Sicherung springt raus sobald TV mit SAT Receiver verbunden

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Mistkerl
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Mai 2014, 18:07
Hallo,

ich schildere kurz was passiert ist.

Oma ist 75 geworden und hat endlich einen neuen flachen TV bekommen. Die alte Röhre (Eurostecker) steht nun im Keller. Wir haben eine SAT Schüssel auf dem Dach montiert (keine Erdung). Darüber schaut meine Oma und wir fern. Soweit so gut.

Nun haben wir gestern den neuen TV angeschlossen. Stecker vom Fernseher (Schuko) eingesteckt, HDMI Kabel in den Fernseher gesteckt und das andere Ende dann in den Receiver. Als ich mit dem HDMI Kabel nur das Gehäuse des Receivers berührt habe flogen Funken (Kurzschluss) und die Sicherung ist rausgesprungen. Kein FI! Den haben wir im Haus nur im Badezimmer (Fi in der Steckdose integriert).

Habe dann noch ein weiteres Mal verkabelt. Aber erst alles angeschlossen und dann zuletzt den Stecker der Steckerleiste in die Wand gestöpselt. Aber auch dann ist die Sicherung wieder rausgesprungen.

Das Haus ist von ca. 1960. Zweiadrige Kabel in den Wänden. Im ganzen Hauzs. Klassische Nullung!

Ich gehe davon aus das es in irgendeiner Weise am neuen TV mit dem neuen Stecker liegt. Durchgemessen hat schon ein verwandter, soweit alles ok meinte er.

Nun brauch ich eure Hilfe. Was kann hierfür der Grund sein? Nebenbei ist bei der Aktion auch das LNB kaputt gegangen. Seit dem Kurzschluss gestern haben auch wir kein Signal mehr am TV. Unser TV hat einen internen Receiver. wir hatten bislang keine Probleme.

Was kann die Ursache sein?

VG
Jens
Uwe_Mettmann
Inventar
#2 erstellt: 02. Mai 2014, 18:30
Hallo Jens,

ich kann dir nur empfehlen einen Fachmann kommen zu lassen und bis dahin die Geräte und die Steckdose nicht mehr zu benutzen. Alles andere ist unverantwortlich, denn es besteht die Gefahr, dass auf den Geräten und wiederum an diesen anderen angeschlossenen Geräten eine lebensgefährliche Spannung auf den Gehäusen liegt.

Betreibe auch nicht den SAT-Receiver mit alten Röhrenfernseher, denn Lebensgefahr kann auch bestehen, wenn die Sicherung nicht auslöst.

Wir hier können uns das leider nicht bei dir vor Ort anschauen und Ferndiagnosen können da ganz schnell nach hinten losgehen.


Gruß

Uwe
Mistkerl
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Mai 2014, 18:32
Hi Uwe,

danke für die Antwort. Kommende Woche werde ich dann wohl den Elektriker anrufen. Kennen sich Elektriker denn auch mit SAT Anlagen aus? Muss eine SAT Schüssel zwangsweise geerdet werden?

VG
Jens
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2014, 19:18
Was den Potentialausgleich einer SAT-Anlage betrifft, da sollte sich ein Elektriker schon auskennen. Auf jeden Fall muss er in der Lage sein, den Fehler zu finden.

Unter gewissen Umständen braucht eine SAT-Anlage nicht geerdet werden. Das ist z.B. Fall, wenn nur ein SAT-Receiver an der Schüssel angeschlossen ist und die Schüssel dicht an der Hauswand und deutlich unterhalb des Daches angebracht ist. Das könnte bei deiner Oma ja der Fall sein.

Nähere Infos findet man in der Norm EN 60728-11:2010:


Die folgenden Fälle sind von diesen Schutzvorschriften ausgenommen:

  • Antennenanlagen an Gebäuden, die mit einem Mindestabstand von 2 m unterhalb der Dacheindeckung oder Dachkante und weniger als 1,5 m von den äußeren Gebäudewänden entfernt angebracht;

  • Antennenanlagen, die sich innerhalb des Gebäudes befinden;

  • Antennenanlagen, die ausschließlich die Installation einer Wohneinheit versorgen und wo gleichzeitig
    das Risiko für einen Blitzeinschlag gering ist.

Die "Installation einer Wohneinheit" ist definiert als die Installation in einer einzelnen Wohneinheit, bei der die Summe aller Ableitströme von Set-Top-Boxen oder Teilnehmer-Endgeräten und allen angeschlossenen Geräten der Schutzklasse II einen Wert von 3,5 mAeff nicht übersteigt. Ein einzelnes Gerät der Schutzklasse II kann einen maximalen Ableitstrom von 0,25 mAeff, Geräte, die d urch lEC 60950-1 und lEC 60065 beschrieben werden, können einen Ableitstrom von 0,5 mAeff aufweisen. Der gefährliche Berührungsstrom, der in lEC 60950-1 über den sicheren Loslass-Schwellenstrom definiert ist, muss kleiner gleich 3,5 mAeff sein. Die maximal zu lässige Summe der Ableitströme aller angeschlossenen Geräte ist daher 3,5 mAeff, bevor ein Potentialausgleich zur Vorschrift wird.



Gruß

Uwe


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 02. Mai 2014, 19:20 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#5 erstellt: 02. Mai 2014, 19:36
Leider gibt in der Norm noch ein Hinweis, dass diese Ausnahmeregelungen für Deutschland nicht gelten. Insofern musst du bezüglich Potentialausgleich und Erdung einer SAT-Anlage einen Fachmann fragen.


Gruß

Uwe
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