DVD-Video-Qualität mit ypbpr schlechter als scart

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elsimondo
Neuling

#1 erstellt: 21. Mai 2013, 15:00

Hallo,

Bisher hatte ich meinen DVD-Player (no-name) immer per scart an den TV (Philips 55pfl5507k) angeschlossen und habe auch ein vernünftiges Bild bekommen.
Da jetzt ein AV-Receiver (Yamaha RXV473) dazu gekommen ist, wollte ich gerne Bild u. Ton darüber laufen lassen.
Am Wochenende habe ich dann ein (meiner Meinung nach) merkwürdiges Qualitäts-Problem bei der Verkabelung zwischen DVD-Player, TV und AV-Receiver festgestellt.

Receiver und TV sind über HDMI verbunden, ARC aktiviert und funktioniert.
Der DVD-Player ist bereits etwas älter und besitzt keinen HDMI-Port, somit habe ich ihn als erstes per ypbpr und coaxial an den Receiver angeschlossen, was natürlich so nicht funktioniert, wie ich festellen musste, da der Receiver keine ypbpr/hdmi Umwandlung hat. Somit habe ich das ypbpr-Kabel vom Receiver zum Fernseher umgesteckt und dabei den mitgelieferten Adapter von Philips genutzt.

Die Qualität des Bildes ist jedoch gefühlt um einiges schlechter. Ich bin nun kein Fachmann was das angeht, daher kenne ich mich nicht mit den übertragenen Standards und Auflösungen aus. Vielleicht gibt es ja hier jemanden, der mich aufklären kann...

Alternativ könnte ich natürlich den DVD-Player wieder per scart an den TV anschließen, ypbpr und coaxial kabel zurück in die Schublade legen und den Ton vom über den TV per HDMI-ARC an den Receiver bringen...

Danke und Gruß
elsimondo

n5pdimi
Inventar

#2 erstellt: 21. Mai 2013, 17:11

Wenn Scart besser aussieht, würde ich es einfach so machen.

elsimondo
Neuling

#3 erstellt: 22. Mai 2013, 13:40

Wobei das Problem damit nicht behoben wäre ;-)
Technisch sollte es da doch eine Erklärung geben? Mal abgesehen von den möglichen Verlusten auf der Leitung (was bei 1,5m ja so viel nicht sein kann)...

Slatibartfass
Inventar

#4 erstellt: 22. Mai 2013, 14:01

Du hast leider nicht geschrieben welches Format vorher über Scart genutzt wurde, den Scart kann Videoformate unterschiedlicher Qualität übertragen. Ich gehe mal von RGB aus. YPbPr ist in etwa Gleichwertig zu RGB, benutzt nur ein anderes Farbmodell. Daher sollten die Ergebnisse etwa gleichwertig sein, wenn Du vorher auch RGB über Scart genutzt hast.
Abweichungen können aber auch durch die verwendeten elektronischen Komponenten und Formateinstellungen, z.B. upscaling durch den AVR etc. entstehen.

Daher reicht ein theoretischer Vergleich zwischen Scart und YPbPr nicht aus um deine Frage zu beantworten.

Es gibt übrigens mittlerweile DVD-Player unter 50.- Euro mit HDMI-Anschluss und brauchbare BluRay-Player gitb es bereits ab ca. 70.-.
Das wäre Qualitativ sicherlich die beste Lösung.

Slati

elsimondo
Neuling

#5 erstellt: 07. Jun 2013, 13:16

Danke für die Antworten. Ich habe es jetzt durch ein paar Einstellungen am TV (PixelPlus) hinbekommen, dass es "ertragbar" ist. Werde mich dann wohl eher mit einem neuen Gerät anfreunden :-)

langsaam1
Inventar

#6 erstellt: 10. Jun 2013, 02:28

- nicht vergessen im Player (welches Modell) auch den Videoausgang auf YPbPr/Component/HD umstellen

AlexG1990
Inventar

#7 erstellt: 10. Jun 2013, 03:13

Hallo!

Ja, RGB-Scart und YPrBr ist theoretisch gleichwertig. Jeder Bildschirm (egal ob TFT, Plasma oder alter CRT) stellt RGB dar. Auf der DVD (MPEG2-Codec) ist aber (wie bei fast allen Video-Codecs) eben YPrBr gespeichert, weil sich so effizienter Bandbreite sparen/komprimieren lässt (auch bei analogem PAL-TV so gewesen).
Die Umwandlung YPrBr->RGB erfolgt in beiden Fällen im digitalen Bereich nach exakten Algorithmen. Wenn du per RGB-Scart verbindest, rechnet der DVD-Player YPrBr nach RGB um und wandelt dann nach analog. Der TV digitalisiert das RGB wieder und kann es direkt darstellen (nach der Skalierung auf die native Bildschirmauflösung).
Per YPrBr wandelt der DVD-Player direkt YPrBr nach analog, der TV digitalisiert das und mach dann selbst im Digitalen die Umrechnung nach RGB. Das Ergebnis wäre das selbe.

Wenns per Scart kein RGB wäre, dann wär's wohl FBAS (S-Video per Scart ist eher selten), und das müsste in jedem Fall deutlich schlechter sein! Da wird nämlich erst nach YUV umgerechnet (nah verwandt mit YPrBr) und dann die 3 Komponenten nach dem PAL-Verfahren in ein einziges Signal zusammengefasst, was zu starken Verlusten führt. Demnach wirds per Scart ganz sicher RGB gewesen sein...

Demnach könnte der Unterschied eigentlich nur von schlechteren Wandlern seitens des DVDP (D/A) oder im TV (A/D) gegenüber RGB kommen. Theoretisch ist Scart-RGB und YPrBr bei SD-Auflösung absolut gleichwertig. Wenns eben auf Grund der Wandler per RGB besser geht, dann nimm wieder Scart!

Ein neuer Player macht wirklich nur Sinn, wenn du wirklich auch BluRay (HD statt SD) schauen willst. Wenns nur um DVDs geht, hat die HDMI-Verbindung in der Praxis (!) keinen Mehrwert! Zwar fallen 2 unnötige A/D- und D/A-Wandlungen weg, die aber nur kaum sichtbare Verluste bringen. Der DVDP gibt via Scart-RGB und YPrBr 576x50i aus (der Bildinhalt kann aber auch (bei Filmmaterial) 576x25p sein) - so gesehen egal. Auf die Bildschirmauflösung (1920x1080) skaliert dann der TV. Auch via HDMI kann man bei SD-Material vom Player ruhig natives 576i/p ausgeben lassen. Ob das dann der Player oder der Bildschirm hochskaliert ist völlig egal! Deswegen ist der ganze Upscaling-Firlefanz in den Playern völliger Quatsch, aber halt sehr werbewirksam

.
Ein "Upscaler" mach nix anderes als die 720x576 Pixel nach dem Bicubic- oder Lanczos3-Algorithmus auf 1920x1080 Pixel zu interpolieren. Das konnte schon jedes Grafikprogramm oder jeder Bild-Viewer von 1995