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RP1 - RIAA-Phono-Pre mit INA163

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rst1
Ist häufiger hier
#151 erstellt: 11. Mai 2015, 13:28
Moin,
sieht doch gut aus Ich hab mir den Kram ja eigenlich nur machen lassen weil ich zum selberätzen nix im Haus hab, hätte also auch alles angeschafft werden müssen. Plus einen Platz finden wo man sowas gefahrlos machen kann, am heimischen Wohnzimmertisch ist das eher unschöm.. da war 'n Packen Platinen beim Chinamann machen lassen die stressfreiere (und vmtl. fast noch günstigere) Alternative.

Ansonsten sollte das auch ohne Aufdruck easy machbar sein, soviel Kram ist da ja nicht drauf, wo's auf richtigrum ankommt. Aber bei dem halt lieber dreimal schauen wie's gehört

Viele Spaß und viele Grüße,
Ralf
mae`
Schaut ab und zu mal vorbei
#152 erstellt: 18. Mai 2015, 13:29
Ich habe mir alles bestellt, weil ich es unbedingt mal selber machen wollte. Dank separatem Lavabo konnte ich das Ganze Labor auch so einrichten, dass die Küche und das Bad nicht in Mitleidenschaft gezogen werden
Es gibt da noch einige Möglichkeiten das Material einzusetzen.. Diverse Frequenzweichen müssen noch gezeichnet und erstellt werden ;-)

Apropos drei mal schauen

War letzte Woche noch bei einem Kollegen um die Platinen zu laminieren... Nach getaner Arbeit musste ich feststellen, dass die SMD-Kontakte nicht auf der Pads Ebene gezeichnet waren Ich konnte sie aber gut wieder von Hand freistellen.
RIAA Phono Pre SMD Kontakte
Coffmon
Stammgast
#153 erstellt: 08. Jun 2015, 14:19
Hi,

mal eine Frage zu den Glimmerkondensatoren. Gibts da auch günstige Alternativen? 50€ für 12 Stück find ich recht happig.

Gruß, Martin
ESELman
Stammgast
#154 erstellt: 08. Jun 2015, 19:05
Hi,

natürlich kannst du auch andere Kondensatoren nehmen.
Die hier vorgeschlagenen chinesischen Glimmer sind aber m.W.n die einzigen, die preislich kaum über guten Folien liegen und(!) gut erhältlich sind.
Üblicherweise sind Glimmer deutlich teurer.
Gute Folien wären MKP, KP, FKP, PEN, PPS.
Das Problem ist, das enge Toleranzen bei Kondensatoren halt kosten und man auch erst einmal eine Quelle dafür haben muss.
Und auch wenn Du billigere Kondensatoren mit größerer Toleranz passend ausmisst ist es nur billiger, wenn Du noch Verwendung für die ausgesiebten C´s hast.
Zwei wichtige Ideen hinter dieser Phonovorstufe waren zum ersten möglichst ohne Abgleich und Messgeräte und zum zweiten mit möglichst wenigen Zulieferern (Versandkosten) auszukommen.

DerESELman
Coffmon
Stammgast
#155 erstellt: 08. Jun 2015, 19:54
Danke für die Erklärung. Dann wird es wohl auf die Glimmer hinauslaufen. Würde man das aber überhaupt hören, wenn ich jetzt gescheite Folien mit beispielsweise 5% Toleranz verwenden würde? Messen lässt sich sowas sicherlich.

Gruß, Martin
ESELman
Stammgast
#156 erstellt: 09. Jun 2015, 08:13
Hi,

ob man´s hört?
Manche unbedingt, manche vielleicht, manche eben auch nicht.
Meiner Ansicht und Erfahrung nach spielt die Art der Kondensatoren eine minimale Rolle
Die allzu häufig kolportierte Meinung, das sich mit dem Typ der Caps auch das Klangbild dramatisch ändert, stütze ich nicht.
Allein schon die Toleranzen verschiedener Caps dürfte stärkere Auswirkungen haben als das Material an sich.
Selbst für die gescholteten Elkos gilt typischerweise, das sie niemand hört, wenn er sie nicht vorher gesehen hat. oops
Die Genauigkeit der Werte der Caps bestimmt natürlich direkt die Genauigkeit der Entzerrungskurve.
Das führt zu linearen Amplitudenverzerrungen, sodaß über die Tonalität im Klangbild Unterschiede erkennbar werden können.
Das führt ebenso zu Abweichungen im Amlitudenverlauf der beiden Stereo-Kanäle.
Es scheint das Räumlichkeit und Fokus umso besser und stabiler sind, je geringer die Kanalabweichungen.
Ein drittes ist zu bedenken .... die Art der Auswahl der Toleranzklassen.
Aus einem Toleranzfeld von z.B. +-5% sind die ganzen Bauteile mit geringerer Toleranz bereits entfernt.
Bietet der Hersteller also beispielsweise +-1%, +-2%, und +-5% an, dann sind im +-5%er Töpfchen nur noch die -5% bis -2% und +2% bis +5% enthalten.
Anders gesagt kann man sich dann sicher sein, das man eine Mindestabweichung von +-2% hat.
Zur Senkung der Toleranzempfindlichkeit sind bei dieser Phonostufe mehrere Caps (und auch Widerstände) parallel geschaltet, sodaß der kombinierte Wert höchst wahrscheinlich geringere Toleranz aufweist.

Wählt man die Werte und Toleranzen wie empfohlen, dann ist die Linearität und Kanalgleichheit dieser Phonostufe weit überdurchschnittlich.
Ob diese Präzision nötig ist sei mal dahin gestellt, weil es natürlich im System Vinyl viele Einflussfaktoren mit weitaus stärkerer Bedeutung gibt, z.B. alleine die Auswahl und Justage des Tonabnehmers.
Man kann aber dann wenigstens sicher sein, das die Phonostufe einfach nur ein höchst neutrales Arbeitsgerät ist und das Verfärbungen in der Tonalität, im Fokus und anderen klangliche Faktoren durch den Rest der Kette bestimmt sind.

DerESELman
NHDsilkwood
Inventar
#157 erstellt: 09. Jun 2015, 09:08
Läuft das System auch mit 24V? Oder noch besser, mit 12V?
rst1
Ist häufiger hier
#158 erstellt: 09. Jun 2015, 09:17
Moin,


ESELman (Beitrag #156) schrieb:
Ein drittes ist zu bedenken .... die Art der Auswahl der Toleranzklassen.
Aus einem Toleranzfeld von z.B. +-5% sind die ganzen Bauteile mit geringerer Toleranz bereits entfernt.
Bietet der Hersteller also beispielsweise +-1%, +-2%, und +-5% an, dann sind im +-5%er Töpfchen nur noch die -5% bis -2% und +2% bis +5% enthalten.
Anders gesagt kann man sich dann sicher sein, das man eine Mindestabweichung von +-2% hat.


Ach. Ja, Klingt irgendwie logisch, interessanter Gedankengang, so hab ich das noch nicht gesehen. Das gilt vermutlich für alle Bauteile (C, R, L,...), oder?

Viele Grüße,
Ralf
Köter
Inventar
#159 erstellt: 09. Jun 2015, 10:09
Hallo Zusammen,

hier ist ja richtig was los.
Ich denke die aufgetauchten Fragen hat der liebe ESELman ausgezeichnet beantwortet!?
Danke dafür!


@ Nick,

bezüglich der Spannungsversorgung:
Es wird in jedem Fall eine symmetrische Spannungsversorgung benötigt.
Minimal funktionieren werden denke ich +/- 5V, maximal +/- 18V.
Ich fahre mein System mit +/-15V.

Viele Grüße,
Köter
Coffmon
Stammgast
#160 erstellt: 09. Jun 2015, 10:35
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Dass die niedrigeren Toleranzen aussortiert werden war mir auch nicht bewusst, macht aber aus Sicht der Händlers Sinn. Dann werd ich wohl auf die entsprechenden Glimmer mit 1% zurückgreifen.


Gruß, Martin
NHDsilkwood
Inventar
#161 erstellt: 09. Jun 2015, 11:34
Ja, der Support ist schon großartig. Wie ist das mit dem +/-zu verstehen?
OT: Der letzte Elektronik Laden in dieser Stadt ist für immer zu...
Köter
Inventar
#162 erstellt: 09. Jun 2015, 12:15
Hi Nick,

Naja - du brauchst eben positive 15V und negative 15V, jeweils bezogen auf eine gemeinsame Masse.
Wirf mal kuugle an mit folgendem Suchbegriff: "symmetrische Spannungsversorgung"

Grüße
NHDsilkwood
Inventar
#163 erstellt: 09. Jun 2015, 14:35
http://www.dieelektr...versorgung%20S01.GIF
Besser geht's momentan nicht.
Das heißt also ich habe dann eine Betriebsspannung von +/- 12V. Ich muss aber trotzdem mit 24V laden.
Köter
Inventar
#164 erstellt: 09. Jun 2015, 16:41
Hey Nick,

irgendwie verstehe ich dein Problem nicht, bzw. ich weiss gar nicht was genau jetzt deine Ausgangssituation ist?!
Hast du eine Batterie und willst aus dieser eine symmetrische Spannung generieren?
Wieso schaltest du nicht einfach zwei 12V Batterien in Reihe und nimmst Ground aus dem "Verbindungspunkt" der beiden Battrien, also dort wo du - Bat 1 mit + Bat 2 verbindest?
Oder wie oder was? Vielleicht wäre es einfacher Dir in einem eigenen Thread zu helfen, indem du dein Problem konkret beschreibst...

Viele Grüße,
Köter
NHDsilkwood
Inventar
#165 erstellt: 09. Jun 2015, 22:05
Suchbegriff Blasphemy Case Dual Base. Genau Batteriebetrieb ist vorgesehen, aber ich habe keinen Blassen mehr von Elektronik. Löten klappt noch bloß Schaltung entwickeln wird nichts. Und irgendwann sind die Batterien mal leer...
ESELman
Stammgast
#166 erstellt: 10. Jun 2015, 07:51
Hi,

Batteriebetrieb wird m.b.M.n überbewertet.
Als ich die Schaltung im Rahmen meiner Diplomarbeit vor über 20Jahren entwickelte habe ich auch ein +-15V Akku-Netzteil für den gesamten Pre aus 2x6V+2x12V Bleigel Akkus gebaut.
Es stellte sich aber recht schnell heraus, das der Aufwand nicht nötig gewesen wäre, da sich klanglich zwischen Akkubetrieb und Netzspeisung nichts nennenswertes änderte.
Sicherlich auch weil hinter den Akkus Spannnungsregler auf +-15V regelten.
Im Ladebetrieb/Netbetrieb hingen dann zwei Reglerstufen hintereinander (der Laderegler war auch ein Spannungsregler), was offensichtlich ebenso gute Ergebnisse brachte wie der Akkubetrieb.
Der Praxis, Akkus direkt ohne Nachregelung an eine Schaltung anzuschliessen -allenfalls ein Kondensatorgrab nachzuschalten- würde ich nicht folgen.
Meiner Erfahrung nach ist der modernere Weg über ein gutes Schaltnetzteil (oder DC-DC-Wandler) und gescheite Nachreglung/-Filterung die beste Lösung.
Die Schaltung selbst ist aufgrund der Gyratoren und der inhärenten Unempfindlichkeit der OPAmps gegen Betriebspannungsstörungen, unkritisch.
Sie ist mit +-12V sind problemlos versorgbar.
Denkbar wären sogar bis etwa +-6V, allerdings sinkt dadurch die Übersteuerungsgrenze und die OPAmps zeigen ein geringfügig schlechteres Verhalten.
Dadurch das bei den Gyratoren Lötpads für optional zusätzliche Widerstände vorgesehen sind, wären auch deutlich höhere Betriebsspannungen machbar, da sie dann als einstellbare Spannungsregler arbeiteten.
Macht aber wenig Sinn, da dann nur zusätzliche Verlustleistung in den Reglertransistoren entsteht.
kurz: zwischen +-12V udn +-18V liegt der optimale Versorgungsbereich.

DerESELman
NHDsilkwood
Inventar
#167 erstellt: 10. Jun 2015, 11:05
Du hast garantiert recht. Ich befürchte aber Einstreuung denn der Motor des Plattenspielers liegt dann direkt über dem Netzteil. Ausserdem soll auch noch ein Thorens dazukommen...
ESELman
Stammgast
#168 erstellt: 10. Jun 2015, 12:21
Hi,

bezgl. hörbaren Einstreuungen ist das klassische Trafonetzteil schlimmer als ein SMPS.

DerESELman


[Beitrag von ESELman am 10. Jun 2015, 12:21 bearbeitet]
NHDsilkwood
Inventar
#169 erstellt: 14. Jun 2015, 20:35
http://www.schulte-a...341/Products/ABL2403

Kann ich das Teil zum Laden verwenden und nur zum Laden. Die XLR-Buchse ins Gehäuse nachzurüsten, ist kein Problem.
ESELman
Stammgast
#170 erstellt: 15. Jun 2015, 08:36
Hi,

ja, für die angegebenen Akkutypen.

DerESELman
NHDsilkwood
Inventar
#171 erstellt: 25. Jun 2015, 10:42
3 Technikfragen...

Sollten Sicherungen vor der Platine vorgesehen werden?
Um die Platine von der Batteriespannung zu trennen, die Plus- und Minusspannungen abschalten oder den 0V Kontakt abschalten?
Wie kann ich von einem Plattenspieler auf einen anderen umschalten und die RIAA benutzen?
NHDsilkwood
Inventar
#172 erstellt: 11. Jul 2015, 14:26
Schade. Leider kein Feedback. Hoffentlich gegen Ende der nächsten Woche kommt die Platine.
PinkPanther-2
Neuling
#173 erstellt: 22. Sep 2015, 02:30
Hello Köter,

Daß was du geschopft hast kann man ohne viele Worte Die S-Klasse der Phono-Vorverstärker nennen. Genau was ein erfahrene Audiofile braucht.

Da aber diese Platine ist nirgend zu kaufen, ich auch bitte um die notwendige Gerber-Files, damit ich selbst so ein "Deluxe Phono-Vorverstärker" machen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Iwan
kore
Stammgast
#174 erstellt: 09. Okt 2015, 10:27
Würde mich an Pink-Panther 2 s Fragen dranhängen wollen, denn mir kribbelt es in den Fingern wieder einen neuen zu basteln. Gruß, Kore
PinkPanther-2
Neuling
#175 erstellt: 21. Okt 2015, 23:35
Hello Köter,
Ich habe die Disscussion ueber Kondensatoren gelesen. Ich weiss nicht was die Glimmerkondensatoren kosten, aber ich glaube hier was besseres (und billiges) zu haben:
Siemens StyroflexSiemens Styroflex Siemens STYROFLEX Kondensatoren fuer erhoehte Anforderungen. Und alle sind mit 1% Toleranz. Und fuer ein Preis von 15 cents pro Stueck. Gestern gab es in Gescheft ca. 20 Werte zwischen 1 und 33 nF. Das sind Lagerreste und oft gibt es neue Werte.


Entschuldige, aber ich habe keine Umlaute...
andreasww
Ist häufiger hier
#176 erstellt: 07. Nov 2015, 19:03
Hallo zusammen,

ich habe mir die Glimmer hier bestellt:roehrentechnik.de

Mit Versandkosten immer noch günstiger als nur die Glimmer bei reichelt alleine und alles Super korrekt abgelaufen.

ABER dieser Russische Glimmer passt nicht auf das Board, da dieser Kondensator größer ist. Ich werde wohl den Kondensator mit Litzen anschließen da ich es nicht hin bekomme das Board entsprechend anzupassen.

Nur als Info für die, die vielleicht auch auf der Suche nach günstigen Alternativen bei diesem Glimmer landen.

Noch ein schönes Rest WE

Andreas
PinkPanther-2
Neuling
#177 erstellt: 10. Nov 2015, 14:30
Hallo Freunde,

Ich brauche dringend Hilfe:
Vor einem Monat habe ich ein Satz Platinen gekauft (Entzerer + Stromversorgung). Bis jetzt aber ich kann nicht die notwendige Unterlagen finden. Ich habe manche Forummitglieder gefragt - keine Rueckkoplung... Und jetzt kann ich weder Bauteile bestellen noch was loeten.

Fals irgendjemand bereit ist mir zu helfen und die Unterlagen zu senden, werde ich sehr dankbar sein.
Köter
Inventar
#178 erstellt: 10. Nov 2015, 15:11
Du hast Post!
mae`
Schaut ab und zu mal vorbei
#179 erstellt: 06. Feb 2016, 14:53
Hallo zusammen.

So! Es ist vollbracht! Gestern Abend konnten wir mal wieder zusammen an den beiden Pre's weitermachen. Nicht nur das, wir konnten sie sogar anhängen und testen! Kein Rauch, kein Zischen, keine Sicherung die über den Jordan ging.
Im ersten Augenblick oder besser gesagt, in den ersten Hörsekunden waren wir unsicher und skeptisch. Das hat sich aber schlagartig geändert als wir die Bass und Treble Einstellung am Amp (für den internen Phono Eingang nötig) auf Nullstellung brachten.

Jetzt kam das Grinsen. Wurde breiter und hörte auch mit dem Ende des letzten Stückes nicht auf! :D
Alles ausschalten. Zweiter Pre anhängen und das ganze Spiel von vorne.

Ich verzichte grad noch auf ein Bild, da mir bei dem Anblick jeder der was von Strom versteht sofort den Hals umdrehen würde..

An der Stelle möchte ich mich nochmals für die Entwicklung, Weiterentwicklung, für den Enthusiasmus, die Hilfe und den Ganzen Elan der Drahtzieher bedanken.
Speziell auch bei Köter der es immer wieder fertig bringt, mich für solche Projekte zu motivieren!

Merci viu mau!


[Beitrag von mae` am 07. Feb 2016, 02:10 bearbeitet]
ESELman
Stammgast
#180 erstellt: 07. Feb 2016, 09:39
Hi,

ja, das ist das wichtigste Bauteil in der BOM ... 'Eine Runde Grinsen'
Glühwurm zum erfolgreichen Start.

DerESELman
deerhunter
Neuling
#181 erstellt: 08. Mrz 2016, 16:51
Hi,

auf das "Breite Grinsen" freue ich mich auch gern. Dank Köter, der mir sein Layout zur Verfügung stellte, werde ich dann auch loslegen. Dazu mal eine Frage: Gibt es Jemanden, der unabhängig von theoretischen Betrachtungen (s.o.) mal beide Varianten getestet hat, d.h. die "hochohmige" mit 10 nF Kapazität im 2 kHz Filter von Köter und die "niederohmige" mit 66- 68 nF von Calvin?
Habe eine Anzahl von 15 und 22 nF MKP- Kondensatoren von Siemens mit 1% Toleranz mit denen ich arbeiten will. Und wenn die 2 kHz mit 360 kOhm und 22 nF machbar sind (Im Köter- Layout ist nur ein C vorgesehen)- warum dann verschwenderisch sein....
deerhunter
Neuling
#182 erstellt: 08. Mrz 2016, 18:05
Muss mich wohl konkretisieren, im 2 kHz Filter ist der Unterschied ja so groß nicht, eher in der Rückkopplung des INA. Insofern bleibt die Frage nach den vergleichbaren Erfahrungen.
ESELman
Stammgast
#183 erstellt: 09. Mrz 2016, 11:00
Hi,

Unterschiede in der Dimensionierung gibt es eigentlich nur von meinen einen Stufen zu den PlatINAs von Usul.
Die Köter ist eine Calvin in schön
Usul wollte damals teils grössere Kapazitäten einsetzen, die es von Panasonic gab.
Leider sind diese wirklich sehr guten Caps von Pana obsolet.
Meine Stufen verwendeten schon immer die Glimmer-Cs, die es bei Reichelt, eng toleriert und günstig gibt, jedoch nur bis 10nF.
Der grösste Wert ist dann 30nF aus drei Zehnern zusammengesetzt.
Die Widerstandswerte für die RIAA sind entsprechend angepasst.

Der INA selbst hat nur einen Widerstand zur Verstärkungseinstellung zugänglich.
Die eigentlichen rückkoppelnden Widerstände sind intern im IC.

DerESELman
deerhunter
Neuling
#184 erstellt: 09. Mrz 2016, 15:13
Okay,

dann werde ich mal ein bisschen rechnen, da ich die o.g. Kondensatoren schon habe und die genannten MKP´s sollten ja nicht unbedingt schlechter sein. War eben nur die Frage, ob 66 nF nach Usul im 20 Hz- Filter was bringen. Wenn 10 nF genau so funktionieren, rechne ich für den "Mittelweg" 22 nF.
ESELman
Stammgast
#185 erstellt: 09. Mrz 2016, 16:16
Hi,

F=1/(2pi RC)
Da die Verhältnisse linear sind bedingt eine Vergrösserung des Caps um den Faktor x eine Verkleinerung des R um den gleichen Faktor x.
Usul hatte m.E.n. eine Steckbrücke vorgesehen um die untere Grenzfrequenz auf 20Hz bzw sehr tief zu jumpern.
Da ein Subsonic-Filter ohnehin fast unumgänglich ist habe ich meine immer auf 20Hz dimensioniert.
Das hält den Cap auch klein

DerESELman
deerhunter
Neuling
#186 erstellt: 09. Mrz 2016, 16:32
So sehe ich das auch, 2 Hz halt ich für den Rest der Kette auch für gefährlich und unnötig. Aber wenn ich für den Subsonic 22 nF nehme, komme ich mit einem übliche R von 360 kOhm hin. Warum soll ich dann 3 mal 22 nF verschwenden, ausser Usul hätte aufgeschrien, dass das alles viel zu hochohmig wird und die Kombi 66 nF/ 120 k in der Praxis die einzig mögliche ist. Dies tat er bislang noch nicht, alles gut.
Köter
Inventar
#187 erstellt: 09. Mrz 2016, 17:52
Hallo Zusammen,

der User Khayman hat beide Versionen (Original PlatINA nach USUL, und meine Version) aufgebaut und lässt sich vielleicht zu einem Kommentar hinreissen.
Aber ich denke, wenn du dich an die Formel vom ESELman hälst, dann wirst du kaum einen Unterschied hören können. Ich für meinen Teil hielt den finanziellen Mehraufwand der Reichelt-Glimmer für akzeptapel wenn man mal gegenrechnet wie viel Zeit und Herzblut in so ein Projekt investiert wird.

Weiterhin viel Spaß! Ich freu mich auf deine Berichterstattung!

Grüße,
Köter
deerhunter
Neuling
#188 erstellt: 09. Mrz 2016, 18:08
Das wäre Klasse mit dem Vergleich. Und da Dein (Köter) Layout ja sowohl bei der Kombination der C´s und der R´s flexibel ist (Reihe, Parallel), werde ich mal rechnen und probieren. Wie gesagt, das relative günstige Angebot an Siemens MKP´s mit 1% Toleranz und den relevanten Größen (15 und 22 nF) waren der letzte Anstoß...Und wie oben festgestellt, im RIAA ist der Unterschied nicht so groß, aber wozu im Subsonic 3x22 nF nehmen, wenn es 10 nF gleichwertig tun (in der Praxis!), theoretische Betrachtungen zum Widerstandsrauschen lassen wir mal weg, nur das Ohr zählt.
Khayman1972
Stammgast
#189 erstellt: 10. Mrz 2016, 11:03
Hallo,

dann lasse ich mich mal zu einem Kommentar hinreißen.
Ursprünglich wollte ich 2 Usul platINAs in ein Gehäuse bauen, so dass ich parallel 2 Dreher ohne Umstöpseln betreiben kann. Ich hatte die Platinen schon bei Usul bestellt, die INAs hatte ich auch schon, nur musste ich dann feststellen, dass es sehr schwer war, die passenden Cs zu bekommen.

"Zufällig" habe ich dann diesen Thread hier gefunden. ;o) Stefan war so nett, mir eine Köter platINA zu ätzen, die ich in ein Gehäuse gebaut habe.
Der Platz für die zweite INA ist zunächst frei geblieben.

Irgendwann habe ich mich dann entschlossen, die Usul platINA doch noch aufzubauen. Das Problem mit den Cs blieb aber.
Da ich aber immer noch keine Lust hatte, die Bauteile in Übersee bei 10 verschiedenen Händlern zu kaufen, habe ich mir gedacht, versuchst du es mal mit den billigsten Bauteilen, die du bekommen kannst: WIMAs
Die gab es natürlich nur mit falschem Rastermaß, zu großen Toleranzen, nicht passenden Werten usw.. Die Lösung war: ich verwende die Werte von Calivn/Köter. Dennoch waren die Abmessungen der Bauteile teilweise nicht kompatibel mit dem vorhandenem Platz auf der Platine. Ich habe dann einige Bauteile an anderer Stelle eingebaut. ;o)

Köter vs Usul platINA

Beide INAs spielen nun einwandfrei, wobei sich die von Stefan und Calvin natürlich viiiiiiel besser anhört.
Gruß,
Christian
Köter
Inventar
#190 erstellt: 10. Mrz 2016, 11:33
Hi Christian,

Erstens: Spinner!

Zweitens: Stimmt - da war ja was... hatte schon wieder verdrängt dass du die R-C-Kombis an diesen Entwurf angelehnt hattest. Trotzdem Danke für den Kommentar. Gibt sicher nicht viele Nachbauer die beide im direkten Vergleich hören können.

Grüße,
Köter
Khayman1972
Stammgast
#191 erstellt: 10. Mrz 2016, 11:53
Moin Stefan,

komm Du mal nochmal hier ins Grenzgebiet zu OWL. Da werden Leute, die andere Spinner nennen, .....

Die Unterschiede der beiden INAs liegen halt in der Verwendung der INA163 und INA103 bei der Usul Version bzw. der Köter/Calvin Version.
Die Werte der Kapazitäten und Widerstände am Eingang sind ebenfalls unterschiedlich.
Die RIAAs sind von den Werten aus dem Gedächtnis heraus identisch, nur der EIngangswiderstand (keinen Plan, wie der korrekterweise heißt, ich meine der R14 war es) vor dem DRV ist unterschiedlich.

Für meine fiepsenden Holzohren sind die Unterschiede im Klang nicht groß. Ich bin aber wohl nicht der Maßstab, der Hepos macht eh alles kaputt, der olle Klangverbieger. ;o)

Ernsthaft: Ich bilde mir ein, dass die Köter/Calvin platINA etwas feiner auflöst.

Gruß,
Christian


[Beitrag von Khayman1972 am 10. Mrz 2016, 11:53 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#192 erstellt: 10. Mrz 2016, 13:22
Hast du an beiden den selben Tonabnehmer mit gleicher Nadel dran?
Khayman1972
Stammgast
#193 erstellt: 10. Mrz 2016, 14:02


Hast du an beiden den selben Tonabnehmer mit gleicher Nadel dran?


Nein.

Ich habe anfänglich zwischen beiden platINAs gewechselt.

Christian
deerhunter
Neuling
#194 erstellt: 10. Mrz 2016, 16:36
Danke Khayman für den Vergleich und Köter für den Anstoß dazu.
Da die C´s ja da sind und Köters Layout Platz lässt, werde ich mal variieren: 22 nF für die 20 Hz, dann sollten ungefähr 360 kOhm hinkommen. Für die ~2kHz werde ich dann mal mit 2x15nF rechnen (oder die 22+15 von Usul) und für die 50/500 Hz sind ja die 30 nF von Köter und Calvin mit den 15 nF machbar. Schlechte Erfahrungen mit Siemens MKP´s gegenüber den Glimmer C´s gibt´s aber hoffentlich keine?
deerhunter
Neuling
#195 erstellt: 10. Mrz 2016, 16:56
Auf jeden Fall wird es jedoch das einseitige Layout von Köter mit dem INA 163, hierfür dem Entwickler nochmals herzlichen Dank. für das Überlassen des Layout´s.
kore
Stammgast
#196 erstellt: 12. Mai 2016, 13:10
So.. auch von mir einen herzlichen Dank an die User und das tolle Projekt. Seit gestern Abend steht der neue Vorverstärker im Rack und werkelt vor sich hin. Leider habe ich den Spaß mit qualmenden Kondensatoren nicht gehabt das lief alles einwandfrei.
Und die Dip-Schalter bringen einem gleich "on-the-fly" die Elektrotechnik näher. Mehr Kapazität am Kabel und es klingt dumpfer. Verstärkung super easy an die anderen Musikquellen anpassbar mit einem kleinen "Klick". Die Beleuchtung für den Geräteschalter habe ich der Spannungsversorgung einfach einseitig abgezwackt. Die LED für 24VDC werden nun mit 14,5VDC gespeist. Damit strahlt die Leuchte auch nicht so hell und "glimmt" schön vor sich hin.

Nun werde ich mal wieder Platten hören
Köter
Inventar
#197 erstellt: 13. Mai 2016, 14:35
Hi Kore!

Freut mich sehr, dass du zufrieden bist!

Ich wünsch Dir viel Spaß mit dem Teil und allzeit ne fusselfreie Rille!

Grüße,
Köter
kore
Stammgast
#198 erstellt: 17. Mai 2016, 09:56
Danke Köter.
Werde jetzt aber noch etwas die Basis-Eingangswiderstände R1 und R2 modifizieren müssen und habe mir daher überlegt, für schnelle Tests und variable Anpassungen diese mit hochgelegten Buchsenleisten auszuführen, da die 2x 23k7 ein klein wenig zu niederohmig sind und mein System im Hochtonbereich etwas einengen. Mein vorheriger Vorverstärker spielte hier etwas heller und für meinen Hörgeschmack angenehmer. Werde daher im Bereich 47k...100k mal etwas herumspielen. Die Schneidkennlinienentzerrung sollte dadurch ja nicht angegriffen werden.
Take5
Stammgast
#199 erstellt: 08. Jun 2016, 16:37

Köter (Beitrag #1) schrieb:
Dieser wurde initiiert von Daniel Matuschek, alias USUL27.


Da ich hier gerade drüber stolpere, schau dir dort nochmals die ersten Beiträge an

Letztendlich muss man einem DIY Audio User danken, dass jetzt einige Leute Spaß mit der Kiste haben, Calvin rückte den Schaltplan seiner Kiste ja nicht raus.

Grüße Chris


[Beitrag von Take5 am 08. Jun 2016, 16:38 bearbeitet]
deerhunter
Neuling
#200 erstellt: 30. Jul 2016, 19:48
Bin ja immer noch einen Baubericht schuldig. Aber mal vorneweg, ich kann die Kritik an Calvin nicht nachvollziehen. Auf seiner Seite (Link im ersten Beitrag) ist die Schaltung doch dargestellt und die Dimensionierung erläutert. Da die konkrete Berechnung ja eh von den zur Verfügung stehenden Kondensatoren abhängt, sind sowohl der Calvin- Beitrag als auch der Online- Rechner von USUL27 hilfreich. Für Nachfragen und auch fachliche Dispute war Calvin immer bereit.
Dank der Unterlagen von Köter und nach den nötigen Berechnungen (Kondensatoren Siemens MKP siehe oben) wurde aufgebaut und im "Dock", einer Keksdose, getestet. Zum Vergleich traten u.a. ein Trigon Advance und ein Tom EvansThe Groove an, alle zwischen einem Nottingham Dreher und einem Accuphase Verstärker. Nach vielohrigem Urteil kann keiner den Platina schlagen.
Das gibt Motivation für weitere Taten. Das Bild zeigt, dass das Layout der Platine nicht zu den Siemens-C´s passt, da muss ich nacharbeiten. Außerdem werde ich die Brücke für ein Poti weglassen und besser über die Umschaltung RIAA/Neumann per Jumper nachdenken.
Die Tücken der DC- Kopplung ohne Koppel-C´s durfte ich während des Aufbaus auch mal erfahren. Hatte in einem Kanal eine schlechte Lötstelle im DC-Servo. In meine "Simple"- Testumgebung mit aktiven Quadral-Boxen lief alles prima, beim Test an einem guten alten Technics SU-V3 (ich liebe ihn) kam nach einer Sekunde die Schutzschaltung. Bei der Gelegenheit hab ich dann festgestellt, das der V3 auch dc-gekoppelt ist und die aufgrund der schlechten Lötstelle gegen die Betriebsspannung gelaufene Ausgangsspannung zur Abschaltung führte.
Testen will ich auch mal den symmetrischen Betrieb zumindest eingangsseitig und den Vergleich zwischen Betrieb mit und ohne DRV als Ausgangsstufe in Bezug auf Geräuschspannung.Platina in der Dose
ESELman
Stammgast
#201 erstellt: 31. Jul 2016, 08:03
Hi,

Chris darf das

DerESELman


[Beitrag von ESELman am 31. Jul 2016, 08:09 bearbeitet]
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