Sind alte Sat-Antennenkabel / Koaxialkabel genauso gut wie neue?

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Asgard.84
Stammgast
#1 erstellt: 25. Jul 2018, 17:48
Hallo!

Bei uns im Haus sind Sat-Antennenkabel / Koaxialkabel verlegt, die teils schon 20 Jahre alt sind.
Sind die eigentlich noch genauso gut und leistungsfähig wie welche, die man jetzt neu kaufen würde?
Sind das Material und die "Bauart" von neuen Kabeln noch identisch mit den alten oder gibt es da mittlerweile Unterschiede?

Grüße an alle.
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 26. Jul 2018, 01:26

Asgard.84 (Beitrag #1) schrieb:
Sind das Material und die "Bauart" von neuen Kabeln noch identisch mit den alten oder gibt es da mittlerweile Unterschiede?

Konstruktive Unterschiede: Früher waren die Kabel nur 1-fach, lediglich durch ein Geflecht aus feinen Drähtchen geschirmt. Gute aktuelle Kabel haben drei (nicht mehr!) Schirmlagen (1x Geflecht + 2x Folie) und erreichen eine höhere Schirmdämpfung. Die Isolation des Innenleiters (genauer: Dielektrikum, denn es dient nicht nur der Isolation.) bestand früher aus festem Material, heute ist das Dielektrikum aufgeschäumt. Die Durchgangsdämpfung eines Kabels mit festem Dielektrikum liegt bei gleichem Innenleiterdurchmesser höher als die aktueller Kabel mit (möglichst physikalisch und nicht chemisch) aufgeschäumtem Dielektrikum.

Dafür gibt es heute am Markt viele Billigkabel, bei denen an der falschen Stelle gespart wird: Früher war Kupfer als Material für Innenleiter und Schirmdrähtchen üblich (Geflecht verzinnt, Innenleiter teils versilbert). Aktuell werden reihenweise Kabel mit Geflechtdrähtchen aus korrosionsanfälligem Alu und – wesentlich schlimmer - einem Innenleiter aus verkupfertem Stahl angeboten. Dann gibt es Kabel, deren Schirmdrähtchen man quais per Handschlag begrüßen kann (> Anzahl der Drähtchen zu gering), während ältere Kabel zwar wie erwähnt nur 1-fach geschirmt sind, das Schirmgeflecht dafür aber sehr dicht ist. Man kann also nicht pauschal sagen, dass ein älteres Kabel schlechter als ein x-beliebiges neues ist.
KuNiRider
Inventar
#3 erstellt: 26. Jul 2018, 08:42
Wenn es vor 20 Jahren vernünftige Koax waren (auch da gab es schon Billigmurks), dann sind sie auf jeden Fall bis min 40m (LNB über Multischalter bis Dose) Sat-tauglich, man sollte dann aber einen Multischalter mit Entzerrung und nicht zu hoher Dämpfung wählen.
Asgard.84
Stammgast
#4 erstellt: 26. Jul 2018, 19:42
Danke für die Antworten und die Erklärungen!

Das Anbringen der Sat-Schüssel und sämtliche Verkabelung wurde damals von einer Firma durchgeführt. Welche Qualität die Kabel haben, weiß ich nicht, aber es sind diese 1-fachen, die nur durch ein Geflecht aus feinen Drähtchen geschirmt sind.
Der Multischalter wurde vor ca. 10 Jahren ausgetauscht. Ob der neue mit mit Entzerrung ist, weiß ich auch nicht...

Momentan hängen drei Full-HD Fernseher und drei Festplattenrecorder an den Kabeln. Die Bildqualität der TVs ist recht gut.
Könnte man darum also auch problemlos Ultra HD TVs anschließen?
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 26. Jul 2018, 19:58
SD / HD / UHD ist der Empfangsanlage inkl. den Kabeln erst einmal egal.

Einige Transponder mit 4k-Inhalt arbeiten, um mehr Daten übertragen zu können, mit weniger Fehlerschutz und verlangen daher nach einer etwa höheren Signalqualität. Wenn überhaupt hapert es aber an der Größe der Antenne oder der Ausrichtung, nicht an der Qualität von Antennenkabeln, die bisher keinerlei Probleme machten.
Asgard.84
Stammgast
#6 erstellt: 26. Jul 2018, 20:57
Okay, danke.
Ich hab mal auf der Rechnung nachgeguckt. Gleichzeitig mit dem neuen Multischalter wurden eine neue Schüssel und ein neues LNB Installiert. Vor 12 Jahren mittlerweile.
Auf der Rechnung steht für die Schüssel nur "Hirschmann Sat-Spiegel 85 cm". Ich denke, die war zumindest damals von ganz guter Qualität. Eventuell steht auf ihr selber noch genaueres, aber da komme ich nicht so einfach ran, weil sie recht hoch an einer Hauswand angebracht ist.

Sollte bei uns mal ein UHD-TV angeschafft werden, würde ich vorher sicherheitshalber die Ausrichtung checken lassen.
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 26. Jul 2018, 21:39
Wieso denn vorab die Ausrichtung kontrollieren lassen  Es gibt doch nicht den geringsten Hinweis darauf, dass die Antenne nicht optimal ausgerichtet ist. Sollte tatsächlich Handlungsbedarf bestehen: Schlimmstenfalls führt eine schlechte Ausrichtung zu einem Empfangsproblem, aber es geht deswegen garantiert nix kaputt .

Ich wollte lediglich ansprechen, in welchem Punkt sich der Empfang von UHD mittelbar (!) ein wenig vom SD/HD-Empfang unterscheiden könnte.
Asgard.84
Stammgast
#8 erstellt: 26. Jul 2018, 22:18
Naja, ich dachte, wenn man vorab die Ausrichtung kontrollieren lässt, dann weiß man im Falle von schlechter Empfangsqualität bei einem neuen UHD-TV sofort, dass es nicht an der Schüssel und deren Ausrichtung liegt und kann dann gleich nach anderen Ursachen suchen...
Aber nachträglich überprüfen lassen, wenn der Empfang bis dahin gut war, geht natürlich auch und ist wohl auch die bessere Variante.
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