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Kopfhörerverstärker

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Hmeck
Inventar
#104 erstellt: 25. Dez 2012, 19:30
Hallo Ultraschall,

danke für den interessanten Link. Als problematisch sehe ich allerdings die beiden R1 R2 zwischen den Emittern an, hier fällt ja 2 x Ube, also ca. 1,4 V ab. Vorsichtshalber hat der Schaltungsdesigner die Werte nicht spezifiziert, auf jeden Fall "fehlt" dieser Querstrom sozusagen den Transistoren. Wenn der Schaltungsdesigner 3 mA Ruhestrom ansetzt, müssen R1 und R2 ja schon mindestens 250 Ohm haben, damit die Transistoren überhaupt Strom abbekommen. Wie das Ganze dann dynamisch ablaufen soll? Sicherlich könnte das Ganze durch Verknüpfung mit einem OpAmp ganz prima linearisiert werden, aber ob es dann dynamisch besser läuft als die Richi-Schaltung? Ich habe meine "wilden" Ergebnisse oben ja auch durch konsequente Missachtung der Empfehlungen für die GK-Cs erreicht. Der "Trick" ist doch m.E. gerade die Vorspannungserzeugung über die zwei "Treiber-OpAmps". Vielleicht sollte man hier aber den Spannungsteiler am Eingang dieser "Treiber" niederohmiger machen, im Schaltbilde sind es über 600 k Gesamt-R.

Da frage ich mich auch ernsthaft, ob nicht eine ganz klassische Schaltung vielleicht Typ AAB, mit konventioneller Vorspannungserzeugung, mindestens genauso gut läuft.

Grüße, Hmeck (der sich noch nicht für ein Konzept entschieden hat)
Ultraschall
Inventar
#105 erstellt: 26. Dez 2012, 13:07
Hallo Hmeck, ich habe jetzt 14 Tage Urlaub und werde versuchen entweder auf Arbeit diese Schaltung unauffällig nebenbei aufzubauen oder falls ich Zeit habe vorher in meinen Bastelkeller und zu testen. Eine "klassische OPV-Schaltung mit nachgeschalteter Komplementärendstufe" habe ich schon auf Arbeit zu liegen, bin allerdings einfach noch nicht dazu gekommen, sie mal auszumessen. Der Chef hat halt andere Aufgaben für mich vorgesehen und die Lücken sind knapp.

In der Diskussion über die Impendanzwandlerschaltung stand glaube ich auch etwas in Richtung Deiner Gedanken drin. Es kann durchaus sein, das sie nicht das Wahre vom Ei ist, aber ich freue mich ja schon mal einen ganz andere Idee zu sehen, die man mal testen kann. Sonst kennen wir alten Hasen doch schon fast alles.
Die Seite hat noch einige andere Links zu allgemein ganz interessanten Schaltungen. Es lohnt sich auch dort mal zu stöbern.

Einen schönen Restfeiertag noch, frohes Fest!
richi44
Hat sich gelöscht
#106 erstellt: 02. Jan 2013, 16:45
Einfach nochmals zur Erinnerung: Ursprünglich war es ein Leitungtreiber mit relativ geringem Ruhestrom der Endtransistoren. Da waren normale Bipolare kein Problem. Und die Urschaltung wurde auch mit Transistoren mit grösserem hfe erstellt.
Später kam dann die Idee, deas Kopfhörerverstärkers hinzu. Und da nur 600 Ohm Hörer zur Verfügung standen war die Last auch kein Problem.
Erst als Versuche mit tieferen Impedanzen ausgeführt wurden war klar, dass der Ruhestrom nicht reicht und somitKlasse A nicht wirklich möglich war. Wurde aber der Ruhestrom erhöht, so stieg entsprechend der Ausgangsstrom des treibenden OPV an und dieser ist nunmal begrenzt.
Die Lösung war vor allem der Einsatz von Darlingtons. Die Darlingtons werden aber in Sperrrichtung quasi "geschaltet", sodass dort die Gegenkopplung nicht mehr wirken konnte, was zu Schwingneigung geführt hat. Dies wiederum wurde durch die Kondensatoren ausgeglichen.

Die Idee hinter dem ganzen ist, dass die Endtransistoren jeweils über einen eigenen OPV angesteuert werden und somit die Verstärkung des OPV voll zur Linearisierung genutzt wird. Natürlich kann ich prinzipiell auch nur einen OPV verwenden und damit eine Gegentakt-Ausgangsstufe antreiben. Das gibt es aber sogar als fertige Schaltung, also macht eine Selbstentwicklung keinen Sinn.

Alternativ zu den Darlingtons hätte ich auch andere OPV verwenden können, welche z.B. einen Ausgangsstrom von 0.1A ermöglicht hätten. Diese hatte ich aber nicht zur Verfügung, man könnte aber diesen Versuch nachholen....

Kurz: Als Leitungstreiber funktioniert das Ding in der Urfassung einwandfrei, ebenso mit Lasten > 200 Ohm bei mässigem Pegel. Die Modifikationen wurden erst bei Betrieb mit tieferen Lasten und höheren Pegeln nötig. Dann sind sie aber erforderlich.
Es ist jedem unbenommen, die Schaltung zu verändern und entsprechende Versuche anzustellen.
Hmeck
Inventar
#107 erstellt: 03. Jan 2013, 13:45

richi44 schrieb:

Die Idee hinter dem ganzen ist, dass die Endtransistoren jeweils über einen eigenen OPV angesteuert werden und somit die Verstärkung des OPV voll zur Linearisierung genutzt wird.

Genau das war es, was mir an der Schaltung gefiel. Einfach und elegant. Ich hatte auch Deine Eingangsposts gelesen.
Ich denke, ich werde noch einmal einen Aufbau starten, diesmal mit den Darlingtons, und mit der Möglichkeit, ein wenig mit den Cs zu "spielen". Beim Spannungsteiler für die Ansteuerung werde ich es mal erheblich niederohmiger versuchen.

Gibt es wohl einen Grund, warum Du es so hochohmig gemacht hast ( > 600 kOhm) ?

Grüße, Hmeck
FlexBen
Stammgast
#108 erstellt: 03. Jan 2013, 14:27

Hmeck schrieb:
Beim Spannungsteiler für die Ansteuerung werde ich es mal erheblich niederohmiger versuchen.
Gibt es wohl einen Grund, warum Du es so hochohmig gemacht hast ( > 600 kOhm) ?
Grüße, Hmeck

Könnte man R5,6,9,10 nicht durch Konstantstromdioden (JFETs) ersetzen, und so mehr PSRR erreichen?
Hmeck
Inventar
#109 erstellt: 03. Jan 2013, 15:18
Was heißt PSRR?
FlexBen
Stammgast
#110 erstellt: 03. Jan 2013, 15:54
Power Supply Rejection Ratio. Also wie sich ein Signal (Ripple) in der Versorgungsspannung auf den Signalausgang auswirkt.
richi44
Hat sich gelöscht
#111 erstellt: 03. Jan 2013, 18:53
Können könnte man viel. Nur ist als Speisung stabilisierte +/-15V vorgesehen und da ist der Brumm recht gering. Ausserdem wird durch das Teilerverhältnis von 300k zu 2.2k (R5+6 zu R7) ein allfälliger Brumm um weitere 42.7dB abgeschwächt. Ich habe seinerzeit das Ding durchgemessen und da ist keinerlei Brumm festzustellen. Somit spielt dies hier auch keine Rolle mehr. Und selbst, wenn es eine Beeinflussung gäbe, so würde diese durch die Überalles-Gegenkopplung über R15 weiter bedämpft.
GreenAudio
Neuling
#112 erstellt: 07. Okt 2013, 22:08
Hallo!

Ich würde mir gerne den KHV nachbauen und wollte mal fragen ob jemand noch ein fertiges Layout auf der Festplatte liegen hat.
Mimamau
Inventar
#113 erstellt: 08. Okt 2013, 22:28
GreenAudio
Neuling
#114 erstellt: 13. Nov 2013, 20:31
Guten Abend!

Ich hab mir jetzt mal ein Layout gezeichnet und hab da noch einige Fragen.
Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe wird der NE5532 mit +/- 15 Volt versorgt oder?
Also nicht mit +15 und GND?

THX
Mimamau
Inventar
#115 erstellt: 13. Nov 2013, 21:03
Ja, du brauchst +15V / 0V (gnd) / -15V.
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