Wharfedale Diamond 10.4 (mit Bildern)

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allomo
Stammgast
#1 erstellt: 13. Aug 2012, 21:36
Da dies mein erster Erfahrungsbericht hier im Forum ist und ich mich auch noch nicht lange mit echtem HiFi beschäftige, bitte ich um Verzeiuhung, falls die Wortwahl nicht passend ist

Zur Vorgeschichte:

Bereits Anfang Februar habe ich mir Gedanken über die Anschaffung besserer LS gemacht, zuerst sollte es ein 2.1 PC-System für ca. 70€ werden, also ab zu Saturn, Handy angeschlossen, Handy wieder abgezogen und geflüchtet Es war zwar nicht so schlimm wie es klingt aber auch nicht gut.
Also habe ich mir ein bisschen mehr Geld gegönnt und das Budget auf 300€ erhöht,dafür sollte es dann aber auch AMP und CDP (gibts auch noch Berichte, wenn gewünscht) geben und meine JVC UX-H 100 in Frührente geschickt werden.
Dann hab ich das Internet durchstöbert und bin bei - bitte raten - Magnat gelandet.
Hab mich dann aber hier im Forum erkundigt und rausgefunden, dass das auch nicht gerade das Gelbe vom Ei ist. Es sollte dann ein gebrauchter AMP mit neuen LS werden.
Entweder die Magnat Quantum 603 oder Heco Metas 300, bei Saturn habe ich dann die Victa 301 gehört und mich gefragt ob nicht noch mehr geht.
Dann kam mir in den Sinn, dass ja auch bald Konfirmation ist und da bestimmt einiges abfällt, also hab ich mein Budget auf saftige 1000€ für LS, AMP und CDP aufestockt.
Dann ging ich Probehören:

1. KEF IQ 100:
Die KEF spielen in den Mitten sehr ausgewogen und bringen die Instrumente differenziert rüber, auch bei sich "überlagernden" Stücken, wie "Whatsername" von Green Day. Jedoch finde ich das bei dem gleichen Lied im Intro der "Druck des Schlagzeuges fehlt. Außerdem stören mich die Höhen, die wie ich finde etwas schrill klingen.

2. PSB Alpha B1
Die PSB haben für mich einen für Regal LS ausgesprochen kräftigen aber leider auch verwaschenen Bass der auch noch permanent spielt, auch wenn keiner da sein sollte. Die Mitten waren unpräsent, mMn für Rock ungeeignet. Das beste waren die Höhen, die man leider nur wahrnehmen konnte, wenn sie nicht vom Bass erstickt wurden.

3. PSB Image B5
Diese LS haben mir überhaupt nicht gefallen. Es war als wäre ein "Loch" dort wo die Musik hätte sein sollen. Für mich vollkommen uninteressant, deswegen kann ich auch nicht mehr sagen, weil ich nicht mehr gehört habe.

4. Wharfedale Diamond 10.2
Für mich der Favorit. Sie spielen einen schönen knackigen und kräftigen Bass, der nicht zu aufdringlich ist und auch nichts erstickt. Die Mitten sind schön differenziert, das ist mir vor allem bei "Whatsername" von Green Day aufgefallen, auch die Höhen spielen schön und zum Glück nicht so nervig wie die der KEFs.

5. Wharfedale Diamond 10.6 (stellvertretend für die Crystal LS, die anscheinend nur ein einfachers Gehäuse haben)
Klanglich sehr ähnlich zu den 10.2, jedoch wie nicht anders zu erwarten druckvoller im Bass und voluminöser. Sind aber nichts für mich, weil sie für mein Zimmer (15 m²) zu groß sind.

Da die 10.2 im Regal zu eingeengt gewesen wären hätte ich auch noch Ständer gebraucht um sie vernünftig zu stellen, aber warum das Geld nicht gleich in Gehäuse stecken? Dann hätte es nämlich auch für die 10.4 gereicht, die der Händler nicht da hatte, also mit einem Paar Elac ELR 75 von meinem Vater getestet, ob was dröhnt. Ergebnis: Eigentlich nichts

Bedeutet, es gab grünes Licht für die 10.4, die ich nun vor knapp 3 Wochen bekommen habe.

Klang:

Vorab für die, die etwas von Kabelklang halten: Die LS sind mit Goldkabel Silverflex mit dem PMA 720 AE verbunden, an dem der DCD 520 AE über ein Oehlbach Blue Ice angeschlossen ist. Die Brücken am Bi-Wiring Anschluss wurden ebenfalls durch das Silverflex ersetzt.
Was? So viel Geld für Kabel? Eigentlich nicht, die LS Kabel gabs vom Händler dazu, das Blue Ice habe ich gekauft, weil ich wissen wollte ob es Kabelklang wirklich gibt. Für mich voerst ein NEIN

Im Gegensatz zu meiner vorherigen Anlage sind das Welten.
Solche Sachen wie Räumlichkeit und Auflösung, von denen man hier im Forum und vor allem in Testmagazinen liest gibt es ja wirklich:
Der Sänger steht mittig im Vordergrund schräg hinten der Gitarrist und links das Schlagzeug.
Beim ersten mal Hören zu Hause dachte ich einfach WOW!
Mir sind bei manchen Stücken, die ich eigentlich kannte, Dinge aufgefallen, die man sonst nicht einmal erahnen konnte.
Die Wharfedale klingen zwar tendenziell eher warm, aber nicht Detailarm und im Hochton auch nur ein bisschen zurückhaltend - eine Gitarre kann auch kreischen, wenn sie soll.
Seit ich meine neue Anlage besitzte hat sich mein Hörspektrum auch um einiges erweitert. Zum Beispeil gefällt es mir total, Abends einfach mal der Stimme von Jhonny Cash und seiner Gitarre zu lauschen. Gerade höre ich zum Beispiel Buena Vista Social Club.

Den Bericht schreibe ich ein anderes Mal weiter, wenn gewünscht und wer möchte, darf sich auch ein Lied wünschen

Gruß
vanye
Inventar
#2 erstellt: 24. Aug 2012, 20:11

allomo schrieb:
(...) und wer möchte, darf sich auch ein Lied wünschen

Gruß :prost

Wenn Du gerade bei Gitarre, Stimme und alten Männern bist, wünsche ich mir Both Sides Now, in der Version von Pete Seeger.

Schön zu lesen, dass Du das Richtige für Dich gefunden hast. Rock on!

Gruß
vanye
Chrisnino
Stammgast
#3 erstellt: 26. Aug 2012, 12:19
sehr schöner Bericht

Weiterhin viel Spaß
allomo
Stammgast
#4 erstellt: 26. Aug 2012, 12:38
Danke für das Lob
Demnächst werde ich noch ein paar Bilder schießen, muss aber vorher noch ein bisschen Ordnung schaffen

Gruß
allomo
Stammgast
#5 erstellt: 30. Aug 2012, 10:43
Wie versprochen, ein paar Bilder:

Wharfedale Diamond 10.4 - ohne Abdeckung

Wharfedale Diamond 10.4 - Anschlussterminal

Wie auf den Bildern der LS zu sehen ist ist die Verarbeitung für diese Preisklasse sehr gut:
- die Kanten sind sauber gemacht
- die Folie bildet keine Blasen oder so
- die Chassis sind auch schön eingefasst
- der Übergang auf die Hochglanzfront ist sehr schön
- die Anschlussterminals sind auch gut Verarbeitet, allerdings war die Bohrung für die Bananenstecker nicht ganz mittig, so dass man den Stecker ganz leicht kippen musste, damit es funktionert

Denon PMA 720 AE und DCD 520 AE

Hier noch die Kombi, die das ganze antreibt. Denon PMA 720 AE und DCD 520 AE.

Hoffe, die Bilder gefallen euch

Gruß


[Beitrag von allomo am 30. Aug 2012, 10:44 bearbeitet]
V3841
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Aug 2012, 13:07
Hallo allomo,

Danke für den schönen Bericht über deine Erfahrungen mit den Wharfedale Diamond, die ich auch sehr schätze.

Wenn Du die Gelegenheit hast, hätte ich mal schwere Kost für die 10.4:

Katja Maria Werker - carried the cross

Leider kannte ich die Künstlerin noch nicht als ich die Diamond zur Probe gehört habe.

Wenn Du mal die Möglichkeit bekommst einen mittleren NAD oder AMC Amp zusammen mit deinen LS auszuprobieren, könnte es sein, dass Du deine LS noch mehr magst.

LG
allomo
Stammgast
#7 erstellt: 31. Aug 2012, 20:02
Hi V3841,

schön, dass dir mein kleiner Bericht gefällt

Ich denke nicht, dass du an einem Test mit einem Youtube-Video interessiert bist, oder? Wenn doch meld dich mal Gegenvorschlag: Ich stell mal den Dreher in mein Zimmer und kann z.B. von Dire Straits berichten

So einen AMP zu bekommen würde mich auf jeden Fall reizen, aber ich habe momentan nicht die Möglichkeit dazu.

Gruß
V3841
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 31. Aug 2012, 20:16
Dire Straits - Private Investigations

http://www.youtube.com/watch?v=IxS-ICzjO6I


[Beitrag von V3841 am 31. Aug 2012, 20:17 bearbeitet]
allomo
Stammgast
#9 erstellt: 09. Sep 2012, 23:43
Ich habe heute mal einen kleinen Vergleich zwischen meinen LS und einem paar preislich vergleichbarer ELAC LS gemacht. Ergebnisse schreibe ich im laufe der nächsten Woche hier rein, die Bezeichnung der LS selbstverständlich auch

Gruß
Sascha.77neu
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Sep 2012, 15:55
Hallo ,

sind die getesteten Lautsprecher alle besser als Magnat Quantum 605 .

Mfg Sascha
allomo
Stammgast
#11 erstellt: 10. Sep 2012, 16:34
Das weiß ich nicht, weil ich die Quantum 605 noch nicht gehört habe. Vielleicht hat jemand anderes hier im Forum beide LS schon gehört.

Gruß
Sascha.77neu
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 11. Sep 2012, 07:04
Danke für die Antwort . Werde mal einen thread erstellen .

Mfg Sascha
V3841
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 11. Sep 2012, 19:00

sind die getesteten Lautsprecher alle besser als Magnat Quantum 605 .


Die Wharfedale Diamond Baureihe ist klanglich nicht besser als die Magnat Quantum 60x Baureihe. Beide Baureihen sind ähnlich gut und sehr sehr preiswert.

Man muss halt ausprobieren, was einem besser gefällt.

LG
allomo
Stammgast
#14 erstellt: 22. Nov 2012, 22:24
Nach langer Zeit melde ich mich mal zurück in meinem eigenen Therad
Und zwar möchte ich euch von einer kleinen "Tuning" Maßnahme berichten. Tuning deshalb, weil ich mir nicht sicher bin, ob das als allgemeines Mittel zur Klangverbesserung anerkannt ist
Ich habe ein bisschen hier im Forum gestöbert und bin dabei auf die Sandwich-Methode gestoßen:
Der LS wird an eine schwere (Granit-)Platte angekoppelt und diese Platte wiederrum vom Boden abgekoppelt, das führt dazu, dass der Boden weniger angeregt wird.
Langer Rede kurzer Sinn:
Mir ist eingefallen, dass in der Garage noch zwei Stahlplatten rumliegen die keiner braucht. Voller Tatendrang hab ich im passenden Therad nachgefragt ob man auch eine Stahlplatte anstatt Granit benutzen kann - und ja es geht
Heute habe ich dann die Platten ein bisschen geputzt, Möbelfilze drunter geklebt und in mein Zimmer getragen (eine wiegt 15 kg )
Natürlich habe ich die Platten nicht sofort benutzt sondern mich erst einmal ein wenig durch meine Musik gehört, von Johnny Cash bis Nirvana war fast alles dabei Die Lautstärke habe ich während der ganzen Prozedur natürlich nicht verändert.
Ums kurz zu machen nenne ich die Unterschiede die mir aufgefallen sind:
-Pink Floyd - The thin Ice: Der Herzschlag wirkt minimal kräftiger und satter, der Intro ein bisschen luftiger gelöster
-Pink Floyd - Another Brick in the Wall: Man bekommt sofort Lust lauter zu machen, einfach weil mehr Punch da ist
-The Subways - I want to hear what you have got to say: Hier habe ich leicht negative Effekte bemerkt, nämlich wird der Boden ein kleines bisschen stärker angeregt und im großen und ganzen klingt alles ein wenig "flacher"
-Nirvana - You know you're right: Das Schlagzeug (?) im Intro spielt satt aber nicht überzogen, die Räumlichkeit scheint ein bisschen genauer
-Nirvana - Where did you sleep last Night: Die mMn schon gute Aufnahme klingt einen ticken luftiger und frischer
-Billy Talent - Dead Silence: Alles wirkt ein bisschen freier, der Bass minimal trockener

Alles in Allem hat sich für mich eine Klangverbesserung für lau ergeben und ich bin froh es ausprobiert zu haben, was ich nur jedem raten kann, der Zeit und Lust hat

P.S.: Wenn man das so liest hört sich das ganz schön nach Geschwurbel an

Gruß allomo
allomo
Stammgast
#15 erstellt: 25. Nov 2012, 20:48
Verstehe, pictures or it didn't happen
Wharfedale Diamond 10.4
einmal rechts
Wharfedale Diamond 10.4
und links
Wie ihr seht sind die Platten nicht die hübschesten, dafür dass sie einige Jahre draußen verbracht haben aber vollkommen in Ordnung Außerdem gibts ja noch das gute alte Schmirgelpapier


P.S.: Die Bilder wollten sich leider nicht drehen lassen


[Beitrag von allomo am 25. Nov 2012, 21:57 bearbeitet]
weimaraner
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 25. Nov 2012, 20:59
Hallo,

Glückwunsch zu deiner Anlage, das ist doch sehr fein und deine Zufriedenheit spricht doch Bände.

Weiterhin viel Spass,


Gruss
TheBigW
Stammgast
#17 erstellt: 25. Nov 2012, 21:06
so gesehen gehen die Platten fast als Designelement durch. Ich finde es immer wieder super, wenn sich Leute wie du lieber die Muehe machen Ihre Anlage zu optimieren.
Viele scheinen eher geneigt zu seien sich neue LS zu kaufen, als die alten auch nur einen Zentimeter zu versetzen :).
allomo
Stammgast
#18 erstellt: 25. Nov 2012, 22:03
@weimaraner: Danke, ich bin auch sehr zufrieden

@TheBigW: Jetzt wo du es sagst, der Rost bildet schon eine schönen Kontrast zu der Hochglanzfront.
Ich habe die LS auch erst seit 4 Monaten Außerdem finde ich es spannend zu sehen, wie man den Klang mit kleinem Aufwand verbessern oder zumindest verändern kann. mMn ist HiFi keine Sachen, die man sich einmal zulegt und dann eben nur noch hat, sondern ein ständiges Verbessern
In diesem Sinne: Der Weg ist das Ziel

Gruß
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