Astra und Turksat über eine Schüssel

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f4k3s
Neuling
#1 erstellt: 15. Mrz 2024, 11:12
Hallo

Wir haben ein Haus gekauft und bei der Elektrosanierung in fast jeden Raum ein Koaxialkabel verlegt. Von der geplanten Position der Satellitenschüssel aus gehen 8 Leitungen in den Keller zu einem Produktlink Multischalter. Von dort aus dann entsprechend eine Leitung zu jedem Raum.

Damit wir deutsche und türkische Kanäle empfangen können (nur die frei Empfangbaren/kein Paid) bedarf es den Empfang von Astra und Türksat nehme ich an? Ich habe noch keine entsprechende Schüssel und LNB's gekauft, da ich mir nicht sicher bin, welche am besten dafür geeignet wären. Ich möchte jedoch erwähnen, dass ich KEINE 2 Schüsseln haben will sondern alles über eine laufen soll. Bei der Schüssel kommt es wohl auf die Größe und ggf. auf die Krümmung an, korrekt? Würde diese Produktlink Satellitenschüssel für mein Vorhaben geeignet sein? Diese Produktlink LNB in zweifacher Ausführung evtl. dazu?

Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir hierzu helfen könntet um eine passende Produktauswahl zu treffen.


[Beitrag von f4k3s am 15. Mrz 2024, 11:18 bearbeitet]
y0r
Stammgast
#2 erstellt: 15. Mrz 2024, 11:52
Moin,

scheint wohl zu gehen, sieht aber durchaus abenteuerlich aus. Klick
KuNiRider
Inventar
#3 erstellt: 16. Mrz 2024, 00:00
Das ist in jeder Hinsicht eine Krampflösung. Das Ausrichten ist extrem kompliziert, der Empfang schlecht, da mit eingebautem Wetterbericht.
Auf Türksat kommen auch einige Sender nicht.
75cm für Astra und 1m für Türksat -dann hast du guten Empfang.
y0r
Stammgast
#4 erstellt: 16. Mrz 2024, 00:17
Vielleicht ist eine Wave Frontier eine Idee. Der Link ist jetzt random aus google gefallen. Aber in der Beschreibung werden deine gewünschten Positionen genannt.
a33
Stammgast
#5 erstellt: 16. Mrz 2024, 03:37
1. Für einen Multischalter verwendet man normalerweise Quattro LNBs, keine Quad LNBs, wie du sie gelinkt hast.

2. Man sieht auf dem Internet sogar T85 Schüssel mit 42E bis 13E!
Aber der T85 ist laut Internet nur 71cm hoch?
Das wäre denn effektiv wie ein 65 cm paraboloide Schüssel oder so? Ich kenne mich aber nicht aus mit dem Rendements-vergleich zwischen Multifeed-, und paraboloiden Schüsseln, für Multifeed Verwendung.
Vorteil wäre natürlich, das man mit dem Multifeed Schüssel den Multifeed Skew leicht einstellen kann. Kalkulieren (könnte ich für dich tun, auch für asymmetrische Setups), einstellen, fertig.

3. Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht ein Schüssel von 100cm, und darauf Multifeed 13E (edit: gemeint ist natürlich: 19E) und 42E? Ich weiss nur nicht, ob (oder wieviel) das desser wäre als der T85. Am besten wäre es denn auch, den ganzen Schüssel den richtigen Skew zu geben, da müsste man was fabrizieren.


So wie ich das verstanden habe, hat 42E einen leicht zu empfangenen Beam, und einen schwer zu emfangenen Beam. Wenn du auch den den schwer zu empfangenen Beam empfangen willst, ist die T85 vermutlich sehr klein....

Das waren meine Gedanken.
Keine Erfahrung mit T85, oder mit 42E-Beams, aber.

MfG,
A33


[Beitrag von a33 am 16. Mrz 2024, 12:05 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#6 erstellt: 16. Mrz 2024, 16:33
die schwer empfangbare Beams sind die East-Beams. -Ostbeams.
Die Westbeams sind sehr stark, zum Empfang reicht ein feuchtes Handtuch aus , die Lösung aus den Video ist völlig ausreichend dazu.
In Regel ist oder war es so, dass hochwertige Inhalte, wie Filme oder Sport eher auch auf den Ostbeams laufen. Auf den Westbeam nicht oder verschlüsselt.

Wenn man eine 100er Gibertini hat, wie im Video, so kann man damit wahrscheinlich einige Transponder der Ostbeams empfangen, je nach dem, in welche Ecke von der BRD man wohnt.. Um die volle Leistung einer Schüssel zu nutzen gehört das Türksat LNB in die Mitte. Dann muss aber das Astra-LNB extrem schielen, was wahrscheinlich nur ein schlechtes Signal bringt...
So, dass man schon besser kommt den Astra z.B. eine kleine DigiDish 45 zu spendieren.
Ich habe mich schon lange nicht mit den Türksat beschäftigt, mir fehlen aktuelle Erfahrungen. Die Türken vor Ort oder örtliche Sat- Fachleute wissen dazu mehr, was geht, mit welcher Belchgrösse.

https://www.lyngsat.com/Turksat-3A-4A-5B.html

In der erste Spalte ist der Beam vermerkt, man kann draufklicken und man kann die Schüsselgrösse für den jeweilgen Ort rausfinden, wobei die Theorie und Praxis oft von einander abweichen, oft ist es in Praxis besser, als auf den Footprintkarten dargestellt.

Bollze

Edit auf den Ostbeams ist nicht viel los... und der Turkeibeam wird hier nicht zu empfangen sein, wenn man sich auf den Westbeams beschränkt, muss man nicht auf viel verzichten.


[Beitrag von Bollze am 16. Mrz 2024, 16:41 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#7 erstellt: 17. Mrz 2024, 15:37
Aktuelle Senderlisten findet man auf: www.anten.de
Die verlinkten Schüssel ist imho Recht klein und auch kompliziert und wackelig im Aufbau.
Wenn nur eine Schüssel, dann sollte man eher Visiosat Big Bisat nehmen.
Dipol
Inventar
#8 erstellt: 09. Apr 2024, 21:07

y0r (Beitrag #2) schrieb:
scheint wohl zu gehen, sieht aber durchaus abenteuerlich aus. Klick

Seltsame Logik nach der die Schiene in Gegenrichtung der Brennpunkte auf maximalen Anschlag gestellt wurde.
Bollze
Inventar
#9 erstellt: 10. Apr 2024, 13:02
Würde man die Schiene gerade stellen, so würde es wahrscheinlich nicht mehr mit dem Astra LNB klappen, es auf die richtige Höhe zu bringen. Die Schüssel würde wahrscheinlich mit Hilfe des Türksat-LNBs eingestellt.
Ich meine , der Installateur war sicher heilfroh die Anlage zu laufen bekommen zu haben und hoffentlich mit noch ausreichenden Empfangswerten.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 10. Apr 2024, 13:05 bearbeitet]
y0r
Stammgast
#10 erstellt: 10. Apr 2024, 14:30
Was spricht denn gegen eine Wave?
a33
Stammgast
#11 erstellt: 10. Apr 2024, 14:46

Bollze (Beitrag #9) schrieb:
Würde man die Schiene gerade stellen, so würde es wahrscheinlich nicht mehr mit dem Astra LNB klappen, es auf die richtige Höhe zu bringen.


Nun ja, "richtige Höhe": der eine LNB ist höher als der echte Brennpunkthöhe, der andere niedriger.
Da keine (dritte) LNB direkt überm Arm montiert ist, im echten Brennpunkt, hat man da Freiheitsgrade.

Ich mag solche abenteuerliche/kreative/unkonventionelle Lösungen schon.
Der Topicstarter hat sich aber nie mehr gemeldet.

MfG,
A33
Dipol
Inventar
#12 erstellt: 10. Apr 2024, 21:26

Bollze (Beitrag #9) schrieb:
Die Schüssel würde wahrscheinlich mit Hilfe des Türksat-LNBs eingestellt.
Ich meine , der Installateur war sicher heilfroh die Anlage zu laufen bekommen zu haben und hoffentlich mit noch ausreichenden Empfangswerten.

Wie auch immer, es ist jedenfalls grob sinnwidrig die Multifeedschiene in Gegenrichtung der Brennpunktabstände auf Anschlag zu stellen.

Unterstellt, dass die LNB so auch wirklich brennpunktoptimal eingestellt sind, wäre anstelle von aktuell (Zitat Nick Bobby Fischer:) rechts "zwei Zähne runter" und links "5 Zähne hoch" mit weniger Schienenschräglage auch rechts 0 Zähne und links +3 Zähne möglich gewesen.

Nach vor Jahren von PREISNER ermittelten Daten betragen die Brennpunktabstände an einer Gibertini 100 am Beispielsstandort Frankfurt am Main im Azimut 301 mm und in der Elevation 82 mm. Mit richtiger PLZ kann man genauer rechnen und feststellen, ob es noch Optimierungsspielraum insbesondere für den Türksat gibt.


[Beitrag von Dipol am 10. Apr 2024, 21:27 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#13 erstellt: 11. Apr 2024, 07:43
Bei deinen Zitat von mir, wurde der wichtigste Satz weg gelassen ->

"Würde man die Schiene gerade stellen, so würde es wahrscheinlich nicht mehr mit dem Astra LNB klappen, es auf die richtige Höhe zu bringen."


[Beitrag von Bollze am 11. Apr 2024, 07:44 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#14 erstellt: 11. Apr 2024, 10:51

Bollze (Beitrag #13) schrieb:
"Würde man die Schiene gerade stellen, so würde es wahrscheinlich nicht mehr mit dem Astra LNB klappen, es auf die richtige Höhe zu bringen."

Bin etwas verwundert dieses wahrscheinlich von einem Profi-Kollegen zu lesen.

Einer von uns beiden hat eine Denkblockade. Mit jeweils zwei Zähnen weniger und nicht derart extrem schräg gestellter Schiene ergeben sich doch exakt die gleichen LNB-Positionen.

Da ich gestern den heimatlichen Wilden Süden für 700 km nach Norden für 14 Tage verlassen habe, muss ich es anderen überlassen die genannte Einstellung zu demonstrieren.
Bollze
Inventar
#15 erstellt: 11. Apr 2024, 15:35
Die Haltung des Astra -LNB hat nur Luft von ca. 8..10 mm , nun könnte man Schiene um 8 ..10 mm am Astra LNB noch unten senken und mit der Höheneinstellung des Astra-LNB wäre man dann am Anschlag des Halters. Den beste Signal an einen Anschlag zu finden, da weiss man nicht sicher, ob es das Maximum ist..

Bollze


[Beitrag von Bollze am 11. Apr 2024, 15:43 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#16 erstellt: 11. Apr 2024, 16:52

Bollze (Beitrag #15) schrieb:
Die Haltung des Astra -LNB hat nur Luft von ca. 8..10 mm , nun könnte man Schiene um 8 ..10 mm am Astra LNB noch unten senken und mit der Höheneinstellung des Astra-LNB wäre man dann am Anschlag des Halters. Den beste Signal an einen Anschlag zu finden, da weiss man nicht sicher, ob es das Maximum ist..

Ich dreht mich nur ungern im Kreis. Daher biete ich den Gegenwert von einem Kasten Bier als Wetteinsatz an, dass die örtlich optimalen Brennpunktabstände auch mit geringerer "negativer" Schräglage auf Anschlag zu erzielen sind. Als Erfinder des ASSAT-Boomerangs für die CAS-Antennen kann ich die Argumentation nicht nachvollziehen.

Wenn der TE seinen Standort nachreicht, rechne ich mit den Preisner-Daten nochmals die Brennpunktabstände und die nominale Elevationseinstellung für eine 100er GIBERTINI nach. Mit der asymmetrischen LNB-Anordnung im Azimut zugunsten von Türksat bin ich einverstanden, ob auch die gewählte Elevationseinstellung der Gibertini für den Zentralfokus, die einen weiteren EL-Höhenabstand des LNB für Türksat vom Zentralfeed ergeben hat, wirklich optimal ist, bezweifle ich bis dahin.


[Beitrag von Dipol am 11. Apr 2024, 16:53 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#17 erstellt: 11. Apr 2024, 22:07
Sicher kann man die Schiene auch gerade zur Schüssel stellen, da muss man halt die Elevationeinstellung der Schüssel ändern oder man dreht man die Schüssel als Ganzes, um eine gedachte Linie zwischen Schüssel und Satellit, da muss halt die Halterung ändern, vielleicht ist seht das Rohr an dem die Schüssel geschraubt auch nicht im Lot und die Schüssel hängt entsprechend schief.
Praktisch ist das Kosmetik, mehr nicht. Es funktioniert und gut ist

Bollze


[Beitrag von Bollze am 11. Apr 2024, 22:12 bearbeitet]
a33
Stammgast
#18 erstellt: 11. Apr 2024, 23:19

a33 (Beitrag #11) schrieb:
Nun ja, "richtige Höhe": der eine LNB ist höher als der echte Brennpunkthöhe, ...


Hier muss ich mich selbst korrigieren: Es sieht bei genauerer Betrachtung so aus, dass der 42E LNB sich ungefähr auf Brennpunkthöhe befindet, also auf der Höhe wo der LNB über den Arm normalerweise sein würde!
Damit wird simuliert, dass für den 42E LNB die ganze Schüssel gedreht wurde. Interessant/Klever gemacht!

Der 19E LNB ist also weit unterhalb der echte Brennpunkthöhe; wie ich schon meldete, aber noch weiter als ich erst dachte.
(Und mit "Brennpunkt" meine ich natürlich der einzige Brennpunkt, der ein paraboloiden Schüssel hat.)


Ich bin sonnst mit Bolze einverstanden, dass es wirklich völlig egal ist wie schief die Schiene steht, weil die LNBs dann immer an der gleich Stelle (absolute Höhe) zurückgestellt werden.

MfG,
A33
Dipol
Inventar
#19 erstellt: 12. Apr 2024, 00:16

a33 (Beitrag #18) schrieb:
Der 19E LNB ist also weit unterhalb der echte Brennpunkthöhe; wie ich schon meldete, aber noch weiter als ich erst dachte.
(Und mit "Brennpunkt" meine ich natürlich der einzige Brennpunkt, der ein paraboloiden Schüssel hat.)

Damit ist der Zentralfokus gemeint und je mehr LNB von dem seitlich oder in der Höhe abweichen, schwimmt ein Brennpunkt auf Schielpositionen auf eine Brennebene auf. So von Karsten Jungk (WISI) vor vielen Jahren in der ehemaligen RFT-Pflichtlektüre FUNKSCHAU formuliert.


a33 (Beitrag #18) schrieb:
Ich bin sonnst mit Bolze einverstanden, dass es wirklich völlig egal ist wie schief die Schiene steht, weil die LNBs dann immer an der gleich Stelle (absolute Höhe) zurückgestellt werden.

Dass die LNB auch anders als mit der extremen Kippstellung der Schiene an der gleichen Position stehen können, hat inzwischen auch @Bolze eingestanden aber es wurde noch nicht von jedem bestätigt.

Die relevantere Frage lautet ob die Elevationseinstellung das technisch mögliche Optimum darstellt und bleibt für mich ohne Ortsangabe und fehlende Vergleichmaße zu den Preisner-Daten sowie kalibrierten Messwerten fraglich.

Bei solch tollen Kunstwerken habe ich mich daran angepasst, dass es auch EFK ohne VDE-Auswahlabo stört, wenn nach Erdung und PA gefragt wird.
Bollze
Inventar
#20 erstellt: 12. Apr 2024, 07:37
Ich habe nicht behauptet, dass es generell nicht geht.
So eine Anlage aufzubauen und zum laufen zubringen dazu gehört schon einiges an Wissen und Erfahrung.
Durch die schiefe Lage der Schiene ergeben sich da irgendwelche Nachteile die praktisch relevant sind ?

Bollze


[Beitrag von Bollze am 12. Apr 2024, 07:40 bearbeitet]
y0r
Stammgast
#21 erstellt: 12. Apr 2024, 08:53
Etwas OT: Im Nachbardorf steht etwas Gartenschmuck. Damit sollte es dann wohl möglich sein.
Parabolantenne
Parabolantenne 2
Dipol
Inventar
#22 erstellt: 12. Apr 2024, 10:42

Bollze (Beitrag #20) schrieb:
Ich habe nicht behauptet, dass es generell nicht geht.

Keiner hat dir etwas unterstellt und ich habe lediglich den Passus mit dem "wahrscheinlich" kritisiert.
Trotz erheblicher Zweifel dass die Elevationseinstellung der Antenne und der LNB optimal ist, die lt. PREISNER-Tool bis zur Main -Linie in der Elevation ca. 81 mm beträgt aber weiter nördlich bis Flensburg auf 66 mm abnimmt, habe auch ich nicht behauptet, dass "es nicht geht".

Die Knackfrage ist mit welcher Schlechtwetterreserve. An den von dir montierten Antennen läufst du doch bestimmt nicht gleich weg, sowie Bild und Ton erscheinen und optimierst das Noise-Margin auf bestmögliche Schlechtwetterreserve, oder?

Bollze (Beitrag #20) schrieb:
So eine Anlage aufzubauen und zum laufen zubringen dazu gehört schon einiges an Wissen und Erfahrung.

Step by step nähern sich unsere Standpunkte an.

Dann schreib das doch auch gleich anstatt unnötige Duofeed-Exotik mit gegenläufig geneigter Schiene zu verteidigen. Man könnte geradezu glauben, dass die Idee von dir stammt.

Bollze (Beitrag #20) schrieb:
Durch die schiefe Lage der Schiene ergeben sich da irgendwelche Nachteile die praktisch relevant sind ?

Das wurde schon erschöpfend beantwortet.

Allein mit Kenntnis der Antennentype aber ohne Angaben zum Standort und gewählter Brennpunktabstände führen auch Zwiegespräche unter Profis ins Leere.
Dipol
Inventar
#23 erstellt: 13. Apr 2024, 20:26
Fern der schwäbischen Heimat habe ich eine Grafik dem Youtube-Video einschließlich Schienen-Vollanschlag nachempfunden, der nach meiner Erinnerung bei 7 Grad Schrägstellung ergibt.

Duofeed 19,2°E+42,0°E an einer GIBERTINI 100

Der LNB für Türksat kann mit dieser Exotiklösung exakt auf die Höhe des Zentralfokus eingestellt werden. Ohne oder mit geringer EL-Höhenabweichung zum Zentralfokus sind die durch 120 mm Azimutabstand bedingte Reduzierung von Gütemaß G/T wie auch die seitliche Reflektorüberstrahlung an Antennen ab 1 m Reflektor-Durchmesser und gebogenen Schiene beherrschbar.

Am Beispielstandort FFM würde der LNB für ASTRA mit nach Video geschätzten 170 mm Abstand im Azimut und 81 mm Abweichung in der Elevation den Reflektor seitlich und unten reichlich überstrahlen. Bei dem Konstrukt ist nicht zu prognostizieren wie viel "Blech" für den Empfang und die Schlechtwetterreserve noch wirksam bleibt. Ortsabhängig sind auch Störeinstrahlungen nicht auszuschließen. Manche halten ja selbst eine DigiDish 45 oder Planarantenne auch für einen Mehrteilnehmeranlagen ausreichend, ich nicht.

Wenn hauptsächlich Programme vom Türksat genutzt und Astra nur selten eingeschaltet wird, ist diese Krückenversion tolerierbar, bei 50:50 Sehverhalten aber m. E. nicht mehr. In dem Fall sollte die Elevation der LNB entweder ganz oder teilweise interpoliert werden und nicht nur zu Lasten von ASTRA gehen. In Gegenrichtung für 19,2° E und 1 ° W wäre mit der soliden Gibertini-Schiene ein 20°-Duofeed völlig problemlos möglich gewesen.

Nachstehend ein älteres Bild für ein solches 20°-Duofeed, bei dem durch Biegen der einfachen Edelstahlschienen auch +/- 40 mm EL-Höhenunterschied möglich gewesen wäre.

Einfaches 20° Duofeed für ASTRA 19,2° und Intelsat/Thor 1° West
a33
Stammgast
#24 erstellt: 15. Apr 2024, 19:24
Schöne, klare Zeichnung!

Dipol (Beitrag #23) schrieb:
...
Wenn hauptsächlich Programme vom Türksat genutzt und Astra nur selten eingeschaltet wird, ist diese Krückenversion tolerierbar, ....

Das klingt doch schon viel milder als:

Dipol (Beitrag #12) schrieb:
Wie auch immer, es ist jedenfalls grob sinnwidrig die Multifeedschiene in Gegenrichtung der Brennpunktabstände auf Anschlag zu stellen.

. ;-)

Wenn die Leute mit diesem Set-up zufrieden sind, und der Schiefstand der Schiene in diesem Set-up im Grunde sowieso egal ist, lasse ich sie gerne zufrieden sein.

Übrigens ist der Höhenunterschied für Frankfurt/Main laut meiner Berechnung möglicherweise noch schlimmer als du hier gezeignet hast.
Bei dir ist der Multifeedwinkel ungefähr -15.5 Grad ( arctan(81/290) ). (In Blickrichtung der LNBs? Oder im Lot, gegen Erde?)
Bei meiner Berechnung, mit ungefähr 31.5E als "mittige" Satellit (überm Arm), ist der Multifeedwinkel -17.5 Grad, in Blickrichtung der LNBs.
(Also, wenn deine Azimuth-differenzen stimmen, muss noch etwas Höhen-unterscheid dazu.
Andererseits, wenn deine Höhen-differenzen stimmen, kann der Azimuth-unterscheid kleiner sein.)


Aber wie ich schon schrieb: Der Topicstarter hat sich aber nie mehr gemeldet.

MfG,
A33


[Beitrag von a33 am 15. Apr 2024, 19:26 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#25 erstellt: 15. Apr 2024, 20:44

a33 (Beitrag #24) schrieb:
Schöne, klare Zeichnung!

Danke für das Lob.

Dabei hatte ich schon Skrupel, dass jemand der Fehlinterpretation unterliegt, dass man das Konstrukt noch mit einem mittleren LNB zum Triple-Feed erweitern könne.


a33 (Beitrag #24) schrieb:
Übrigens ist der Höhenunterschied für Frankfurt/Main laut meiner Berechnung möglicherweise noch schlimmer als du hier gezeignet hast.
Bei dir ist der Multifeedwinkel ungefähr -15.5 Grad ( arctan(81/290) ). (In Blickrichtung der LNBs? Oder im Lot, gegen Erde?)
Bei meiner Berechnung, mit ungefähr 31.5E als "mittige" Satellit (überm Arm), ist der Multifeedwinkel -17.5 Grad, in Blickrichtung der LNBs.

Dass die Schräglage von Multifeedschienen von der orbitalen Schräglage abweicht, hat mich schon beim Entwurf des ASSAT-Boomerangs für CAS-Antennen irritiert. Die noch von PREISNER ermittelten Werte bekam ich auf dem Umweg über Nolte und jedenfalls bis zu 85er-Reflektoren haben die gepasst.

OT: Nachdem du ebenfalls in den Untiefen der Parabolantennen wühlst: Kennst du die satsig.net zugrundeliegende Formel für die Abhängigkeit der Halbwertsbreite von Effizienz und Randabfall/Überstrahlung? Weder über Literatur von Baars, Kark, Wade, Rothammel, Spindler noch andere konnte ich die knacken. .
a33
Stammgast
#26 erstellt: 17. Apr 2024, 10:18

Dipol (Beitrag #25) schrieb:
OT: Nachdem du ebenfalls in den Untiefen der Parabolantennen wühlst: Kennst du die satsig.net zugrundeliegende Formel für die Abhängigkeit der Halbwertsbreite von Effizienz und Randabfall/Überstrahlung? Weder über Literatur von Baars, Kark, Wade, Rothammel, Spindler noch andere konnte ich die knacken. .


Nein, kenne ich nicht, habe ich mich nie mit beschäftigt.
Ich meinerseits wäre interessiert in BDF-Berechnung: Beam Deviation Faktor, zu verwenden in Multifeedabstand Berechnungen.
Zwar steht in einige Literatur dass der ungefähr 0.9 sein würde, für übliche Satellitenschüssel, aber mit den gegeben Formeln ist es mir nicht gelungen auf das Ergebnis zu gelangen. Kennst du dich da aus?

MfG,
A33


[Beitrag von a33 am 17. Apr 2024, 10:19 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#27 erstellt: 17. Apr 2024, 15:51

a33 (Beitrag #26) schrieb:
Ich meinerseits wäre interessiert in BDF-Berechnung: Beam Deviation Faktor, zu verwenden in Multifeedabstand Berechnungen.


Dazu habe ich ein Dokument "Characteristics of a reflector antenna" von Jakob. W. M. Baars, mit dem ich mich nicht intensiver beschäftigt habe, weil es voraussichtlich meinen beschränkten RFT-Horizont überfordert.
a33
Stammgast
#28 erstellt: 18. Apr 2024, 01:18

Dipol (Beitrag #27) schrieb:

a33 (Beitrag #26) schrieb:
Ich meinerseits wäre interessiert in BDF-Berechnung: Beam Deviation Faktor, zu verwenden in Multifeedabstand Berechnungen.


Dazu habe ich ein Dokument "Characteristics of a reflector antenna" von Jakob. W. M. Baars, ...

Ich habe auch "THE PARABOLOIDAL REFLECTOR ANTENNA IN RADIO ASTRONOMY AND COMMUNICATION" von ihm auf meinem Rechner.
Es gab schon andere Formel für BDF-Schätzung in andere Artikel, aber auch mit denen habe ich es nicht erfolgreich geschafft zu rechnen, und tatsächlich die Werte in seinem Grafik zu erreichen...

MfG,
A33
Dipol
Inventar
#29 erstellt: 18. Apr 2024, 20:36

a33 (Beitrag #28) schrieb:
Es gab schon andere Formel für BDF-Schätzung in andere Artikel, aber auch mit denen habe ich es nicht erfolgreich geschafft zu rechnen, und tatsächlich die Werte in seinem Grafik zu erreichen...

Geht mir ganz genau so, womöglich liegt die Lösung bei Baars vor unseren Augen und wir erkennen sie n ur nicht.

In zwei Foren haben sich auch schon Entwickler aus dem Sat.-Antennenbereich getummelt, evtl. kennt dort einer die Formel.
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