3D, mag Filme im klassischen 2D, aber immerhin würde es sich bei Cameron wieder lohnen und wenn schon 3D, dann natürlich erst recht in einem richtigen Kino mit entsprechender Leinwanddiagonale.

Sollten beispielsweise die Avatar-Fortsetzungen nur noch auf dem Streaming Dienst von Disney für den Heimgebrauch angeboten bzw. veröffentlicht werden, weil Fox ja nun zu Disney gehört, dann wäre das eine pure Verschwendung und sowas von schade. Das würde Cameron glaube ich auch niemals gutheißen.


Dasselbe hoffe ich auch für den letzten Jurassic World Teil nächstes Jahr sowie auch für Emmerichs geplante neue Zerstörungsorgie Moonfall (2022). Solche Filme gehören einfach ins Kino.


[Beitrag von Verstärker123 am 13. Okt 2020, 12:44 bearbeitet]
4-Kanal
Inventar
#55 erstellt: 13. Okt 2020, 16:58
Vielleicht könnte hier 3D helfen. Avatar 2 soll ja in 3D erscheinen - und sogar ohne Brille. Das wäre vieelleicht ein Exklusiv-Angebot, das es nur im Kino geben könnte. Anfangs natürlich in wenigen ausgewählten Kinos, aber das könnte sich bei echtem Interess des Publikums auch weiter verbreitern. Und in denke, 3D ohne Brille wäre im Kino der Hammer!

Dietrich
HiFi_Addicted
Inventar
#56 erstellt: 14. Okt 2020, 01:33
Ich habe vor einigen Jahren selbst mal im Kino gearbeitet. Schon im Normalbetrieb ist ein Kino alles andere als eine Gelddruckmaschine bei Verleihmieten zwischen 35 und annähernd 50%. Buchhaltärisch ist der Film nur ein notwendiges Übel um Popcorn, Getränke und Co mit ordentlicher Handelsspanne verkaufen zu können.

Man braucht sich nur die Besuchszahlen in diesem Jahr ansehen Besuchszahlen Österreich die die Wirtschaftkammer veröffentlich. Der Corona bedingte einbruch wird zwangsläufig bewegung in den Markt bringen. Der Mangel an Content macht es auch nicht leichter. Hier in der Gegend hat ein Kino sämtliche Harry Potter Filme wieder ausgegraben

Dieser Mangel an Content sowie die "Vorsicht" der Leute die auf die Besucherzahlen drücken macht es den Kinos nicht leichter in Verbindung des Verhaltens der Filmverleihe die mit den Blockbustern auf bessere Zeiten warten oder mit vermeintlichen "Blockbustern" direkt in den Streamingvertrieb gehen.

2 Fragen sellen sich. Welche Kinos kommen durch den Blödsinn durch und wie schaffen es die verbleibenden die Kunden wieder zu gewinnen.
Norell
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 16. Okt 2020, 02:50

4-Kanal (Beitrag #55) schrieb:
Vielleicht könnte hier 3D helfen. Avatar 2 soll ja in 3D erscheinen - und sogar ohne Brille. Das wäre vieelleicht ein Exklusiv-Angebot, das es nur im Kino geben könnte. Anfangs natürlich in wenigen ausgewählten Kinos, aber das könnte sich bei echtem Interess des Publikums auch weiter verbreitern. Und in denke, 3D ohne Brille wäre im Kino der Hammer!

Dietrich


Solche "Blockbuster" zögern das Ende vielleicht noch heraus, für eine Rettung wird es an der Stelle nicht reichen.

Was man nicht vergessen darf ist, dass das Kinosterben ja nicht mit dem Streaming angefangen hat, sondern das ist ein Prozess der schon seit Jahrzehnten in Bewegung ist. Das konnte natürlich ein Stück weit durch die Kinos kompensiert werden, beispielsweise über Ticketpreise, 3D-/Überlänge-/Logen-/Abend-/Shaker-/Westwind- Zuschläge und Popcorn was mit Gold aufgewogen wird, am Ende des Tages benötigt man als Kinobetreiber aber Zuschauer.

Wenn man sich die Zahlen anguckt dann wird es halt düster. Selbst ein Endgame, was im Prinzip der Gipfel von 12 Jahren MCU ist, hat es meines Wissens in Deutschland gerade mal auf 5 Millionen Zuschauern gebracht. Das ist "heute" ein hervorragender Wert, tatsächlich gesehen reicht das aber nicht mal für die Top 5 der Bud Spencer und Terrence Hill Filme.

An der Stelle dann das Streaming zu beschuldigen und selbst "Corona" ist halt in meinen Augen einfach zu kurz gedacht. Alles hat am Kino gesägt, Streaming und Corona treiben evtl. nur die letzten Nägel schneller rein. PayTV, FreeTV, VHS, DVD, BD, 50" Plasma Fernseher, 75" OLED Fernseher, Beamer, das Magnat Kinoboom 9000 für 100 Euro sowie andere Freizeitbeschäftigungen haben beständig am Kino genagt.

Und wir selbst sind da ja Teil davon.
Statt X mal in den Film zu gehen wird halt nur ein mal gegangen und dann X-1 mal Zuhause die Silberscheibe angeworfen. Produktionen in der Qualität von Bud und Terrence würde man überhaupt nicht mehr im Kino gucken. Als BD Kunde mit Heimkino ist man kein "Kino-Edelkunde". Von den hunderten BD, die wir im Schrank stehen haben, hat der örtliche Kinobetreiber nicht einen Cent gesehen. Von den tausenden an Euro die wir an Equipment rumstehen haben natürlich auch nicht.

Überspitzt formuliert:
Das Kinosterben began als die Zuschauer anfingen nur für das "nächste große Ding" in die Kinos zu gehen. Wenn man sich von Blockbuster zu Blockbuster retten muss, ist es nur eine Frage der Zeit bis das irgendwann mal nicht klappt.
Kino war nie die 5 oder 10 großen Blockbuster pro Dekade an die man sich heute rückblickend erinnern kann sonder die Leute sind buchstäblich für jeden Dreck ins Kino gerannt. Das Genre der B-Movies ist ja nicht durch die DVD oder das FreeTV entstanden sondern das war billig und schnell generierter Content um den Massen, die unterhalten werden wollten, überhaupt was zeigen zu können.


[Beitrag von Norell am 16. Okt 2020, 02:57 bearbeitet]
Plankton
Inventar
#58 erstellt: 16. Okt 2020, 19:38
Einen Artikel zu dem Thema der mir aus der Seele spricht gibt es hier.
bigscreenfan
Inventar
#59 erstellt: 17. Okt 2020, 00:43
Natürlich muss man die Studios für die Art von Filmen die in den letzten 20 Jahren immer öfter produziert wurden (Fantasielos, mit miesen CGI Effekten überladen, Vorhersehbar, unkreativ und mit meist kaum vorhandener Handlung) scharf kritisieren. Aber zu sagen das im Kino Filme abseits von Blockbustern nicht mehr erwünscht sind ist nur die halbe Wahrheit. Der Zuschauer selbst ist hier doch ebenso schuldig, den sobald was anderes auftaucht interessiert es keinen und wird auch nicht angeschaut.

Und im Gegenzug die streamingdienste als grosse Qualitätslieferanten zu feiern ist ein starkes Stück. Der eine (Netflix) setzt von 10 neuen Serien gefühlt 9 nach der ersten Staffel wieder ab und produziert hauptsächlich Masse statt klasse. Der andere (Disney+) hat es geschafft mit Star Wars das vielleicht größte Kino Franchise aller Zeiten auf eine TV Serie zu degradieren.

Das Kino hat in seiner langen Geschichte schon 2 mal am Abgrund gestanden. In den 50er als das Fernsehen sich immer mehr in den Haushalten breit gemacht hat (Ähnlichkeiten zur aktuellen Situation sind rein zufällig) und in den 70ern als ein dramatischer Zuschauerschwund einsetzte. Das erste mal hat man mit technischen Neuerungen wie Cinemascope und Technicolor das Fernsehen ausgestochen. In den 70ern war es die Kreativität und der Mut einer neuen Generation von Filmemachern die die Lust am Kino wieder entfachten. Leute wie Spielberg, Lucas, Scott, Coppola, Cameron, Zemeckis, MC Tiernan, Burton oder Donner brachten in den Folgenden Jahren Filme auf die Leinwand die die Massen begeisterten und den Grundstein für viele tolle Franchises legten. Angefangen vom Weissen Hai über Star Wars, Alien, Terminator, Zurück in die Zukunft, Lethal Weapon oder Stirb Langsam um nur einige zu nennen.

Und genau das bräuchten Wir jetzt wieder. Die Studios müssten sich nur endlich wieder auf das besinnen das sie Groß gemacht hat. Tolle Geschichten die einen mitfiebern lassen und die Dynamik und Visuellen möglichkeiten nutzen die nur die große Leinwand bietet. Und wenn da gefragt wird was man am Kino den schon vermissen sollte muss ich sagen: die Begeisterung am Medium selbst. Wenn ich daran denke was Diverse Filme früher für einen Hype auslösten kriege ich jetzt noch freudige Gänsehaut. So Streifen wie Batman 1989, Jurassic Park 1993, Indipendence Day 1996, Titanic 1997 oder Episode 1 1999 waren weltweite Phänomene deren Kinostart man kaum erwarten konnte und nach dem Kinobesuch dem Home Video Start entgegen fieberte. Da wurde teilweise Tage bevor der Kartenvorverkauf startete vor dem Kino übernachtet.

Dagegen ist die Veröffentlichung eines Streams sowas von Stinklangweilig. Es mag stimmen das dies die unaufhaltsame Zukunft ist. Aber genauso stimmt es das es sich dabei um eine beschissene Zukunft handelt.


[Beitrag von bigscreenfan am 17. Okt 2020, 00:47 bearbeitet]
Mankra
Inventar
#60 erstellt: 17. Okt 2020, 11:45
Guter Artikel und spricht unter anderem die 2 Punkte an, welche ich vor paar Tagen meinte:

Wichtig ist dabei auch: wir hatten ja sonst nix. Bis in die 80er war Essig mit Video, das Fernsehen hatte nur eine magere Auswahl an Sendeplätzen für Kinofilme, die noch dazu meist ewig alt waren
....
Wenn ich mich in mein Heimkino setze und die Fernbedienung in die Hand nehme, ........ für 10 Euro bekomme ich einen Monat Netflix statt 2 Stunden Kino mit einer halben Stunde Trailern und Regionalwerbung davor. Digitale Projektion, fetter Sound, große Leinwand? Habe ich auch. Und wenn ich mal aufs Klo muss, hält der Film extra für mich an.


Die Konkurrenz, die Möglichkeiten des Filmkonsumes sind heute größer, man ist gesättigter. Ein Film, selbst ein Blockbuster mehr oder weniger ist kein wirkliches Highlight mehr.
bigscreenfan
Inventar
#61 erstellt: 17. Okt 2020, 11:58
@Mankra: Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und sagen Wir sind schon übersättigt. Ein Ausdünnen dieses Überangebots wäre nicht das schlechteste. Da gefiel mir HBO immer recht gut. Die produzieren eine überschaubare Anzahl an neuem Content, dafür aber richtig gute Sachen.
patrick27
Inventar
#62 erstellt: 17. Okt 2020, 13:13
Hatte die Diskussion auch mit Freunden und wir sind alle der Meinung das es einfach ZUVIEL Filme gibt. In der Vorcoronazeit liefen JEDE Woche etliche neue Filme an ( das meiste davon Schrott ). Dadurch hat sich das Medium Film und Kino selbst dem Untergang geweiht.

Ich kann mich erinnern als 1997 bei uns in der Gegend das 1te große Kino eröffnet hatte ( Kinopolis ). 8 Säle, Restaurant, Bars, etc.

Das Kino war ungelogen teilweise 4 und mehr !!!!! Wochen ausgebucht ( für die Topfilme ). Musste damals für Star Wars EP 1 eine Karte kaufen die erst in 5 Wochen einlösbar war. Und das Kino war JEDES Wochenende voll.

Mit der Zeit gab es dann immer mehr größere Kinokomplexe im Umfeld. Das tötete auch die Kinos. Zuviel Auswahl, zuviel Konkurrenz. Teilweise gab es da Preiskämpfe ( Supersaleticket, Spätticket, usw. ).

Also es ist wie immer, zuviel Filme, zuviel Kinos. Das lässt die Exklusivität verschwinden. Weniger wäre wieder mehr ( wieder mehr Luxus im Prinzip )
Der_Eld
Stammgast
#63 erstellt: 17. Okt 2020, 13:58
Eine große Kinokettenhat in den 2000ern im Ruhrgebiet einen kapitalen Bock geschossen. Das eine Multiplex war über 90% ausgelastet und ahtte eun großes Einzugagebiet, also dachte man sich das man ein zweites eröffen sollte. Nach ein paar Monaten haben sie festgestellt das beide in der Spitze nur noch eine Auslastung von ca. 60% hatten, in der Regel aber unter 50%. Nun betrieb man Ursachenforschung und stellte feste das beide Kinos per U- und S-Bahn keine 15min auseinander lagen...
Die Einnahmen haben sich nicht wie erwartet annährungsweise verdopplet, die Betriebskosten hingegen schon...

Ich bin 1989 das ertste mal im Kino gewesen, ich war begeistert. Rückbkickend begann da meine Liebe zum Kino, ein Jahrzehnt später folgte mein erstes Heimkino finanziert von der Ausbildungsvergütung. Das Kino meiner Wahl war ein kleines Privates Familienunternhemen, meine Eltern und Großeltern waren da schon Stammkunden seit den 1950ern. Als ich es kennen lernte hatte es noch eine Empore im hinteren Bereich
Die letzte Ausbaustufe (2007) war ein zweiter kleiner Saal mit verstellbaren Luxusledersesseln + Fußschemel, ein Tischchen und Bedienung auf Knopfdruck. 2008 bin ich aus Berufsgründungen upweggezogen
Ein Muktiplex kann da nicht mithalten, dort ist man nur eine Einnahmequelle, in dem kleinen Kino kannte man sich und war irgendwann per Du, ich bekam Führungen und lernte etwas die Technik kennen (Analog, Filmrollen). Ich fühlte mich wohl und man konnte immer plaaudern und fachsimpeln.

Auch was die Filme heut zu Tage anbelangt: immer mehr und mehr, dabei bleibt meistens in der Inhalt auf der Strecke. Was hat mich der Film "Der Gott des Gemetzelts" abgeholt, der entfaltet seien Wirkung auch auf 42", eine Leinwand und fetten Klnag barucht der Film nicht.

Aus interesse hab ich mir Deepwater Horizon geholt, wenn ich aber lesen das es der erste Film ist der sich mit der Bohrinselkatastroohe befasst fasse ich mir an den Kopf. Das ist ein Actionspektakel und kein Drama mit Charakterdarstellern und Tiefgang.
Die Verlegerin hab ich im Kino gesehen weil ich den Unbedingt sehen wollte, ich war zum Glück in der 1.Woche drinn. Da er bereits in Kino 5 (kleinster Saal) anlief war bereits nach einer Woche aus dem Programm raus, laut Kinochef lief er 7 Tage mit insgesamt 14 Vorstellungen, gefüllt wurden aber keine zwei Säle insgesamt...das gibt zu denken.


[Beitrag von Der_Eld am 17. Okt 2020, 14:00 bearbeitet]
Mankra
Inventar
#64 erstellt: 17. Okt 2020, 21:03

bigscreenfan (Beitrag #61) schrieb:
@Mankra: Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und sagen Wir sind schon übersättigt. Ein Ausdünnen dieses Überangebots wäre nicht das schlechteste.

Auf alle Fälle.

Da gefiel mir HBO immer recht gut. Die produzieren eine überschaubare Anzahl an neuem Content, dafür aber richtig gute Sachen.

Aber das ist nur ein Produzent. Daneben gibt es eine Fülle weiteren Content:
Neben Kinofilmen wurde über die Jahrzehnte der TV Content mehr (In meiner Kindheit hatten wir 2 TV Sender, selbst von 12.00 bis 17.00 gabs nur das Testbild als Unterhaltung ), kam zusätzlich YT, die sozialen Medien, usw.
Und was noch wichtiger (schlechter für die Kinobetreiber) ist: Es gibt mehr Möglichkeiten Content zu konsumieren. Wir können über zig Kanäle/Medien 24/7 konsumieren.

patrick27 (Beitrag #62) schrieb:
Hatte die Diskussion auch mit Freunden und wir sind alle der Meinung das es einfach ZUVIEL Filme gibt.

Das glaub ich weniger, siehe oben: Ich glaub, eher der vielen Alternativen heut zu Tage.

Bei den großen Kinos dient das Kino selbst sowieso nicht mehr als Einnahmensquelle, sondern nur als Aufhänger der weiteren Vermarktung.
z.b. bei uns eine Kette mit ca. 10 Kinos, bauen nur dann ein neues Kino, wenn es das Grundstück von der Stadt günstig bis kostenlos gibt, das Gebäude wird mit Förderungen gebaut. Sprich die Investitionskosten sind Verhältnismässig klein. Dann werden Flächen an 2-3 Lokale (Pizzeria, Hooters, usw.) vermietet. Wenn das Kino kostendeckend läuft, reicht das schon.
Ganaaaaa
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 18. Okt 2020, 03:42

new Mutants

Wie jetzt?!
Der Film ist bereits draußen? Das habe ich ja überhaupt nicht mitbekommen, obwohl ich bereits seit drei? Jahren auf den warte.
Chris3636
Inventar
#66 erstellt: 18. Okt 2020, 12:56

bigscreenfan (Beitrag #46) schrieb:
Filme via streaming auf Handy und Tablet schauen kann wohl kaum eine ernsthafte alternative zum Kino sein. Und zumindest bei mir stieg der Film Konsum im Kino sogar je besser mein Equipment zu Hause wurde. Allein schon um zu sehen was ich ein paar Monate später in den heimischen vier Wänden über die Heimkinoanlage jagen werde

Ein großes Problem ist ja das die Filme für den Konsum zu Hause heute zu früh freigegeben werden. Wenn ein Film erst 5 bis 6 Monate nach Kinostart für daheim veröffentlicht wird gehen natürlich mehr Leute ins Kino als wenn er wenige Wochen nach Start schon gestreamt werden kann.

Ich kann mich an ein Interview mit Roland Emmerich zu diesem Thema Erinnern indem er sagte, das das Mehrstufige System zur Vermarktung der Filme extrem wichtig für die Stabilität und das fortbestehen Hollywoods sei. Gemeint war zuerst Kinostart, dann Verleih, dann Verkauf, dann Pay tv und als letztes free tv. Und Rund 20 jahre nach diesem Interview muss ich sagen das er Recht hatte. Die Kinobranche hatte deswegen so lange Erfolg weil sie Ihre Streifen gekonnt als Event vermarktete, ein Ereignisse das nur das Lichtspielhaus bot und mann daheim erst ein halbes Jahr oder noch später sehen konnte. Es war etwas besonderes auf das man sich oft Monate freute und dann mit gleichgesinnten in die Kinos strömte, oft inkl. der früher regelmäßigen Schlangen vor den Eingängen.

Mit der schnellen Verfügbarkeit über Digitale Vertriebswegen degradiert man Kinofilme auf TV Niveau, und selbst der teuerste Blockbuster ist nicht mehr wert als eine Folge GZSZ.

Und so wird eine rund 120 Jahre alte Kino Tradition untergehen.


Ich bin ganz bei Dir. Früher hat Es 1 jahr gedauert bis der Film auf VHS Kassette und auf DVD veröffentlicht wurde. Dadurch ging die Masse ins Kino. Dazu wurden viele Filme viel länger gezeigt. Heutzutage muss man ja schon nach 3 wochen bangen, ob der Film noch I'm Kino gezeigt wird.
Die qualität Von richtig guten geschichten erzählen ist auch zurück gegangen.
Das Kino wird Es aber weiter geben. In Frankreich Oder in Italien gibt Es eine ganz andere Kultur rund ums Kino. Diese ist viel höher, als in Deutschland.
Ein Event für die Familie.
Richtig gute Filme werden auf Disk gekauft. Streaming kann man gut nutzen, denn vieles ist nur mittelmaß. Und wenn man die neuen Tonformate ( 3D sound) nutzen will kommt man an der disk nicht vorbei.
Viele Kinos werden aber wegen Corona wohl schließen. Aber das Volks Theater gibt Es ja auch weiter....und das übersteht auch die neuen Medien....
Und Es macht sehr viel spass eine gute Komödie im Theater zu sehen :-) Komödien Sind sogar besser I'm theater zu gucken, als viele Komödien I'm kino.:-)


[Beitrag von Chris3636 am 18. Okt 2020, 13:10 bearbeitet]
bigscreenfan
Inventar
#67 erstellt: 18. Okt 2020, 15:01
@Chris3636: Das Theater hat natürlich diesen Live Bonus. Die Schauspieler in Fleisch und Blut ein paar Meter vor sich zu haben ist halt nochmal was ganz anderes. Ich finde es nur schade das Kinos im Gegensatz zu Theatern vom Staat nicht gefördert werden. So könnte man einen Teil davon für die nachfolgenden Generationen erhalten. Für mich ist ein Kino und die Filme die dort laufen ein genauso wichtiges Kulturgut wie ein Theater oder Konzerte.
Chris3636
Inventar
#68 erstellt: 19. Okt 2020, 02:28
Hier mal die Lage...wieviel branchen betroffen Sind.
https://youtu.be/uXLjw87hLDQ


[Beitrag von Chris3636 am 19. Okt 2020, 09:04 bearbeitet]
QH
Inventar
#69 erstellt: 19. Okt 2020, 14:57

bigscreenfan (Beitrag #67) schrieb:
Ich finde es nur schade das Kinos im Gegensatz zu Theatern vom Staat nicht gefördert werden. So könnte man einen Teil davon für die nachfolgenden Generationen erhalten. Für mich ist ein Kino und die Filme die dort laufen ein genauso wichtiges Kulturgut wie ein Theater oder Konzerte.

Gibt´s doch schon.
https://www.bundesre...dort%20erf%C3%BCllen.
bigscreenfan
Inventar
#70 erstellt: 19. Okt 2020, 19:22
@QH: liest sich theoretisch gut , bei den veranschlagten Summen kommt allerdings nicht viel Rum. Einmalzahlungen gut und schön, aber Maßnahmen zur dauerhaften Senkung der Betriebskosten der Betreiber wären notwendig.


[Beitrag von bigscreenfan am 19. Okt 2020, 19:23 bearbeitet]
Norell
Ist häufiger hier
#71 erstellt: 20. Okt 2020, 00:38
Wobei man da an der Stelle befürchten muss, dass die Verleiher sich die Kohle sofort greifen wollen. Warum sollte ein Kinobetreiber 40%-50% des Ticketpreises einbehalten dürfen, wo der Staat doch subventioniert und das Kino so auch mit 20% leben könnte. Natürlich schafft man auch sofort wieder Wettbewerbsverzerrungen usw. usf.

Der einzelne Kinobetreiber, vor allem das kleine beschauliche Dorfkino, sitzen da einfach in einer völlig machtlosen Position am Ende der Nahrungskette, was auch nicht besser wird wenn der Markt sich auf Netflix und Heimkino verlagert. Die großen Kinoketten können sich da etwas besser verteidigen, am Ende des Tages sind aber auch sie auf den Content aus Hollywood angewiesen. Für die Lindenstraße kommt kein Mensch ins Kino.


Die Verleiher pressen raus aus den Kinos was geht. Dürften die Kinos 10% oder 20% mehr vom Ticketpreis behalten, wäre für sehr viele Kinos die Lage wohl auf einen Schlag erheblich entspannter.


[Beitrag von Norell am 20. Okt 2020, 00:44 bearbeitet]
George_Lucas
Inventar
#72 erstellt: 20. Okt 2020, 01:38
Momentan erlebt Disney, was passiert, wenn das Kino einen Film nicht spielt und damit die "Werbung" komplett entfällt.
Haben Lichtspielhäuser für Mulan noch kräftig die Werbetrommel gerührt, weil sie lange von einem Kinostart ausgegangen sind, tun sie es aktuell für Soul nicht. Die Mundpropaganda unter den Besuchern bleibt also aus. Die Presse berichtet darüber hinaus auch nicht in dem Maße, wie es noch bei Mulan der Fall war.
Mal schauen, wie erfolgreich Soul am Ende ist ohne Kinoauswertung.


[Beitrag von George_Lucas am 20. Okt 2020, 01:40 bearbeitet]
Verstärker123
Stammgast
#73 erstellt: 20. Okt 2020, 03:30
Für die Lindenstraße vielleicht nicht, obwohl wenn ich mir die zahlreichen Initiativen im Netz anschaue die Lindenstraße nicht abzusetzen, würden da doch etliche Leute zusammenkommen, die für die Lindenstraße auch ins Kino gehen würden, wenn nur noch dort gezeigt werden würde. Riesige Fangemeinde von Jung bis Alt.

Und die Zahlen, die Schweiger-Filme und auch Herbig so immer eingefahren haben, konnten sich eigentlich auch immer sehen lassen.

Nichtsdestotrotz machen die Kinos am Ende natürlich immer noch mit Hollywood-Streifen die große Kasse, das dürfte unbestritten sein bzw. füllen US-Blockbuster nach wie vor die Säle.


[Beitrag von Verstärker123 am 20. Okt 2020, 03:34 bearbeitet]
Norell
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 21. Okt 2020, 03:15
Ich habe das schonmal gesagt, Kino sind nicht die drei Blockbuster oder auch die 5 deutschen Produktionen im Jahr. Natürlich denkt man in Retrospektive nur noch an die Blockbuster. Kino ist ja schließlich Star Wars und Herr der Ringe, tatsächlich sind aber alleine 1990 sicher um die 700 Filme im Kino angelaufen. Selbst 1970 sollten es so um die 400 gewesen sein.

Davon war natürlich, genauso wie das Heute ist, 98-99% nicht so großes Kino, wo dann aber trotzdem 7-14 gute oder erfolgreiche Filme übrig bleiben.

Da irgendwie ein oder zwei mal im Jahr für 3-4 Wochen die Säle voll zu haben ist ja nett, die restlichen 44-46 Wochen muss aber auch irgendwie überlebt werden. Es ist ja nicht ohne Grund so, dass die "Filmpaläste" mit drölfzig Leinwänden da deutlich robuster sind. Die können einen Blockbuster dann 6 Wochen laufen lassen und dennoch dem guten treuen Kinokunden jeden Samstag Abend eine Auswahl an Filmen bieten, die er noch nicht kennt. Sogar ein Arthouse ist dann mal drin.

Ich kenne beispielsweise sehr viele die gehen jede Woche in die Sneak. Die gehen alle also mindestens einmal die Woche ins Kino, Tendenz geht eher Richtung zweimal, weil das natürlich Kino-Fans sind die auch ihre eigene Auswahl und nicht nur den Sneak-Pick sehen wollen. Das funktioniert nicht mit 50 oder 100 Kinostarts im Jahr, wenn man alleine 50 davon in der Sneak-Preview laufen lässt. Da muss der Pool, aus dem eine Vorpremiere gepickt wird, schon bedeutent größer sein. Und das sind halt die Kunden die ein Kino will, 50-100 mal im Jahr stehen die vor der Tür anstatt sich drei mal im Jahr ins Kino zu verlaufen und zu glauben, dass sie mit ihrem Avatar 2 Ticket, wo der Kinobetreiber dann 60% an den Verleiher abdrücken muss, den Untergang des Kinos aufhalten.

Edit:

George_Lucas (Beitrag #72) schrieb:
Momentan erlebt Disney, was passiert, wenn das Kino einen Film nicht spielt und damit die "Werbung" komplett entfällt.
Haben Lichtspielhäuser für Mulan noch kräftig die Werbetrommel gerührt, weil sie lange von einem Kinostart ausgegangen sind, tun sie es aktuell für Soul nicht. Die Mundpropaganda unter den Besuchern bleibt also aus. Die Presse berichtet darüber hinaus auch nicht in dem Maße, wie es noch bei Mulan der Fall war.
Mal schauen, wie erfolgreich Soul am Ende ist ohne Kinoauswertung.


Bist du wirklich er Meinung dass die Kinos, die einen Pappaufsteller in die Ecke stellen und ein Plakat an die Wand kleben die "Werbung" zu einem Film stellt? Wenn Disney einem einen Film schmackhaft machen will, dann prasselt das normalerweise von allen Seiten auf einen ein.

Marketing läuft da an der Stelle wohl komplett unterschiedlich. Kino ist ein Event, wo man die Menschen schon Wochen im Vorraus seelisch darauf vorbereiten muss dass sie nach draußen müssen. Das wird geplant, die Freunde/Familie mobilisiert und die Karten reserviert. Streaming lebt da viel agiler und alles was nicht einen Klick entfernt ist, interessiert den Kunden einfach nicht. Er hat Disney+ ja nicht mitte Oktober angeworfen weil er am ersten Weihnachtstag Soul sehen will.

Letztlich wird es aber auch für Disney schwer zu ermitteln sein wieviele Menschen jetzt zu Disney+ gekommen oder wegen dem stetigen Content-Strom geblieben sind.


[Beitrag von Norell am 21. Okt 2020, 05:13 bearbeitet]
Mankra
Inventar
#75 erstellt: 21. Okt 2020, 10:33

George_Lucas (Beitrag #72) schrieb:
Die Presse berichtet darüber hinaus auch nicht in dem Maße, wie es noch bei Mulan der Fall war.

Ein guter Punkt:
In der Masse der Streamingportale und deren Produktionen gehen auch größere Hollywoodfilme unter. Ich hab von Soul auch noch nichts mitbekommen, gehört.
Dementsprechend werden auch die ganzen Merchandising Nebeneinkommen weg brechen. Ein wichtiger Zweig....

Norell (Beitrag #74) schrieb:
Bist du wirklich er Meinung dass die Kinos, die einen Pappaufsteller in die Ecke stellen und ein Plakat an die Wand kleben die "Werbung" zu einem Film stellt?

Das ist zuwenig. Aber der Verband verteilt die Pressemeldungen an die Medien. Nur äußerst selten ließt man Rezessionen über Streaming-Film Produktionen (höchtens über länger laufende, Serien). Sogar Radio, früher auch mal TV Werbung wird geschaltet.
Online Werbung wird das nicht bieten können.
n5pdimi
Inventar
#76 erstellt: 21. Okt 2020, 12:56
Bei der Werbung sollte man für die regelmäßigen Kinogänger auch die den Filmen vorgschalteten Trailer nicht unterschätzen. Da entsteht ja schon so eine innerliche "Besuchskette" in der man mehr oder weniger unbewusst schon den nächsten Kinobesuch plant obwohl der jetzige noch gar nicht richtig begonnen hat.
Das fällt ja auch weg.


[Beitrag von n5pdimi am 21. Okt 2020, 12:56 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#77 erstellt: 21. Okt 2020, 17:40
Wenn bei uns im UCI eine Vorstellung um 20 Uhr beginnt dann bin ich so gegen 20:30 im Kino und habe noch 10 bis 15 Minuten bis zum Film, die ganze Werbung und Trailershow tu ich mir nicht an. Wenn ich einen Film wirklich im Kino sehen will dann schaue ich mir den Trailer erst recht nicht an, da kennt man ja schon den halben Film.

Also ohne Popcorn & Co 5 min vor Filmstart auf dem Platz, so stelle ich mir Kino vor. Für den Betreiber bin ich wahrscheinlich einer der schlimmsten Kunden...
Aimo
Inventar
#78 erstellt: 21. Okt 2020, 18:44
Also für mich gehört das Werbungsgedöns und die Tailershow unbedingt zum Kinobesuch dazu. Ich bin stets schon am Platz, wenns noch hell ist im Saal. Ich weiß auch nicht, aber die Werbung im Kino ist irgendwie nicht störend für mich und nervt auch nicht, ganz im Gegensatz zum Fernsehen. Das steigert einfach die Vorfreude immens, geht mir zumindest so, besonders zu den Blockbustern die immer im Dezember liefen, auf die man ein Jahr lang gewartet hatte (Die Hobbit-Trilogie, Star Wars, Avatar z.B.).

Um ins Kino zu kommen, mußte man zwangsläufig über einen kleinen Weihnachtsmarkt. Schon das war faktisch ein Erlebnis, was den Kinobesuch um die Weihnachtszeit "veredelt" hat. Aber ich schweife mit verklärtem Blick etwas ab...

Popcorn und Cola müsste es wegen mir nicht geben (obwohl ich zum letzten Star Wars mal welches nehmen mußte, da es in so einem geilen geprägten Blecheimer mit Star Wars- Motiven angeboten wurde, natürlich mit einer Cola in entsprechendem Becher mit Sturmtruppler- Deckel), aber ein Bierchen darf es schon sein, das gibt's ja zu Hause auch.

Mich würde allerdings freuen, wenn zur Trailershow alle an ihrem Platz wären. Denn wenn der Film offensichtlich jeden Augenblick anfängt, die Tür vom Saal sich trotzdem aller nasenlang öffnet und die Pappnasen dann mit ihren Nachos und co. die Hand vor Augen nicht mehr sehen und natürlich auch minutenlang ihren Platz nicht finden und Unruhe stiften , das nervt dann wirklich.
Nemesis200SX
Inventar
#79 erstellt: 21. Okt 2020, 22:32
Am Besten ist, wenn vor dem eigentlichen Film ein Trailer zu genau diesem Film gezeigt wird, obwohl man versucht hat Trailer zu vermeiden... alles schon erlebt

Theoretisch wäre es aber ein leichtes auch Trailer auf den Streaming Plattformen vor den eigentlichen Filmen zu zeigen... vielleicht mit der Möglichkeit nach 10 Sekunden zu skippen oder so.
Norell
Ist häufiger hier
#80 erstellt: 22. Okt 2020, 00:03

Nemesis200SX (Beitrag #79) schrieb:

Theoretisch wäre es aber ein leichtes auch Trailer auf den Streaming Plattformen vor den eigentlichen Filmen zu zeigen... vielleicht mit der Möglichkeit nach 10 Sekunden zu skippen oder so.


Sowas macht bspw. Amazon Prime natürlich exakt in dieser Form und natürlich wird auch auf den Oberflächen der Anbieter dann für die Filme geworben. Streaming wird halt dort beworben wo die Streamingkunden zu finden sind, so wie Kinofilme dort beworben werden wo Kinogänger zu finden sind.

Was man nicht vergessen darf ist, dass Disney+ einfach 60 Millionen zahlende Kunden hat, von denen jeder 7 Dollar abdrückt. Das sind 420 Mio im Monat bzw. 5 Milliarden im Jahr. Solche Beträge rechtfertigen natürlich auch Produktionen die nur darauf abzielen die Abo-Kunden bei Laune zu halten. Wenn Disney da also 3 Filme "unbeworben" auf ihre Plattform schiebt und die Filme die Kunden abowillig hält, weil es ja jeden Monat was schönes zum gucken gab, dann haben sie ihren Zweck halt erfüllt.

Netflix steht irgendwie knapp vor den 200 Millionen zahlenden Kunden. Der Schuppen macht 20 Milliarden Umsatz im Jahr. Das ist mehr als bspw. die gesamte Musikindustrie weltweit umsetzt und das ist einfach mal fast das doppelte des gesamten BoxOffice der USA 2017.
Das Gesamtvolumen an den Kinokassen von Hollywood liegt übrigens bei um die 42 Milliarden (Quelle) wo Netflix einfach mal so fast 50% von erreicht. Und das als einzelner Streaminganbieter und eben nicht als die Summe allen Streamings.

Überspitzt formuliert:
Knallt Netflix auf ihre Hauptseite Werbung für "The Old Guard", dann erreichen sie damit einfach mal 200 Millionen zahlende Kunden.


[Beitrag von Norell am 22. Okt 2020, 00:05 bearbeitet]
knX
Inventar
#81 erstellt: 24. Okt 2020, 14:01
Übrigens:

http://www.filmstart...RPfGalXL3Yzq48tCLnOQ

Sollte es mit dem neuen JB passieren, dann viel spaß...
chrjjs
Inventar
#82 erstellt: 25. Okt 2020, 16:19
Das wäre für das Kino der Supergau
Fuchs#14
Inventar
#83 erstellt: 25. Okt 2020, 16:21
Ich fände es super
chrjjs
Inventar
#84 erstellt: 25. Okt 2020, 16:24
Ich auch. Trotzdem wäre es für die Kinos ein Supergau
Chris3636
Inventar
#85 erstellt: 25. Okt 2020, 17:07
Ich finde es nicht gut keine gute Entwicklung. So ein Film.... Ereignis gehöhrt zuerst auf die große Leinwand.
QH
Inventar
#86 erstellt: 25. Okt 2020, 17:07
500 Millionen US-Dollar mal eben aus der Portokasse.
Fuchs#14
Inventar
#87 erstellt: 25. Okt 2020, 17:10
Ein Bond war für mich noch nie ein Grund ins Kino zu gehen, sondern Star Wars, Herr der Ringe, Hobbit... solche Kaliber. ansonsten höchstens mal irgendwas aus Langeweile.
chrjjs
Inventar
#88 erstellt: 25. Okt 2020, 18:49
Also ich finde die Bond Filme schon als Blockbuster, aber ich finde die Preise im Kino sehr unverschämt das sehe ich nicht mehr ein. Mit meinen Kindern gehe ich ab und an (vor Corona) die sehen das als Event, aber ich finde es nur als unverschämt. Ich denke das dies viele zum Streaming treibt
Nemesis200SX
Inventar
#89 erstellt: 25. Okt 2020, 19:03
Ich handhabe das ähnlich. Bei mir ist der Kinogang auch eher ein "Abendevent", also ich beschließe zuerst ins Kino zu gehen und schaue danach was es an Filmen im Angebot gibt. Extra wegen eines Films war ich das letzte Mal zu Jurassic World im Kino. Ansonsten schaue ich auch lieber daheim, denn fürs regelmäßige schauen ist es mir 1. zu teuer, gehen mir 2. die anderen Menschen auf den Sack und wird 3. oft im Heimkino eine längere Version veröffentlicht, die oftmals schon vor dem Kinostart angekündigt wird.
chrjjs
Inventar
#90 erstellt: 25. Okt 2020, 19:06
Mein letzter Film im Kino war Spectre. Ich gehe nicht mehr ins kino, ausser mit meinen Kindern zu Kinderfilmen, ich schaue per Streaming lieber zu Hause.
Nemesis200SX
Inventar
#91 erstellt: 25. Okt 2020, 19:14
Wenn ich mir die Entwicklung beim Streaming punkto Bildqualität ansehe (siehe aktuell Netflix) dann bin ich froh nach wie vor auf physische Medien zu setzen. Und genau dafür brauche ich das Kino, denn was seinen Launch via Stream hat bleibt auch nur als Stream verfügbar.
chrjjs
Inventar
#92 erstellt: 25. Okt 2020, 19:15
Also bisher ist mir bei Netflix nichts negatives aufgefallen. Habe gestern und Freitag noch 2 Streifen in 4k HDR geschaut.
Nemesis200SX
Inventar
#93 erstellt: 25. Okt 2020, 19:21
chrjjs
Inventar
#94 erstellt: 25. Okt 2020, 19:25
Das habe ich gelesen. Aber ich habe bei den beiden Filmen nichts gemerkt
knX
Inventar
#95 erstellt: 25. Okt 2020, 19:59
man sieht schon einen Unterschied zwischen einem Stream und einer 4k Bluray. Bedeutet natürlich nicht, dass der 4k Stream super schlecht sein muss. Meistens fällt es bei dunklen Inhalten, einheitlichen Farbflächen oder Übergängen auf. Hängt aber natürlich auch stark vom Sitzabstand ab.

Schlimmer als das Bild ist aber meistens die Tonkomprimierung, da kann der ein oder andere Film schon wirklich flach werden.
Fuchs#14
Inventar
#96 erstellt: 25. Okt 2020, 20:36
Wenn ich sehe das ich für einen 4k Film auf Disk (wie oft schaust du den?) ein halbes Jahr Netflix habe dann finde ich die Quali schon ganz respektabel. Zumal eine Disk Netflix (oder andere Streamingangebote) nicht ersetzen kann. Aber das ist ein anderes Thema als Kino.
Chris3636
Inventar
#97 erstellt: 25. Okt 2020, 21:09
Naja natürlich ist die Qualität akzeptable. Trotzdem wird bei netflix an der Qualität geschraubt. Und sie verlangen aber das gleiche an Geld. Da sieht man das man als Kunde ausgeliefert ist. Was die entscheiden muss man einfach hinnehmen oder man kündigt.
Das ist schon ein Unterschied zu einer Videothek, da war die Qualität beim ausleihen einer Blu ray immer gleich. Auch wenn man einen Film über Streaming kauft, weiß man nicht was damit in Zukunft passiert. Und das sollte doch ein wenig zu denken geben.


[Beitrag von Chris3636 am 25. Okt 2020, 21:12 bearbeitet]
knX
Inventar
#98 erstellt: 25. Okt 2020, 21:13
das kommt natürlich stark auf den Film an, ich kaufe mir aber in der Regel nur Filme die ich immer mal wieder anschaue.
Rossi_46
Hat sich gelöscht
#99 erstellt: 26. Okt 2020, 09:20
Der neue Bond dürfte wohl nicht mehr im Kino laufen,denn die Macher wollen den Film wohl an einen Streamingdienst verkaufen 600 Millionen stehen im Raum.

Der Grund ist wohl,das sie durch die Werbung schon ordendlich Geld verloren haben,und weiter verlieren.


[Beitrag von Rossi_46 am 26. Okt 2020, 09:25 bearbeitet]
knX
Inventar
#100 erstellt: 26. Okt 2020, 11:54
darum geht es doch in den letzten >10 Posts
George_Lucas
Inventar
#101 erstellt: 26. Okt 2020, 12:25

Rossi_46 (Beitrag #99) schrieb:
Der neue Bond dürfte wohl nicht mehr im Kino laufen,denn die Macher wollen den Film wohl an einen Streamingdienst verkaufen 600 Millionen stehen im Raum.

Diesbezüglich gibt es mittlerweile eine gegenlautende Äußerung von MGM:


"Wir kommentieren keine Gerüchte. Der Film steht nicht zum Verkauf. Die Veröffentlichung des Films wurde auf April 2021 verschoben, um das Theatererlebnis für Kinogänger zu bewahren", sagte ein MGM-Sprecher gegenüber Variety.
Quelle: Variety


[Beitrag von George_Lucas am 26. Okt 2020, 12:25 bearbeitet]
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