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Warum ein Breitbänder mehr als nur eine Punktschallquelle ist und anderes.

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hermes
Inventar
#1 erstellt: 15. Nov 2007, 20:38
Hallo Zusammen,

auf der Basis von IMD, Klirr und subjektiver Homogenität hab ich mir die Tage nochmal ein paar Gedanken zu Breitbändern gemacht und was sie von Mehrwegern auf der Plus-Seite unterscheidet. Ich möchte einfach mal die Gedanken hier reinschreiben und zur Diskussion stellen. Man möge mich korrigieren wenn ich irre. Das wird jetzt etwas umfangreicher, bitte antwortet nur, wenn ihr wirklich die Zeit hattet alles zu lesen.

Auslöser war für mich dass mir ein Zitat von Jaques Mahul, dem Chefingenieur von JM Labs wieder in den Kopf kam als ich die IMD-Messungen hier gemacht habe. Er sagte einmal, dass die Chassis für einen idealen Mehrweger nicht zusammengewürfelt werden könnten, sondern dass jedes Chassis im Bereich der Trennung einen natürlichen Rolloff besitzen sollte und deshalb für jeden Lautsprecher speziell konstruiert werden müsste. Es sollte also schon ohne Filter annähernd nur seinen Angedachten Übertragungsbereich bespielen, eine Forderung, die ich sonst nirgends gehört hatte und die ich mir nicht erklären konnte, weshalb ich sie zunächst überlas. Schließlich gibt es ja Weichen, die für Flankensteilheit sorgen...

Neben der Möglichkeit, dass die Phase in diesem Fall anders liegt möchte ich hier allgemein auf den Punkt der sujektiven Homogenität eingehen.

Nimmt man als Referenz einen Breitbänder, so gibt es hier ein paar Punkte, die der BB dem Mehrweger vorraus hat. Meistens wird hier als erstes die Punktschallquelle genannt. Das ist aber bei weitem nicht alles, die wird auch von Coaxen erfüllt und trotzdem erfüllen die in meinen Ohren nicht die Homogenität eines echten BB. Was gibt es noch für Faktoren?
Zu nennen ist hier als erstes die Klirrkurve. Jedes Chassis hat einen individuellen Verlauf im Klirr. Dieser Verlauf hängt unter anderem vom Frequenzgang im Hochton ab. Bei einem Breitbändern passt der Klirrverlauf perfekt zum Hochtonfrequenzgang, kommt ja alles aus einer Hand. Beim Mehrweger passen Klirrverlauf und Hochtonfrequenzgang so gut wie nie zusammen.
Ein weiterer Punkt sind die IMD. Beim Breitbänder intermoduliert alles mit allem und er fügt sogar noch Doppler-IMD hinzu. Dadurch gibt es auch in den IMD keinen Bruch. Das gesamte IMD-Verhalten ist über das gesamte Spektrum homogen wobei man indirekt über Doppler und allgemeine IMD die Membrangröße hören kann. Beim steil getrennten MEhrweger sieht das anders aus. Es gibt Mittelton-IMD, es gibt Hochton-IMD. Es gibt aber keine IMD zwischen Mittelton und Hochton, also ein Bruch in den IMD. Das was im Mittelton an IMD passiert passt nicht im Geringsten zu dem Frequenzgang und den IMD, die im Hochton entstehen. Also eine weitere potentielle Quelle für nicht homogenen Klang.
Das spielt natürlich nur eine Rolle wenn Klirr und IMD über der Hörschwelle liegen. Beim Klirr gibt es einige wenige Ausnahmen, an sonsten muss man davon ausgehen, dass beide bei üblichen Hifi-LS immer über der Hörschwelle liegen. Ich kann hierzu natürlich keinen AB-Vergleich machen, aber ich schließe das aus der Hörbarkeit von Material, Membrangröße und Mehrweger-Konzept was beim Langzeithören doch kein Lautsprecher verbergen kann.

Wieso sollte man jetzt Chassis mit natürlichem Rolloff im Bereich der Trennung haben?
Das ist sozusagen in meinen Augen eine Behelfslösung. Auch bei einem solchen LS gibt es keine IMD zwischen Mittel- und Hochton. Dafür sorgt aber der Frequenzgang dafür, dass sowohl Klirr-Kurve als auch IMD-Kurve weitgehend zum Gesamt-Frequenzgang passen. Ein Mitteltöner, der ab 2,5 khz abfällt produziert im SHT auch keine Klirrartefakte mehr. Er produziert den Klirr nur in den Frequenzen wo er auch im Hauptfrequenzgang wiedergibt. Das selbe passiert mit den IMD. Der letzte Unterschied zum Breitbänder sind dann noch die fehlenden IMD zwischen Mittel- und Hochton. Das heißt auch solch ein LS dürfte nicht die maximale Homogenität besitzen, aber doch homogener klingen als ein LS dessen Mitteltöner eine wilde Wiedergabe bis 20 khz. Das ist natürlich zunächst nur hypothetisch aber wenn etwas dran ist, dann würde das bedeuten, dass selbst die beste Weiche einen idealen Rolloff nicht ersetzen kann.

Dazu einige Erfahrungen von mir:
Um diese Dinge zu testen gibt es wohl kein willigeres Objekt als Metallmembran-Mitteltöner weil sich hier wirklich einiges im SHT abspielt das ganz anders aussieht als der SHT-Frequenzgang des Hochtöners. Meinen Kampf gegen den Metallklang kennt ihr ja und damit möchte ich diesmal nicht nerven.
Ich habe auf Empfehlung von Tonfeile meinen AL 130 einmal einen echten 24db Tiefpass plus Saugkreise spendiert. Mit dieser Weiche liegt der gesamte Resonanzbereich der Membran unterhalb -60db! Das klingt zunächst sinnlos aber ist es nicht: Wenn die Hörschwelle für IMD ähnlich dem Klirr bei ca. -55db liegt, dann kann ich also IMD zwischen Hochton und Mittelton hören wenn der Mitteltöner nur bis -30db abgetrennt ist. Und so natürlich auch Resonanzen (hier entstehen viel IMD) wahrnehmen. Soweit die Hypothese. Der Test bestätigt mir das was auch Tonfeile berichtete: Das spitze der Mitteltöner verschwindet fast vollständig, Tonfeile nannte es unangenehme Pfefferminze. Der Klang wird glatter und man hört deutlich, dass etwas weg ist, das vorher nicht dazu gehört hat. Auf diese Weise kann man also die IMD ausschalten ohne den Klirr im SHT-Spektrum auszuschalten. Das bestätigt sich für mich im Hörtest. Man hört jetzt deutlich, dass "mit den Lautsprechern etwas nicht stimmt" und zwar klingen sie einerseits richtiger, andererseits fällt jetzt sehr deutlich auf, dass der Klirr des Mitteltöners nicht zum Rest passt. Der Mitteltöner zeigt klaren metallischen Klirr aber alle anderen Parameter wie Hochtonfrequenzgang und IMD bestätigen das nicht. Ich vermute dass das Ohr so verwirrt wird. So deutlich wie in diesem Versuch habe ich dieses "es passt nicht zusammen" noch nie wahrgenommen. Jetzt wo die IMD als Fehler weg sind hört man andere Fehler noch besser heraus, immer das selbe, beseitigt man einen Fehler hört man die restlichen noch deutlicher.
Auch fällt auf, dass der Mitteltöner so trotz glattem Frequenzgang gebremst klingt. Dabei spielt er absolut durchhörbar und schnell wenn die Musik es verlangt. Ich könnte mir vorstellen, dass das Ohr die fehlenden IMD im SHT zusammen mit dem Klirr der sagt "es gibt einen SHT" einen gebremsten Eindruck des Chassis hinterlassen. Es gibt immerwieder Leute die behaupten steil gefilterte Systeme klängen gebremst. Dass das an der Elektronik liegt glaube ich nicht, das ist soweit ich weiß messtechnisch wiederlegt.
Insgesamt sind die LS so deutlich angenehmer und Langzeittauglicher als mit 12db-Tiefpass aber dieses Gefühl, dass der Klirr wie von einem anderen LS klingt macht den Vorteil wieder zunichte.

All diese Gedanken und Erfahrungen lassen mich vermuten, dass Jaques Mahul recht hatte und der Anforderungskatalog an einen idealen LS tatsächlich größer ist als bisher angenommen. Die meisten vertreter der "reinen Naturwissenschaft" lehren nach wie vor, dass es ausreicht ein Chassis steil zu trennen und das was sich oberhalb der Trennung abspielt dann keine Rolle spielt, das könnte in Realität zu wenig sein.
Ein idealer Mitteltöner hätte also folgende Eigenschaften um auch eine maximale Homogenität im Mehrweger zu erreichen:

- geringsten Klirr
- geringste IMD
- glatter Frequenzgang
- natürlicher Rolloff oberhalb der geplanten Trennfrequenz

Sieht man diese vier Punkte durch fallen einem sofort die Mitteltonkalotten ein, die diese Forderungen wohl am besten erfüllen...

Gedanken dazu von eurer Seite?

Hermes


[Beitrag von hermes am 15. Nov 2007, 20:47 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 15. Nov 2007, 20:42
Hi,


Gedanken dazu von eurer Seite?


nö, aber was ist daran neu?

Harry
DDaddict
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Nov 2007, 22:50
Hermes... es ist schön das du dir soviele Gedanken machst. Mehr noch, da es finde ich richtige Gedanken sind...

Allerdings ist daran "nicht viel neu" wenn man es näher betrachtet.

Chassis müssen zusammen passen. Selbst wenn die Chassis einzeln betrachtet klasse sind, müssen sie noch lange nicht harmonieren. Die Dinger sollen sich gefälligst ergänzen und wenn man sie nicht schon individuell für einen LS entwickeln kann, dann sollte man sie so auswählen das es zusammen passt.

Ein Grund warum für mich schon immer Chassis meide bei denen man Verrenkungen machen muss um sie in das System reinzukriegen meide. Ich mag zB. einfach keinen Metaller einsetzen, den ich bis 3000Hz betreiben muss und bei 3,7 sowie 4.5 khz noch zwei Saugkreise drübersetzen muss, nur damit er mit dem blöden Bändchen XYZ (was nicht früher kann) zusammenspielt.

Es ist schön wenn jemand Weichen mit 50 Bautelen präsentiert, für mich heisst das aber eher "die passen nicht also wurde es passend gemacht"

Ergo, ich denke das sind richtige und wichtige Gedanken, schln zusammengeschrieben aber ... nicht so neu (was du aber ja auch nie behauptet hast).

Gruss
P.Krips
Inventar
#4 erstellt: 15. Nov 2007, 23:12
Hallo Hermes,

prinzipiell hat der Jaques schon recht, aber:
Ich glaube es kommt weniger darauf an, daß ein sauberer Rolloff im Bereich der Trennfrequenz da ist, sondern, daß überhaupt ein sauberer, resonanzfreier Rolloff existiert.
Soweit ich informiert bin , kann man bei den Metallern die Resos auch durch Subharmonische anregen, dagegen hilft aber keine noch so steile Trennung und auch keine Saug-oder Sperrkreisarmada, weils materialbedingt ist.

Gruß
Peter Krips
Granuba
Inventar
#5 erstellt: 15. Nov 2007, 23:21
Deswegen: Pappe, Polypropylen, Mittelton(weich)kalotten oder gegebenfalls Kevlar oder eins ihrer vielen reosnanzfreien/armen Derivate im Mittelton.

Harry
hermes
Inventar
#6 erstellt: 15. Nov 2007, 23:36
Moin!

Neu ist es nicht, dass Treiber zusammen passen müssen. Auch ist nicht neu, dass Metaller da zickig sind.

Aber bisher hat mir niemand eine Erklärung dafür geschrieben. Und wie man an euren Statements sieht, neu ist die Forderung des Rolloff im Bereich der Trennfrequenz eigentlich schon.

Die meisten fordern "nur" einen sauberen Rolloff aber nicht wo der liegt. Ich wollte aber darauf hinaus, dass es eine Rolle spielen kann wo der liegt. Denn auch ein sauberes Chassis, das mit sauberem Rolloff weit in den Hochton läuft produziert IMD mit diesem Bereich und Klirrkomponenten, die nicht zum Hochtöner passen. Was mir eben nicht gefällt ist, das ewige testen welche Speaker passen. Die Forderung vom Jaques würde das theoretisch kalkulierbar machen anhand von Frequenzgangmessungen, das wäre doch was wert!

Grüße
Hermes
DDaddict
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Nov 2007, 00:05
Die Forderung ist nur schwer erfüllbar, da nur wenige Chassis einen solchen Rolloff haben. Schauen wir zB den Scanspeak Revelator 15er an. Papier, feifein, aber leider auch bis weit über 5000 Hz und noch immer kein Rolloff in Sicht...
Willst du den erst ab 7kHz (wo der rolloff langsam einsetzt) betreiben??? *grins*

Wir reden hier immerhin über ein Chassis das verdammt gut ist und (zu recht) weit verbreitet ist. Dieses Chassis steht stellvertretend für sehr viele die diese Forderung nicht erfüllen können. Sind das jetzt alles IMD- Werfer quasi von Haus aus?

Nein. IMD werden überschätzt und wie immer gilt Udos alte Weisheit- wer zuviel misst misst viel Mist.
hermes
Inventar
#8 erstellt: 16. Nov 2007, 00:08
Ja sicher die meisten Chassis erfüllen das nicht. Und ich sage ja nicht, dass man nicht ohne die Regel gute Speaker bauen kann.

Aber die jüngeren Focal-Chassis erfüllen das.

Der Audax HM 130 Z0 erfüllt die Forderung auch. Sanfter Rolloff ab 3 khz. Das wird wohl auch mein Kandidat für den Dreiweger, zusammen mit dem Monacor DT-25TI der auch oben wie unten einen passenden ROlloff hat.
DDaddict
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 16. Nov 2007, 00:12
Solche Treiber erleichtern das Weichendesign sehr. Schau dir mal Udos kleine Morel Kombi an (aus dem Kopf war das glaube ich.... Morel H5.1 und ... Morel MDT45 oder sowas). Quasi weichenloser (T)MT (da natürlicher rolloff bei 3kHz und dann den HT drüber. So wie die neue Milchreis- Werbung. Hochtöner (dr)aufmachen, drüber übern TMT, fertisch


[Beitrag von DDaddict am 16. Nov 2007, 00:13 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#10 erstellt: 16. Nov 2007, 00:21
Hallo Hermes,


hermes schrieb:


Denn auch ein sauberes Chassis, das mit sauberem Rolloff weit in den Hochton läuft produziert IMD mit diesem Bereich und Klirrkomponenten, die nicht zum Hochtöner passen.

Hab ich da was nicht verstanden, aber wieso dann IMD und Klirr, wenn steilflankig aus dem Rennen genommen ??

Gruß
Peter Krips
Xenith
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Nov 2007, 00:50
Will das mal zurücknehmen, ich denke es braucht hier wohl eher keine Erklärung

Habe mich unsauber ausgedrückt und möchte das so nicht stehen lassen, sorry


[Beitrag von Xenith am 16. Nov 2007, 01:16 bearbeitet]
hermes
Inventar
#12 erstellt: 16. Nov 2007, 00:53
@ Pkrips
Auch wenn du das Chassis steil rausfilterst produziert es Klirrkomponenten im SHT. Deren Ausmaß hängt vom Antrieb und dem Chassis-Frequenzgang im SHT ab. Wenn du ein Chassis hast, das früh abfällt hast du entsprechend wenig solche Artefakte.

Wenn du extrem steil filterst gibts kaum IMD, nur mit dem Klirr der den SHT anregt.

Die sauberere Lösung ist wohl wenn das Chassis von selbst früh abfällt. Man kann das so wies aussieht nicht mit der Weiche alles passendmachen, jedenfalls nicht vollständig.

Gruß
Hermes
Tom05
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Nov 2007, 01:10
Ich komm` nicht mit So irgendwie nich

Also trotz steiflankiger Filterung wird bei einem Metaller Klirr angeregt. Und zwar da, wo er auf Grund seiner Filterung eigentlich keinen Pieps mehr macht ?

Richtig ?

Und umgekehrt:

Trotz steilflankiger Filterung wird außerhalb des Übertragungsbereiches noch Klirr erzeugt, der Klirr innerhalb des Übertragungs-Bereiches fördert.

Richtig ?

Oder wie soll es richtig heißen

Verwirrt:

Tom05
hermes
Inventar
#14 erstellt: 16. Nov 2007, 01:29
Ja im Prinzip stimmts. Wobei man das leicht missversteht. Beispielt:

Wir haben einen Mitteltöner, der bis 20 khz linear läuft. Den trennen wir bei 2khz schön steil ab. Dann produziert der bei 1,5 khz K3 und K5. Diese haben die Frequenzen 4,5 und 7,5 khz und liegen damit in einem Bereich wo der Frequenzgang vom Hochtöner gespielt wird. Das lässt sich niemals wirklich ganz vermeiden aber man sollte sowas gering halten. Metaller sind in diesem Punkt die ungünstigste Variante weil völlig ungleichmäßige Klirrverläufe im Hochtonspektrum haben, die nicht zum Hochtöner passen.

Gruß
Hermes
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#15 erstellt: 16. Nov 2007, 01:37
Moin,


hermes schrieb:
Er sagte einmal, dass die Chassis für einen idealen Mehrweger nicht zusammengewürfelt werden könnten, sondern dass jedes Chassis im Bereich der Trennung einen natürlichen Rolloff besitzen sollte und deshalb für jeden Lautsprecher speziell konstruiert werden müsste.


JM möchte auch nur einen Grund liefern, seine überteuerten Tröten zu verkaufen. Mehr steckt da nicht hinter.

Denn seine Aussage ist nach der Filtertheorie totaler Unsinn. Ein Butterworth 2. Ordnung ist ein BW 2. Ordnung, egal wie erzeugt. Ein sanfter Rolloff reduziert lediglich den zu treibenden Weichenaufwand.


Bei einem Breitbändern passt der Klirrverlauf perfekt zum Hochtonfrequenzgang, kommt ja alles aus einer Hand.


Kappes. Schau Dir mal die Klirrverläufe einschlägiger Breitbänder an. Da ist nichts homogen (= gleichmäßig).


Ein weiterer Punkt sind die IMD. Beim Breitbänder intermoduliert alles mit allem und er fügt sogar noch Doppler-IMD hinzu. Dadurch gibt es auch in den IMD keinen Bruch. Das gesamte IMD-Verhalten ist über das gesamte Spektrum homogen wobei man indirekt über Doppler und allgemeine IMD die Membrangröße hören kann.


Weil schon der Klirr einen inhomogenen Verlauf aufweist ist es sehr unwahrscheinlich, dass die IMD Deiner Auffassung entspricht.


Beim steil getrennten MEhrweger sieht das anders aus. Es gibt Mittelton-IMD, es gibt Hochton-IMD. Es gibt aber keine IMD zwischen Mittelton und Hochton


Ein Glück. 2kHz moduliert mit 100Hz hört sich grausig an. Versuchs mal.

Wie wäre es, wenn Du Dich erstmal mit den wichtigen Bedingungen für homogene Wiedergabe beschäftigst, als da wären:

- linearer Freifeldfrequenzgang
- gleichmäßiger Energiefrequenzgang im Raum

Das ist schon die halbe Miete. Bei guter Chassiswahl liegen dann auch gleich noch Klirr und IMD unter der Hörschwelle, und gut ist.

Moinmoin
Cpt.
Tom05
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 16. Nov 2007, 01:49
Hermes schrieb:


Wir haben einen Mitteltöner, der bis 20 khz linear läuft.


Den trennen wir bei 2khz schön steil ab.
Dann produziert der bei 1,5 khz K3 und K5.


Hi Hermes,

grübel.... dies ist meiner Einschätzung nach normal - das hat was mit dem Wirken des Filters und der fallenden Amplitude zu tun - evtl. auch in Verbindung mit dem Messverfahren. (Frach mich nicht nach den Zusammenhängen ...

Beim HT wäre es genauso. In seiner ansteigenden Flanke würde er auch mehr Klirr zeigen wenn er gefiltert ist.

Aber wenn Du beide Treiber in der Summe mißt, ist von den jeweiligen Klirrs im Übernahmebereich nix mehr zu sehen - als hätten sie sich gegenseitig ausgelöscht.

Habe die Vermutung, die ganze Geschichte beruht auf einem Trugschluß

Grüße

Tom05
el`Ol
Inventar
#17 erstellt: 16. Nov 2007, 10:41
Warum baust du keine Hörner? Kaum IMD und Bandbegrenzung der Treiber durch das Horn. Romy the Cat sucht sich die Treiber noch nach Klirr-Kompatibilität aus und verwendet identische Triodenverstärker (nur mit unterschiedlichen Übertragern, für die jeweiligen Frequenzbereiche optimiert). Dann wärst du doch im siebten Himmel.
hermes
Inventar
#18 erstellt: 16. Nov 2007, 14:09

CPT schrieb:
JM möchte auch nur einen Grund liefern, seine überteuerten Tröten zu verkaufen. Mehr steckt da nicht hinter.

Denn seine Aussage ist nach der Filtertheorie totaler Unsinn. Ein Butterworth 2. Ordnung ist ein BW 2. Ordnung, egal wie erzeugt. Ein sanfter Rolloff reduziert lediglich den zu treibenden Weichenaufwand.


Das sind die Aussagen dessen, der meint seine Ausbildung würde ihn über alles erheben. Ich empfinde solche Statements von dir bis weilen ein bischen arrogant. Du wischst mit deinem Posting alles vom Tisch obwohl du nicht mal verstanden hast worum es geht. Das zeigt nämlich deine Erwähnung von Butterworth. Es geht nicht um Filtertheorie. Kann es sein, dass dir die Bildung in diesem Bereich die Möglichkeit nimmt Dinge zu sehen, die daneben stehen? Gibts oft in der Wissenschaft.

Zu Jaques: Er muss Speaker verkaufen, sicher. Ich halte ihn für einen der besten Hifi-Konstrukteure überhaupt. Beschäftige dich mal mit den Details seiner Speaker, da hat alles einen Sinn, mehr noch als bei B&W. Hast du jemals eine Focal-Box gehört? Jaques wendet diese Regel jedenfalls mit großem Aufwand an, und ich glaube nicht, dass er das zum Spass tut für den Verkauf ist das mal piepegal weil kein Kunde Messungen der einzeltreiber sieht. Es zählt was raus kommt.

Zu Butterworth: Sicher ist Butterworth Butterworth und es ist von der Filtertheorie her egal ob ich den mit Weiche oder Rolloff herstelle. Darum ging es gar nicht. Es geht um den Klirr und die IMD und da ist es eben nicht egal wie der Butterworth entsteht, das weißt auch du.
Beispiel: Chassis mit Resonanz bei 8 khz. Ich kann zwar einen schönen Butterworth mit Weiche hinkleben, aber dem Klirr und den IMD ist das Piepegal, die regen trotzdem die Resonanz an, dafür hast du extra ein Programm zur Messung geschrieben.
So wenn das Chassis jetzt bei 8 khz schon von natur aus im Keller wäre, dann würde das Klirrspektrum schon unter 8 khz abfallen. Schau dir mal Messungen von Treibern mit frühem Rolloff an. Du findest fast immer Klirrkomponenten, die passend zum Rolloff verlaufen, nur 2 oder 3 Oktaven tiefer.
Das selbe passiert mit sämtlichen IMD. Wo keine Anregung durhc Klirr ist kann auch keine IMD von Klirr sein.


Kappes. Schau Dir mal die Klirrverläufe einschlägiger Breitbänder an. Da ist nichts homogen (= gleichmäßig).


Absichtlich falsch verstanden?
Mit homogen meine ich nicht von 100 Hz bis 10 khz den selben Wert. ICh meine dass der Klirr weit mehr zum Frequenzgang passt als bei einem Mehrweger, das weißt auch du.
Beispiel: Der BB hat im Hochton ein paar leichte Resonanzen, die auch leicht verzögert ausschwingen. Die werden selbstverständlich auch vom Klirr angeregt und prägen diesen genau wie den Hauptfrequenzgang. Dadurch haben bei den selben Charakter, was subjektive Homogenität schafft. Also nix kappes sondern realität, kannste in den Messungen überprüfen. Es kommt natürlich ein wenig auf die Art des Klirrs an, aber für den Motorklirr gilt jedenfalls der selbe Verlauf wie für den Hauptfrequenzgang.


Weil schon der Klirr einen inhomogenen Verlauf aufweist ist es sehr unwahrscheinlich, dass die IMD Deiner Auffassung entspricht.

Auch hier auf die selbe Art und Weise falsch verstanden. Mit homogen meine ich nicht gleichmäßig sondern passend zu anderen Messgrößen wie Frequenzgang und Klirr.


Ein Glück. 2kHz moduliert mit 100Hz hört sich grausig an. Versuchs mal.

Das ist bei jedem BB und jedem zweiweger der Fall, so schlimm ist das nicht. Dass der scharfe Bruch in den IMD eine subjektive Inhomogenität darstellt, darüber scheinst du gar nicht nachgedacht zu haben. Es geht hier nicht um maximale Neutralität im MEssschrieb, es geht um einen subjektiven Eindruck. BB sind nicht neutraler als Mehrweger, aber sie sind homogener.


Wie wäre es, wenn Du Dich erstmal mit den wichtigen Bedingungen für homogene Wiedergabe beschäftigst, als da wären:

- linearer Freifeldfrequenzgang
- gleichmäßiger Energiefrequenzgang im Raum


Wie wäre es erst mal wenn du dir klar machst worum es hier geht und von deinem hohen Ross runter kommst?
Breitbänder haben weder einen linearen Freifeldfrequenzgang noch einen gleichmäßigen Energiefrequenzgang und doch sind sie subjektiv homogener als die meisten Mehrweger. Dafür hab ich einen Erklärungsversuch beschrieben.


Das ist schon die halbe Miete.

Aha. In meinen Augen hast du die einzigen beide Punkte genannt, die NICHTS mit subjektiver Homogenität zu tun haben. Und das mit Klirr und IMD unter der Hörschwelle kannst du vergessen. Das ist alles ein schönes Theoriegebäude von Leuten, die nach dem Motto denken "wir wollen alles damit erklären, was da nicht reinpasst existiert nicht". Ein sehr häufig vorkommendes Phänomen. Das gibts auch in der Psychologie und in der Medizin häufig.
Die Praxis zeigt, dass die Hörschwelle vom Grad der Überdeckung mit anderen Fehlern abhängt und somit höchst variabel ist. Auch ist Klirr nicht gleich Klirr, sondern ein LS hat einen Klirr, der je nach Impulsantwort unterschiedlich Ausschwingt wie du weißt. Wie kann man da überhaupt eine Hörschwelle festlegen? Die ist ein Behelf zur groben Orientierung, mehr nicht. Zusätzlich intermoduliert Klirr mit dem Rest. Das Ausschwingen des Klirrs und dessen psychoakustische Auswirkungen hat doch noch nie jemand untersucht in den öffentlichen Akustikstudien. Mit den IMD ist es noch schwieriger weil man die nicht so einfach elektronisch simulieren kann und damit auch ein A/B-Vergleich schwierig wird.

Nimm das jetzt bitte nicht persönlich, aber ich reagiere allergisch, wenn jemand ein Theoriemodell der Realität gleichsetzt, dabei vergisst, dass jede Theorie nur einen Bruchteil der komplexen Realität abdeckt und dann den Fehler macht alles als nicht existent zu leugnen, was nicht in der Standard-Theorie vorkommt. Das führt wenn man nicht aufpasst zur Leugnung der Realität und macht einen völlig unempfänglich für selbige. Jede Theorie ist eine Vereinfachung, man könnte sie unendlich komplexer gestalten und bei sämtlichen Modellen die heute existieren wissen wir dass sie Fehler und Ungenauigkeiten enthalten, die mal relevant sind und mal nicht.
Was ich mit diesem Thread tue ist, dass ich sage, dass das Modell das auch du mir wieder hingeworfen hast erweitert gehört. Es ist nicht falsch aber es ist auch nicht ausreichend um einen LS und dessen psychoakustische Zusammenhänge zu erfassen. Wer glaubt ein Theoriemodell sei jemals abgeschlossen, der hat den Sinn und Unsinn von Modellen falsch aufgefasst.

Grüße
HErmes
Fosti
Inventar
#19 erstellt: 16. Nov 2007, 14:36
Hallo Hermes,

unter der Vorraussetzung Du hast wirklich so ein "supernatural" Gehör, bin ich froh, dass ich nur ein "normales" Gehör habe, auf das die Wissenschaft mit ihren Modellen anwendbar ist

Grüße,
Christoph
FoLLgoTT
Stammgast
#20 erstellt: 16. Nov 2007, 14:48
@Hermes
Wie bist du zu deiner These bezüglich des Klirrs und IMD gekommen? Hast du mal NUR diesen Parameter untersucht? Also hast du einen Vergleich zwischen einem Breitbänder und einem Mehrwegesystem unter identischen Voraussetzungen durchgeführt?

Die da wären:

- identischer Pegel
- identischer Amplitudengang (ist digital problemlos entzerrbar)
- identisches Abstrahlverhalten (oder gleich im Schalltoten Raum gehört)
- identischer Phasengang (ist digital problemlos entzerrbar)


Dann bleiben immer noch folgende Parameter übrig, die nicht ausgeglichen werden können:

- Schallentstehungsorte (Punktschallquelle vs. vertikale Ausdehnung)
- dadurch möglicherweise andere HRTF
DDaddict
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 16. Nov 2007, 15:28
Lalala

Kurztext:

*gelöscht hat keinen Sinn weiterzureden*


[Beitrag von DDaddict am 16. Nov 2007, 15:34 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#22 erstellt: 16. Nov 2007, 17:18
Hallo Hermes,

Es geht dir also darum, dass das Ohr bei sehr steiler Trennung zweier Frequenzbereiche trotz der vermiedenen IMDs mit einem hörpsychologisch paradoxen Klirrverhalten konfrontiert ist.

Deiner Klangbeschreibung kann ich subjektiv weitgehend folgen.
Der AL130 klingt in meiner Kombi mit dem TAF solange gebremst, bis er was tun soll.
Das erledigt er dann auf sehr unspektakulär präzise Weise.
Das heißt, ich sitze da und rätsele, ob das jetzt gerade komisch klingt und dann kommt ein akustisches Ereignis, dass mich vom Gegenteil überzeugt. Ich höre aber keine irgendwie geartete klangliche Stufe beim Übergang zum HT.
Mir gefällt es so nach wie vor am Besten.

Habe den AL schon in zwei anderen Kombis mit "weichem" HT verbaut und da einmal mit Sperr- und Saugkreisen gearbeitet und bei der anderen mit elekt. 12dB plus RC über der TT-Spule.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen würde ich keinen Hartmembran-TMT mehr mit einem weichen Hochtöner kombinieren, denn da muss man scheinbar etwas "Pfefferminz" stehen lassen, damit es einen harmonischen Übergang ergibt.

Es ist zwar eigentlich ein alter Hut, aber unter dem Aspekt deiner Klirr-Idee betrachtet könnte man sich mal Gedanken darüber machen, welche Membranmaterialien für den steileren Übergang von MT nach HT günstig wären.

Vermutlich erst mal solche, die klanglich (klirrlich) verwandt sind.
Also zB Metallmembran-TMT mit Metallkalotte. Klappt bei der Tafal ganz gut.

Oder aber welche, bei denen der HT auffälliger ist und so nach deiner These der subjektive Bruch maskiert würde.
Das hieße, unten weich und oben hart. zB. Genelec. (Polyprop. und Titan)
Bei K&H wird auch ein gutmütiger Gewebekalottenmitteltöner mit einem Metall-HT kombiniert.

Messtechnisch kann ich da momentan leider nichts beitragen, weil die Tafals gerade die Runde machen.
Ich habe auch meine Zweifel, ob man da messtechnisch weiter kommt.

Es geht hier schliesslich um den Interpretationsversuch von subjektiven Höreindrücken.
Aber wer schon mal ernsthaft mit dem AL130 combatiert hat, dem erscheinen deine Überlegungen nicht so abwegig.

Die Tage fange ich mit einer neuen Weiche für eine Kombi mit Audax HM170Z0 an, einem Vertreter der gutmütigen Roll-Offer .
Da der blödsinnigerweise mit einem echten Bändchen im Gehäuse sitzt und so eh nicht niedrig trennbar ist, versuche ich es mal mit einer Trennung auf dem natürlichen HM-RollOff und verpasse Ihm nur eine BaffleStep-Entzerrung.
Bin gespannt, wie das klingt.
Wenn das (vermutlich grottenschlechte) Bündelungsverhalten nicht eh einen HT-Tausch nötig macht.

Gruß
Rainer
kceenav
Stammgast
#23 erstellt: 16. Nov 2007, 18:09
Hallo Hermes,

mir gehen die Polemiker und sachkundigen, aber überheblich-unfreundlichen Alles-besser-Wisser auch ziemlich auf die Nerven. Auf die unbestrittene Expertise einzelner - auf bestimmten Feldern - wäre ich durchaus bereit zu verzichten, wenn sie nur zusammen mit Arroganz und Herablassung zu haben ist ...

Nützt aber nichts.

Ich stimme mit einigen Vorrednern jedoch insofern überein, als ich Deine Überlegungen äußerst spekulativ finde.
Andererseits glaube ich aber, dass es für den einzelnen Bastler Sinn machen kann, sich von seinen persönlichen Hörerfahrungen inspirieren zu lassen, wohin der eigene Weg zum "noch perfekteren" Klangerlebnis als nächstes führen soll ...
Und ich zweifle ebenfalls daran, dass das existierende Wissen über Psychoakustik schon ausreicht, alle klangrelevanten Parameter endgültig und mit der richtigen Gewichtung daraus abzuleiten. Da scheint mir wahrhaftig so einiges noch "unerforscht" zu sein - diesmal wirklich!

(Das bekannte Wissen sollte man aber selbstverständlich trotzdem in sämtliche Überlegungen miteinfließen lassen! Z.B. zur Bedeutung von Frequenzgang, Abstrahlverhalten und Co. ...)

---

Und jetzt noch eine Verständnisfrage zu Deiner Hypothese:

Wäre das "ideale" Chassis für eine Mehrwegebox nicht eher ein solches, das - vor allem "nach oben zu" - weder nennenswerte Überhöhungen noch Senken, oder gar einen totalen "Absturz", aufweist? Also wäre nicht der ideale Breitbänder das ideale Mehrwege-Chassis?

Oder realitätsnäher: "Ideal" wäre vielleicht der Tief- bzw. Mitteltöner, der eine deutlich weiter reichende Übertragungsfunktion bietet als für den zugedachten Bandpass erforderlich, dabei aber keine Überhöhungen produziert.

Auf dass sich der ("harmonische") Klirr eines jeden Frequenzbandes lückenlos/bruchlos an den seines/seiner Nachbarn füge ...
Kwesi
Stammgast
#24 erstellt: 16. Nov 2007, 18:26
Hallo Hermes,

den Gedankengang kann ich gut nachvollziehen - betrachtet man den Signalpfad, kann die Frequenzweiche nicht Filtern, was erst im Chassis generiert wird.

Daraus folgt weiterhin, das der von JM geforderte "eigebaute Tiefpass" im Chassis wirklich NACH dem IMD-Erzeuger sitzen muss. Erzeugt das Eigenleben der Membran die Verzerrungen, wird z.B. eine Erhöhung der Schwingspuleninduktivität nicht weiterhelfen.

Woher kommt IMD? Doppler? Ein bisschen. Antrieb? Auch etwas.
Meiner Meinung nach entsteht ein wesentlicher Beitrag davon in der Membran, wenn diese im Partialschwingungsbereich arbeitet.

Ein Hinweis darauf: schau dir mal den Rolloff von PHL-Treibern an (K+T/HH-Tests, siehe auch die LSV-Achenbach-Seite) - Die Entwickler achten bei der Gestaltung der Membran darauf, "that it works as a mechanical transmission line".

JE hat hier vor einiger Zeit IMD-Messungen von PHL-Treibern gezeigt, die diesen sehr niedrige Verzerrungen bescheinigt haben...

Grüsse
Peter
jhohm
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 16. Nov 2007, 19:00
Hallo Hermes,

IMHO - ich lasse mich da gerne eines Anderen überzeugen! - kocht JM auch nur mit Wasser, und seine Aussage zeigt, daß er auch nur eine Art Voodoo betreibt!

Warum?

Nun, dem Schalldruck ist es egal, auf welche Art er bedämpft wird, elektrisch oder mechanisch - wie es im Falles eine perfekten Rolloff der Fall ist!


Über das Verhalten der Membran sagt das garnichts aus!
Auch wenn der Schalldruck bei - sagen wir 2kHz perfekt abfällt; woher wissen wir, was die Membrane macht?!

Letztlich muß der Rolloff durch die Membrane selbst hervorgerufen werden, dann und NUR dann stimmt die Theorie!

Wir der Rolloff allerdings durch eine spezielle Form und Auslegung von Sicke und Zentrierspinne erzeugt, so kann die Membrane auch in höheren Fequenzbereichen lustig resonieren...

Also Muß zusätzlich auf ein entsprechendes Membranmaterial geachtet werden; PP oder dämpfend beschichtetes Papier fällt mir da ein....

Gruß Jörn
hermes
Inventar
#26 erstellt: 16. Nov 2007, 19:43
Moin zusammen,


Tonfeile schrieb:
Es geht dir also darum, dass das Ohr bei sehr steiler Trennung zweier Frequenzbereiche trotz der vermiedenen IMDs mit einem hörpsychologisch paradoxen Klirrverhalten konfrontiert ist.


Richtig, gut auf den Punkt gebracht.


Es ist zwar eigentlich ein alter Hut, aber unter dem Aspekt deiner Klirr-Idee betrachtet könnte man sich mal Gedanken darüber machen, welche Membranmaterialien für den steileren Übergang von MT nach HT günstig wären.

Vermutlich erst mal solche, die klanglich (klirrlich) verwandt sind.
Also zB Metallmembran-TMT mit Metallkalotte. Klappt bei der Tafal ganz gut.

Funktioniert besser als Gewebe-hochtöner mit MEtallmittelton, aber nicht Verfärbungsfrei. Ich kann dir nur empfehlen, stell mal deine Tafal neben einen guten Papierbreitbänder... Mir gefällt das so auch sehr gut, aber perfekt ist es nicht.


Oder aber welche, bei denen der HT auffälliger ist und so nach deiner These der subjektive Bruch maskiert würde.
Das hieße, unten weich und oben hart. zB. Genelec. (Polyprop. und Titan)
Bei K&H wird auch ein gutmütiger Gewebekalottenmitteltöner mit einem Metall-HT kombiniert.

Genau sowas scheint richtig. Und dafür will ich ein theoretisches Modell um das vorhersagen zu können und nicht ausprobieren zu müssen.


Es geht hier schliesslich um den Interpretationsversuch von subjektiven Höreindrücken.
Aber wer schon mal ernsthaft mit dem AL130 combatiert hat, dem erscheinen deine Überlegungen nicht so abwegig.

Ja die Reihenfolge ist folgende:
Ich baue 20 Lautsprecher und jedes mal zeigt sich, dass das Gängige Lehrbuchmodell gut ist aber nicht ausreicht um alles zu erklären. Also will ich ein Modell, das meine Höreindrücke erklärt um in Zukunft vorhersagen zu können, um bewerten zu können, vergleichen zu können. Sonst schwimmt man immer.
Es geht auch nicht nur um den AL 130. Der ist nur so ein williges Versuchskaninchen weil die besagten Effekte dank der Brutalresonanz so schön deutlich sind.

@ kceenav

kceenav schrieb:
Ich stimme mit einigen Vorrednern jedoch insofern überein, als ich Deine Überlegungen äußerst spekulativ finde.

Dass der Bruch in den IMD und im Klirrverhalten da ist steht außer Frage.
Die einzige Frage ist ob man diesen Bruch hören kann. Und damit ob man versuchen sollte Treiber zu wählen die diesen Bruch weniger haben wie es JM fordert.


Andererseits glaube ich aber, dass es für den einzelnen Bastler Sinn machen kann, sich von seinen persönlichen Hörerfahrungen inspirieren zu lassen, wohin der eigene Weg zum "noch perfekteren" Klangerlebnis als nächstes führen soll ...

Ja die Mär vom eigenen Weg. Ehrlich gesagt, der "eigene Weg" ist nur eine Ausrede weil die meisten LS so schlecht sind. Wenn du Leuten LS vorspielst die wirklich durchdacht sind, also z. B. Genelec, K&H, Focal usw. dann gefallen diese LS allen. Ist recht erstaunlich, wir sind längst nicht so unterschiedlich wie die Firmen uns weis machen wollen um das Überleben ihrer schlechten Produkte zu rechtfertigen.
Und deshalb will ihr Erklärungsmodelle für Hörerfahrungen, genau weil ich glaube, dass das was für den einen gilt in unterschiedlicher Gewichtung auch für den anderen gilt.


(Das bekannte Wissen sollte man aber selbstverständlich trotzdem in sämtliche Überlegungen miteinfließen lassen! Z.B. zur Bedeutung von Frequenzgang, Abstrahlverhalten und Co. ...)

Auf jeden Fall! Wie gesagt, es geht um eine kleine Ergänzung. Eine die die allermeisten aus Erfahrung schon richtig machen, aber will eine Erklärung für die Erfahrung.


Wäre das "ideale" Chassis für eine Mehrwegebox nicht eher ein solches, das - vor allem "nach oben zu" - weder nennenswerte Überhöhungen noch Senken, oder gar einen totalen "Absturz", aufweist? Also wäre nicht der ideale Breitbänder das ideale Mehrwege-Chassis?


Gute Frage! Ich glaube der Breitbänder ist das zweitbeste. Ich glaube es ist immer besser weniger Klirr und IMD zu haben und das bekommt man wenn das Chassis eine Membran hat, die natürlich abfällt. Also ein möglichst niedrig liegender Tiefpass in der Membran. Wenn du den Breitbänder als Mitteltöner nutzt, dann bist du drauf angewiesen, dass dessen Klirrkurve und IMD zum Hochtöner passen, das tuts, das tuts auch mal nicht. Sowas mag ich nicht.

@Kwesi

Kwesi schrieb:
den Gedankengang kann ich gut nachvollziehen - betrachtet man den Signalpfad, kann die Frequenzweiche nicht Filtern, was erst im Chassis generiert wird.

Daraus folgt weiterhin, das der von JM geforderte "eigebaute Tiefpass" im Chassis wirklich NACH dem IMD-Erzeuger sitzen muss. Erzeugt das Eigenleben der Membran die Verzerrungen, wird z.B. eine Erhöhung der Schwingspuleninduktivität nicht weiterhelfen.

Absolut richtig, genau darum geht es, um die Membran.


Kwesi schrieb:
Ein Hinweis darauf: schau dir mal den Rolloff von PHL-Treibern an (K+T/HH-Tests, siehe auch die LSV-Achenbach-Seite) - Die Entwickler achten bei der Gestaltung der Membran darauf, "that it works as a mechanical transmission line".

Das ist genau das was der Jaques auch sagt. Ein Tiefpass in der Membran. Eventuell würde auch ein Tiefpass im Schwingspulenträger reichen, das würde zumindest den Antriebsklirr adressieren.


JE hat hier vor einiger Zeit IMD-Messungen von PHL-Treibern gezeigt, die diesen sehr niedrige Verzerrungen bescheinigt haben...

Hättest du mir dazu einen Link oder bessere Suchstichworte?
Hab das leider verpasst.

@ Jhohm

Letztlich muß der Rolloff durch die Membrane selbst hervorgerufen werden, dann und NUR dann stimmt die Theorie!

Stimmt genau. Und wenn du dich jetzt noch mit dem Chassisaufbau von JMs MEmbranen beschäftigst weißt du dass das was der da Treibt kein Voodoo ist. Er macht es in der Membran.

Grüße
Hermes
P.Krips
Inventar
#27 erstellt: 16. Nov 2007, 22:02
Hallo,

irgendwie hakt es bei mir bei dieser Theorie.
Das heisst ja zugespitzt:
Beim Klirr- und IMD-Verhalten kommt es nur darauf an, daß die Membran einen frühzeitigen, sauberen Rolloff hat, die Qualität des Antriebes spielt in diesem Modell eine untergeordnete Rolle ?
Wenn der Antrieb Müll ist, spielt keine Rolle, der Klirr und die IMD sind weg mangels Bandbreite des unbeschalteten Treibers ?

Irgendwie ratlos....

Gruß
Peter Krips
tiki
Inventar
#28 erstellt: 16. Nov 2007, 22:19
Man gut, daß Du diesen devoten Ton anschlägst, sonst hätten es Dir die hiesigen Sozialarbeiter aber gegeigt.
ton-feile
Inventar
#29 erstellt: 16. Nov 2007, 23:00

hermes schrieb:
Ich kann dir nur empfehlen, stell mal deine Tafal neben einen guten Papierbreitbänder


welchen soll ich denn nehmen?
(wenn es geht, nicht zu teuer )

Gruß
Rainer
hermes
Inventar
#30 erstellt: 16. Nov 2007, 23:35
@ PKrips

Wer hat hier geschrieben, dass der Rolloff das einzige Kriterium ist?
Im Prinzip gehts in diesem Thread nur um das Verhalten der Membran über den Antrieb hab ich nix gesagt. Ich war doch immer der der gegen Widerstände Klirrarme Antriebe und Impedanzkontrollringe Empfohlen hat.
Der Antrieb spielt natürlich immernoch eine Rolle weil es nicht nur Klirrspektren oberhalb des Mitteltons gibt sondern auch innerhalb.

@ Tiki


Tiki schrieb:
Man gut, daß Du diesen devoten Ton anschlägst, sonst hätten es Dir die hiesigen Sozialarbeiter aber gegeigt.

Kannst du das erklären? Ich steh völlig aufm Schlauch aber ich hab das Gefühl das ist eine Spitze gegen irgendjemanden?

@ Tonfeile
Ich vergleiche mit dem Tang Band W3-871S geschlossen plus Saugkreis. Kostet 18€. Manchmal vergleich ich auch gegen Entzerrte Sony-Breitbänder aus einem Speakerset, deren Produktname hab ich aber nicht. Im Vergleich hört man, dass Artemis vieles richtig macht aber nicht alles. Wenn ich den AL 130 ohne Vergleich höre denke ich, ok das reicht an Homogenität. Aber die Breitbänder legen da immer eins drauf. Dafür haben sie kaum Dynamik, klirren wie sau usw. Die ideale Synthese zwischen beiden Speakern hab ich noch nicht gefunden.
ax3
Inventar
#31 erstellt: 16. Nov 2007, 23:52

hermes schrieb:
Wenn ich den AL 130 ohne Vergleich höre denke ich, ok das reicht an Homogenität. Aber die Breitbänder legen da immer eins drauf. Dafür haben sie kaum Dynamik, klirren wie sau usw. Die ideale Synthese zwischen beiden Speakern hab ich noch nicht gefunden. :hail


Wie hörst Du denn im Vergleich?
Den AL130 über Weiche oder unbeschaltet?
Alles eingepegelt?
Was genau verstehst Du unter Homogenität?
ton-feile
Inventar
#32 erstellt: 16. Nov 2007, 23:57
@hermes

dann werde ich mir den TB mal besorgen.
Das ist alles sehr interessant! Auf den Vergleich bin ich gespannt.

Gruß
Rainer
P.Krips
Inventar
#33 erstellt: 17. Nov 2007, 00:10
Hallo Hermes,


hermes schrieb:
@ PKrips

Wer hat hier geschrieben, dass der Rolloff das einzige Kriterium ist?
Im Prinzip gehts in diesem Thread nur um das Verhalten der Membran über den Antrieb hab ich nix gesagt. Ich war doch immer der der gegen Widerstände Klirrarme Antriebe und Impedanzkontrollringe Empfohlen hat.
Der Antrieb spielt natürlich immernoch eine Rolle weil es nicht nur Klirrspektren oberhalb des Mitteltons gibt sondern auch innerhalb.

Was den Antrieb angeht, sind wir uns ja weitestgehend einig.
Dann reden wir aber doch von Treibern, deren Klirrverhalten so gut ist, daß es unterhalb der Hörschwelle liegt. Ich kann nun nicht erkennen, wo der grundlegende Unterschied sein soll, ob der Treiber A nun seinen Rolloff z.B. bei 3000 oder B bei 6000 Hz hat. Wenn er ohnehin kaum klirrt,spielt es doch keine Rolle, wenn er unbeschaltet bis in den Hochtönerarbeitsbereich hinein (nicht) klirrt.
Und die IMD-Verzerrungen sind doch ohnehin eine Funktion von Bandbreite und Amplitude bzw. Amplitudendifferenz.
Da sehe ich im akustischen Output keinen Unterschied, ob der Treiber A unbeschaltet einen Rolloff bei 3000 Hz hat oder B den gleichen Rolloff mit Weichenunterstützung.
Das akustische Ergebnis ist dann identisch.
Oder gibt es da neue Theorien / Hypothesen zur Übertragungsfunktion ??

Gruß
Peter Krips
hallo,_wie_gehts?
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 17. Nov 2007, 00:36

hermes schrieb:
Wenn ich den AL 130 ohne Vergleich höre denke ich, ok das reicht an Homogenität. Aber die Breitbänder legen da immer eins drauf. Dafür haben sie kaum Dynamik, klirren wie sau usw.

Das ähnelt meiner Erfahrung. Aber: Das liegt im Normalfall nicht an Nichtlinearitäten. Oder wer hört selbst bei Zimmerlautstärke die Nichtlinearitäten, die leiser als der normale Umgebungsgeräuschpegel sind? Aber auch bei Zimmerlautstärke hört man diese Unterschiede!

Ich denke, dass aufgrund der Akzeptanz/Verbreitung von Zweiwegern irgendwie nicht gerne zugegeben, überprüft oder gewusst wird, dass das Ohr auch kleine Höhenunterschiede im Raum erkennen kann. Die ca. 15cm Höhenunterschied, wie sie als Chassisabstand bei Zweiwegern gewöhnlich sind, kann das Ohr auch aus 2m Hörabstand unterscheiden.

Außerdem spielt das Abstrahlverhalten eine Rolle. Wenn zum Beispiel eine Box bis 3kHz außer Achse gleichmäßig und sanft im Ampl.-FG abfällt, aber darüber ein rapider Abfall einsetzt, werden die 3kHz als Überhöhung gehört. Ungleichmäßigkeiten im Abstrahlverhalten sind bei Zweiwegern typisch - eine geringere bzw. geringer ansteigende Bündelung zwischen 3...5kHz als bei 500....2000Hz. Da kann "ein Hochtöner herausgehört" werden.






tiki schrieb:
Man gut, daß Du diesen devoten Ton anschlägst, sonst hätten es Dir die hiesigen Sozialarbeiter aber gegeigt. :P

hermes
Inventar
#35 erstellt: 17. Nov 2007, 00:46

PKrips schrieb:
Dann reden wir aber doch von Treibern, deren Klirrverhalten so gut ist, daß es unterhalb der Hörschwelle liegt.


Zur Hörschwelle hatte ich ja was gesagt. Das ist keine feste Grenze. Die hängt von tausend Faktoren ab wie Überdeckung, Abhörlautstärke, Frequenzband, anderen Fehlern, Ausschwingen. Meine Erfahrung ist, dass die üblicher Weise propagierte Schwelle viel hoch liegt.

Selbst wenn der Klirr auf null ist regst du immernoch über die IMD den SHT an.


Ich kann nun nicht erkennen, wo der grundlegende Unterschied sein soll, ob der Treiber A nun seinen Rolloff z.B. bei 3000 oder B bei 6000 Hz hat. Wenn er ohnehin kaum klirrt,spielt es doch keine Rolle, wenn er unbeschaltet bis in den Hochtönerarbeitsbereich hinein (nicht) klirrt


Wenn der Treiber wirklich keine IMD und keinen Klirr produzieren würde die den SHT auch beschaltet anregen wäre das tatsächlich egal. In der Praxis existiert solch ein Treiber aber nicht.
Du siehst hier meine und ton-feiles Erfahrungen mit dem AL 130. EIGENTLICH dürften wir nach der gängigen Hörgrenze von Klirr diese Erfahrungen nicht haben. Der AL 130 hat einen spitzen Antrieb mit THD unter 0,3% bei 90db. Die IMD liegen mit -45db etwas höher.
Es gibt Speaker die wohl ausreichend niedrig klirren, IMD produzieren usw. z. B. Mitteltonkalotten im Waveguide wie sie K&H einsetzt aber die üblicherweise erhältlichen 17er im Hifisektor erfüllen die nötigen Anforderungen im Klirr und den IMD nicht. Das ist leider meine Erfahrung, fechtet sie an, sie ist ja subjektiv, aber ich muss dazu stehen.


Und die IMD-Verzerrungen sind doch ohnehin eine Funktion von Bandbreite und Amplitude bzw. Amplitudendifferenz.

Stimmt. Also produziert ein Chassis mit frühem ROlloff weniger IMD. Denn eines kannst du mit der Weiche hier nicht ausbügeln: Die IMD höherer Ordnung. Und ob diese im SHT noch tätig sind hängt wieder vom Tiefpass in der MEmbran ab.


Oder gibt es da neue Theorien / Hypothesen zur Übertragungsfunktion ??

Neu ist daran gar nix, das wussten manche Leute alles schon vor 40 Jahren. Nur scheint das nicht den Weg in den DIY-Alltag gefunden zu haben und noch weniger in die aktuelle Fertigbranche wo man in den letzten 10 Jahren immer mehr das Gegenteil baut mit hoch eigenklangbehafteten Hartmembranen.
Da wo Ehrlichkeit noch zählt baut man aber nach wie vor nach diesem Konzept. Du findest nirgends Hartmembranen in Monitoren. Schau dir z. B. die Soundcraft Treiber bei Audax-speaker.de an. Die Soundcraft-Versionen haben den niedrigsten Rolloff von allen angebotenen Tiefmitteltönern im Programm. Die fallen schon ab 3khz mehr oder weniger steil ab. Das selbe findest du bei den neueren Treibern von JM, dem OEM Peerlessmitteltöner, und vielen alten Gewebekalotten. Dynaudio machts auch.
Wenns um Relevanz geht will ich nicht päpstlicher sein als der Papst, wenn ein Treiber bei 6 khz abfällts ists auch ok. Aber einen Treiber zu nehmen, der bis 20 khz wild resonierend am Ball ist ist aus dieser Sicht her übel. Beispiel wäre hier der TI 100 von Visaton. Ich würde einfach die Regel hinstellen, dass ein früherer Abfall sinnvoll und günstiger ist. Dass man ohne frühen Rolloff keine LS bauen kann die Musik machen hab ich ja nicht gesagt. Es geht hier eher um theoretische Perfektion.

@ Ton-feile
Aber mit Saugkreis. Kannst den von der Lancetta nehmen oder gleich den BAusatz bestellen.

@ AX3
AL 130 natürlich mit Weiche in der fertigen Zweiwege Box.

Gehört wird im AB-Vergleich, nicht eingepegelt, bzw nur subjektiv.

Unter Homogenität verstehe ich wenn eine Schallquelle aus einem Punkt erscheint mit Substanz, klarem Umriss und wenn man nicht die Größe von zwei Einzelmembranen hört. Z. B. bei der IQ3 die ich eine Zeitlang hier hatte konnte man trotz Coax-Technik zwei Einzeltreiber raushören. Díe Treiber passen harmonisch nicht perfekt zusammen. Man kann das schwer beschreiben. Es wird dir am deutlichsten wenn du daneben einen Breitbänder stellst.
Natürlich gibt es auch andere Faktoren wie Bündelungsmaß, die da reinspielen, aber man kann hören ob zwei Chassis harmonisch zusammen passen und da spielen wohl vor allem Klirr und IMD rein.

Gruß
Hermes
ax3
Inventar
#36 erstellt: 17. Nov 2007, 01:05

hermes schrieb:

AL 130 natürlich mit Weiche in der fertigen Zweiwege Box.

Gehört wird im AB-Vergleich, nicht eingepegelt, bzw nur subjektiv.

Meinst Du die Einflüsse der Weiche sind zu vernachlässigen?

Das ist m.E. kein idealer Versuchsaufbau.

Um beurteilen zu können, woher die Auffälligkeiten deiner Klangvergleiche herrühren, solltest Du möglichst ähnliche Bedingungen schaffen.
hermes
Inventar
#37 erstellt: 17. Nov 2007, 01:15
Es geht um den Vergleich zweier Konzepte, natürlich gehört da die Weiche dazu.
MBU
Inventar
#38 erstellt: 17. Nov 2007, 01:31
Hallo Hermes,

Deine Begeisterung in allen Ehren, aber ich habe noch nie einen Breitbänder gehört, der einer guten 2-Wege das Wasser reichen konnte, ob ersterer jetzt Lowther, TangBand, Monacor oder sonstwie hieß.

Auch setze ich den Klang ins Verhältnis zur notwendigen Gehäusegröße. Wenn ich für einen 13-er 50 Liter umbauten Raum benötige, um dem Winzling so etwas wie Baß zu entlocken empfinde ich das einfach als zu viel verlangt.

Ich kann auch keinen Vorteil darin entdecken, wenn sich der "Hochtöner" im Takt des von derselben Membran übertragen Basses während seiner Arbeit um mehrere Millimeter vor und zurück bewegt.


[Beitrag von MBU am 17. Nov 2007, 01:35 bearbeitet]
FoLLgoTT
Stammgast
#39 erstellt: 17. Nov 2007, 01:35

ax3 schrieb:
Das ist m.E. kein idealer Versuchsaufbau.


Daher ja auch meine Fragen und Anforderungen an einen aussagekräftigen Vergleich, die konsequent von Hermes übergangen wurden...
Gelscht
Gelöscht
#40 erstellt: 17. Nov 2007, 01:59

hermes schrieb:

PKrips schrieb:
Dann reden wir aber doch von Treibern, deren Klirrverhalten so gut ist, daß es unterhalb der Hörschwelle liegt.


Zur Hörschwelle hatte ich ja was gesagt. Das ist keine feste Grenze. Die hängt von tausend Faktoren ab wie Überdeckung, Abhörlautstärke, Frequenzband, anderen Fehlern, Ausschwingen. Meine Erfahrung ist, dass die üblicher Weise propagierte Schwelle viel hoch liegt.


wiederholt sei mir die frage erlaubt, wo für dich "die üblicher Weise propagierte Schwelle" zu finden ist? bitte mit literaturnachweis, damit man nachlesen kann, was die letzten jahrzehnte missverstanden und/oder noch nicht untersucht wurde.
hermes
Inventar
#41 erstellt: 17. Nov 2007, 03:11

Uibel schrieb:
Hallo Hermes,

Deine Begeisterung in allen Ehren, aber ich habe noch nie einen Breitbänder gehört, der einer guten 2-Wege das Wasser reichen konnte, ob ersterer jetzt Lowther, TangBand, Monacor oder sonstwie hieß.

Auch setze ich den Klang ins Verhältnis zur notwendigen Gehäusegröße. Wenn ich für einen 13-er 50 Liter umbauten Raum benötige, um dem Winzling so etwas wie Baß zu entlocken empfinde ich das einfach als zu viel verlangt.

Ich kann auch keinen Vorteil darin entdecken, wenn sich der "Hochtöner" im Takt des von derselben Membran übertragen Basses während seiner Arbeit um mehrere Millimeter vor und zurück bewegt. :(


Wolltest du mich falsch verstehen oder kam das wirklich so rüber als würde ich lieber mit Breitbändern hören?
Die sind in sämtlichen Punkten Mehrwegern unterlegen, außer der Homogenität. Ich höre auch nur selten BB, aber dieser Punkt ist einfach besser.


FoLLgoTT schrieb:
Daher ja auch meine Fragen und Anforderungen an einen aussagekräftigen Vergleich, die konsequent von Hermes übergangen wurden...

Natürlich übergehe ich das. Ich bin kein Versuchslabor. Ich habe Zeit und ich habe Ohren, aber ich habe nichts was für eine professionelle Studie nötig wäre, das weiß hier jeder. Ich habe nur Erfahrung und ein paar sehr verschiedene LS.
ICh übergehe diese Frage auch deshalb weil sie jedes mal als Totschlagargument genutzt wird. Nach dem Motto:
Wenn deine Erfahrung nicht im Reinraum entstanden ist ist sie sowieso nix wert, also ist die ganze Theorie falsch.

Lasst doch mal meine Hörerfahrung außen vor. Wir wissen, es gibt diesen Bruch in den IMD, wir wissen es gibt den Bruch im Klirrverhalten. Das ist ja unbestritten. Daraus folgt:
Wenn man den Bruch nicht hören sollte würde es nicht schaden ein Chassis wie JM zu nutzen, das den Bruch geringer macht.
Wenn man den Bruch hören sollte, dann wäre es ein Vorteil. Ich sage man hört ihn und zwar deshalb weil ich auf die Höschwellen nichts gebe und weil es genügend professionelle produkte gibt, die sich daran halten.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie gläubig hier eine einmal zu Papier gebrachte Hörschwelle akzeptiert wird ohne sich selbst ein Bild zu machen und ohne zu hinterfragen. Ich hab einige Faktoren genannt von denen Hörschwellen abhängen. Ich zähle gerne nochmal auf: Abhörzeit(!), Überdeckung, Grad anderer Fehler, Klirrausschwingen, Abhörpegel usw., persönliche Schulung, usw.

Kann ich bei all diesen Faktoren eine Hörschwelle festlegen die in 100% der Fälle gilt?
Ich behaupte mal ganz frech dass sie je nach dem wie unglücklich man die Faktoren zusammenwürfelt um 20db variiert und deshalb jede Angabe wertlos ist.

Und wie siehts mit IMD aus? Gibts dazu angaben was Hörschwellen angeht? Da wird es genau so schwierig weil es ja auch hier verschiedene Arten gibt, die sich Messtechnisch kaum trennen lassen.


Markus767 schrieb:
wiederholt sei mir die frage erlaubt, wo für dich "die üblicher Weise propagierte Schwelle" zu finden ist? bitte mit literaturnachweis, damit man nachlesen kann, was die letzten jahrzehnte missverstanden und/oder noch nicht untersucht wurde.

Huch, noch so ein Statistikgläubiger! Wiederholt antworte ich auf diese Frage dass es keine "schwelle" gibt. Jedenfalls liegt sie bei jedem LS wo anders und ist deshalb wertlos.
Vielleicht kann man für Chassis mit absolut gutmütigem Verhalten eine Klirrschwelle angeben, für Chassis mit kompliziertem Ausschwingen kann man das sicher nicht.
Man muss sich doch fragen, was wird eigentlich getestet bei so einer Studie?
Da gibts dann standardisierte Räume und LS und alle Bedingungen bleiben gleich nur wird mit einem PC der Musik ein Klirr hinzugefügt. Natürlich kann man hier für jede Musikrichtung eine durchschnittliche Hörschwelle angeben und das dürfte auch halbwegs reproduzierbar sein. Aber was heißt das für die Realität? Der getestete Fall existiert nicht in der Realität. In der Realität ändert sich mit dem Klirr auch die Klirrverteilung, der Klirr mit der Lautstärke, das Ausschwingen vom Klirr usw. Da höre ich mir doch besser 10 Lautsprecher an und wenn ich zu dem Schluss komme, dass außer einem exzellenten Studiomonitor kein Lautsprecher seine Chassis und seine Materialien verbergen konnte reicht mir das. Da wird gerne als unwissenschaftlich drauf rumgedroschen. Aber dieses realitätsferne über alles Erheben von abstrakten Hörschwellen empfinde ich als genau so pseudo wissenschaftlich. Man gaukelt sich vor etwas wäre verbindlich und genau weil es mit wissenschaftlichen Methoden entstand. Vermutlich würden die Ersteller dieser Studien am allerwenigsten auf deren Allgemeingültigkeit pochen weil sie die Grenzen ihrer Tests und die Abweichungen zur Realität kennen.

Hermes
Buster_x
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 17. Nov 2007, 04:52

Denn eines kannst du mit der Weiche hier nicht ausbügeln: Die IMD höherer Ordnung. Und ob diese im SHT noch tätig sind hängt wieder vom Tiefpass in der MEmbran ab.

Klingt interessant. Gibt es Messungen, die das Verhalten zeigen?
Also am besten einen Breitbänder, der einmal ungefiltert durchspielt und einmal bei zB 2khz steil getrennt wird. Dann gleichzeitig 100Hz und 1,5 khz drauf und messen was raus kommt. Nach deiner Theorie dürften sich die Messungen dann nicht unterscheiden, richtig?
Die gleiche Messung wäre dann natürlich auch noch bei einem Chassis interessant, dass einen natürlichen rolloff bei 2khz hat. Diese dritte Messung müsste sich klar unterscheiden, selbst wenn sich beide Chassis ansonsten im Frequenzbereich unter 2khz identisch verhalten.


[Beitrag von Buster_x am 17. Nov 2007, 04:57 bearbeitet]
Kwesi
Stammgast
#43 erstellt: 17. Nov 2007, 10:11
Hallo Hermes,

kann die Messungen von JE auch nicht mehr finden, sorry.


Der Audax HM 130 Z0 erfüllt die Forderung auch. Sanfter Rolloff ab 3 khz. Das wird wohl auch mein Kandidat für den Dreiweger, zusammen mit dem Monacor DT-25TI der auch oben wie unten einen passenden ROlloff hat.


Mein neuster Speaker:





Peerless HDS 134 (der alte) in 9L BR@48Hz
Monacor DT-25Ti
getrennt @2,5kHz LR4 akustisch, HT mit Allpass zur Phasenanpassung.

Klingt angenehm unauffällig. Der HT ist wirlich sehr gut, im Vergleich zum 22TAF/G nicht so "metallisch", im Gegensatz zum NoFerro900 kein "Eigenleben" im SHT.

Grüsse
Peter
Christoph_Gebhard
Inventar
#44 erstellt: 17. Nov 2007, 10:17
Hi,

auch ich finde, dass Hermes` oft zu vorschnell aus ein oder zwei Erfahrungen auf Allgemeingültigkeit schließt. Auch ich finde, dass seine "Versuchsaufbauten" zu viele Variablen besitzen, um nicht auf gewisse Täuschung hereinfallen (zu können?).

Aber eins muss man ihm lassen: Er versucht wenigstens für Hörtesterfahrungen, die von den sturen Paper-Verlinkern, Dauerbesserwissern, Theoretikern und Uni-Verblendeten meist vehement bestritten werden (z.B. Membranmaterialklang), theoretische Erklärungen zu finden. Das ist immerhin die Grundlage für Wissenschaft!

Ich habe Kontakt zu Lautsprecherentwickler, die sich mehr am Hörtest als an der Theorie orientieren und deren Aussagen sich des öfteren mit Hermes` Meinungen decken. Zum aktuellen Fall fällt mir da die Aussagen ein, dass sich breitbandig laufende Treiber schwer in einem 3-Wege-Konzept als Mitteltöner integrieren lassen.

Gruß, Christoph

Edit: @Kwesi:



Zu JE-Messungen: Man sollte sich mal überlegen, wieso a) sie so selten sind und b) meist schnell wieder wegeditiert werden...


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 17. Nov 2007, 11:40 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#45 erstellt: 17. Nov 2007, 11:36
Moin,

an eine Solo-Messung des PHLs kann ich mich gar nicht erinnern.
Es gibt nur eine von der Din-A4(oder so ähnlich), wo JE den PHL1220 verbaut hat.
Hier
Bringt uns aber gar nichts, fürchte ich.
Deshalb poste ich es mal.

Gruß
Rainer
FoLLgoTT
Stammgast
#46 erstellt: 17. Nov 2007, 12:15

hermes schrieb:
ICh übergehe diese Frage auch deshalb weil sie jedes mal als Totschlagargument genutzt wird. Nach dem Motto:
Wenn deine Erfahrung nicht im Reinraum entstanden ist ist sie sowieso nix wert, also ist die ganze Theorie falsch.


Das habe ich nie behauptet. Sie mag ja sogar richtig sein. Aber deine Vorgehensweise ist mehr als unglaubwürdig. Ich fasse mal zusammen:

- du hörst unter unterschiedlichen Bedingungen im Vergleich
- du hörst dadurch mehre Parameter des Lautsprechers
- du ziehst daraus eine Schlussfolgerung und legst uns die Wörter "subjektive Homogenität" vor, die jeder anders deutet
- du baust eine These drumherum und stützt dich auf ein Zitat eines Herstellers, dass nie in Zusammenhang mit deiner These gebracht wurde

Das alles erinnert mich stark an diejenigen, die immer standhaft darauf bestehen, der Klang eines Breitbänders oder einer 6 dB-Filterung liege einzig und allein an der gut aussehenden Impulsantwort. Dabei kann man leicht per FIR-Filterung und Blindtest beweisen, dass dem nicht so ist.

Ich will weder bestätigen noch negieren, dass es sowas wie eine "subjektive Homogenität" in Bezug auf Klirr und IMD gibt. Aber eine solch allgemeingültige Thesen, sollte nicht auf Sand gebaut sein.


Wenn man den Bruch nicht hören sollte würde es nicht schaden ein Chassis wie JM zu nutzen, das den Bruch geringer macht.


Ich gebe dir völlig recht, dass ein Chassis einen schwachen Aufbruch und damit eine geringe Überhöhung aufweisen sollte. Dass sich das positiv auf den Klirr auswirkt, denke ich auch. Schaut euch mal die Klirr-Messungen in den datenblättern der Eton-Tieftöner an. Da sieht man schön, dass K3 bei einem Drittel der Aufbruchfrequenz nahezu die selbe Überhöhung besitzt.

Weiterhin halte ich es für sinnvoll, dass ein Chassis eine geringe Bandbreite besitzen sollte. In einem Mehrwegesystem kann man die hohe Bandbreit sowieso nicht nutzen und mus mit einem schlechteren Wirkungsgrad leben (Bandbreite vs. Wirkungsgrad). Heutzutage findet man ja z.B. kaum noch echte Mitteltöner.


Wenn man den Bruch hören sollte, dann wäre es ein Vorteil. Ich sage man hört ihn und zwar deshalb weil ich auf die Höschwellen nichts gebe und weil es genügend professionelle produkte gibt, die sich daran halten.


Das soll eine Argumentation sein? Und du wunderst dich, dass so viele daran zweifeln?


Ich bin immer wieder erstaunt, wie gläubig hier eine einmal zu Papier gebrachte Hörschwelle akzeptiert wird ohne sich selbst ein Bild zu machen und ohne zu hinterfragen.


Ich habe in diesem Thema Hörschwellen nie erwähnt. Außerdem habe ich hier schon Dinge getestet (z.B. Phase), bei denen die meisten immer noch gläubig auf die Impulsantwort schauen und von dort auf den Klang schließen...

Interessant finde ich aber auch, dass du Markus767s Frage nach einem Literaturverweis einfach umgehst. Hast du überhaupt mal ein Buch oder eine Veröffentlichung gelesen, in der Hörschwellen angegeben wurden? Da steht nämlich auch drin, wie auf die Hörschwellen geschlossen wird. Da steckt nämlich meist ein bisschen mehr hinter als hinter deiner These...


Kann ich bei all diesen Faktoren eine Hörschwelle festlegen die in 100% der Fälle gilt?images/smilies/insane.gif


Aha, und bei all diesen Faktoren kannst du sicher von einem Hörerlebnis auf einen physikalischen Zusammenhang schließen?


[Beitrag von FoLLgoTT am 17. Nov 2007, 12:16 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#47 erstellt: 17. Nov 2007, 13:38
Hi,

Es könnte evtl. günstig als Einstieg in den Meinungs-Austausch sein, sich erst mal mit den Mithörschwellen für IM und Klirr zu befassen.
Ab wann ist da nach dem momentanen Kenntnisstand überhaupt was zu hören.

habe mal ein wenig im Netz gestöbert und die klassische Ansicht:
bis 1% ist noch Ok, weniger als 0,5% sind unhörbar, kann wohl getrost als überholt gelten.

Edit: Es hat sich wohl gezeigt, das die Mithörschwellen abhängig von Frequenz und Art der nonlin. Verzerrung sehr stark differieren und teilweise deutlich unter 0,5% liegen.

Der bei den damaligen Untersuchungen verwendete Kopfhörer hatte anscheinend selbst 0,5% nichtlin. Verzerrungen.
die pdf von der Tonmeistertagung 2000, wo das Thema behandelt wurde

Habe auch eine Diplomarbeit zu nichtlinearen Verzerrungen und deren Messung am Beispiel dreier Lautsprecher gefunden: JBL, K&H und Geithain. Gerade in Bezug auf IMDs sehr interessant.
hier ist die pdf

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 17. Nov 2007, 13:58 bearbeitet]
hallo,_wie_gehts?
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 17. Nov 2007, 14:24

Christoph_Gebhard schrieb:
Zu JE-Messungen: Man sollte sich mal überlegen, wieso a) sie so selten sind und b) meist schnell wieder wegeditiert werden...

Im Mjoelnir-Thread höchstpersönlich gibt es die von euch gesuchten JE-Beiträge:

http://www.hifi-foru...10485&postID=151#151

http://www.hifi-foru...10485&postID=157#157

http://www.hifi-foru...10485&postID=166#166

http://www.hifi-foru...10485&postID=168#168

http://www.hifi-foru...10485&postID=169#169

http://www.hifi-foru...10485&postID=171#171


[Beitrag von hallo,_wie_gehts? am 17. Nov 2007, 14:25 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#49 erstellt: 17. Nov 2007, 14:40
Sorry für OT:
@hallo,_wie_gehts?
wie hast du denn die einzelnen Posts gefunden?
Über die Forensuche habe ich zwar auch den Thread gefunden, aber aufgrund der vielen Seiten aufgegeben.

Gruß
Rainer
hallo,_wie_gehts?
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 17. Nov 2007, 15:20

ton-feile schrieb:
wie hast du denn die einzelnen Posts gefunden?

http://www.google.de...nG=Google-Suche&meta
Erster Treffer, angeklickt, nach unten gescrollt.


FoLLgoTT schrieb:
Da steht nämlich auch drin, wie auf die Hörschwellen geschlossen wird. Da steckt nämlich meist ein bisschen mehr hinter als hinter deiner These...

Eben. Und man muss beachten, dass die Hörschwellen Mittelwerte darstellen. Meistens sind diese Hörschwellen auch nur auf langandauernde, vereinzelte Töne bezogen. Bei Musikmaterial können aufgrund der lautsprecherischen Eigenschaft Group Delay auch für einzelne/kurze Momente höhere Amplitudenspitzen entstehen. Insbesondere stark komprimiertes Musikmaterial ist davon betroffen. Messt mal die Wellenform eines Rechtecksignals, wenn es ein typischer Lautsprecher von sich gibt.

Trotzdem soll man, wie Christoph schon erwähnt hat, die Variablen nicht außer Acht lassen. Bitte lesen:

hallo,_wie_gehts? schrieb:
Das ähnelt meiner Erfahrung. Aber: Das liegt im Normalfall nicht an Nichtlinearitäten. Oder wer hört selbst bei Zimmerlautstärke die Nichtlinearitäten, die leiser als der normale Umgebungsgeräuschpegel sind? Aber auch bei Zimmerlautstärke hört man diese Unterschiede!

Ich denke, dass aufgrund der Akzeptanz/Verbreitung von Zweiwegern irgendwie nicht gerne zugegeben, überprüft oder gewusst wird, dass das Ohr auch kleine Höhenunterschiede im Raum erkennen kann. Die ca. 15cm Höhenunterschied, wie sie als Chassisabstand bei Zweiwegern gewöhnlich sind, kann das Ohr auch aus 2m Hörabstand unterscheiden.

Außerdem spielt das Abstrahlverhalten eine Rolle. Wenn zum Beispiel eine Box bis 3kHz außer Achse gleichmäßig und sanft im Ampl.-FG abfällt, aber darüber ein rapider Abfall einsetzt, werden die 3kHz als Überhöhung gehört. Ungleichmäßigkeiten im Abstrahlverhalten sind bei Zweiwegern typisch - eine geringere bzw. geringer ansteigende Bündelung zwischen 3...5kHz als bei 500....2000Hz. Da kann "ein Hochtöner herausgehört" werden.


_______________________



Christoph_Gebhard schrieb:
Aber eins muss man ihm lassen: Er versucht wenigstens für Hörtesterfahrungen, die von den sturen Paper-Verlinkern, Dauerbesserwissern, Theoretikern und Uni-Verblendeten meist vehement bestritten werden (z.B. Membranmaterialklang), theoretische Erklärungen zu finden. Das ist immerhin die Grundlage für Wissenschaft!

Neugier, braucht's auf jeden Fall - aber/und: Grundlage der Wissenschaft ist methodisches, systematisches, kritisches Vorgehen und kein unzureichend begründetes Thesen-Aufstellen.


[Beitrag von hallo,_wie_gehts? am 17. Nov 2007, 15:21 bearbeitet]
der.hausierer
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 17. Nov 2007, 15:30

ton-feile schrieb:
... habe ich zwar auch den Thread gefunden, aber aufgrund der vielen Seiten aufgegeben.



hermes schrieb:
Wenn man die Liste von SL280 weiter vorne durchgeht könnte man folgende Regel aufstellen:
Je höher der Wirkungsgrad und je größer die Fläche, desto niedriger die IMD. Wobei Wirkungsgrad und Fläche ja zusammenhängen...
Vielleicht einer der Gründe, warum mehr Fläche oft besser klingt?




hermes schrieb:
W@ 280 SL
Was ist mit der Regel, die ich weiter vorne für Mittelton mal so eingeworfen hab? Ich dachte, die provoziert etwas .
Gibt es denn eine Möglichkeit anhand von Konstruktionsdaten eines Mitteltöners abzuschätzen wie hoch sein IMD-Hintergrund sein wird?
Lässt sich das durch Fläche, Masse, Wirkungsgrad, Antrieb, Aufhängung irgendwie vorhersagen?

Darauf käme es ja letztenendes an, schließlich will ich nicht 5 Mitteltöner kaufen und durchmessen um dann nachher einen einzusetzten.


Das ist das Dilemma des Selbstbauers: der Aufwand steht in schlechtem Verhältnis zum Ergebnis. Es sei denn, der Weg wäre das Ziel. Ist es nicht ein tiefer Graben, zwischen dem was man "eigentlich" kann, nämlich Holzarbeiten, und dem was man will, nämlich gültige allgemeine Theorien erschaffen. Es fehlt der Mittelteil, das beherrschen des "wissenschaftlichen Handwerks", Mathematik, Messtechnik, Zweckfreiheit, Objektivität, Disziplin, Ehrlichkeit und Hingabe.

Die Dreistigeit, aus dem Mangel an besagtem Handwerk und aus dem Mangel an Erfahrung eine Speerspitze gegen Wissenschaft zu dengeln! Es geht hier zwar nur um Hörgeräteakustik, aber das Engagement wirkt doch zu häufig schmezhaft überspannt. Mein inständiger Tipp ist: lasst den "JE" in Ruhe, lasst den "AH" in Ruhe. Ihr versteht das nicht!

Sayonara
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