Kinoformat 2:35:1 ist kleiner als 16:9 ?

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freuers
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Mai 2010, 11:56
Hallo zusammen,

ich habe ein Frage zum Kinoformat 2:35:1, ein Format das ich bei meinem Beamer Mitsubishi Hc5500 durchaus einstellenkann.

Normalerweise schaue ich alle Spielfilme auf der Einstellung 16:9 bzw. Auto.
Was ich nicht verstehe ist warum bei der 2:35:1 Einstellung am Projektor das Bild wesentlich kleiner wird ? Ich dachte immer das das Cinemascope Bild größer ,also mehr Bildinformationen als 16:9 bietet ?

Gruß
Rhiley88
Stammgast
#2 erstellt: 15. Mai 2010, 12:10
Hi,
meinem Verständnis nach sollte bei 2,35:1 auf deinem Beamer die Breite des Bildes der Breite von 16:9 entsprechen, während das Bild einfach weniger hoch sein sollte, so wie auf nem normalen Fernseher auch.

Wenn du das hochrechnest, kommst Du auf 21,15:9, was ja schon deutlich zeigt, dass das Bildverhältnis wesentlich breiter als hoch ist.

Da der Beamer aber ja in der Breite nicht auf einmal einfach mehr anzeigen kann, ist das Bild in der Höhe einfach niedriger, was dann ja wiederum dem gewünschten Bildverhältnis entspricht.

Ich hoffe, das ist so nachvollziehbar.
freuers
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Mai 2010, 12:22

Rhiley88 schrieb:


Ich hoffe, das ist so nachvollziehbar.


Da stelle ich mir nur die Frage warum der Beamer das Format 2:35:1 anbietet. Das Bild wird oben/unten und rechts/links kleiner, sprich die Leinwand ist bei weitem nicht mehr ausgefüllt. Ich dachte eigentlich das das 2:35:1 format eher die Balken von 16:9 verschwinden lässt ? So ist die 2:35:1 natürlich überflüssig, wer will schon ein kleineres Bild ?

Gruß
*Michael_B*
Inventar
#4 erstellt: 15. Mai 2010, 15:32
Hallo

Eine echte 2,35:1-Funktion hat kein Projektor wenn es bei der Sache nicht um eine Vorsatzlinse geht.

Die Umschaltung bei Pal oder NTSC wechselt nur von 4:3 auf 16:9 und zurück. Was es noch geben könnte (ich kenne mich mit den Menüs vom Mitsubishi nicht aus) wäre eine Art "nativ"-Funktion, bei der die Quelle Pixel für Pixel auf die Leinwand gebracht wird. Das gäbe dann ein kleines Bild in der Mitte der Leinwand.

Schau mal bei Deinem Player oder Receiver nach, ob da bei den Display-Einstellungen alles ordentlich auf 16:9 steht und dann schalte mal die verschiedenen Zoom-Modi durch. Irgendwann sollte es passen.

Die Streifen von Cinemascope lassen sich nur mit der Zoomfunktion weg machen, wobei dann aber links und rechts was vom Bild abgeschnitten wird. Das grösste Bild bekommt man wegen dem Panelformat bei 16:9. Alle anderen Formate bringen die Spielfilmstreifen auf die Leinwand.

MfG
Michael
carstenkurz
Stammgast
#5 erstellt: 15. Mai 2010, 20:19
In einem 'üblichen' Kino wird bei Cinemascope die Optik gewechselt und der Leinwandkasch aufgefahren - das Bild ist gleich hoch wie BW (1:1.85, in deinem Fall halt 16:9), aber deutlich breiter als vorher, was man bei einem üblichen Vorprogramm im Kino auch allein von der Abfolge her deutlich als solches wahr nimmt. Vorher kleiner, Vorhang/Kasch auf, Hauptfilm breiter.

Wenn Du das bei deinem Beamer machst, musst Du die Optik aufzoomen. Das Bild wird dann breiter und die schwarzen Balken oben und unten verschwinden. Je nachdem welche Leinwand Du verbaut hast, geht das 'mehr oder weniger gut'.

Es gibt leider auch viele Kinos heutzutage, die ohne variable Kaschierung arbeiten und konstante Breite fahren - da wird das Scope-Bild tatsächlich 'kleiner' als das BW oder 16:9 Bild - das war natürlich nicht die Idee bei der Konzeption dieser Formate.

Man muss sich klar machen, dass zum Zeitpunkt der Einführung von Cinemascope (damals kein Standard, sondern eine 'proprietäre Marke' im Wettbewerb der Studios) die Formate Academy oder Normalfilm üblich waren, 1:1.33-1.37. und nicht unser heutiges Flat (1:1.85) oder 16:9.

Damals bedeutete Cinemascope also fast eine Verdopplung der Leinwandbreite. Das war natürlich in der klassischen konstante Höhe/variable Breite Konfiguration ein wirklich beeindruckender Vorgang, wenn sich nach der 16mm S/W 1:1.37 tönenden Wochenschau der Vorhang bis zum Rand des Saales öffnete und ein blickfeldfüllendes Panorama in Farbe zeigte.


- Carsten
Spezi
Inventar
#6 erstellt: 15. Mai 2010, 21:36

carstenkurz schrieb:
Damals bedeutete Cinemascope also fast eine Verdopplung der Leinwandbreite. Das war natürlich in der klassischen konstante Höhe/variable Breite Konfiguration ein wirklich beeindruckender Vorgang, wenn sich nach der 16mm S/W 1:1.37 tönenden Wochenschau der Vorhang bis zum Rand des Saales öffnete und ein blickfeldfüllendes Panorama in Farbe zeigte.


Wenn's im Heimkino von 16:9 auf Cinemascope geht, gibt's bei Vielen anstatt dem 'WOW' leider nur das MÄUSEKINO!


[Beitrag von Spezi am 15. Mai 2010, 21:37 bearbeitet]
Peter_J.
Stammgast
#7 erstellt: 16. Mai 2010, 09:28

Spezi schrieb:
Wenn's im Heimkino von 16:9 auf Cinemascope geht, gibt's bei Vielen anstatt dem 'WOW' leider nur das MÄUSEKINO!

Was wohl daran liegt, dass man für Cinemascope einfach eine breitere Leinwand braucht als für 16:9, wenn man den Wow-Effekt haben will.
Grüße
Peter J.
*Michael_B*
Inventar
#8 erstellt: 16. Mai 2010, 09:45
Hallo

Deswegen landen sicher auch so viele, die vor allem Filme schauen, bei Cinemascopeleinwänden, mich eingeschlossen.

Grüsse
Michael
freuers
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Mai 2010, 10:00

Peter_J. schrieb:

Spezi schrieb:
Wenn's im Heimkino von 16:9 auf Cinemascope geht, gibt's bei Vielen anstatt dem 'WOW' leider nur das MÄUSEKINO!

Was wohl daran liegt, dass man für Cinemascope einfach eine breitere Leinwand braucht als für 16:9, wenn man den Wow-Effekt haben will.



Ich habe eine 2,44 m x 1,82 m Leinwand. Da bleibt noch viel Platz zum zoomen. Ich werde das mal ausprobieren, zumindestens habe ich jetzt verstanden wie ich mit dem 2:35:1 Format umzugehen habe.

Vielen Dank an alle für die Antworten
carstenkurz
Stammgast
#10 erstellt: 16. Mai 2010, 14:29
Ohne variable Kaschierung ist auch die Zoomerei nur die halbe Miete.

Cool ist natürlich, wenn die Wand komplett schwarz ist und die Kaschierung nur ein 'Guckloch' auf die Leinwand erlaubt. Da hat man dann halt ein 'normal großes' 16:9/BW Guckloch, und für Scope fährt man die originäre Scope-Leinwand voll auf. Die darf dann eben auch mal breiter sein als man grundsätzlich für vernünftig hält. Nur dann kommts halt auch rüber mit Scope.
Aber spätestens dann will man natürlich auch nen Pana 3000 oder 4000, der auch die Optik automatisiert.

Auf vielen Scope DVDs und BRs sind ja Intros und Menüs in 16:9 drauf. Da macht es ja schon Sinn, den Anfang noch in 16:9 darzustellen und erst mit Beginn des Hauptfilmes aufzufahren.



- Carsten
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