Kaufempfehlung Sat Anlage für neues Dennert Fertighaus

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-Martin1105-
Neuling
#1 erstellt: 19. Nov 2019, 02:35
Ich habe bisher viele Forum Beiträge gelesen, leider hat keines davon annähernd auf meinen Fall gepasst. Wir haben ein neues Haus gebaut. Es handelt sich hierbei um ein Fertighaus der Firma Dennert icon 4.01!

Wir haben zur Standard Verkabelung einige Sat Dosen extra setzen lassen, insgesamt haben wir nun vier Stück im Obergeschoss (Kind 1,Kind 2, Bad, Schlafzimmer (Twin)) drei Stück im Erdgeschoss (Wohnzimmer seitlich, Wohnzimmer Wohnwand (Twin), Büro) wovon insgesamt erstmal nur 3 von 7 genutzt werden sollen (Wohnzimmer Wohnwand, Bad, Schlafzimmer). Allerdings sind zwei der 3 aktuell bebötigten Dosen Twin Dosen.

Nun zu meiner Frage... wie groß sollte die Schüssel sein? Welcher LNB ist zu empfehlen? Benötige ich einen 5\8 Multischalter, und wenn ja macht ein aktiver oder ein passiver mehr Sinn?

Ich bitte hier wirklich und Kaufempfehlungen für bestimmte Produkte und hoffe auf zahlreiche Antworten mit Begründung! Vielen Dank schonmal im voraus..
opti61
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 19. Nov 2019, 14:07
Da es sich nur um eine Kleinst-Verteilung handelt, reicht ein Spiegel um die 75 - 80 cm Durchmesser völlig aus. Er sollte zumindest einen Alu-Reflektor haben, der am Rand doppelt gefalzt ist oder (wenn nicht) eine Materialstärke ab 1,3 mm hat, da sich dünne Billig-Reflektoren aus dem Baumarkt gern einmal bei starkem Wind verziehen. Die besten Reflektoren sind aus GFK (glasfaserverstärktem Kunststoff), werden jedoch in dieser Größe kaum produziert, da sehr teuer.
Der LNB-Arm sollte entweder als Doppelfeed-Arm ausgeführt sein, oder aber aus einem rechteckigen Rohr oder Druckguss. Hände weg von Spiegeln mit einem dünnen Alu-Rundrohr (von Installateuren auch gern als "Krähenschaukel" bezeichnet.

Der Multischalter sollte ein 5/8 Schalter sein, ob receivergepeist oder mit Netzteil ist heutzutage letztlich Geschmackssache. Bitte auf den Potentialausgleich achten.
Hier sind anschlussfertige Multischalter als Bausatz oder schon komplett vormontiert erhältlich:
https://www.antennenland.net/Multischalter-Sets

Als LNB kann im Prinzip jedes neue Quattro LNB genommen werden. In Verbindung mit receivergespeisten Multischaltern muss darauf geachtet werden, dass der Strombedarf nicht höher als 250-300 mA liegt. Außerdem sind hier LNB mit extra hoher Verstärkung (z. B. die Inverto "Ultra"-Serie) kritisch, da sie mit der auf 9 V herabgesetzten Speisespannung bei einigen Herstellern oft nicht zurechtkommen.
Gute Erfahrungen habe ich bisher mit den Televes SP44EN und dem Inverto Universal Quattro LNB gemacht.
KuNiRider
Inventar
#3 erstellt: 19. Nov 2019, 14:42
So furchtbar teuer empfinde ich die Glasfaserspiegel gar nicht (Beispiel SMC 80) , dafür überstehen sie jeden Transport unbeschadet und jeden Sturm
Quattro-LNB würde ich auch von Inverto (Premium / Home Pro) nehmen
Aber nun fehlen leider Angaben:
- wo & wie wird der Spiegel montiert? (Auf dem Dach wird der Blitzschutz teuer)
- gibt es an dem angedachten Verteilpunkt eine 4mm² Leitung zur Potentialausgleichschiene des Hauses?
- sollen noch terrestrische Signale wie UKW / DAB+ / DVB-T2 eingespeist werden? (Wenn ja welche?)
- 1 Single- + 2 Twindosen macht 5 Anschlüsse --> Multischalter gibt es mit 6 / 8 / 12 / 16 /… Anschlüsse
mit terrestr. Einspeisung sind Multischalter mit Netzteil auf jeden Fall vorzuziehen und die Einsparung bei netzteillosen MS ist nur im Bereich 5....9€/Jahr anzusiedeln.
- sind die Dosen schon montiert?
- Kabel verlegt?
-Martin1105-
Neuling
#4 erstellt: 19. Nov 2019, 14:51
wo & wie wird der Spiegel montiert? (Auf dem Dach über einen Antennendurchführungs-Dachziegel aus Kunststoff)

Wieso wird der Blitzschutz teuer?

- gibt es an dem angedachten Verteilpunkt eine 4mm² Leitung zur Potentialausgleichschiene des Hauses? Noch nicht, ist aber kein Problem da aktuell noch sehr einfach möglich...


- sollen noch terrestrische Signale wie UKW / DAB+ / DVB-T2 eingespeist werden? (Wenn ja welche?) ich wüsste nicht welche und für was Bin aber für vernünftige Einwände gerne offen! DAB+ über Schüssel zu empfangen wie geht das? Muss ich dann ein Antennenkabel ans Radio anschließen anstelle der DAB+ Antenne?

Dosen und Kabel bereits montiert und verlegt bis direkt unters Dach, wo die Antenne bald hin kommen soll!


[Beitrag von -Martin1105- am 19. Nov 2019, 14:56 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 19. Nov 2019, 15:39
Weil Blitzschutz bei Dachantennen Vorschrift ist, wird eine Montage dort teuer (~1k€) siehe:
http://kleiske-it.de/files/vde0855_310108--1-.pdf

Die Montage ist leider immer noch nicht klar:
Dachsparrenhalter wie heute üblich oder hat ein Irrer einen normalen Masten durch das superisolierte Dach gesteckt?
Ob du terrestrische Signale nutzen willst ist deinen Entscheidung, für UKW und DAB reichen oft die Wurfantennen, für DVB-T schon seltener. Wenn du oben z. Bsp. eine DAB-Antenne mit einspeist, kann an jeder Dose eine DAB-Radio angeschlossen werden usw.
Die Art und Anzahl der Antennen beeinflusst aber wieder die Längen-Auswahl des Dachsparrenhalters / Mastes und die Größe des ersten Erdungswinkels.
Grobe Einkaufsliste:
1x Dachsparrenhalter ca 1,2m
1x Blitzfangstange
1x Ableitung nach unten zu Fundamentserder-Anschlussfahne außen oder Tiefenerder
1x Spiegel
1x Quattro-LNB
z. Bsp: eine DAB & DVB-T Kombiantenne
1x Erdungswinkel 4....7fach für die Koax von den Antennen
1x Multischalter 5in 6.....? fach
>10 F-Patchkoax mit ca 30cm
1x Erdungswinkel 8....?fach für die Ableitungen
>10 F-Self-Install-Stecker passend zu dem verwendetem Koax
Dipol
Inventar
#6 erstellt: 26. Nov 2019, 02:15

KuNiRider (Beitrag #3) schrieb:

- gibt es an dem angedachten Verteilpunkt eine 4mm² Leitung zur Potentialausgleichschiene des Hauses?

Zur Vermeidung von Fehlinterpretationen:

Der erste PA der Kabelschirme ist nach Blitzschutzzonenprinzip möglichst nahe der Einführung ins Gebäude auszuführen und bei erdungspflichtigen Dachantennen obligatorisch mit dem geerdeten Antennenträger zu verbinden. Im Gegensatz zu abgelösten Vorgängernormen ist nach aktueller DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2019-02 eine zusätzliche Vermaschung an die HES zulässig und wird sogar favorisiert. Schleifenfreier PA nur am geerdeten Antennenträger ist aber weiterhin zulässig.

KuNiRider (Beitrag #5) schrieb:

1x Ableitung nach unten zu Fundamentserder-Anschlussfahne außen oder Tiefenerder

Außenableitungen mit Anschluss an eigene Anschlussfahnen sind sicherer als Innnenführungen. Beispielbilder mit Ableitung bzw. Erdung an eigene Anschlussfahnen werden erstamals in der kommenden Normausgabe abgebildet sein. Aber auch nach dem Text der neuen Normausgabe bleibt Innenableitung mit gefährlichen Näherungen und Direkterdung an eine Haupterdungsschiene zulässig, sofern die HES auch für den verwendeten Erdungsleiter blitzstromtragfähig Klasse H zertifiziert ist.

Wo problembewusst Außenableitung an einen Tiefenerder erfolgt, MÜSSEN die Ableitungen/Erdungsleiter aber auch mit dem Schutzpotenzialausgleich/HES blitzstromtragfähig verbunden sein, wie dies im Beitrag #5 verlinkten Kleiske-PDF auf Seite 12 dargestellt ist. Die dort vor dem Tiefenerder dargestellte Funkenstrecke ist jedoch nur bei Erdern aus St/tZn in Kombination mit Fundamenterdern zum Korrosionsschutz Pflicht. Bei nach 2007-09 errichteten Gebäuden sind auch Stützerder nur noch aus NIRO, Werkstoffnummer 1.4571 (V4A), zulässig und die Funkenstrecke unnötig.

-Martin1105- (Beitrag #4) schrieb:
Dosen und Kabel bereits montiert und verlegt bis direkt unters Dach, wo die Antenne bald hin kommen soll!

4 mm² Cu (ungeschützt) oder 2,5 mm² Cu (geschützt) sind die Mindestquerschnitte für den Schutz gegen den elektrischen Schlag. Dachantennen sind aber als Brandschutzmaßnahme erdungspflichtig und nach den Anerkannten Regeln der Technik (= Normminimum) mit 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² St/tZn UND nach Prüfnorm Klasse H = 100 kA blitzstromtragfähig zertifizierten Verbindern mit dem Schutzpotenzialausgleich und einer normkonformen Erdungsanlage zu verbinden.

Bereits da ergibt sich ein Praxisproblem:

Monteure aus der EFK- wie auch meiner aussterbende RFT-Gilde haben vertragswidrig zumeist kein VDE-Auswahlabo und machen speziell in der Antennensicherheit nur das, was sie schon immer gemacht haben. Noch komplizierter wird es, wenn ein Optimalschutz mit getrennter Fangeinrichtung nach dem Stand der Technik - wie ganz in meinem Sinne von KuNiRider vorgeschlagen - installiert werden soll. Die muss nämlich nach IEC 62305-3 gemäß Blitzkugel- oder Schutzwinkelverfahren und Trennungsabständen berechnet werden, Antennenmonteure sind aber keine dafür ausgebildeten Blitzschutzfachkräfte.

Ich reibe mir auf Baustellen schon verwundert die Augen, wenn
  1. der Fundamenterder nach DIN 18014 von einer EFK verlegt und dokumentiert wurde,
  2. dabei auch an eine Anschlussfahne für Außenableitung von einer getrennten Fangstange oder auch nur konventionelle Direkterdung gedacht wurde,
  3. die Koaxkabel nach DIN 18015 normkonform zugfähig in Leerrohren verlegt wurden und
  4. nicht nur die Erdungsleiter sondern auch deren Anschlüsse und insbesondere die HES (mit Zugklemmen) ausnahmsweise normkonform blitzstromomtragfähig sind.

Harmonisierte IEC- und EN-Normen gelten auch am Mittelmeer, aber die dort übliche Ausführungspraxis hat bei uns längst Fuß gefasst. Feuer frei für Spekulationen, was von den 4 Punkten auch bei @Martin1105 zutrifft.


[Beitrag von Dipol am 26. Nov 2019, 13:42 bearbeitet]
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