SAT-Anlage für Mehrfamilienhaus geplant - Hilfe erbeten mehrere Multischalter/Kaskade

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Dr.Beer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Jan 2016, 20:17
Hallo,

ich bräuchte Unterstützung bei der Planung/Realisierung einer SAT-Anlage bei einem Mehrfamilienhaus.

Ausgangssituation/benötigt:

- 1 Gewerbelokal im Erdgeschoss -> 1 SAT-Anschluss/Kabel ausreichend
- 1.OG - 3.OG-> Insgesamt 3 Wohnungen -> Pro Wohnungen mindestens 4 Anschlüsse, eventuell mehr gefordert.


Meine Idee:

SAT-Schüssel mit LNB auf dem Dach
Dann einen 16er Multischalter/Kaskade (was wird benötigt) um 4 Kabel in jede Wohnung zu ziehen.

In jeder Wohnung dann eine weitere Kaskade mit 4 Eingängen und 8 Ausgängen. So kann ich dann in jeder Wohnung dann entweder ein oder zwei Kabel zu den benötigten Zimmern ziehen.

Funktioniert das so?
was brauche ich dafür?

`Danke für die Hilfe.
Dipol
Inventar
#2 erstellt: 12. Jan 2016, 20:45

Dr.Beer (Beitrag #1) schrieb:
- 1 Gewerbelokal im Erdgeschoss -> 1 SAT-Anschluss/Kabel ausreichend
- 1.OG - 3.OG-> Insgesamt 3 Wohnungen -> Pro Wohnungen mindestens 4 Anschlüsse, eventuell mehr gefordert.

Ergibt nach Adam Ries 1 + ( 3 * 4 ) = 13 Teilnehmeranschlüsse.

Dr.Beer (Beitrag #1) schrieb:
In jeder Wohnung dann eine weitere Kaskade mit 4 Eingängen und 8 Ausgängen. So kann ich dann in jeder Wohnung dann entweder ein oder zwei Kabel zu den benötigten Zimmern ziehen.

1 + ( 4 * 8 ) = 33 Teilnehmeranschlüsse

Angesichts solcher Spreizungen der Teilnehmerzahlen solltest du dir erst einmal klar werden wo der reale Bedarf liegt.

Und gleich danach ist eine selbstkritische Gewissenserforschung sinnvoll, ob mit dem dürftigen Kenntnisstand und ohne Praxis, Antennenmessgerät und Absetzwerkzeugen DIY für eine Anlage dieser Größe nicht mindestens eine Schuhnummer zu groß ist.

Man kann die vier Sat.-Ebenen durchaus splitten und ggf. vorverstärkt den drei Wohnungsmultischaltern zuführen, ebenso über Kaskadenschalter auf den Etagen. Außer der üblichen Antennenerdung und dem ersten antennennahen Potenzialausgleich der Kabelschirme, muss der PA auch bei Ausbau eines Multischalters erhaltn bleiben.

Wenn die 8 Anschlüsse pro Wohnung keine realitätsferne Utopie sind, geht das deutlich einfacher: Jede Wohnung wird von einer 8er-Einkabelmatrix an der Antenne mit einer eigenen Wohnungszuleitung und evtl. einem 4 mm² PA-Leiter angefahren und in Reihe, über Verteiler oder auch einem Mischsystem mit Unicable versorgt.

SICHERHEITSHINWEISE:
  • Neue Dachantennen sollen möglichst nur noch nach dem Stand der Technik in Blitzschutzzone LPZ 0B getrennter Fangeinrichtungen erstellt werden
  • Dachantennen sind blitzstromtragfähig mit min. 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² Blitzableiterdraht zu erden und mit dem Schutzpotenzialausgleich des Gebäudes zu verbinden
  • Erdung und PA sind Bestandteil der Elektroanlage und für Installationen NAV § 13 zu beachten.
  • In notwendigen Fluren und Treppenhäusern dürfen die Antennenleitungen nach MLAR nur in nicht brennbaren Kabelkanälen verlegt werden.


[Beitrag von Dipol am 12. Jan 2016, 21:06 bearbeitet]
Dr.Beer
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Jan 2016, 16:21
Ok,

zunächst einmal: Die Installation wird von einem Fachmann durchgeführt. Ich möchte mich hier im Vorfeld über Möglichkeiten/Preise erkundigen können um eine Entscheidung zu treffen.

Wenn es konkret sein soll, dann stelle ich mir folgendes vor:

Dachboden: Schüssel -> Multischalter/Kaskade mit mindestens 13 Ausgängen
EG: 1 Zuleitung ausreichend
1. OG: 4 Zuleitungen notwendig. Kabel können direkt vom Dachboden kommen, kein weiterer Multischalter/Kaskade notwendig.
2. OG: 4 Zuleitungen notwendig. Höchstwahrscheinlich kein MS/Kaskade notwendig. Aber möglich? (Einfach auch nur um die 4 Kabel vom Dachboden zu einem Punkt zu ziehen, dort in den Multischalter rein, und mit 4 Ausgängen zu den jeweiligen Zimmern wieder raus)
3. OG: 4 Zuleitungen notwendig. Selbe Möglichkeit wie im 2. OG gewünscht. Hier jedoch, falls möglich, bevorzugt, die 4 Zuleitungen in einen MS einzuspeisen und 8 Ausgänge zu haben.

Hoffe, nun klarer - ist dies so möglich? Falls ja, welche Geräte werden empfohlen?
Dipol
Inventar
#4 erstellt: 13. Jan 2016, 18:12

Dr.Beer (Beitrag #3) schrieb:
Dachboden: Schüssel -> Multischalter/Kaskade mit mindestens 13 Ausgängen

Man muss aber schon noch nach Stern- und Stammleitungsausgängen unterscheiden, was eindeutige Vorgaben erfordert. Den Start-Multischalter sollte man nur in allgemein zugänglichen Gemeinschaftsräumen installieren.

Ich drehe mal die Reihenfolge der Stockwerke um und gehe optional von einer 5 Reserve-Stammleitung für Terrestrikeinspeisung aus:

3. OG: 4 Sternleitungen oder 5 Stammleitungen für einen 5/8 Multischalter oder Einkabelmatrix
2. OG: 4 Sternleitungen oder 5 Stammleitungen für einen 5/8 Multischalter oder Einkabelmatrix
1. OG: 4 Sternleitungen, entweder an einer Matrix im DG oder dem 2. OG angeschlossen
EG: 1 Sternleitung, Anschluss wie 1. OG

Eine fachgerechte Beratung setzt zumindest die Kenntnis der Kabeltrassen und -da die HF kein Perpetuum Mobile ist - die ungefähren Leitungslängen voraus. Sternleitungen parallel neben Stammleitungen zu verlegen ist zumeist wenig sinnvoll, daher die Option EG und 1. OG evtl. von einer Etagenmatrix im 2. OG zu versorgen.

Sternleitungsmontage ist bei Neuinstallation erste Wahl, angesichts der planerischen Unentschlossenheiten ist für mich eine Unicable-Version für die beiden oberen Stockwerke noch nicht vom Tisch.
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 13. Jan 2016, 18:42
Das kann im Groben so funktionieren, ist aber wie schon gesagt völlig unüblich und auch nicht wirklich sinnvoll. Dachantennen sind wegen dem vorgeschriebenen Blitzschut übrigens die teuerste Variante
Übliche Lösungen wären:
A) Kaskadenverstärker (mit Netzteil, wenn MS ohne sind!) auf dem Dachboden und fürmjedemEbene einen 4fach-Verteiler (+ evtl. Terrestrische Einspeisung) -> 4 (5) Koax zu jedem Stock und dort einen Multischalter nach Bedarf.

B)Kaskadenverstärker mit Netzteil usw, 4 (5) Koax von Stockwerk zu Stockwerk weitergeschleift über Kaskadenmultischalter. Einsparmöglichkeit fürmEG, wenn diesermammMS des 1.OG hängt

C) Unicomp-Multischalter mit 4 Ausgängen mit je 3 Unicable-Userbänder vor einem 5in12-Multischalter mit Netzteil und je 4 Koax zu den oberen Stockwerken + 1 Koax nach unten -> je Wohnung sind dann 3 Einzeldosen + 2 Durchgangsdosen (eine für Twinreceiver tauglich) möglich.
Dr.Beer
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 14. Jan 2016, 14:40
Ich habe mir jetzt weitere Gedanken gemacht und stelle mir das so vor:

SAT-Schüssel mit 4er LNB
I I I I (4 Kabel vom LNB, evntl. Terrestrisches Kabel zur Verstärkung (ist das notwendig?)
5/4er Kaskade (im 3.OG - dort sind höchstwahrscheinlich 4 Endgeräte-Anschlüsse ausreichend, andernfalls halt 5/6er oder 5/8er Kaskade)
I I I I (4 Kabel gehen von der Kaskade richtung 2. OG)
5/8er Kaskade (im 2. OG sind mehr als 4 Endgeräte-Anschlüsse erwünscht, eventuell reicht dann aber auch die 5/6er Kaskade)
I I I I (4 Kabel gehen von der Kaskade dann Richtung 1. OG)
5/6er Multischalter (im 1. OG - die 6 Endgeräte Anschlüsse reichen dann sowohl für das 1. OG (4 Endgeräte) als auch für das EG (1 Endgerät))

Ist dies so realisierbar? Oder habe ich hier noch einen Fehler? Oder sollte ich etwas anders machen?
Ist die terrestrische Verstärkung notwendig?
Falls ja, sollte ich auf aktive oder passive Kaskaden/Multischalter setzen? (Ich schätze, die Entfernung zwischen LNB und der Kaskade im 3. OG wird ca. 15-20m betragen).
Welche Produkte werden hier empfohlen?
MichelRT
Inventar
#7 erstellt: 14. Jan 2016, 17:28
Das terrestrische Kabel ist nicht zur Verstärkung sondern zur Einspeisung der Signale von einer gesonderten DVB-T und/oder Radio-Antenne.
Dipol
Inventar
#8 erstellt: 14. Jan 2016, 17:42

Dr.Beer (Beitrag #6) schrieb:
Ich habe mir jetzt weitere Gedanken gemacht und stelle mir das so vor:

SAT-Schüssel mit 4er LNB
I I I I (4 Kabel vom LNB, evntl. Terrestrisches Kabel zur Verstärkung (ist das notwendig?)

Die 5. Leitung hat nichts mit Verstärkung sondern der Option zu tun auch UKW- oder DVB-T-Signale zuzuführen.

Dr.Beer (Beitrag #6) schrieb:
5/4er Kaskade (im 3.OG - dort sind höchstwahrscheinlich 4 Endgeräte-Anschlüsse ausreichend, andernfalls halt 5/6er oder 5/8er Kaskade)
I I I I (4 Kabel gehen von der Kaskade richtung 2. OG)
5/8er Kaskade (im 2. OG sind mehr als 4 Endgeräte-Anschlüsse erwünscht, eventuell reicht dann aber auch die 5/6er Kaskade)
I I I I (4 Kabel gehen von der Kaskade dann Richtung 1. OG)
5/6er Multischalter (im 1. OG - die 6 Endgeräte Anschlüsse reichen dann sowohl für das 1. OG (4 Endgeräte) als auch für das EG (1 Endgerät))

Ist dies so realisierbar?

Frei nach Radio Eriwan: Im Prinzip ja, nur muss man dir noch immer erforderliche Details mühsam wie Würmer aus der Nase ziehen.

Eine Netzberechnung setzt nicht nur die Kenntnis der 15-20 m Länge vom LNB zum MS ins 3. OG, sondern auch die Stammleitungslängen zu den anderen Multischaltern und der längsten Sternleitung voraus.

Wenn du den Input endlich lieferst, kann man auch klären ob ein Kaskaden-Startverstärker gebraucht wird oder ob Multischalter mit aktiver Terrestrik genügen.
Dr.Beer
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 14. Jan 2016, 19:47
Klar, kein Problem. Hatte nicht gewusst, dass dies hier erforderlich war.

Also:

Entfernungen (voraussichtlich - großzügig geschätzt // kann erst am Wochenende genau messen)

Von der Antenne zur Kaskade im 3 OG: 15-20m maximal (Hier weiss ich noch nicht genau den Aufstellort - eventuell auch nur 10m)
Im 1/2/3.OG. längste Sternleitung: ca. 20m (zwischen 10m und 20m)
Entfernung zwischen Geschossen: 3-4 m (Altbau/hohe decken)

Sonst noch irgendwelche Infos benötigt?
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