Tonqualität DVB-S2

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jörg-525-touring
Stammgast
#1 erstellt: 26. Mai 2021, 21:31
Moin.
In den letzten Wochen habe ich einen 40 Jahre alten Grundig V2000 repariert. Als Zuspielquelle habe ich, nachdem es vollbracht war, auch einen Sat-Receiver und einen modernen Fernseher angeschlossen. Und nach einiger Zeit zuhören verschiedener Programme, öffentlich-rechtlich und privat, fiel mir auf, dass die Tonqualität schlecht war. Dabei hatte ich den D/A-Wandler von Sat-Receiver und LCD-TV verwendet. Der Ton war grauenhaft. Es äußerte sich dadurch, dass der hochfrequente Bereich furchtbar verzerrt klingt. Wenn es analog wäre, würde ich sagen, dass das Signal total übersteuert ist. Die Kuppen der Sinus-Berge hören sich flach abgeschnitten an.

Ich hatte zuerst den V2000 in Verdacht. Dann die selbstgebauten Visaton-Lautsprecher. Das Kabel. Dann hab ich mal über den Fernseher mit seinen eingebauten Lautsprechern genauer hingehört. Und dann mit dem Fernseher im Schlafzimmer, mit und ohne angeschlossenen Verstärker.

Und siehe da: es klingt überall gleich furchtbar. Je besser die Lautsprecher sind, desto besser hört man die Verzerrungen, aber sie sind überall da. Entsetzlich, eine Qual für die Ohren.

UKW dagegen klingt wunderbar klar, warm und rund. Aufgefallen ist es mir erst kürzlich. Davor klang es jahrelang gut.

Was ist da los? Ist Euch sowas ähnliches aufgefallen? Bilde ich mir das nur ein? Oder ist es der Untergang des Abendlandes?


[Beitrag von jörg-525-touring am 26. Mai 2021, 21:35 bearbeitet]
dan_oldb
Inventar
#2 erstellt: 26. Mai 2021, 21:47
Ich schaue zwar kein lineares TV und habe daher keinen Satellitenempfang, aber mir kam auch noch nie in den Sinn das Satellitenprogramm als Qualitätsreferenz anstelle z.B. eines CD Spielers herzunehmen...
AusdemOff
Inventar
#3 erstellt: 26. Mai 2021, 21:52
Quelle war also immer der V2000 der wiederum sein Signal vom Sat-Receiver bekam?
Sat-Receiver einzeln geprüft ob dessen Ausgang i.O.? - Ist das auch ein DVB-S2 Receiver oder gar noch ein analoger?

Welche Tonspur im V2000 Recorder wurde denn genutzt? Längsspur oder Hifi?
Wenn Längsspur mit welcher Bandvorschubgeschwindigkeit?

Wurden die Audiolängsspurköpfe justiert und/oder gereinigt?
jörg-525-touring
Stammgast
#4 erstellt: 26. Mai 2021, 21:58
Der Ton in DVB-S und DVB-S2 ist immerhin mit 48 kHz gesampelt, 16bit, und mp3-artig komprimiert mit welcher Bitrate? 256k?
Es könnte ziemlich gut klingen. Und es klang vor 5 Jahren auch noch klasse.

Was mag da passiert sein?

Lasst uns bitte hier nicht über die "Vorzüge" nichtlinearen "Fernsehens" philosophieren.....
jörg-525-touring
Stammgast
#5 erstellt: 26. Mai 2021, 22:04
V2000 LOL

Nein! Sorry, natürlich kein Videorecorder. Ich meinte einen HiFi-Verstärker. Signalquelle war der DA-Wandler in verschiedenen Fernsehern und SAT-Receivern. Mir geht es um die grauenvolle Tonqualität, die über DVB-S2 übertragen wird.

Video2000 und VHS Tonqualität der Längsspur... darüber brauchen wir uns glaube ich in einem HiFi-Forum nicht unterhalten
dialektik
Inventar
#6 erstellt: 26. Mai 2021, 22:26
Um welchen Ton von welchen Sendern/Sendungen geht es denn überhaupt
Bollze
Inventar
#7 erstellt: 27. Mai 2021, 07:40
Bei DVB-S 2 -Empfang werden zu 99% bis zu zwei Codecs gefahren.
Ein mal mp2 und dann AC 3 (Dolby)
AC3 wurde erst mit DVB-S2 zum wirklichen Standard, dass heisst, die DACs in den Receivern können den Stream wiedergeben.
mp2 ist ein Urgestein, schlechter und wenig effektiver als mp3.
Der mp2-Stream, bei Radio und TV-Ton wird meist mit 192kbit/s gefahren. Es ist gerade so ok. Der ARD- Radiotransponder läuft mit bis zu 320kbit/s, eine der wenigen Ausnahmen. Aber hier zerstört bei den meisten Sender ein Soundprozessing die Klangwiedergabe, einige Ausnahmen findet man bei den Kulturwellen. Auch der DLF setzt ein sehr mildes Prozessing ein.
Der Codec bei AC 3 ist moderner, dient der flexiblen Ton- Mehrkanalübertragung, Dolby Digital.. 5.1 ist möglich aber auch 2.0 (Stereo) Die AC3 -Spur läuft auf Astra meist mit 448kbit/s. Auch in dem Stereobetrieb werden 448kbit/s gesendet,
Weitere Faktoren auf den Ton : Das Soundprozessing ,vor allen bei den FTA- Programmen, in aller Regel wird da etwas die Dynamik leicht platt gemacht. Gut für taube Ohren oder und man stört weniger den Nachbar, da man mit geringerer Lautstärke einen Film usw. verfolgen kann. Hier sind alle Empfangswege DVB-C/T IP-TV gleich betroffen.

In wesentlichen verhält es sich mit den Codecs bei DVB-C, wie bei DVB-S.
DVB-T2 in Deutschland ist bei den Ton schlechter als DVB-S, Codec wie HE-AAC kommen zum Einsatz.

Schlechte DACs bei DVB-Receiver sind keine Seltenheit, Schlimmer noch, ich habe den Verdacht, dass bei einigen Chipsätzen per Prozessing oder ähnlich eine Verschönschlimmerung des Ton vorgenommen wird.
Bei manchen neueren Chipsätzen, auch und gerade bei Billigreceivern wird offensichtlich sogar in den Videostream eingegriffen, Filter gesetzt, man hat ein Knallbunt TV über HDMI und man kann es nicht auf nativ stellen.
Nächstes Problem :
Konstruktionfehler der Hardware und Software, Murks,, ein Beispiel ; bei der Dreambox 500 Plus SD, dort war die Emphasis des D/A-Wandler einfach dauerhaft aktiviert. Die meisten Sender senden aber ohne Emphasis, damit war der Ton zu dumpf, um die Emphasis zu deaktivieren musste man an dem DAC rumlöten. Ausserdem, fehlten da irgendwo 6 dB Pegel bei dem Ton, die analoge Tonausgabe war zu leise und der bei dem digitalen Ausgang, zeigte ein geschlossener DAT nie mehr als -6 dB an, Der Hersteller, äh nee, der deutsche Importeur, hat natürlich gemauert.

Mein Tipp u.a. mal Gerät von Technisat aus deutscher Fertigung probieren, dort ist es möglich digital den Stream unverfälscht abzufassen und einen guten DAC zuführen. Die analoge Ausgabe des Ton ist gut, ist aber meist noch Luft nach oben, man kann davon ausgehen, dass die Entwickler versucht haben das Mögliche aus den verbauten Chipsatz rauszuholen, ohne den Klang verschlimmbessern zu wollen.
Gute Tonqualität, auch über die DA-Wandler trau ich auch den Geräten von Panasonic zu. Reine Receiver gibt es nur für SD und sind selten und alt, ansonsten findet man für HD nur PVR-Geräte die sehr teuer sind.
Wie schon erwähnt, können aber die meisten SD-Geräte die AC3 Spur nicht analog ausgeben.

Bollze

Informationen, welche Streams für welche Sender mit welche Bitrate zur Auswahl stehen, findet man u.a. hier.
https://www.satindex.de/astra.php


[Beitrag von Bollze am 27. Mai 2021, 08:23 bearbeitet]
schraddeler
Inventar
#8 erstellt: 27. Mai 2021, 08:39
Du schreibst das du die internen Wandler von Satreceiver und TV genutzt hast.
Hast du es bei den Geräten mal mit einer sehr geringen Lautstärke probiert?
Der V2000 hat empfindliche Eingänge, die werden mit den heutzutage üblichen Pegeln von bis zu 2V gnadenlos übersteuert wenn man den Pegel nicht reduziert.
Ich habe bei mir zuhause 6 Satempfänger oder TV Geräte mit angeschlossener Stereo oder Surroundanlage und kann da jetzt keine "furchtbare" Wiedergabe bestätigen.

gruß schraddeler
AusdemOff
Inventar
#9 erstellt: 27. Mai 2021, 08:52
Also wird, unabhängig von den Geräten, der Ton von DVB-S2 bemängelt?
Selbst reiner Radioempfang über DVB-S2 in hervorragender Qualität ist hier möglich.
So wie geschildert, und das UKW besser sei, kann hier denke ich keiner bestätigen.
Ganz im Gegenteil. Hier wäre eine systematische Fehlersuche bis hin zum Hörer angeraten.
KuNiRider
Inventar
#10 erstellt: 27. Mai 2021, 09:20
Auf SWR gibt es bei manchen Sendungen den "Blick ins Studio" und dann läuft DVB-S2 über meine Anlage.
Einen harschen Hochton habe ich da noch nie bemerkt.
Kette: Panasonic OLED-TV --> Yamaha AVR --> ACR Isostatic RP200 (ab 600Hz Magnetostaten)

Ich tippe auch auf eine Fehlanpassung Cinch zu DIN, das war noch nie einfach und man musste schon immer ausprobieren, ob ein Adapterkabel mit Widerständen nicht erheblich besser klingt - auch wenn es nur bei Aufnahmegeräten zwingend nötig ist. RCA-Cinch ist eine Spannungskopplung die alten DIN eine Stromkopplung.
Was macht denn ein moderner CD-Spieler mit dem selben Kabel an dem Verstärker?
Slatibartfass
Inventar
#11 erstellt: 27. Mai 2021, 10:34
Die meisten Sender über DVB-S2 haben heute eine AC3 Tonspur über die Dolby Digital 2.0, oder 5.1 übertragen wird. Bei den ÖR Sendern mit 448kBit/s oder wie z.B. bei Sky mit 384kBit/s. Ich schaue und höre Sylvester oft schon tagsüber Konzerte auf 3Sat mit DD2.0 über DVB-S2 mit meinen AVR, der digital angebunden ist. Letztes Jahr habe ich über meinen PC die Mediathek von 3SAT dazu nutzen wollen. Bin aber wieder zu 3Sat per DVB-S2 gewechselt, da der Klang hier hörbar besser war.

Es gibt im übrigen keinen Unterschied, ob eine DD-Tonspur mit 448kBit/s mit einem SD-Sender per DVB-S oder mit einem HD-Sender per DVB-S2 übertragen wird. Das ist der ohnehin kodierten Audiospur egal.

Slati
Bollze
Inventar
#12 erstellt: 27. Mai 2021, 12:20
HD und SD kein Unterschied bei AC3 .. Meiner Erfahrung nach ist z.B. der Ton bei HDplus in AC3 anders, als bei den jeweiligen SD-Varianten, falls diese eine AC3 Tonspur haben. z.B. Sat1 ist in SD, dort ist die AC3 Spur lauter, bzw. mehr komprimiert, als die Spur bei SAT1 HD. Jedenfalls so meine Erfahrung, ist aber schon länger her, kann es jetzt nicht mehr prüfen, da ich kein HDplus mehr habe.


Radiosender wollen auf allen Empfangswegen gleich klingen, das haben die Hersteller der Prozessoren erfolgreich den Radiomachern ins Hirn gewaschen. Ich meine, man kann einen Kind, was den ganzen Tag Süsskeiten futtert, nicht mal einen Apfel hinhalten, es könnte vielleicht noch auf den Geschmack kommen. So meine Meinung und Einschätzung dazu.
Der Radiosender muss also über DAB, UKW, Internetstream und DVB-S/C gleich klingen. Bei DAB wird HE-AAC* eingesetzt, das ist ein magerer AAC-Stream mit so ungefähr halber CD-Samplerate, der bis ca 10 kHz Audio überträgt und damit es nicht so dumpf klingt erfindet der Empfänger paar Fakehöhen, was gerade bei einer hochwertigen Audiowiedergabe komisch klingt Ich höre vielleicht bis 12...13 kHz noch, aber gerade junge Leute, die noch besser hören, für die muss es ja sich richtig komisch sich anhören. Ich habe bei den ARD-Stationen auch den Eindruck, dass über alle Empfangswege das DAB-Signal inklusive Fakehöhen verbreitet wird, dass heisst selbst bei einen guten UKW-Empfang ( hier muss das Audio sicher nochmal gelimitet werden) oder über DVB-S mit hoher Bitrate sind Nachteile des HE-AAC zu hören.

* Ausnahmen paar Kulturwellen und der HR. dort dann besser mit LC-AAC , (Youtube Standard ist 128kbit/s LC/AAC Stereo)

Bollze


[Beitrag von Bollze am 27. Mai 2021, 12:28 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#13 erstellt: 27. Mai 2021, 12:36
Da hat wohl einer HE-AAC nicht ganz verstanden.
Man möge hier nochmals nachlesen.
jörg-525-touring
Stammgast
#14 erstellt: 27. Mai 2021, 22:15
Oh Mann, "Fehleranalyse bis hin zum Hörer"... ja ja, da ist sie wieder, die typische abfällige Blödmachung der Schreiber hier... aber so ist es wohl in allen Foren. Man selbst ist der einzige Mensch mit Hirn, alle anderen Menschen sind schwachsinnige Idioten, Vollidioten gar. Aber sei's drum.

Mmmh, ich meine also herauszuhören, dass viele Leute hier meinen Eindruck nicht bestätigen können. Das kann sein. Vielleicht steckt das Problem auf meiner Empfangsseite. Es ist mir nämlich jeweils mit Kathrein ufs 924 Receivern aufgefallen. Für die zu spät geborenen: das sind dvb-s2 Receiver aus deutscher Entwicklung. Vielleicht sogar deutscher Produktion? Aus der Zeit, als Anton Kathrein noch tolle Receiver baute. Jedenfalls verwende ich im Schlafzimmer und im Wohnzimmer einen von denen. Es könnte also ein Problem in diesem Modell sein.

Die Receiver geben das Signal über HDMI an jeweils ein LG TV aus. In beiden Fällen ist der Ton bei dieser Ausgabe verzerrt.

Im Schlafzimmer ist der Receiver über Toslink an einen Grundig A9009 angeschlossen, die DA-Wandlung läuft dann in dem Verstärker. Der Ton ist verzerrt.

Im Schlafzimmer ist der LG TV zusätzlich noch über Toslink mit dem besagten A9009 verbunden. Der Ton ist verzerrt.

Im Wohnzimmer ist der DVB-S2-Receiver über Cinch mit DIN-Adapter am V2000 angeschlossen. Der Ton ist verzerrt. Außerdem gibt es auch hier noch den Weg Receiver ---HDMI--> LG TV --Cinch--> V2000. Der Ton ist verzerrt.

Der Hinweis mit den übersteuerten Eingängen am V2000 klingt plausibel. Es klingt ziemlich danach. Aber da das Problem auch bei digitaler Übertragung und verschiedenen Verstärkern auftritt, nur bei dem V2000 mit den Visatonlautsprechern nur besonders gut zu hören ist, denke ich, dass das Problem entweder schon im übertragenen digitalen Tonsignal enthalten ist, durch Soundprocessing, oder vom Kathrein ufs falsch digital umgesetzt wird.

Oder?
Oder liegt das Problem doch zwischen meinen Ohren?
Oder liegt es daran, dass ich Geizkragen Billighardware verwende?
schraddeler
Inventar
#15 erstellt: 27. Mai 2021, 23:03
Ich kann mich nicht an eine Häufung von Problemen mit Kathrein Receivern bzgl. Tonqualität erinnern.
Das das Problem in oder zwischen den Ohren liegt kann man nie ausschließen
Billighardware wird nicht der Grund sein, ich sehe bei dir nicht wirklich wo du Billighardware einsetzt.
Du setzt vielleicht bewährte ältere und erfahrene Geräte ein, das ist aber nicht zwangsweise der Grund für eine furchtbare Wiedergabe.
Im Schlafzimmer habe ich am Ausgang von meinem Samsung TV einen Grundig V8200 an einem Paar Heco Phon 1 und da erfreue ich mich an einem glasklaren Klang ohne Ohrenbluten.
Im Büro meiner Frau habe ich eine Technics Vor-/Endstufe an einem Paar Dynaudio MSP110, abgesteuert von einem alten Topfield PVR 5500, auch da kann ich keinen furchtbaren Klang attestieren.
Da der Technisat die Gemeinsamkeit beider Emofangsstellen ist liegt der Verdacht natürlich nahe das er die Ursache ist. Von daher würde ich schon den Test mit einem alternativen Empfänger empfehlen. Da du ja geschrieben hast das über UKW der Klang in Ordnung ist würde ich auch einen Fehler in deinem Hörsystem erstmal ausschließen
Da viele Radioprogramme auch über Satellit ausgestrahlt werden kann man ja vielleicht darüber mal probieren ob sich der Satreceiver wirklich schlechter anhört oder ob der redaktionelle Inhalt für Ohrenbluten sorgt.
Wenn einer der TV einen integrierten Receiver hat kann man ja mal den Ausprobieren.

Prinzipiell sehe ich kein Qualitätsproblem bei der Tonwiedergabe von TV Sendern.

gruß schraddeler
jörg-525-touring
Stammgast
#16 erstellt: 27. Mai 2021, 23:25
Mmmh, ok. Ich muss mir das noch genauer anhören, glaube ich. Vielleicht noch andere Receiver verwenden, ich hab noch ein paar ältere DVB-S-Receiver, nur hab ich da bisher noch keine Verstärker mit besseren Lautsprechern dran gehört. Oder über Kopfhörer mal genau hinhören.

Ich meine, der Effekt ist nicht bei jedem Programm gleich stark. Aber bei der ARD Tagesschau um 20:00 höre ich ihn deutlich, und das verblüfft mich besonders.

Der Klang von CD ist, wie auch der von UKW, sauber.
Kunibert63
Inventar
#17 erstellt: 28. Mai 2021, 09:39
Letztens mal hab ich ne Platte genossen. Konnte aufdrehen ohne gekreische und gezerre in den Höhen. CD an und ich habe die sofort wieder abgeschaltet, unfassbares geplärre. Genau so wie hier beschrieben, als wäre das Signal Eingangsseitig zu hoch ausgesteuert. Türlich habe ich nachzuprüfen versucht den Pegel im Marantz durch runterdrehen den Ton zu verbessern, kein unterschied. Internetradio ist auch solch ein Kanditat wo es furchtbar rüber kommt. Und dort lässt sich der Eingang ja nicht verändern. Das verwirrenste ist ja, das ist nicht immer so! Kommt nun nur nicht mit "Tagesform" und sowas. Es betrifft auch die anderen Gerätschaften die hier verteilt sind. Bei Spielfilmen ist es nicht wirklich auffällig. Egal ob Tv oder von Scheibe. Aber Satradio ist oft nicht anhöbar. Da wird mächtig verschlimmbessert dass es über eine HIFI-Anlage übel rüber kommt. Ob für UKW anders aufbereitet wird werden sicher nur die Sendeanstalten wissen. Ich schätze einfach mal, nein. Das würde einen Aufwand bedeuten. Boomboxen sind dafür ausgelegt dieses geplärre zu glätten, so dumpf sie doch "klingen".

Aber egal, man hat ja nur Billigkram hier rumstehen......... Was man sich nach langer recherche mühsam zusammengestellt hat wenn man für HIFI hat was zurücklegen können.

Ich bin ganz mit unserem Themenersteller.

Grüße auch.
Bollze
Inventar
#18 erstellt: 28. Mai 2021, 09:45

AusdemOff (Beitrag #13) schrieb:
Da hat wohl einer HE-AAC nicht ganz verstanden.
Man möge hier nochmals nachlesen.


Kann sein, dass es nicht 100 % verstehe und oder hier wiedergebe, aber ich will auch so einfach wie möglich die Funktionsweise des HE-AAC wiedergeben und hier keinen Roman schreiben.
Ich habe meine Erkenntnisse von aus einen anderen Forum, dort in deutsch, wenn man so wie ich, den Englisch nicht wirklich gut mächtig ist :
https://www.radiofor...0/page-3#post-764733
AusdemOff
Inventar
#19 erstellt: 28. Mai 2021, 12:45
Das ist soweit verständlich. Leider aber auch gefährlich.
Nicht umsonst sind Quellenangaben so wichtig.
Wie oft wurde schon einfach per copy and paste Dinge abgeschrieben oder einfach
weiterpubliziert die einfach nicht stimmten, Halbwahrheiten beinhalteten oder einfach
nur zusammengelogen waren.

In unserer heutigen Zeit ist das mit den Informationen noch schwieriger geworden.
Eigentlich darf man erst dann Dinge glauben und weiterverbreiten wenn sie zumindest
von zwei unterschiedlichen nicht zusammenhängenden Quellen bestätigt worden sind.
Ist ein schwieriges und teures Geschäft. Kostet auch mitunter Zeit.

Manchmal darf man aber auch einfach einmal mitdenken. Zum Beispiel:

Bei DAB wird HE-AAC* eingesetzt, das ist ein magerer AAC-Stream mit so ungefähr halber CD-Samplerate, der bis ca 10 kHz Audio überträgt und damit es nicht so dumpf klingt erfindet der Empfänger paar Fakehöhen, was gerade bei einer hochwertigen Audiowiedergabe komisch klingt.

Kann das denn wirklich sein, das man im 21sten Jahrhundert einen Audiocodec entwickelt der schlechter als UKW sein soll?
Und weil der so modern ist erfindert er gleich per AI noch etwas hinzu was vorher abgetrennt oder herausgefiltert wurde.
Ohne weiter ins Detail zu gehen, hier muß etwas nicht stimmen.
Bollze
Inventar
#20 erstellt: 28. Mai 2021, 14:40
Selbst mit meinen Englisch kann ich in dem Dokument lesen, welches von dir verlinkt ist, dass die Empfänger sehr hohe Töne mehr weniger oder selbst "erfinden" müssen. Der Umstand ist auch schon nichts Neues mehr und habe ich schon aus andere Quellen gehört, gelesen.
Man kann davon ziemlich sicher ausgehen, dass der HE-AAC Codec so funktioniert, wie es im Link in das andere Forum beschrieben steht. Wobei wahrscheinlich nicht jedes technische Detail dort drin steht. Der Autor gilt als Experte was Radiotechnik angeht.


UKW nutzt die FM-Modulation. Die FM-Modulation wurde auch zur Tonspeicherung auf Videobändern genutzt. Richtig umgesetzt erreicht man eine Qualität annähernd wie bei einer CD.
Das Problem bei UKW bei ist neben einer gute Qualität des Tuners, eine gutes Antennesignal haben müssen. Dazu kommt noch das MPX-Verfahren, was UKW überstülpt wurde, um FM-Stereo einzuführen und kompatibel zu Mono-Empfängern zu machen. Das Stereoverfahren macht UKW so anfällig. Wurde man nur Mono senden, wären Tonqualitäten nahe CD möglich, bei geringeren Aufwand bei Tuner und Antenne.
Bei den Sender die ich höre, ziehe ich den UKW-Empfang, dem HE-AAC-Stream über DAB vor.


Codecs u.a. mp2 mp3 , LC-AAC, HE-AAC... Die ersten Audiocodecs waren "schlecht". Mp3 war der grosse Durchbruch gewesen. MP3 brachte eine deutlich besserer Tonqualität gegenüber mp2 und schon bei geringen Bitraten, alle jubelten und alle meinten, hier muss doch noch mehr gehen , noch weniger Bitrate und noch besserer Klang, der Nachfolger LC-AAC war ein gewisser Weise ein Fortschritt, die Begeisterung war verhalten , HE-AAC ist eine Mogelpackung, entwickelt wohl unter den Motto besser als nichts, wenn nur eine sehr geringe Bitrate nutzen kann.
Das ist meine Meinung.


[Beitrag von Bollze am 28. Mai 2021, 14:52 bearbeitet]
jörg-525-touring
Stammgast
#21 erstellt: 28. Mai 2021, 17:12

UKW mit FM klingt richtig klasse. In Mono wäre ja durchaus 20 - 20000 Hz drin. In Stereo immerhin noch bis 15000Hz wg. Differenzsignal 23-53kHz. Außerdem höre ich oberhalb von 16kHz eh nix mehr

Ich vermute, dass das gesendete Signal einfach furchtbar mit digitalen Kompressionsartefakten vermüllt ist und deshalb so blöd klingt. Aber ich weiß es nicht.
HolgerJ
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 02. Mrz 2022, 00:08
Hallo Jörg,
bin hier eben über diesen Thread gestolpert, da mich die gleichen Probleme quälen.
Habe mir vor ein paar Wochen einen neune TV gegönnt und nutze den integrierten Sat-Empfänger.

Tonwiedergabe ist wie bei Dir, mal mehr, mal weniger verzerrt.
Egal ob ich über TV-Lautsprecher oder über AV-Receiver (HDMI ARC) mit ebenfalls Visatonboxen höre.

Habe mir auch schon einen externen Humax Sat-Receiver (kein ganz billiger) geliehen.
Ton ebenfalls leicht verzerrt.

Denke mir jetzt, dass es an der SAT-Anlage liegt.
Aber da hätte es das Problem ja auch mit dem alten TV gegeben.
Vielleicht bin ich mit dem neuen TV etwas sensibler...

Musikwiedergabe über den AV-Receiver klingt ganz normal ohne Verzerrungen.

Hast Du das Problem inzwischen lösen können?
Slatibartfass
Inventar
#23 erstellt: 03. Mrz 2022, 17:44
Die SAT-Anlage kann den Ton nicht verzerren, da sie mit den Nutzdaten im Trägersignal überhaupt nicht in Berührung kommt. Sie leitet das Trägersignal lediglich an den TV-Receiver weiter, der sich um die Verarbeitung der Nutzdaten kümmert. Würde die SAT-Anlage Nutzdaten verändern, würde der TV-Receiver einen Fehler ausgeben, da er die kodierten Daten nicht mehr interpretieren könnte.

Wenn die Audiowiedergabe über den TV bei verschiedenen Quellen verzerrt ist um am AV-Receiver nicht, kann es nur am TV liegen.

Slati
HolgerJ
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 03. Mrz 2022, 23:08
Hallo,
ich habe mich vielleicht ungenau ausgedrückt:

Musikwiedergabe über den AV-Receiver klingt ganz normal ohne Verzerrungen.

Damit meinte ich die Wiedergabe vom CD-Player bzw. Netzwerkspieler. D.h. der AVR funktioniert im Prinzip einwandfrei.


Momentan habe ich den externen Sat-Empfänger per HDMI am AV-Receiver angeschlossen und gehe dann per HDMI in den TV. Dabei nutze ich nicht den HDMI-ARC Eingang, sondern einen ganz normalen.

Der Ton wird also ohne Umweg über den TV direkt vom AVR an die Lautsprecher weitergegeben.
Aber auch hier klingt der Ton etwas verzerrt. Also genau so schlecht wie mit dem integrierten Sat-Empfänger und über ARC in den AV-Receiver.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der im TV verbaute Sat-Empfänger und auch der Externe einen Schaden haben.

Aber ebenso kann ich mir nicht vorstellen, dass das Sendesignal mit solch schlechtem Ton ausgestrahlt wird.

Bin leider etwas ratlos. Kann ich noch was versuchen?

Die Signalstärke wie auch die Signalqalität wir übrigens mit 100% angegeben.
langsaam1
Inventar
#25 erstellt: 04. Mrz 2022, 02:33
- vermute eher das Tonproblem kommt vom e-ac3 bzw. DD+ Dolby Digital +

Tonspur Auswahl im Wiedergabegerät prüfen
Tonausgabe auf PCM stellen

- per PC Programm z.B. xmediarecode kann das testen
wobei die Ergebnisse leider nicht direkt vergleichbar sind
und eine mir Unbekannte da mit einwirkt
siehe u.a. " Samsung UBD-K8500 (UHD-BD-Player) " Post 4032 ff
http://www.hifi-foru...853&postID=4032#4032


[Beitrag von langsaam1 am 04. Mrz 2022, 02:34 bearbeitet]
HolgerJ
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 10. Mrz 2022, 01:00
Hallo,
erst mal Danke für Eure Antworten.
Hatte die letzten Tage keine Zeit, so daß ich erst heute weiter testen konnte.

Habe die verschiedensten Varianten mit im TV eingebauten Sat-Receiver, dann mit dem Externen, mit Toslink ohne HDMI, mit HDMI ohne Toslink usw. ausprobiert. Immer mit leichten Verzerrungen bei der Stimmwiedergabe.
Um einen Fehler im AVR auszuschliessen, habe ich testweise den externen SAT-Receiver über meinen PC-Verstärker Loxjie A30 an die Boxen angeschlossen: Ton war verzerrt. Hierbei war der TV also gar nicht im Spiel.

@langsaam1
Tonausgabe PCM habe ich eingestellt. Keine nennenswerte Veränderung.
Dein zweiter Rat aus dem Samsung Thread ist mir zu kompliziert....

Manchmal habe ich den Eindruck, dass der Ton am Anfang ganz o.k. ist, sich dann aber im Laufe der nächsten 30 min verschlechtert.
HolgerJ
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 10. Mrz 2022, 10:05
Guten morgen,
Habe eben in einem anderen Thread gelesen, daß das SAT-Signal manchmal zu stark ist.
Wie bereits geschrieben, zeigt der externe Sat-Receiver die Signalstärke und die Qualität mit 100% an.

Soll ich es mal mit so einem Teil versuchen?
SAT-Dämpfungsregler
KuNiRider
Inventar
#28 erstellt: 10. Mrz 2022, 13:02
Ja, wird vermutlich helfen, wobei es ein Dämpfungsglied mit 6...12dB auch tut.

amazon.de
HolgerJ
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 10. Mrz 2022, 14:56
Dann werde ich mir mal so etwas besorgen.
Danke für die Info.
HolgerJ
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 16. Mrz 2022, 00:22
So:
habe jetzt ein 10db und ein 6db in Reihe eingebaut und es ist besser geworden.
Ich lasse es jetzt erst mal so...
Lurchi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 09. Mai 2023, 16:21
Nachdem mein teurer Restek-Tuner weger der Umstellung auf DVB-S2 und AAC nicht mehr funktioniert, kaufte ich den Technisat Technistar S6, der an meiner hochwertigen Anlage recht gut klingt.
Gäbe es momentan überhaupt noch DVB-S2-Tuner, die einen besseren Klang hätten?

Und: ich habe den Tuner mit dem Verstärker mit dem beiegelegten Billig-Kabel mit dem langen
Klinkenstecker 3,5 mm und dem 3-fach-AV-Cinch-Stecker verbunden.
Gäbe es dafür hochwertige, audiophile Kabel mit dem LANGEN Klinkenstecker?
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