Umstieg von Kabelfernsehen auf Sat-Anlage

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*Donald_Duck*
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 04. Jan 2016, 17:43
Nach der Preiserhöhung von Unitymedia überlege ich, von Kabelempfang auf eine Sat-Anlage umzusteigen.

Derzeit sieht meine Anlage folgendermaßen aus (Einfamilienhaus, 3 Etagen): das Kabel von Unitymedia geht zuerst in einen Verstärker (Delta BKD 30), dann zu einem Verteiler. Von dem wird das Signal auf 6 Fernsehanschlußdosen im Haus (also vermutlich Sternverkabelung) verteilt, ferner geht das Signal weiter zu einem Splitter (für Telefonie und Internet).

Daß ich mir Internet und Telefonie über einen anderen Kanal ins Haus holen muß, wenn ich Unitymedia kündige, ist mir klar. Aber: was muß ich denn ändern, wenn ich mir eine Satellitenschüssel aufs Dach stelle? Kann ich die Delta BKD 30 weiter verwenden? Kann ich das Signal über die vorhandenen Kabel weiter ins Haus verteilen? Im Moment nutzen wir hier nur ein Fernsehgerät, aber das muß ja nicht immer so bleiben.
Dipol
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2016, 19:05
Willkommen im Forum und ein gutes neues Jahr!


*Donald_Duck* (Beitrag #1) schrieb:
Nach der Preiserhöhung von Unitymedia überlege ich, von Kabelempfang auf eine Sat-Anlage umzusteigen.

Um zu sparen muss man aber erst einmal in eine Satellitenantenne und ggfl. Erdung und Potenzialausgleich investieren.

*Donald_Duck* (Beitrag #1) schrieb:
Kann ich die Delta BKD 30 weiter verwenden? Kann ich das Signal über die vorhandenen Kabel weiter ins Haus verteilen?

Ein BK-Verstärker ist ebenso wie die Steckdosen und BK-Verteilbausteine nicht sat.-tauglich. Ob du das kannst oder dich mit der Aufgabenstellung überforderst, können wir nicht beurteilen.

Ob deine Annahme einer reinen Sternverteilung zutrifft, kann man nachprüfen. Wenn vom Verteiler/Abzweiger je eine Leitung zu den Antennendosen geht bzw. dort nur ein Kabel angeklemmt ist, trifft das zu, wenn nicht muss die Verteilnetzstruktur ermittelt werden. Für eine seriöse Beratung ist die Verteilnetzstruktur und Angabe, wie viele Dosen mit Single- oder Twin-Empfängern im Endausbau betrieben werden sollen, erforderlich.

Evtl. lässt sich UM nach der Kündigung auf ein Downgrade auf Internet und Telefon ein.


[Beitrag von Dipol am 04. Jan 2016, 19:18 bearbeitet]
*Donald_Duck*
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Jan 2016, 14:51
Klar, natürlich muß ich erstmal investieren, zahle dann aber dauerhaft keine Kabelgebühren mehr.

Zur Verteilung im Haus: Sternverteilung trifft zu, das habe ich geprüft.

Ich habe mich jetzt mal bei einem Fachmarkt (keine Sorge, ich nehme sicher nicht das erste beste Billigangebot) beraten lassen, da wird mir folgendes empfohlen: Sat-Schüssel aufs Dach mit einem Quattro-LNB. Die Kabel im Technikraum zu einem Multischalter und von dort aus über die vorhandenen Leitungen weiter zu den bestehenden Anschlussdosen. Paßt das so?

Wenn ja, habe ich noch ein Problem: Es führen zwei Leerrohre vom Technikraum aufs Dach; die waren ursprünglich mal als Wasserleitungen für eine Solarthermie-Anlage vorgesehen, werden aber nicht genutzt. Ich weiss noch nicht, ob ich da die vier Antennenkabel vom LNB durchbekomme. Was gibt es da für Lösungen? Gibt es besonders dünne Koaxialkabel, die gut sind? Kann man Flachkabel verwenden?
Dipol
Inventar
#4 erstellt: 06. Jan 2016, 16:00

*Donald_Duck* (Beitrag #3) schrieb:
Zur Verteilung im Haus: Sternverteilung trifft zu, das habe ich geprüft.

Dann ist ein Problem vom Tisch und an jeder Dose ein Single-Empfänger möglich. Für Twin-Betrieb über eine Leitung gibt es Unicable-Lösungen.

*Donald_Duck* (Beitrag #3) schrieb:
Sat-Schüssel aufs Dach mit einem Quattro-LNB. Die Kabel im Technikraum zu einem Multischalter und von dort aus über die vorhandenen Leitungen weiter zu den bestehenden Anschlussdosen. Paßt das so?

Quattro-LNB + Multischalter ist die Standardlösung. Die Antenne ist mit min. 16 mm² Cu, 25 mm Alu oder 50 mm² Blitzableiterdraht zu erden und mit dem Schutzpotenzialausgleich zu verbinden. Erdung und PA sind Bestandteil der Elektroanlage und für Installationen gilt NAV § 13.

Das hat seinen Preis und es dauert bis sich die Anlage amortisiert.

*Donald_Duck* (Beitrag #3) schrieb:
Es führen zwei Leerrohre vom Technikraum aufs Dach; die waren ursprünglich mal als Wasserleitungen für eine Solarthermie-Anlage vorgesehen, werden aber nicht genutzt. Ich weiss noch nicht, ob ich da die vier Antennenkabel vom LNB durchbekomme. Was gibt es da für Lösungen? Gibt es besonders dünne Koaxialkabel, die gut sind? Kann man Flachkabel verwenden?

Je dünner eine Koaxleitung umso höher ist die Dämpfung und Schräglage. Es gibt gute Midi-Kabel mit 5 mm Durchmesser, dünnere Mini-Kabel können längenabhängig problematisch werden.

Ohne die Angabe wie viele Dosen und Single- oder Twin-Empfänger betrieben werden sollen, kann man nicht konzipieren und beurteilen ob z. B. ein Einkabel-LNB ausreicht.
*Donald_Duck*
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Jan 2016, 18:17
Also: Aktuell werden zwei Fernseher betrieben und es gibt im Haus fünf Anschlussdosen; vier würden aber auch genügen.

Ich habe gelesen, daß bei einer Unicable Lösung max. 4 Anschlüsse möglich sind, wenn nur eine Leitung vom LNB zum Receiver führen soll. Wäre das nicht die einfachste Lösung?
*Donald_Duck*
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Jan 2016, 18:19
Achso: Kabel-Länge vom Dach bis zum Technikraum wären ca. 15 m. Würde da ein gutes Mini-Kabel (z. B. Ören HD 063) funktionieren?
MichelRT
Inventar
#7 erstellt: 06. Jan 2016, 20:51
Wenn auch unterm Dach Strom vorhanden ist, könnte man dort die Unicable-Matrix installieren. Dann würde es reichen ein Kabel nach unten zu ziehen.
Wenn der Baustein über ein externes Netzteil per F-Stecker gespeist werden kann, so wie z.B. dei Spaun-Geräte könntest Du die Stromversorgung mit einem zweiten Kabel vom Technikraum aus machen.
Die Unicable-Variante hat den Voirteil dass bis zu 8 Geräte angeschlossen werden können.
Wenn 4 Anschlüsse genügen, dann würde auch ein Unicable-LNB ausreichen, Die meisten Unicable-LNBs haben noch einen normalen Anschluss, also hättest Du mit 2 Kabeln die Möglichkeit 5 Empfänger zu versorgen.


[Beitrag von MichelRT am 06. Jan 2016, 20:51 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#8 erstellt: 06. Jan 2016, 22:33

MichelRT (Beitrag #7) schrieb:
Wenn der Baustein über ein externes Netzteil per F-Stecker gespeist werden kann, so wie z.B. dei Spaun-Geräte könntest Du die Stromversorgung mit einem zweiten Kabel vom Technikraum aus machen.

Warum eine externe Stromversorgung die nicht mehr Stand der Technik ist?

Wo ein Strom-Schluckspecht namens Einkabel-LNB funktioniert, funzt ein Quatro-LNB mit einer Matrix mit reduzierter LNB-Stromaufnahme allemal.

MichelRT (Beitrag #7) schrieb:
Die meisten Unicable-LNBs haben noch einen normalen Anschluss, also hättest Du mit 2 Kabeln die Möglichkeit 5 Empfänger zu versorgen.

Und mit zwei Legacy-Anschlüssen 6 und mit 3 ....
*Donald_Duck*
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Jan 2016, 15:32
Bleibt die Frage, ob in dieser Konstellation ein Mini-Kabel verwendbar ist.
Dipol
Inventar
#10 erstellt: 07. Jan 2016, 15:58

*Donald_Duck* (Beitrag #9) schrieb:
Bleibt die Frage, ob in dieser Konstellation ein Mini-Kabel verwendbar ist.

Wie groß ist denn der lichte Rohr-Durchmesser?

Mit einer AGC-geregelten Einkabelmatrix werden die Userbänder auf konstante Ausgangspegel eingestellt. Bei Legacy-Anschlüssen ist nur eine Maximum-Pegeleinregelung möglich, die Schräglage dünner Leitungen wird durchgereicht.

Wenn der Innendurchmesser vier Midi-Kabel zulässt, sollte man von Mini-Kabel absehen, denn zu den noch überschaubaren knapp 3 dB Schräglage von 15 m Ören Minikabel fließen in die Gesamt-Schräglage auch noch die Dämpfungswerte der Sternleitungen mit ein.


[Beitrag von Dipol am 07. Jan 2016, 16:19 bearbeitet]
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