Gibt es diese Antennendosen?

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OLSE
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Feb 2014, 16:43
Hallo,

ich habe bei mir im Haus eigentlich eine konventionelle Stichleitungsverkabeluung vom Multiswitch (der bekommt SAT und Terrestrik) weg zu den Triax-Antennedosen mit drei Anschlüssen (SAT, TV, Radio) an den jweiligen Enden.

Meine Frage nun, gibt es Durchgangsdosen nur für den terrestrischen Bereich (also mit zwei Anschlüssen) die ich noch vor meine Enddose, also zwischen der Enddose und dem Multiswitch setzen kann, die jedoch DC Durchlass besitzt und das SAT-Signal nicht dämpft? Oder wie kann man sonst lösen, wenn man vorher nochmal zusätzlich nur die terrestrischen Signale rausziehen will?

Die zweite Frage, gibt es eigentlich auch Antennendosen mit vier Anschlüssen, aber nicht mit 2x Sat oder irgendeinem Modemanschluss wie ich schon gelsen habe, sondern mit SAT, UKW, TV und DAB BandIII ??

Danke.
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 18. Feb 2014, 22:31

OLSE (Beitrag #1) schrieb:
Meine Frage nun, gibt es Durchgangsdosen nur für den terrestrischen Bereich (also mit zwei Anschlüssen) die ich noch vor meine Enddose, also zwischen der Enddose und dem Multiswitch setzen kann, die jedoch DC Durchlass besitzt und das SAT-Signal nicht dämpft?

Nein, eine Durchgangsdose ganz ohne Dämpfung auch nur für einen Teil der Frequenzen gibt es nicht.


Oder wie kann man sonst lösen, wenn man vorher nochmal zusätzlich nur die terrestrischen Signale rausziehen will?

Mit einer Reihenschaltung von zwei Durchgangsdosen (+ DC-getrenntem Abschlusswiderstand in der letzten Dose) oder mit einer Reihung Durchgangsdose > echte Enddose (z.B. Axing SSD 5-10 auf SSD 5-07 / Die Axing-Dosen haben einen Terrestrik-Ausgang nur für UKW und einen für DAB + DVB-T, sie eignes sich damit nicht für AV-Receiver mit Kombituner UKW + DAB).

Achtung. Bei den jetzt bei Dir verbauten Dosen wird es sich ziemlich sicher nicht um Enddosen handeln, sondern um Stich- = Einzelanschlussdosen.

Der Einsatz zweier Durchgangsdosen ebenso wie der von einer Durchgangs- und einer Enddose geht unweigerlich mit einer höheren Anschlussdämpfung als mit nur einer Stichdosen pro Ableitung einher. Das könnte man nur dann umgehen, wenn an der ersten Dose nur Terrestrik und an der letzten nur Sat genutzt werden soll, indem man die zweite Dose außen über den Satausgang (F-Buchse) der ersten Dosen versorgt (= etwas unschön).


Die zweite Frage, gibt es eigentlich auch Antennendosen mit vier Anschlüssen, aber nicht mit 2x Sat oder irgendeinem Modemanschluss wie ich schon gelsen habe, sondern mit SAT, UKW, TV und DAB BandIII ??

Jain. Mit drei Steckanschlüssen außer der einen F-Buchse für Sat gibt es so etwas nicht. Aber eine Sat-Multimedia-Kombidose wie z.B. die Axing BSD 960-00 könnte man für diesen Zweck durchaus verwenden. Die Steckanschlüsse eigenen sich wie bei den SSD 5-xx einmal nur für UKW und einmal für DAB + DVB-T, an der F-Buchse für das Modem (DATA-Ausgang) liegen alle Terrestrik-Frequenzen an. Man brächte hierfür lediglich einen spezielle Anschlussleitung oder einen Adapter.
OLSE
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Feb 2014, 00:26
Dass es Stichdosen und keine Enddosen sind, damit hast Du sicher recht.
Die bei mir verbaute Dose ist eine Aixing SSD 5-00.

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann muss die 5-00 komplett raus und gegen eine 5-07 getauscht werden und dazwischen rein muss dann die 5-10, oder?
Weil das mit dem Weiterführen des Kabels direkt aus dem Sat-Stecker der Zwischendose bringt mir auch nichts, weil ich ja an beiden Dosen terrestrische Signale abgreifen will, SAT nur an der Enddose. Was habe ich denn bei dieser Kombination für Dämpfungen?

Du hast aber ein anderes Thema angesprochen und zwar die Problematik bei Kombitunern für DAB und UKW, alle Dosen kombinieren ja soweit ich das gesehen habe immer DVBt und DAB auf der männlichen IEC-Buchse und UKW auf der weiblichen. Gibt es Dosen die UKW und DAB auf einer Buchse zusammen haben und DVBt auf der anderen?
Im Moment löse ich das Problem mit so einem Aufsteckverteiler http://www.ebay.de/i...teiler-/120603621680 der mischt mir TV und Radio für den Kombituner zusammen und da habe ich dann sogar noch eine extra Strippe für den ollen UKW-Tuner. Funktioniert ansich auch ganz gut, das doofe ist nur, dass ich das Gehäuse - damit ich noch den SAT receiver anschliessen konnte - stark bearbeiten musste.
verteiler_3_averteiler_3_b
Hat zwar nichts an der Performance verändert, aber das Rumgedängel und dann Wiederverlöten der Löcher sieht halt bescheiden aus...recht viel drin ist da eh nicht. Und ein wenig dämpfen wird das auch.

Und an der Dose an der ich keinen DVBt Empfänger dran habe sondern nur SAT und den Kombituner der Stereoanlage, verwende ich die Schwaiger-Verteilerweiche ASV-49 "verkehrt" herum. Passt super direkt an die Dose und auch kein Problem mit dem Sat-Anschluss, das einzigste, man braucht noch je einen Weibchen-Weibchen und Männchen-Männchen Adapter damit die Anschlüsse auch richtig herum passen.
ASV_49_aASV_49_b
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 19. Feb 2014, 01:48
Mittels de Durchgangsdosen verlierst du ca. 7...9dB da musst du schon vorher ordenlich Pegel haben.
Es gibt 4-Loch-BK-Sat-Kombidosen (Axing ?? / Delta BDM 2410-85Q + BEM 2404_85Q) wo der Modemanschluss (F-Anschluss) komplett breitbandig von 5...862MHz geht.
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 19. Feb 2014, 01:53

OLSE (Beitrag #3) schrieb:
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann muss die 5-00 komplett raus und gegen eine 5-07 getauscht werden und dazwischen rein muss dann die 5-10, oder?

Ja: Wenn die Weiterführung zur zweiten Dose vom Sat-Ausgang der ersten keine Option ist, weil an der zweiten Dose auch Terrestrik genutzt werden soll, muss die 5-00 raus. Andernfalls handelte man sich Ärger durch Signalreflexionen und unzureichende Teilnehmerentkopplung ein.


Du hast aber ein anderes Thema angesprochen und zwar die Problematik bei Kombitunern für DAB und UKW, alle Dosen kombinieren ja soweit ich das gesehen habe immer DVBt und DAB auf der männlichen IEC-Buchse und UKW auf der weiblichen.

Das ist etwas zu pauschal. Bei den Stichdosen gibt es z.B. die ESD 30 von KATHREIN mit zwei gleichberechtigten, breitbandigen Terrestrik-Ausgängen (= UKW, DAB und DVB-T an jedem Anschluss).

Und für Durchgangsdosen gibt es auch etliche Möglichkeiten, solange es nur um Kombituner UKW/DAB geht, aber nicht außerdem noch DVB-T an derselben Dose gebraucht wird. Ohne DVB-T könnte man z.B. die 2-Loch Dosen TRIAX GDS 08 F bzw. .. 11 F mit nur einem, dafür aber breitbandigen Terrestrik-Ausgang verwenden. Die TRIAX GDA 313 F ist am Stiftausgang (IEC männlich) ebenfalls breitbandig, so dass man auch hieran einen Kombituner UKW/DAB betreiben könnte. Allerdings eignet sich der Buchsenausgang nur für UKW, was für DVB-T nichts bringt.


Weil das mit dem Weiterführen des Kabels direkt aus dem Sat-Stecker der Zwischendose bringt mir auch nichts, weil ich ja an beiden Dosen terrestrische Signale abgreifen will, SAT nur an der Enddose.

Dann könntest Du als erste Dose auch eine 2-Loch-Dose UD2410 ST von Preisner nehmen (Datenblatt). Bei denen sind beide Ausgänge breitbandig (inkl. Sat). An so eine Dose könnte man einen UKW/DAB-Kombituner und einen DVB-T Empfänger anschließen, dann allerdings direkt keinen Sat-Empfänger mehr.

Für Durchgangsdosen hätte man von der Aufteilung her sehr flexible Nutzungsmöglichkeiten mit den 4-Loch Sat-Multimedia-Kombidosen SPAUN MediaSocket 4xx (bzw. den Pendants von DCT Delta), bei denen die beiden IEC-Steckanschlüsse breitbandig sind und außerdem die Modembuchse genutzt werden könnte. Kehrseite ist die sehr hohe Durchgangsdämpfung. Der Pegel an einem für Sternverteilung konzipierten Multischalter reicht i.A. einfach nicht für eine Reihung MediaSocket 414 auf 410. Mit 10er Dose auf Enddose 5-07 stehen die Chancen etwas besser.


Gibt es Dosen die UKW und DAB auf einer Buchse zusammen haben und DVBt auf der anderen?

Auf Dosen mit solch einer Aufteilung warte ich auch schon – ich kenne keine. Seit man den VHF-Bereich nicht mehr für DVB-T nutzt, sondern für DAB, ist die bisherige Aufteilung der selektiven Dosen oftmals nicht mehr sinnvoll.
OLSE
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Feb 2014, 18:17
Jetzt noch eine andere Frage, wenn jetzt anstatt der Konstruktion mit Durchgangsdose und Enddose einen Verteiler nehme wie z.B. den Kathrein EBC 110, oder TechniSat 0000/3102 mit nur einem DC-Durchgang würde mir ja reichen, kann ich dann die Stichleitungsdose behalten und muss mir nur eine zweite kaufen oder sind dann trotzdem zwei Enddosen fällig? Wie sieht das Dämpfungsmäßig aus?
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 19. Feb 2014, 18:51
Tricksen mit einem Verteiler ist nicht: Hinter einen Verteiler gehören wenigstens echte Enddosen wie SSD 5-07, für eine auch im UKW normgerechte Entkopplung streng genommen sogar 10er Durchgangsdosen (mit Abschlusswiderstand).

Die für einen zuverlässigen Betrieb nötige Entkopplung bekommt man nicht ohne Dämpfung. Nur passen i.A. halt die Pegelverhältnisse nicht, wenn man ab einem eigentlich nur für einen Einzelanschluss vorgesehen Teilnehmerausgang eines Multischalters verteilt.
OLSE
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 20. Feb 2014, 01:01
Könntest Du mir das mal mit der Entkopplung erklären und warum diese so wichtig ist?
Weil die ganzen "Teilnehmer" die an den Dosen hängen, die senden doch selbst eigentlich nicht, sondern stellen nur Konsumenten dar. Wie können die sich dann beeinflussen damit sie entkoppelt werden müssen, oder "saugt" der eine Radio dann dem anderen den Pegel weg?
Sorry wenn ich jetzt so doof frage, aber das interessiert mich wirklich.
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 20. Feb 2014, 01:31
Ein Tuner empfängt eigentlich nur auf einer einzigen Zwischenfrequenz, um die verschiedenen Sender trotzem empfangen zu können, wird eine passende Mischfrequenz erzeugt.
Zwischenfrequenz + (und minus!) Mischfrequenz = Empfagsfrequenz.
ZF + MF + (ZF-MF) + (ZF+MF) + (MF-ZF) werden als Störprodukte mit teilweise merklichen Pegel raus Richtung Dose gesendet und stören bei mangelhafter Entkopplung andere Empfänger auf anderen Kanälen.
OLSE
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 20. Feb 2014, 10:47
Aha, die ZF wird also auch über den Antennenanschluss in die andere Richtung rausgelassen, war mir nicht so bewusst.
Weil ich habe jetzt einen Weltempfänger bekommen, der hat extra einen ZF-Ausgang (455kHz), damit man diese ZF (z.B. durch Transformation auf 12kHz) dann über die Soundkarte in einen Rechner einlesen und dann digital weiterverarbeiten kann, z.B. für DRM-Empfang.
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