Mysteriöse Empfangsprobleme - Bitte um Hilfe/Tipps

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Ute_Tasch
Neuling
#1 erstellt: 25. Jan 2013, 20:27
Hallo!

Ich lese zwar schon seit geraumer Zeit immer wieder begeistert in Eurem tollen Forum mit, erst heute aber getraue ich mich, zum ersten Mal etwas zu posten, - so groß ist die Not!

Ich habe ein mir als Laien völlig unerklärliches Problem beim Satellitenempfang. Ich hoffe, ich darf es Euch als Spezialisten schildern:

Die Ausgangslage:

Unsere Sat-Anlage hat über viele Jahre vollkommen anstandslos (und insbesondere ohne jedes Empfangsproblem) funktioniert, und zwar in folgender Konstellation:

1) 80 cm-Satschüssel (no name) am Seitendach
2) Twin-LNB von Hirschmann
3) 2 Sat-Kabel (Hersteller?, es sind aber jedenfalls nicht die billigsten gewesen), die durch den Dachstuhl verlegt sind (und daher jetzt über weiteste Strecken nicht mehr zugänglich sind und auch nicht einfach ausgetauscht werden können); Kabellänge: jeweils etwa 25 Meter; an den Enden befinden sich beidseits geschraubte F-Stecker, einer am LNB und einer am Receiver (es gibt also keine dazwischenliegende Dose oder ähnliches!); das Alter der Kabel beträgt etwa 9-10 Jahre
4) 2 Twin-Receiver (PVR):
a. 1x Technisat Digicorder S2 (nicht HD-fähig)
b. 1x Homecast S 8000 (nicht HD-fähig)
5) in beiden Receivern steckt je eine ORF-Digital-Karte, im Digicorder (notwendigerweise) in einem zusätzlichen CI-Modul (Alphacrypt Classic)

Die Veränderung/en:

Zu Weihnachten war es endlich Zeit für einen größeren Fernseher, also musste auch gleich ein HD-Receiver her, um die volle Bildqualität auszuschöpfen:

Wir haben uns also statt des Digicorder (4.a.) einen Kathrein UFS 913 geholt. Und damit hat das Mysterium seinen Anfang genommen ...

Zu Beginn waren wir auch wirklich begeistert, es hat alles perfekt gepasst, das Bild war toll.

Aber nach etwa zwei Tagen machten sich plötzlich immer wieder leichte Empfangsstörungen bemerkbar: Zuerst leichte Bildsprünge und Tonknackser, dann gelegentliche Artefakte, bis plötzlich nach ein, zwei weiteren Tagen bei den meisten Sendern nur mehr "Schlechtes oder kein Signal" stand. Am Homecast war zur gleichen Zeit immer alles perfekt, wie gewohnt!

Wir haben dann den Receveiver wieder abgeschlossen, alle Kabel kontrolliert und neu angeschlossen. Und plötzlich funktionierte wieder alles, wie es sollte. Bis nach etwa zwei Tagen wieder die selben Symptome bis zum Komplettausfall aufgetreten sind.

Unsere erste Vermutung war, dass wir ein defektes Exemplar des Kathrein erwischt haben mussten.

Also haben wir Sat-Kabel und ORF-Karte (samt CI-Modul) an den neuen Fernseher (Samsung) angeschlossen und dessen eingebauten Receiver getestet. Ergebnis: Anfangs perfektes Bild in allen Kanälen, nach einigen Stunden aber plötzlich auch hier wieder Ausfall der meisten Sender. Also schien uns das Problem doch nicht am Receiver zu liegen.

Nächste Vermutung: Das LNB könnte defekt sein. Da schon eine erste Sichtkontrolle deutliche Alterungserscheinungen zeigte (Risse am Gehäuse), schien klar: Es musste ein neues LNB her.

Wir entschieden uns schließlich für ein Inverto Quad Black Ultra (Quad, weil eine spätere Erweiterung nicht auszuschließen ist; das Inverto, weil wir uns einen Gewinn bei Signalstärke und -qualität erhofften).

Nach der Montage des neuen LNB zeigte zumindest der Kathrein deutlich verbesserte Signalwerte an:
Signalstärke: 51 % (statt zuvor 46-48 %)
Signalqualität: 99 % (statt zuvor 84-86 %)

Die ersten (etwa) zwei Tage nach dem LNB-Wechsel durften wir hoffen, das Problem gefunden zu haben: Perfektes Bild in allen Kanälen, keine Störungen.

Dann allerdings kam wieder das gleiche leidige Spiel: Erste kleine Störungen, schließlich auch hier wieder bis zum Totalausfall.

Wir waren wieder ratlos.

Die Fehlersuche:

Ich habe inzwischen in unzähligen Testläufen allerdings ein paar (vielleicht) bemerkenswerte Entdeckungen gemacht, die von Euch als Spezialisten wahrscheinlich viel besser gedeutet werden können:

1. Auch wenn auf der einen Leitung der HD-Empfang (am Kathrein-Receiver oder am Samsung-Fernseher) ausfällt bzw nicht funktioniert, liefert der alte Homecast-Receiver auf der anderen Leitung immer problemlos guten (SD-)Fernsehempfang.

2. Gewisse Sender scheinen vom Signalausfall nicht oder zumindest weniger betroffen zu sein. Während die ORF-Kanäle (in HD und SD) immer weg sind, wenn das Problem auftritt, ist z.B. Kika HD (am Kathrein) meist immer noch zu empfangen. Der eingebaute Receiver des Samsung-TV scheint auf die Störungen noch sensibler zu reagieren. Hier lässt die Störung den Receiver bei einem neuerlichen Sendersuchlauf nur mehr etwa 300 Sender finden, unverschlüsselt ist davon z.B. BBC World empfangbar.

3. Ein Wechsel des CI-Moduls (auf ein Irdeto CI+ -Modul) und eine andere (nagelneue) ORF-Digital-Karte hat keine Auswirkungen (nach einiger Zeit treten die Störungen dort wie da auf).

4. Der Kathrein kann ja Signalstärke und -qualität anzeigen. Anfangs habe ich mich über den mir sehr niedrig scheinenden Signalstärkewert von nur 51 % (beim Empfang von ORF 1 HD; Signalqualität nun mit dem Inverto-LNB allerdings 99 %) geschreckt und in diesem die Ursache des Problems vermutet. Ich habe aber mittlerweile festgestellt, dass zwei Kathrein 913 in meinem Bekanntenkreis, (bei ORF 1 HD) auch nur exakt 51 % ausweisen (und sogar nur eine Signalqualität von unter 90 %) - und seit Monaten anstandslos funktionieren. Auch in Foren liest man, dass Kathrein-Receiver die Signalstärke eher vorsichtig anzeigen dürften.

5. Was aber auffällig ist: Wenn das Problem auftritt, zeigt der Kathrein plötzlich nur mehr Signalwerte von (exakt und immer) 38 % für die -stärke und 0 % für die -qualität an.

6. Das mir unerklärlichste Phänomen ist aber folgendes: Wenn das Problem auftritt, lässt es sich - zumindest vorübergehend - beheben! Wenn ich nämlich den Receiver für etwa eine Minute ganz vom Stromnetz nehme (ausstecke) und dann wieder einschalte, geht plötzlich wieder alles ganz normal! Wie lange es dann dauert, bis das Problem wieder auftaucht, lässt sich nicht vorhersagen. Manchmal dauert es wieder ein, zwei Tage, manchmal aber auch nur ein, zwei Stunden.

Ich bin mit meinen Ideen am Ende und hoffe, dass Ihr als Spezialisten mit weiterhelfen könnt!

Was kann die Ursache dieses seltsamen Verhaltens sein?

Könnte sich eine nicht ideal ausgerichtete Sat-Schüssel so auswirken? (teils perfekter Empfang, dann plötzlich großflächiger Ausfall?). Das (eine professionelle Ausrichtung der Schüssel) wäre meine nächste Stoßrichtung - wenn es Euch denn erfolgversprechend erschiene.

Ließen sich diese seltsamen Symptome mit einem Kursschluss (an den F-Steckern z.B.) erklären?

Ich wäre Euch für jede Idee und Hilfe dankbar!

Alles Gute,
u.


[Beitrag von Ute_Tasch am 27. Jan 2013, 21:05 bearbeitet]
MichelRT
Inventar
#2 erstellt: 25. Jan 2013, 20:51
Habt ihr beim LNB-Wechsel auch die Stecker der Kabel neu gemacht?

51% sind grenzwertig wenig. Da bleibt kaum eine Reserve.

Wo hast Du das gelesen dass Kathrein Receiver wenig anzeigen? Das stimmt einfach nicht. Bei unter 50% hast Du schlagartig keinBild mehr ;-)

Bei nur 25m Kabel und so einem hoch-verstärkendem LNB wie dem Inverto sollten es mindesten 75-80% Pegel sein.
LCservice
Stammgast
#3 erstellt: 25. Jan 2013, 20:56
Intressant zu wissen wäre welche werte der Digicorder dir auf den Sendern : Phoenix, WDR, 3sat HD, Tele5 anzeigt, wenn die anlage ordentlich funktioniert. (programmübersicht>gelbe taste glaub ich)

Somit konnte schonmal geklärt werden, ob es an der ausrichtung liegt.



P.s. Was hattest du für einen TV (SchukO-Stecker?) vor dem Samsung und ist die Sat-Anlage geerdet ?
Ute_Tasch
Neuling
#4 erstellt: 25. Jan 2013, 21:16
Hallo, MichaelRT, und vielen Dank für Deine Antwort!

Die F-Stecker habe ich bis jetzt noch nicht neu gemacht (im Sinne von getauscht), ich habe aber - nach! dem Auftreten der Probleme - die Stecker auf beiden Seiten abgeschraubt und Kabel, Geflecht und Stecker zumindest optisch kontrolliert (und nichts Verdächtiges entdeckt). Receiverseitig habe ich auch das Kabel gekürzt und den Stecker komplett neu montiert; LNB-seitig wird das aufgrund der verfügbaren Kabellänge eine Herausforderung.

Die Signalstärke-Symptomatik habe ich im Kathrein-Board aufgeschnappt; sie scheint aber tatsächlich eine Besonderheit nur des UFS 913 zu sein: Kathrein-Board

Danke und alles Gute,
u.
Ute_Tasch
Neuling
#5 erstellt: 25. Jan 2013, 21:19
Hallo, LCservice, und vielen Dank für Deine Antwort!

Die von Dir genannten Sender und ihre Signalwerte werde ich noch heute mit dem Kathrein kontrollieren und dann hier angeben.

Der Fernseher davor war ebenfalls ein Samsung-LCD.

Verzeih bitte die dumme Frage: Woran sehe ich, ob die Sat-Anlage geerdet ist?

Danke und alles Gute,
u.
Ute_Tasch
Neuling
#6 erstellt: 25. Jan 2013, 22:24

LCservice (Beitrag #3) schrieb:
Intressant zu wissen wäre welche werte der Digicorder dir auf den Sendern : Phoenix, WDR, 3sat HD, Tele5 anzeigt, wenn die anlage ordentlich funktioniert.


Hier sind die Werte, die mir der Kathrein für die genannten Kanäle ausspuckt.

Als ich gerade beim Sendersuchen und Wertesichten war, ist mir im Übrigen wieder der Empfang ausgefallen. Nach der üblichen Prozedur - Kathrein komplett ausschalten (Netzschalter) und nach ein paar Sekunden wieder einschalten - hat der Empfang wieder gepasst (womit das zusammenhängen kann, ist mir ein Rätsel). Ich habe jetzt alle Kanäle unter besten Empfangsbedingungen "ausgemessen".

Die Signalwerte laut Kathrein UFS 913 (mit der offenbar serienmäßigen Zurückhaltung, was den Signalstärkewert angeht; siehe den link etwas weiter oben im Thread - sprich: die bei idealem Empfang zumeist angegebenen 51 % bei der Signalstärke dürften beim UFS 913 fast schon das Optimum sein und einer Signalstärke von rund 80 % bei anderen Geräten, auch von Kathrein, entsprechen):

Phoenix (SD): habe ich gar nicht in der Senderliste (!!!) (zumindest nicht in der alphabetischen Sortierung zu finden) (auch ORF III fehlt mir ganz in der Liste!?) Ich bitte um Entschuldigung, hier muss ich mich korrigieren: Ich habe Phoenix (SD) doch in der Senderliste! Diese ist nur so alphabetisch angeordnet, dass Namen in Großbuchstaben vor Namen in Kleinbuchstaben geführt werden. Phoenix und PHOENIX HD waren daher in der Liste einige Seiten von einander entfernt! Auch ORF III habe ich inzwischen doch entdeckt, der war unter dem Namen TW1 in der Senderliste abgespeichert ... Hier also, mit der Bitte um Nachsicht, die Werte für
Phoenix (SD) (22000/10743): 52 % Stärke / 93 % Qualität

Phoenix HD (22000/11582): 49 % Stärke / 90 % Qualität

WDR (habe ich mit unterschiedlichsten Zusätzen unzählige Male in der Liste, z.B.)
WDR Köln (SD) (27500/11836): 51 / 87
WDR Köln HD (27500/12422): 49 / 93
WDR Achen (SD) (22000/12603): 51 / 71
WDR Achen HD (22000/12603): 51 / 70

3sat HD (22000/11347): 51 / 87
3sat (SD) (27500/11953): 51 / 89

Tele5 (SD) (27500/12480): 49 / 87
Tele5 Austria (SD) (22000/11243): 49 / 96

Ist damit etwas anzufangen?

Vielen Dank und alles Gute,
u.


[Beitrag von Ute_Tasch am 26. Jan 2013, 12:21 bearbeitet]
LordElmchen
Inventar
#7 erstellt: 25. Jan 2013, 22:36
Aufgrund der Signalwerte bei der Antennengröße und dem LNB würde ich an deiner Stelle mal die Ausrichtung der Antenne prüfen.
LCservice
Stammgast
#8 erstellt: 26. Jan 2013, 03:38
Habe leider zu wenig erfahrung mit den Kathrein Receivers, deshalb hatte ich nach den Werten des Digicorders gefragt -_-


Du sagst dir fehlt u.a. Phoenix und ORF3.
Phoenix ist auf der H/L Ebene, ORF3 dafür auf der H/H Ebene
Andre Sender wie Kika HD bei auftritt des Fehlers immernoch vorhanden.

Ich glaube du hast ein Problem auf der Horizontalen-Ebene. Und da dort die meisten Sender positioniert sind, hat man natürlich das gefühl das nixmehr geht.

Ich würde auf die Verkabelung tippen.
Bist du sicher, dass es keine Verbindungen mehr gibt ? - Kabel vll. verlängert ?
F-Stecker am LNB könnte ich mir vorstellen, dass da Kontaktprobleme sind.

Ausrichtung glaube ich eher nicht. Jedoch stellt sich die Frage warum dir Phoenix SD fehlt.
Kannst du das mit dem Digicorder auch nochmal testen ?
Ute_Tasch
Neuling
#9 erstellt: 26. Jan 2013, 12:26
Hallo, LCservice!

Ich muss mich leider berichtigen: Phoenix und ORF III habe ich gestern nach langer Suche an unvermuteter Stelle doch entdeckt, siehe meine nachträgliche Korrektur in Beitrag #6.

Ich hoffe sehr, Euch damit nicht auf ein falsche Fährte geleitet zu haben!

In den nächsten Tagen werde ich jedenfalls auch noch einmal den alten Digicorder anschließen und überprüfen, ob die Probleme auch mit diesem auftreten. Dann werde ich jedenfalls auch die Signalwerte des Digicorder auslesen und Euch wissen lassen.

Danke und alles Gute,
u.


[Beitrag von Ute_Tasch am 26. Jan 2013, 12:34 bearbeitet]
Ute_Tasch
Neuling
#10 erstellt: 26. Jan 2013, 12:47
Hallo, LordElmchen, und danke, dass auch Du mir hilfst!

Wenn es tatsächlich "nur" eine nicht ideal ausgerichtete Antenne ist, bin ich heilfroh und lasse es mich sehr, sehr gerne auch etwas kosten, die Antenne fachmännisch justieren zu lassen.

Aber, verzeih bitte die naive Frage, lässt sich auch die seltsame Symptomatik, die bei mir auftritt, dass nämlich dann, wenn ich den Receiver kurz vom Netz nehme und wieder einschalte, plötzlich wieder alle Sender funktionieren, mit einer verstellten Antenne in Einklang bringen?

Vielen Dank für Eure Hilfe, ich bin schon etwas verzweifelt.

Alles Gute,
u.
raceroad
Inventar
#11 erstellt: 26. Jan 2013, 16:05

LCservice (Beitrag #3) schrieb:
P.s. Was hattest du für einen TV (SchukO-Stecker?) vor dem Samsung und ist die Sat-Anlage geerdet ?

Eine Antwort auf die Steckerfrage würde mich auch interessieren. Der neue TV hat vmtl. einen Eurostecker (Bild links), während es beim alten LCD ein Schukostecker (Bild rechts) gewesen sein kann.




Ute_Tasch (Beitrag #5) schrieb:
Verzeih bitte die dumme Frage: Woran sehe ich, ob die Sat-Anlage geerdet ist?

Eine auf einem Dach oder unterhalb mit weniger als 2 m Abstand zu den Dachkanten montierte Antenne ist erdungspflichtig. Dann muss am Antennenmast bzw. dem Wandhalter ein Erdungsleiter angeschlossen sein, den man ob seines Querschnitts (z.B. Kupfer ab 16 mm²) eigentlich nicht übersehen kann (s. z.B. Info Kleiske).


Ute_Tasch (Beitrag #1) schrieb:
6. Das mir unerklärlichste Phänomen ist aber folgendes: Wenn das Problem auftritt, lässt es sich - zumindest vorübergehend - beheben! Wenn ich nämlich den Receiver für etwa eine Minute ganz vom Stromnetz nehme (ausstecke) und dann wieder einschalte, geht plötzlich wieder alles ganz normal! Wie lange es dann dauert, bis das Problem wieder auftaucht, lässt sich nicht vorhersagen. Manchmal dauert es wieder ein, zwei Tage, manchmal aber auch nur ein, zwei Stunden.

Da an diesem Verhalten auch das neue LNB nichts geändert hat und sich auch bei der Kontrolle des Kabels keine Auffälligkeit gezeigt hat, könnte ein fehlender / falscher Potenzialausgleich für Störungen sorgen. Was ist am neuen TV sonst noch angeschlossen, z.B. ein Netzwerkkabel?

Abseits des Empfangsproblems:

Die Ausgangslage:

3) 2 Sat-Kabel (Hersteller?, es sind aber jedenfalls nicht die billigsten gewesen), die durch den Dachstuhl verlegt sind (und daher jetzt über weiteste Strecken nicht mehr zugänglich sind und auch nicht einfach ausgetauscht werden können); Kabellänge: jeweils etwa 25 Meter; an den Enden befinden sich beidseits geschraubte F-Stecker, einer am LNB und einer am Receiver (es gibt also keine dazwischenliegende Dose oder ähnliches!); das Alter der Kabel beträgt etwa 9-10 Jahre
[...]

Die Veränderung/en:

Nächste Vermutung: Das LNB könnte defekt sein. Da schon eine erste Sichtkontrolle deutliche Alterungserscheinungen zeigte (Risse am Gehäuse), schien klar: Es musste ein neues LNB her.

Wir entschieden uns schließlich für ein Inverto Quad Black Ultra (Quad, weil eine spätere Erweiterung nicht auszuschließen ist; das Inverto, weil wir uns einen Gewinn bei Signalstärke und -qualität erhofften).

Je nachdem, wie erweitert werden soll, wäre statt des neuen Quad-LNBs das Unicable +2 Legacy LNB vielleicht die bessere Wahl gewesen. Denn damit würde das eine Kabel zum UFS 913 reichen, um dessen beide Tuner uneingeschränkt zu nutzen.
Ute_Tasch
Neuling
#12 erstellt: 26. Jan 2013, 21:59
Hallo, raceroad, und vielen Dank für Deine fundierte Antwort!

Zum Stecker: Auch der alte Fernseher war ein nur etwa 5 Jahre "alter" Samsung-LCD-Fernseher und hatte den gleichen Euro-Stecker wie der neue Samsung-LED.

Zur Erdung: Unsere Sat-Antenne ist nicht auf dem Dach, sondern an der Seitenfassade des Hauses (weit unterhalb des Dachgiebels) über einem Glasvordach montiert. Ich nehme daher an, dass eine Erdung in unserem Falle zumindest nicht vorgeschrieben wäre. Ich habe bei Nachschau auch keine entdecken können.

Zu Kabel und Stecker: Was ich bei der Kontrolle der Stecker und jetzt nach der Lektüre unzähliger Montageanleitungen im Netz feststellen konnte, ist, dass die F-Stecker so montiert sind, dass das Drahtgeflecht nach hinten gestülpt und der Stecker über das Geflecht verschraubt wurde. Ich habe jetzt allerdings mehrfach gelesen, dass das auch falsch sein könnte, siehe etwa hier .

Zum Potenzialausgleich (von dem ich, offen gestanden, nicht genau weiß, was damit gemeint ist): Am Fernseher hängen nur weitere Zuspielgeräte via HDMI- (besagter Kathrein Sat-Receiver, Blu-ray-Player, Media-PC) bzw. Scart-Kabel (Videorecorder). Alle diese Geräte sind nur eingeschaltet, wenn sie benötigt werden, also nicht gleichzeitig mit dem Receiver. Ein Netzwerkkabel ist nicht angeschlossen, weder am Fernseher noch am Receiver. Am Receiver hängt nur das Sat-Kabel und eine 2,5-Zoll-Festplatte via USB.

Zum Unicable-System: Leider kommt Dein toller Tipp für uns zu spät, wir sind zu einem Sat-Shop gefahren und haben uns das besagte Inverto als beste Lösung für unsere Bedürfnisse verkaufen lassen. Dass es LNBs mit integrierter Unicable-Lösung gibt, war uns leider nicht bewusst.

Alles Gutee,
u.
raceroad
Inventar
#13 erstellt: 28. Jan 2013, 19:06

Ute_Tasch (Beitrag #12) schrieb:
Zur Erdung: Unsere Sat-Antenne ist nicht auf dem Dach, sondern an der Seitenfassade des Hauses (weit unterhalb des Dachgiebels) über einem Glasvordach montiert. Ich nehme daher an, dass eine Erdung in unserem Falle zumindest nicht vorgeschrieben wäre. Ich habe bei Nachschau auch keine entdecken können.

Der Abstand zum Giebel ist alleine nicht entscheidend. Rings um die Antenne muss ein Mindestabstand von 2 m zu den Dachanten eingehalten werden (> siehe Bild auf Seite 7 der verlinkten Info von Kleiske), je nach Montageort z.B. auch zur Traufe des Daches.


Zu Kabel und Stecker: Was ich bei der Kontrolle der Stecker und jetzt nach der Lektüre unzähliger Montageanleitungen im Netz feststellen konnte, ist, dass die F-Stecker so montiert sind, dass das Drahtgeflecht nach hinten gestülpt und der Stecker über das Geflecht verschraubt wurde. Ich habe jetzt allerdings mehrfach gelesen, dass das auch falsch sein könnte, siehe etwa hier .

Diese Anleitung ist aber auf so etwas wie einen Sonderfall im Bereich der F-Schraubstecker abgestimmt. Bei den allermeisten F-Schraubsteckern ist das Gewinde viel länger, und es fehlt der in der Anleitung dargestellte längere konische Bereich zwischen Gewinde und der Stirnfläche des Steckers. Wie in dieser Anleitung beschrieben kann man nur ganz wenige Stecker montieren, bei denen in der Beschreibung teils auf die konische Ausformung innen hingewiesen wird (> Produktseite DV 55 von Wisi Österreich).

Die üblichen F-Aufdrehstecker mit weit nach vorn reichendem Gewinde muss man entweder so wie in den FAQ-Sat



gezeigt für die Montage vorbereiten, oder man schlägt das Geflecht nach hinten um. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Sich darüber den Kopf zu zerbrechen, lohnt mMn nicht. Denn Aufdrehstecker sind inzwischen ohnehin überholt: Ohne Verpresswerkzeug zu montierende Self-Install Kompressionsstecker sind die bessere Wahl (> Anleitung; Geflecht aber besser mit der dünnen Klinge eines Cuttermessers als mit der Hand umschlagen, wie im Triax Video), müssen aber genau zum Kabel passen.

Auch gibt es bislang keinen Hinweis auf eine defekte Kabelverbindung als Ursache – wie sollte hier die kurzzeitige Netztrennung des neuen Receivers helfen?

Dennoch zur Steckermontage: Auf keinen Fall darf aber außer dem Geflecht auch noch die Folie nach hinten umschlagen, so wie das hier gezeigt wird (Weitere Fehler dieser Anleitung: Das Dielektikum (= Isolation des Innenleiters) ragt über die Stirnfläche des Steckers hinaus, und der Innenleiter ist zu lang. Der darf 1 mm bis max. 2 mm überstehen.).


Zum Potenzialausgleich (von dem ich, offen gestanden, nicht genau weiß, was damit gemeint ist): Am Fernseher hängen nur weitere Zuspielgeräte via HDMI- (besagter Kathrein Sat-Receiver, Blu-ray-Player, Media-PC) bzw. Scart-Kabel (Videorecorder). Alle diese Geräte sind nur eingeschaltet, wenn sie benötigt werden, also nicht gleichzeitig mit dem Receiver. Ein Netzwerkkabel ist nicht angeschlossen, weder am Fernseher noch am Receiver. Am Receiver hängt nur das Sat-Kabel und eine 2,5-Zoll-Festplatte via USB.

Wenn z.B. der Media-PC einen 3-poligen Netz-Schukostecker hätte, könnten hierüber Ausgleichsströme auch auf das Antennenkabel verschleppt werden, ohne dass das Gerät mit Schukostecker dazu eingeschaltet sein muss.

Wäre mittelbar über Signalleitungen ein Gerät mit Schukostecker am neuen Receiver angeschlossen, würde ich beim nächsten Auftreten der Störungen nicht gleich in gewohnter Weise den UFS 913 vom Stromnetz trennen, sondern zunächst dafür sorgen, dass am TV nur der Receiver und am Receiver außer dem TV nur das Antennekabel (+ jeweils natürlich Netzstrom) angeschlossen ist. Auch wäre es einen Versuch wert, das andere Antennekabel vom Homecast abzuklemmen, wenn am Homecast ein Gerät mit Schukostecker hängt.

Das ist aber auch nicht mehr als ein Versuch ins Blaue hinein. Denn mir ist mitnichten klar, was bei Dir schief läuft : Am Setup wurde nichts wesentliches geändert, da auch der neue TV einen Eurostecker hat. Das LNB wurde bereits getauscht, und der weiterhin am Homecast störungsfrei mögliche Empfang spricht tendenziell auch gegen ein Anlagenproblem. Ist es immer noch so, dass es zunächst zu Störungen wie kurzen Aussetzern oder Artefakten kommt, oder fallen inzwischen einzelne Programme sofort komplett aus? Es bliebe als Ursache außerdem noch ein seltsamer Receiverdefekt.
Ute_Tasch
Neuling
#14 erstellt: 29. Jan 2013, 12:27
Hallo und guten Morgen Euch allen!

Dir, lieber raceroad, noch einmal vielen herzlichen Dank für Deine ausführlichen und vor allem sehr anschaulichen Erklärungen! Dass auch Du ratlos bist, wo mein Problem liegen könnte, macht mich freilich wenig zuversichtlich ...

Ich habe gestern - weil es mit dem Kathrein schon wieder ständig Ausfälle gab - doch wieder unseren alten Technisat Digicorder S2 angeschlossen, nicht zuletzt auch, um Euch die hier erbetenen Technisat-Signalwerte mitteilen zu können.

Und dann kam der Schock! Auch beim Digicorder, der zuvor ja über Jahre völlig problemlos funktioniert hatte, tauchten nach einiger Zeit die gleichen Empfangsprobleme auf: kein Signal!

Um die Fehlersuche auf den aktuellen Stand zu bringen, fasse ich daher zusammen:

1. Receiverdefekt? Einen solchen würde ich, spätestens seit den gestrigen Erlebnissen mit dem Digicorder, eher ausschließen. Die Probleme tauchen, in geringer Variation, mit drei Receivern unabhängig von einander auf: mit dem Kathrein UFS 913 (HD), mit dem eingebauten Receiver des Samsung-TV (UE55ES6300) (HD) und dem bis zum Austausch völlig problemlosen Technisat Digicorder S2 (SD).

(Was ich mir - als vollkommen ahnungsloser Laie - noch irgendwie vorstellen könnte, ist, dass der Kathrein, mit dem ja alles begonnen hat, irgendeinen Fehler hat und mir nun nach dem ersten LNB auch das neue LNB ge- bzw. zerstört hat, wenn das überhaupt denkbar ist; der Empfang an der anderen Leitung, beim Homecast, funktioniert allerdings nach wie vor perfekt ...)

2. Kabel- oder Steckerdefekt? Dass jetzt plötzlich das fest verlegte Kabel an irgendeiner verborgenen Stelle defekt geworden ist, erscheint mir eher unwahrscheinlich; an den sichtbaren Kabelstrecken konnte ich keine Beschädigungen entdecken. Dass die F-Stecker möglicherweise nicht (ganz) richtig montiert sind (es sind übrigens Geflecht und Folie nach hinten gestülpt!), habe ich schon festgehalten. Hier habe ich innen bereits entsprechend der Anleitung hier nachgebessert, auch außen werde ich das noch tun.

3. LNB-Defekt? Das würde ich ja eigentlich gerne ausschließen, immerhin ist das jetzige Inverto-LNB ja nagelneu. Aber, verzeiht bitte meine naiven Fragen: Kann es sein, dass der Kathrein-Receiver beide LNBs auf irgendeine geheimnisvolle Weise zerstört hat (z.B. zu viel Strom?)? Oder kann es sein, dass die beiden LNBs mehr Strom benötigen würden, als ihnen der Kathrein (durch das lange Kabel) liefert (obwohl mir gerade das Inverto mit einem Stromverbrauch lt. Hersteller von 200 mA max. nicht extrem stromhungrig scheint)?

4. Nicht ideal ausgerichtete Antenne? Antennen-Defekt? Die Signalwerte des Kathrein - wenn er denn funktioniert - habe ich Euch schon beschrieben; die scheinen (wenn man berücksichtigt, dass der UFS 913 die Signalstärke offenbar generell sehr niedrig angibt) nicht unbedingt auf eine verstellte Antenne hinzudeuten, oder? Gestern mit dem Technisat Digicorder kam ich bei jenen Transpondern, die ich testen konnte, jeweils auf einen Pegelwert von etwa 80 % und einen Qualitätswert von 9,7 dB (= fast 100 %). Ich konnte aber, wie gesagt, nicht alle testen.

Gestern, als das Signal wieder großflächig ausgefallen ist, konnte ich Folgendes nochmals prüfen: Wenn das Signal verschwindet, geht - mit allen Receivern - BBC World immer, KiKa HD meistens (KiKa SD dagegen nicht), auch Sport 1 hat funktioniert (da bin ich mir aber nicht sicher, ob da nicht das Signal zufällig wieder da war). Ist daraus irgendetwas abzuleiten?

Kann eigentlich die Antenne als solche defekt sein? Ich denke etwa an eine von der Witterung zu stark aufgeraute Oberfläche oder Ähnliches. (Dagegen spricht freilich, dass der Homecast auf der zweiten Leitung keinerlei Probleme hat/macht.)

5. Mögliche Störquellen? Ich habe mir nun auch noch genau überlegt, was ich beim Austausch unseres alten Equipments sonst noch verändert habe. Dabei bin ich auf zwei mögliche Veränderungen gestoßen, von denen ich natürlich nicht abschätzen kann, ob sie solche Auswirkungen haben können:

a. habe ich sämtliche vorhandenen Verbraucher an den beiden Steckdosenleisten etwas ordentlicher angeordnet. Die beiden Leisten (beides ganz normale Steckerleisten mit einem Netzschalter, allerdings nicht Baumarkt-Billigware) und alle Verbraucher (außer den neu angeschafften) waren aber schon vorher da. Einen Schuko-Stecker haben nur diese Leisten.

b. habe ich das untere Ende eines schon lange vom Dachboden heruntergeleiteten terrestrischen Antennenkabels (für das es zumindest derzeit keine Verwendung gibt) sorgfältig in kleine Schleifen aufgerollt und das aufgerollte Ende hinter dem Receiver verstaut. Das Kabel lag bisher einfach hinter der Wohnwand am Boden. Gestern habe ich mich dann gefragt, ob dieses Kabel, das also vom Dachboden bis zum Fernseher führt, in unmittelbarer Nähe des Receivers und/oder Sat-Kabels die Störungen verursachen kann. Ich habe es daher gestern Nacht wieder ausgefädelt und woanders verstaut. Ob das irgendeinen Einfluss auf meine Probleme haben kann, weiß ich freilich (noch) nicht.

Ich bin nun vollkommen unsicher, was ich noch tun soll.

Jedenfalls werde ich einmal alle F-Stecker der betroffenen Leitung sorgfältig neu montieren.

Ob es sich aber wirklich lohnt, testweise ein weiteres neues LNB (zB von Alps) zu kaufen und es mit diesem zu versuchen, oder einen teuren Spezialisten ins Haus zu holen, der die Antenne fachmännisch justiert, kann ich nicht sagen.

Was meint Ihr?

Worauf kann es hindeuten, dass es zumindest kurzfristig hilft, den Receiver vom Stromnetz zu nehmen? Kann das doch ein Kurzschluss oder Ähnliches sein?

Vielen Dank für Eure Hilfe und alles Gute,
u.

p.s.: Eine Antwort schulde ich Dir, lieber raceroad, noch: Dauerhaft ist mir noch kein Sender ausgefallen. Manchmal kommen zuerst kleinere Störungen wie Artefakte, bevor die meisten Sender ohne Signal sind, manchmal aber fallen die Sender auch gleich ganz aus. Was mir allerdings doch vorkommt, ist, dass sich die Sache insofern verschlechtert, als die Intervalle, in denen der Empfang störungsfrei funktioniert, immer kürzer werden.


[Beitrag von Ute_Tasch am 29. Jan 2013, 12:34 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#15 erstellt: 29. Jan 2013, 13:19

Ute_Tasch (Beitrag #14) schrieb:
Und dann kam der Schock! Auch beim Digicorder, der zuvor ja über Jahre völlig problemlos funktioniert hatte, tauchten nach einiger Zeit die gleichen Empfangsprobleme auf: kein Signal!

Zusammen mit Ausfallerscheinungen in der gleichen Art und Weise auch am Samsung (Das hatte ich bei meiner Spekulation in Richtung Receiverdefekt übersehen .) würde ich wie Du einen Defekt des Endgerätes ausschließen wollen.


(Was ich mir - als vollkommen ahnungsloser Laie - noch irgendwie vorstellen könnte, ist, dass der Kathrein, mit dem ja alles begonnen hat, irgendeinen Fehler hat und mir nun nach dem ersten LNB auch das neue LNB ge- bzw. zerstört hat, wenn das überhaupt denkbar ist; [....]

Kann man faktisch ausschließen, zumal der Homecast am anderen Anschluss weiterhin funktioniert.


2. Kabel- oder Steckerdefekt? Dass jetzt plötzlich das fest verlegte Kabel an irgendeiner verborgenen Stelle defekt geworden ist, erscheint mir eher unwahrscheinlich; an den sichtbaren Kabelstrecken konnte ich keine Beschädigungen entdecken.

Ich kann mir nicht überzeugend erklären, wie eine kurze Netztrennung im Fall eines Kabelproblems helfen sollte, und hatte daher zunächst wegen dieses Verhaltens das Kabel nicht unter Verdacht. Außerdem traten die Störungen erst mit dem Einsatz des neuen Receivers auf.

Andererseits: Was bleibt denn sonst? Der Receiver wird es nicht sein, das LNB wurde getauscht; Probleme gab / gibt es nur am Anschluss für den Kati, nicht an dem für den Homecast. Das lenkt abseits des Mysteriums mit dem positiven Effekt einer Netztrennung den Verdacht auf das Kabel. Um das zu verifizieren hätte man an sich vorgeschlagen, den Kathrein dort zu betreiben, wo normalerweise der Homecast eingesetzt wird, und außerdem die Anschlüsse direkt am LNB zu tauschen. Dann wäre die einzige Veränderung am Setup das Kabel. Nur ist das in Deinem Fall nicht so einfach, weil die Ausfälle teils erst nach einiger Zeit auftreten.

Sehr spekulativ zur Netztrennung: Feuchtigkeit ist ins Kabel eingedrungen und führt teils erst nach längerer Zeit zu einem Teilkurzschluss, wodurch auch die Signalqualität beeinträchtigt wird. Netztrennung unterbricht logischerweise die LNB-Versorgung und den im Kabel auf Irrwegen fließenden Teilstrom.

Immerhin würde

Ute_Tasch (Beitrag #1) schrieb:
Nächste Vermutung: Das LNB könnte defekt sein. Da schon eine erste Sichtkontrolle deutliche Alterungserscheinungen zeigte (Risse am Gehäuse), schien klar: Es musste ein neues LNB her.

in dieses Bild passen: Ein Riss im LNB ist immer kritisch, da im schlimmsten Fall Wasser bis ins Kabel laufen kann. Daher sollte man das Kabel am LNB bzw. spätestens noch in Antennennähe einmal höher als das LNB verlegen (Wassersack), so dass im Zweifelsfall Wasser nie weiter als bis zu dieser höhergelegenen Stelle laufen kann. Macht man das nicht, kann das z.B. zur Zerstörung von Multischaltern auch zig Meter vom LNB entfernt kommen.


Ute_Tasch (Beitrag #14) schrieb:
4. Nicht ideal ausgerichtete Antenne? Antennen-Defekt? Die Signalwerte des Kathrein - wenn er denn funktioniert - habe ich Euch schon beschrieben; [...]

An den teils niedrig angezeigten Signalstärkewerten würde ich mich nicht stören. Entscheidend sind die Qualitätswerte, und die wahrlich nicht so schlecht.


Gestern, als das Signal wieder großflächig ausgefallen ist, konnte ich Folgendes nochmals prüfen: Wenn das Signal verschwindet, geht - mit allen Receivern - BBC World immer, KiKa HD meistens (KiKa SD dagegen nicht), auch Sport 1 hat funktioniert (da bin ich mir aber nicht sicher, ob da nicht das Signal zufällig wieder da war). Ist daraus irgendetwas abzuleiten?

Würde ins Bild mit dem Teilkurzschluss im Kabel passen: Teilkurzschluss führt zu höherer Stromlast und größerem Spannungsabfall, wodurch die horizontalen Ebenen (Felder LH + HH dieser Liste) ausfallen, während auf die vertikalen (LV mit u.a. BBC World News und KiKa HD + HV mit u.a. Sport 1) immerhin noch geschaltet werden kann.


[Beitrag von raceroad am 29. Jan 2013, 17:54 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#16 erstellt: 29. Jan 2013, 18:10

raceroad (Beitrag #13) schrieb:

Die üblichen F-Aufdrehstecker mit weit nach vorn reichendem Gewinde muss man entweder so wie in den FAQ-Sat



gezeigt für die Montage vorbereiten, oder man schlägt das Geflecht nach hinten um. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Sich darüber den Kopf zu zerbrechen, lohnt mMn nicht. Denn Aufdrehstecker sind inzwischen ohnehin überholt:

Wie wahr, Aufdrehstecker sind an modernen Hochschirmkabeln eine Schwachstelle. Das gilt nicht nur für Billigschrott-Stecker bei denen man befürchten muss, dass die Sechskantmutter abfällt, sondern auch für die nachgewiesen besten Aufdrehstecker von WISI mit konischer Innenausformung die ohne Schirmumschlagen auch am besten gegen Feuchtigkeit abdichten.

Wenn ich schon den ohne Rotarymesser abgestümperten Mantel und das dürftige Geflecht dieses Demo-Kabels sehe bekomme ich zuviel. Aber heute muss man froh sein wenn den Usern nicht die hf-technisch noch schlechtere Schweinschwänzchen-Verdrillmethode als "richtige" Steckermontage angepriesen wird. Die Entfernung dieser Bilder bzw. eine Warnung vor dieser Montagemethode ist hochgradig überfällig.


raceroad (Beitrag #13) schrieb:
Dennoch zur Steckermontage: Auf keinen Fall darf aber außer dem Geflecht auch noch die Folie nach hinten umschlagen, so wie das hier gezeigt wirdimages/smilies/insane.gif (Weitere Fehler dieser Anleitung: Das Dielektikum (= Isolation des Innenleiters) ragt über die Stirnfläche des Steckers hinaus, und der Innenleiter ist zu lang. Der darf 1 mm bis max. 2 mm überstehen.).

Und als weitere fachliche Todsünde ist die Folie nicht abgesetzt.


[Beitrag von Dipol am 29. Jan 2013, 18:17 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#17 erstellt: 29. Jan 2013, 19:32
Hochfrequenztechnische Vorbildung - besonders im [GHz]-Bereich - kann man aber bei den meisten Heimbastlern wirklich nicht erwarten. Und daß man heute - auf der DIY-Welle reitend und vom omnipotent sortierten Baumarkt begleitet - suggeriert bekommt, daß man alles und jedes selber machen kann (was ja sooooo billig ist), wofür man eigentlich besser einen Fachmann engagieren sollte (der ja soooooo teuer ist), das steht auf einem anderen Blatt.

Grüße

Herbert
Ute_Tasch
Neuling
#18 erstellt: 01. Feb 2013, 11:33
Hallo, Dipol1, hallo, pragmatiker!

Dass sich auch zwei hochgeachtete Forumsgrößen wie Ihr Euch hier einbringt, freut und ehrt mich! Vielen Dank!

Ich verstehe auch Eure Entrüstung über den hier - in meinem speziellen Fall wie zum Teil auch in den hier verlinkten Anleitungen - zu Tage tretenden Dilettantismus. Ich kann das Entsetzen eines Fachmannes ob solcher Fehler, wie sie hier geschildert oder bebildert und in meinem Fall ganz offensichtlich auch passiert sind, vollkommen nachvollziehen. Auch teile ich Eure Ansicht, dass man eben manche Dinge besser Spezialisten überlassen sollte.

Allein: Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Hilfestellung ich Euren Beiträgen - abseits der sicher nicht unverdienten Schelte - entnehmen darf. Ich bin ja leider bereits in der unangenehmen Situation, die ich beschrieben habe, und ich hatte gehofft, dass hier gerade jemand, der sich wirklich auskennt, das Fehlerbild interpretieren und mir in meiner völligen Ratlosigkeit irgendeinen hilfreichen Hinweis geben könnte, wo man - selbstverständlich, wenn nötig, auch mit Hilfe eines Fachmannes - ansetzen könnte oder sollte.

Ein (gewerblicher) Fachmann hier vor Ort, dem ich mein Problem bereits geschildert habe, würde mir im Übrigen, wie er gemeint hat, sehr gerne helfen. Sein Zugang wäre es, mir eine komplette neue Satellitenanlage (von Antenne über Halterung und LNB bis hin zur high end-Verkabelung) zu verkaufen, die er mir dann auch gerne fachgerecht installieren würde ... Für mich wäre das freilich immer noch nur die ultima ratio - und das, wie Ihr mir glauben könnt, nicht primär des Geldes wegen.

Alles Gute,
u.
raceroad
Inventar
#19 erstellt: 01. Feb 2013, 12:44

Ute_Tasch (Beitrag #18) schrieb:
Ein (gewerblicher) Fachmann hier vor Ort, dem ich mein Problem bereits geschildert habe, würde mir im Übrigen, wie er gemeint hat, sehr gerne helfen. Sein Zugang wäre es, mir eine komplette neue Satellitenanlage (von Antenne über Halterung und LNB bis hin zur high end-Verkabelung) zu verkaufen, die er mir dann auch gerne fachgerecht installieren würde ... Für mich wäre das freilich immer noch nur die ultima ratio [...]


Für mich wäre es primär unseriös / Geldmacherei, ohne Klärung der Ursache alles neu machen zu wollen. So ist die Antenne selbst garantiert nicht ursächlich, das gerade erst neu gekaufte LNB von Inverto vmtl. auch nicht. Tausch des LNBs würde wie oben angesprochen wg. uneingeschränkter Nutzung des Twinreceivers über ein Kabel Sinn machen.

Mit der zwischenzeitlichen Information, dass auch der alte Receiver dieselben Ausfallerscheinungen zeigt, rückt für mich wie gesagt das Kabel in den Fokus. Wie man das verifizieren könnte, habe ich oben (#15) geschrieben. Was sich auch anbietet: Zunächst einmal lose, also ohne allzu großen Aufwand, ein neues Kabel vom LNB zum gestörten Anschluss verlegen.
pragmatiker
Administrator
#20 erstellt: 01. Feb 2013, 12:57
Ich hab' grad etwas wenig Zeit, aber: Nach erstem Querlesen sieht das für mich wie ein Problem mit Masse- / Ausgleichs- / Potentialverschiebungsströmen (vielleicht auch aus zu großzügig dimensionierten Netzfiltern?) aus. Also vielleicht erstmal alles (Gerätegehäuse, Kabelschirme, Massepunkte usw.) niederohmig und an einem Sternpunkt erden, was sich erden läßt (damit die Geräte alle auf demselben Massepotential "stehen"). Wie das detailliert geht, können vielleicht die Fachleute hier näher erläutern, weil (wie gesagt) meine Zeit momentan begrenzt ist.

Grüße

Herbert
Dipol
Inventar
#21 erstellt: 01. Feb 2013, 13:12

raceroad (Beitrag #19) schrieb:
Für mich wäre es primär unseriös / Geldmacherei, ohne Klärung der Ursache alles neu machen zu wollen.

Dem kann man nur zustimmen, so desolat dass nichts bleiben kann wird die Antenne hoffentlich nicht sein.

Immer dann wenn sicherheitsrelevante Fehler durch zu hohe Ableitströme oder gar verschleppter Netzspannung vermutet werden müssen, sollte man die Fehlerbeseitigung einem Profi übertragen, der mit dem erforderlichen Equipment ausgerüstet ist.

Einen Elektriker der als Gelegenheitsantennenbauer über kein Antennenmessgerät verfügt, sollte man nicht mit der Fehlersuche beauftragen.
Dipol
Inventar
#22 erstellt: 01. Feb 2013, 13:24

pragmatiker (Beitrag #20) schrieb:
Also vielleicht erstmal alles (Gerätegehäuse, Kabelschirme, Massepunkte usw.) niederohmig und an einem Sternpunkt erden, was sich erden läßt (damit die Geräte alle auf demselben Massepotential "stehen").

Mit Wetten auf mehr oder weniger normwidrige Ausführungen der Erdung könnte man seinen Lebensunterhalt verdienen.

Falls diese Antenne ausnahmsweise wenigstens richtig geerdet ist, habe ich mit dem Wort Sternpunkt ein Problem. Nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) darf der PA bei einer konventionellen Antennendirekterdung nur schleifenfrei an der Masterde angeschlossen sein, bei Direkterdung an eine Blitzschutzanlage muss der PA-Leiter dagegen an der Masterde und der HES angeschlossen werden.

Ob die üblichen Todsünden bei Erdung und PA letztlich fehlerursächlich sind, muss ein Profi vor Ort ermitteln.
Ute_Tasch
Neuling
#23 erstellt: 06. Feb 2013, 20:31
Hallo und vielen Dank für Eure zwischenzeitigen Antworten!

Ich werde, Eure Ratschläge beherzigend, nun versuchen, das Problem in folgender Reihenfolge aus der Welt zu schaffen:

1. F-Stecker auf beiden Seiten des Kabels fachgerecht (entsprechend Euren Hinweisen) neu montieren, Kabel - vor allem außen - auf etwaige Beschädigungen prüfen.

Wenn das nicht hilft:

2. Neues Kabel probeweise direkt vom LNB zum Receiver legen (das lässt sich allerdings nur mit einer Fensterdurchführung bewerkstelligen).

Wenn es mit diesem Kabel klappt, dürfte das Problem am Kabel liegen, dann hilft es wohl nur, dauerhaft ein neues Kabel zu legen.

Wenn das nicht hilft:

3. Einen Fachmann (Sat-Techniker?) mit der entsprechenden Ausrüstung die Antenne neu justieren lassen.

Wenn das nicht hilft:

4. Einen Fachmann (Elektriker?) mit der Suche nach sonstigen Fehlerquellen (fehlende Erdung, Probleme beim Potentialausgleich) beauftragen.

Das bereits vorliegende Angebot, mir eine komplette neue Sat-Anlage aufstellen zu lassen, werde ich natürlich - wenigstens vorerst? - nicht annehmen.

Vielen Dank und alles Gute,
u.
Ute_Tasch
Neuling
#24 erstellt: 07. Mrz 2013, 16:37
Hallo und nochmals herzlichen Dank für Eure zahlreichen Ratschläge!

Ich wollte, damit der Thread einen vernünftigen Abschluss findet, nur Erfreuliches berichten:

Ich habe das Problem inzwischen gefunden und gelöst!

Tatsächlich war das Kabel, anders als ich es in Erinnerung und auch hier berichtet hatte, doch nicht vollkommen durchgehend vom LNB bis zum Receiver verlegt worden. Es gibt vielmehr im Verlauf des Kabels - weit weg vom Receiver - eine einzelne Wanddose, die allerdings gut hinter einem Wandverbau versteckt ist. Dieser Wandverbau ist nun offenbar im Laufe der Zeit immer wieder leicht verrückt und gegen die Dose bzw. das dort angeschlossene Kabel gedrückt worden. Dadurch ist zum einen das Kabel unmittelbar nach dem F-Stecker abgeknickt und zum anderen auch die Verschraubung des Steckers an der Dose gelockert worden. Eine dieser beiden Ursachen oder auch beide zusammen waren - offenbar - die Ursache meiner massiven Empfangsprobleme. (Wie sich das technisch erklären lässt, entzieht sich freilich meinem Verständnis.)

Ich habe das Kabel nun bis nach dem Knick gekürzt, ganz sauber einen neuen F-Stecker montiert und das Kabel mit einem neuen Winkeladapter gut an der Dose verschraubt. Jetzt kann der Wandverbau nicht mehr in die Nähe des Anschlusses/Kabels kommen.

Seit diesen Maßnahmen (vor gut zwei Wochen) habe ich endlich wieder völlig ungestörten Empfang!

Euch allen vielen Dank für Eure wertvollen Hilfestellungen!

Alles Gute,
u.
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