Polen-HiFi - Oder: Erst Auto klauen, dann Herz stehlen - Wilson Loudspeakers

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Meckerpott
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Apr 2018, 16:25
Ich möchte gerne diese Firma hier vorstellen, da ich hellauf begeistert bin und sie hierzulande noch kaum jemand kennt:

https://wilson-hifi.eu/de/

Ich habe mittlerweile endlich zu meinem ganz eigenen Paar Wilson EL-8 gefunden, nachdem ich drei Tage lang Standlautsprecher (u.a. den Wilson Raptor 7, Test hier: http://www.hifi-foru...m_id=100&thread=2598) in Danzig getestet habe und danach im Grunde durch Zufall bei einem Freund nochmal den EL-8 gehört habe. Ich wollte ursprünglich DALI Opticon 6 oder 8 erstehen, aber irgendwie reicht es dann doch (noch) nicht und Wilson ist bei Preis/Leistung einfach unschlagbar. Da kommt vllt. noch Polk S55 mit, aber sonst fiele mir da gerade nichts ein. Aber zurück zu Wilson.

Ich weiß nicht, ob es die weitweitbreite Stereobühne ist, die geilen Oberbässe oder vllt. doch auch ein bisschen die Sehnsucht nach Danzig, wo ich ein dermaßen geiles Auslandssemester hinter mich gebracht habe, dass ich davon irgendwie nicht loskomme und Wilson haben musste. Auf jeden Fall bieten die Polen verdammt gute Speaker zu unschlagbaren Preisen.

Nochmal eine kleine Rezension zum EL-8:
Minus:
- Keine Ahnung, warum unsere Odernachbarn die dritte Firma auf den Markt bringen, die Wilson heißt. Wilson Audio gibt's seit über 40 Jahren, Wilson Benesch aus UK auch schon seit recht langer Zeit. Das soll mir mal jemand erklären.
- Der EL-8 könnte bisweilen eeetwas sauberer auflösen, mir fehlen manchmal hier und da einige Details in den Mitten. Ich habe ihn aber auch über einen Denon 720 gehört, was es schwer macht, Mitten zu beurteilen. Zuhause habe ich auch immer noch einen 720er, den ich wahrscheinlich beizeiten gegen einen 5005er von Marantz tauschen will, da ich weg von dem Badewannenklang will.
- Mit ausschließlich schwarzer Oberfläche ist er nicht ganz so einfach ins Wohnzimmer zu integrieren wie andere Lautsprecher, die noch andere Finishes bieten.
- Durch sein relativ geringes Gewicht bin ich mir fast sicher, dass er mehr vibriert als andere Lautsprecher, die dann meist aber auch teurer sind. Der DALI Zensor 7 ist auf jeden Fall ähnlich leicht.

Plus:
- Ich höre vor allem Blues-Rock und schnelleres Metalzeux. Gerade für solche Genres schient mir der EL-8 ideal geeignet. Er ist nicht zu analytisch (hatte ich gerade über fehlende Details geklagt? Ach sch**ß der Hund drauf), bietet geile klare Bassgitarre-Bassdrum-Fundamente, fetzt einem nicht in den Ohren, da seine Höhendarstellung sauber, aber nicht zu aggressiv ist und klingt einfach sooooo breit.
- Klanglich finde ich, dass der EL-8 eine super Alternative für schmalere Geldbeutel darstellt, wenn man auf den Opticon 6 steht. Das war nämlich genau mein Fall. Ich kriege mehr oder minder was ich will, kann aber nebenbei noch auf nen neuen Amp sparen. Herrlich.
- Bei Led Zeppelins The Song Remains the Same und Trampled Underfoot habe ich Sachen gehört, die mir noch nie aufgefallen sind. Mir war ja immer schon klar, dass John Paul Jones ein ziemlicher Held ist, aber ihn mal derart klar und dynamisch rauszuhören, hebt die Scheibe auf ein ganz anderes Niveau.

Fazit: Wer keine Angst hat, mal im ehemaligen Ostblock einzukaufen, wird reich belohnt. Spätestens seit der Schwemme an guten bis unfassbar guten Metalbands aus Polen und den megageilen Röhren, die Electro Harmonix in Russland bauen lässt, finde ich, dass man zu Unrecht mit Skepsis auf die "Exoten" im Osten schaut. So, jetzt habe ich es (fast) geschafft die Rezension zu verfassen, ohne ins Politische abzudriften.
Schäferhund
Stammgast
#2 erstellt: 16. Apr 2018, 16:31

Der EL-8 könnte bisweilen eeetwas sauberer auflösen, mir fehlen manchmal hier und da einige Details in den Mitten. Ich habe ihn aber auch über einen Denon 720 gehört, was es schwer macht, Mitten zu beurteilen. Zuhause habe ich auch immer noch einen 720er, den ich wahrscheinlich beizeiten gegen einen 5005er von Marantz tauschen will, da ich weg von dem Badewannenklang will.


Der "Badewannenklang" dürfte allerdings nichts mit dem Verstärker zu tun haben, sondern eher mit der Lautsprecherabstimmung.
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Apr 2018, 20:24
Der Verstärker hat sicher keine irgendwie geartete Abstimmung, da das Gerät dann ja einen Mangel hätte den Denon ganz sicher vermeidet.

Du könntest einen AVR mit einem leistungsfähigen Mess- und Korrekturprogramm wie z.B. ab X-3300 aufwärts und neuer auch als Derivat mit dem Marantz Label (Denon) einsetzen, damit könnte auch Deinen neuen Boxen die Badewanne leicht ausgetrieben werden.


[Beitrag von Tywin am 16. Apr 2018, 20:25 bearbeitet]
Meckerpott
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Apr 2018, 16:30
Mir ist bisher bei allen Denon-Verstärkern aufgefallen, dass da Bass und Höhen leicht angehoben werden. Wenn ich da jetzt mit nem EQ gegensteuere, bin ich für meinen Geschmack zu viel (oder zu früh) am Wurschteln. Ich komme weniger aus dem Hifi als aus der Musikproduktion, in der gilt: Ein EQ ist nichts anderes als ein ziemlich beschissener Amp. Deswegen nimmt man bei Instrumentenaufnahmen lieber ein anderes Mikro, wenn der Sound nicht gefällt und denkt nicht gleich an Mix und EQ. Deswegen nehme ich lieber einen anderen Amp, wenn mir der bisherige zu sehr in die Frequenzen eingreift, um direkt an der Quelle des "Problems" anzusetzen. Aber Instrumente wie E-Gitarren werden auch meistens mit Billigkabeln aufgenommen und ich wundere mich dann, wieso bei Anlagen Kabel für 5000 Eur und weit darüber verkauft werden.
Yahoohu
Inventar
#5 erstellt: 17. Apr 2018, 16:38
Mal schauen, wie lange DIESE Firma Wilson noch besteht (bzw. dieser Name). Ich glaube, da haben ein paar Amerikaner was dagegen.
@Meckerpott: Ich finde es langsam etwas heftig, wie Du für diese polnischen (China?) Lautsprecher Reklame machst.
Preisgünstiges Marketing? Heißt Du in echt Meckerpottski?
Tywin
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 17. Apr 2018, 17:00
Auch wenn es nicht in Deinen Kopf gehen mag: Ein HiFi-Verstärker verstärkt und ändert nichts am Klang. Ein HiFi-Verstärker ist "kein" Musikinstrument, dient nicht der Interpretation oder der Veränderung von Musik!

Was auch immer Du an den Klang verändernden HiFi-Verstärkern vermeintlich vernommen hast, entweder funktionierte der Verstärker nicht oder es gab andere Ursachen für einen vermeintlich veränderten Klang. Ich gehe von Letzterem aus.


[Beitrag von Tywin am 17. Apr 2018, 19:20 bearbeitet]
Schäferhund
Stammgast
#7 erstellt: 17. Apr 2018, 18:18

Aber Instrumente wie E-Gitarren werden auch meistens mit Billigkabeln aufgenommen und ich wundere mich dann, wieso bei Anlagen Kabel für 5000 Eur und weit darüber verkauft werden.


Sind das vielleicht solche? Aus diesem Kabel bestehen bei mir fast alle Analogverbindungen...
The Spirit XXL
Ralf_Hoffmann
Inventar
#8 erstellt: 06. Jun 2018, 10:46
Die Dinger sehen ja aus wie Billigtröten aus den 80ern - wer stellt sich denn so einen Kram in´s Zimmer?

Zudem ist der Text auf der ersten Seite der HP (das mit den Autos und Death Metal etc) derart prollig verfasst.............lächerlich
Das mit dem Markennamen - naja
Big_Määääc
Inventar
#9 erstellt: 16. Jun 2018, 08:40

Ich komme weniger aus dem Hifi als aus der Musikproduktion, in der gilt: Ein EQ ist nichts anderes als ein ziemlich beschissener Amp. Deswegen nimmt man bei Instrumentenaufnahmen lieber ein anderes Mikro, wenn der Sound nicht gefällt und denkt nicht gleich an Mix und EQ. 


ein Mikrofon ist ja nichts anderes als ein umgekehrt benutzter Lautsprecher,
der auch über Frequenzgang, Abstrahlung und Dynamik/Klirr ein Sounding erzeugt.

und der Rest der Technik dahinter tut auch definiert was sie tun soll.
anders wär es Müll oder der Toni hat keine Ahnung,
was im normalen Hobbbereich dieses Kunstgenres leider überaus häufig der Fall ist.

ansonsten Namensähnlichkeit ist Trittprettfahrerei.
zB Qsc und Qsa
wenns funzt
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