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Klirrproblem bei Alcone Fourier15

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___---___
Stammgast
#1 erstellt: 11. Dez 2007, 16:49
Hallo,
ich habe ein dickes problem mit meinen fourier 15.
Im Mitteltonbereich klirrt es gewaltig, was kann man dagegen tun? Evtl. die was an der f-weiche was ändern (neuabstimmung?)..
Könnte man den ac15 hochtöner vielleicht ein wenig tiefer trennen, so um die 1200Hz, und dann mit hoher steilflankeiheit damit nicht allzuviel pegel verloren geht?
Ich weiß das ich dazu messinstrumente brauche, aber das wäre es mir wert !

Need Help!!!!!
ton-feile
Inventar
#2 erstellt: 11. Dez 2007, 18:18
Hi,

Jetzt habe ich nur schnell mal bei Strassacker nachgeschaut.
Der TMT hat eine bösartige Membranreso bei ca.4,5kHz. die könnte sich schon als "kreischen" bemerkbar machen, weil der TMT sehr flach beschaltet ist.
Der Hochtöner sollte mit seiner Reso von 700Hz nicht unter 1400Hz getrennt werden.
So wie der Impedanzgang aussieht, sind die 1850Hz aber imO nicht verkehrt.

Also ich würde die Trennfrequenz so lassen wie sie ist, aber eine steilere Weiche verwenden, um die 4,5kHz-Reso vom TMT besser zu unterdrücken.

Gruß
Rainer
Caisa
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Dez 2007, 18:26
...könnte man nicht auch einen Saugkreis auf die TMT Reso berechnen? IMHO einfacher als eine steilere Trennung vernünftig hinzubekommen.

Gruß Caisa


[Beitrag von Caisa am 11. Dez 2007, 18:26 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#4 erstellt: 11. Dez 2007, 18:30
Hi,

Saugkreis ist schon drin.
Mit der Serienspule sind das alle Teile im Tieftonzweig.
Edit:
Aber mit den vorhandenen Daten könnte ein kleines Weichenupdate vielleicht sogar funktionieren.
Probiere ich heute Abend mal aus, wenns mir zeitlich raus geht.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 11. Dez 2007, 18:34 bearbeitet]
Caisa
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Dez 2007, 18:31
ok, das wusste ich nicht!
___---___
Stammgast
#6 erstellt: 11. Dez 2007, 18:50

ton-feile schrieb:
So wie der Impedanzgang aussieht, sind die 1850Hz aber imO nicht verkehrt

Wenn ich mich nicht täusche ist die frequenzweiche vom tieftöner genauso wie die bei der "normalen" fourier. Finde ich ein wenig komisch, denn die alte hatte die trennung bei 2000Hz. Wahrscheinlich überlappen sich die frequenzen der beiden töner, anders kann ich es mir nicht erklären. wenn es wirklich so ist dann kann man die trennfrequenz vom tieftöner ja noch ein wenig senken, damit es keine überlappung mehr gibt. Das würde sicherlich schon einiges bringen.
ton-feile
Inventar
#7 erstellt: 12. Dez 2007, 00:50
Hi,

So, ich denke ich habe eine Schaltung für dich, die die Membranreso bei 4,5kHz um 15dB stärker unterdrückt.

Du brauchst auch nichts wegzuschmeissen, sondern musst nur den Tieftonzweig um ein Zobelglied und einen Sperrkreis ergänzen.



Der 6,8 Öhmer linearisiert mit dem 4,4myF(Edit: 4,3myF, also 3,3myF+1myF parallel) Kondensator den Impedanzanstieg des TMTs, damit der Sperrkreis, der auf die Reso bei 4,5kHz abgestimmt ist, anständige Arbeitsbedingungen hat.

Der Saugkreis aus der alten Schaltung verstärkt den Effekt noch zusätzlich, weil er die Impedanzspitze, die der Sperrkreis bewirkt, wieder glattbügelt.






So schaut es mit und ohne Ergänzung im TT-Zweig aus:

Ein Teilstrich entspricht 1,5dB.






Vergleich Summen mit/ohne Ergänzung im TT-Zweig:



Die Abweichung vom ursprünglichen Frequenzgang sollte nicht größer als 1dB sein.

Da es keine gemessenen Frequenz- und akustische Phasengänge gibt, stimmen die Simus natürlich nur relativ.
Das bedeutet, wenn der Frequenzgang der Fourier im Original linear ist, wird er es imO mit meiner Schaltung auch innerhalb der gezeigten Toleranz sein.

Gruß
Rainer

Edit: die 0,22mH Spule sollte 1mm, besser 1,4mm Drahtdurchmesser haben.


[Beitrag von ton-feile am 12. Dez 2007, 09:41 bearbeitet]
___---___
Stammgast
#8 erstellt: 12. Dez 2007, 17:54
danke, ich werde mir dann mal die ganzen teile bestellen und es probieren.
DAnkedankedanke danke


[Beitrag von ___---___ am 12. Dez 2007, 18:11 bearbeitet]
matsumoto
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Dez 2007, 18:02
wow, dass ja een Sörvice! Guter Mann!

mfg
___---___
Stammgast
#10 erstellt: 12. Dez 2007, 18:16


verständnisfragen :
was ist das da beim fragezeichen für eine zahl?
UNd der 2,5ohm widerstand: sollen das vielleicht 2,2ohm sein? 0,4ohm?


[Beitrag von ___---___ am 12. Dez 2007, 18:18 bearbeitet]
anymouse
Inventar
#11 erstellt: 12. Dez 2007, 18:27
Bei den beiden niederohmigen Widerständen (0,1 Ohm und 0,4 Ohm <--- Das suchst Du) handelt es sich vermutlich um die Gleichstromwiderstände der daneben eingezeichneten Spulen.
___---___
Stammgast
#12 erstellt: 12. Dez 2007, 18:34
Also ist es so richtig?!

ton-feile
Inventar
#13 erstellt: 12. Dez 2007, 19:40
Hi,

Jep, so stimmt es fast.
Der Widerstand im Saugkreis hat aber nur 2,2 Ohm.
Ich habe für die Simu den ohmschen Widerstand der 0,15mH Spule addiert.

Wie schon geschrieben, deine Weiche kann bleiben wie sie ist.
Du musst nur das Zobelglied und den Sperrkreis zwischen TMT und jetzigen Tiefpass hängen.

Gruß
Rainer

Edit: Die kleinen Widerstände neben den Spulen sind, wie Anymouse schon geschrieben hat, deren ohmsche Widerstände.
Ich schau noch mal, ob 3,9myF oder 4,7myF für das Zobelglied besser ist.
Dann musst du nur einen C kaufen.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 12. Dez 2007, 23:18 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#14 erstellt: 12. Dez 2007, 23:45
3,9myF und 6,8 Ohm sind für das Zobelglied auch gut.

Gruß
Rainer
___---___
Stammgast
#15 erstellt: 13. Dez 2007, 18:48
Alles klar. Werde mir die teile wahrscheinlich nächste woche bestellen, hoffentlich klingts dann besser
hermes
Inventar
#16 erstellt: 14. Dez 2007, 03:20
Muss hier mal kurz meinen Senf dazu geben:

Ich hab die Fourier auch zu Hause. Hatte das selbe Problem wie du und hab dann angefangen den LS zu "optimieren". Leider muss ich dir sagen, dass der LS kaum besser geht mit dem Chassismaterial, jedenfalls gilt das für die alte Version.

Um das Problem mit dem Klirr loszusein müsste man bei 1,2 khz steil trennen, das würde nur ein Hochtöner im Waveguide packen. Ich hab das mal in einer nicht perfekten Test-Bauweise versucht und es hat mir auch nicht gefallen. Ein 8"er hat einfach einen kraftvolleren Mittelton, mit Kalotte getrennt bei 1,2 khz klang es "dünn".
Was etwas hilft gegen den Metallklang ist eine steilere Trennung, allerdings ist der Klirr im Mittelton so hoch, dass die Resonanz trotzdem ganz klar hörbar ist. Am Anfang klingts interessant, später empfindet man das als dynamisches "Anschreien".

Meine Faustregel für Weichen ist, dass die Resonanz per Weiche so weit gedämpft sein sollte wie sie auch vom K3 angeregt wird. Bei 1% K3-Spitze also -40db, bei 0,3% K3-Spitze -50db. Alles darüber hinaus hilft nicht mehr (es geht wohl gemerkt um die Spitze der Resonanz, das bedeutet lektrisch -60db).
Meine Erfahrung ist, dass der etwas zickige Klang von Metallern immer erhalten bleibt, egal wie man sich mit der Weiche einen abwürgt. Selbst bei k3 unter 0,3% und elektrischer -60db Trennung kam das Krislige von der Resonanz durch.

Alles in allem ist die Fourier trotzdem ein sehr guter LS. Ich habe versucht wirklich einen Zweiwege-LS zu bauen, der alles zusammen besser ist, aber bisher ist es mir nicht gelungen. Mit den 13ern war das Mitteltonproblem weg aber der endgeile Bass und die Dynamik ebenso. Dann hab ichs mal mit dem 8" Kevlar-Usher versucht. Der hat einen sehr schönen Mittelton aber aufgrund der weichen Membran und dem zu schwachen Antrieb keinen Punch, ein Trauerspiel im Bass neben den Fourier. Wo die Fourier eine brachial drückende Explosion hinlegen kommt vom Usher nur ein zartes Wummern.
Die Box mit dem Usher ist aber noch nicht abgeschlossen, nach Weihnachten will ich da nochmal ran mit einem Kompensationsmagneten für einen stärkeren Antrieb und einer Oberbassbetonenden Weiche, der Usher hat da von Natur aus ne Senke, die ich teilweise für den flauen Bass verantwortlich mache.
Alles in Allem hat die Fourier einen sehr geilen Klang der leider nicht langzeittauglich ist. Ich höre sie immer wieder gern, aber nicht lang. Einen Nachmittag entspannt Musik hören kann ich damit nicht, aber zwischendurch mal ne brachiale Elektronikeinlage macht sich da gut...

Ich fürchte übertreffen kann man sie nur mit einem Dreiweger oder vielleicht mit ner Eton-Kombi. Im Direktvergleich hatten andere LS immer auch Schwächen neben der Fourier. Das ist generell mein Problem zur Zeit. Ich kann mittlerweile sehr schnell gute Zweiweger bauen auf dem Niveau der Fourier, aber komm einfach nicht den Schritt weiter einen LS zu bauen, der in sämtlichen Disziplinen gleich gut ist aber die Macken der Fourier nicht hat. Ich weiß sehr genau was man dafür bräuchte: Einen Alu 8"er der so bedämpft ist, dass er einen guten Rolloff hat, dazu Impedanzkontrollringe, starker Antrieb und eine nicht aufbrechende Metallkalotte, das ganze linear verschaltet mit 24-db-Weiche. So einen TMT gibts leider nicht. Es ist schrecklich, der eine hat die ideale Membran, der nächste die Impedanzkontrollringe, der dritte die Resonanzfreie Sicke aber ich finde keinen Mitteltöner, der alle Kriterien erfüllt.

Gruß
Hermes
ton-feile
Inventar
#17 erstellt: 14. Dez 2007, 10:11
Moin hermes,

Grundsätzlich hast du imO recht.

Wenn es die Fourier nicht schon gäbe wäre es diskutabel, ob das Konzept überhaupt aufgehen kann, eine Normalkalotte mit einem Alu-TMT zu verheiraten, dessen Membranreso so tief liegt.

Bei der Originalweiche liegt die Reso gerade mal 12dB unter dem Bezugspegel. Das ist ein bisschen mehr als halb so laut.
Unzureichend in meinen Augen.

Jetzt sind es zumindest knapp 30 dB und das sollte schon eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur Originalschalte sein.
Bei der Tafal liegt die Reso 70dB unterm Bezugspegel und fast eine Oktave höher.

4,5kHz ist verdammt tief für so eine ausgeprägte Reso und dementsprechend schwer in einer "normalen" Zweiwegkombi zu bekämpfen.

Das schreit nach Kompromiss und eine tiefere Trennung hat bei dem Hochtöner imO keinen Sinn.

Mal sehen, welche Hörerfahrungen ___---___ mit dem zusätzlichen Sperrkreis macht.

Gruß
Rainer
hermes
Inventar
#18 erstellt: 14. Dez 2007, 15:11
Jep, seh ich auch so, 8"-1" ist eben ein Kompromiss der nur mit ganz wenigen Chassis wirklich gut funktioniert.

Gruß
Hermes
___---___
Stammgast
#19 erstellt: 14. Dez 2007, 23:16

Mal sehen, welche Hörerfahrungen ___---___ mit dem zusätzlichen Sperrkreis macht.


ICh fühle mich wie ein testobjekt
Naja, egal, ich dachte eigentlich das es zu 99% eine klangverbesserung geben würde aber wenn das noch so umstritten ist dann werde ich mir wohl zuerst günstige weichenbauteile kaufen um es zu probieren, oder spricht da was gegen?


Edit:

ton-pfeile schrieb:
Da es keine gemessenen Frequenz- und akustische Phasengänge gibt


ich habe das zerfallssprektrum und die frequenzgangmessung...würde das weiterhelfen?


[Beitrag von ___---___ am 14. Dez 2007, 23:46 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#20 erstellt: 15. Dez 2007, 01:31
Hi,

Es sollte so stimmen, wie ich gepostet habe.
Impedanz- und Frequenzgänge sind von den Datenblättern.

Dank an Detegg für den Tipp mit SPL-Tools.

Anhören und klanglich bewerten musst du die Modi selber.
Aber eine Verbesserung der Resounterdrückung von gut 18dB sollte schon zu hören sein.

Bei der Spule kannst du leider nicht am Querschnitt sparen und die Werte der Kondis sollten zumindest rechts und links gleich sein. Der 3,9er könnte auch ein Elko sein.
Billiger geht es imO nicht.

Gruß
Rainer
hermes
Inventar
#21 erstellt: 15. Dez 2007, 16:10

Aber eine Verbesserung der Resounterdrückung von gut 18dB sollte schon zu hören sein.


Denk ich auch. Wenn die Abstimmung gut ist wird das eine Verbesserung, allerdings wird das Problem nicht weg sein, nur schwächer weil der hohe K3 bei 1,5 khz nicht zu ändern ist.

Gruß
Hermes
___---___
Stammgast
#22 erstellt: 15. Dez 2007, 23:30
Eignet sich der AC 8HE nicht für nen fast-lautsprecher?
DAnn könnte man ja tiefer trennen und den breitbänder die mitten und höhne spielen lassen. Dann müsste man theoretisch eine perfekte box haben (wenn der breitbänder seinen job gut macht...)
hermes
Inventar
#23 erstellt: 16. Dez 2007, 02:55
Er eignet sich gut bis ca. 800 Hz. Ob man daraus ein FAST, einen Dreiweger oder nen tief angekoppelten Hochtöner macht bleibt jedem selbst überlassen.

Allerdings gibts als Bass bis 800 Hz auch bessere Kandidaten mit mehr Hub, stärkerem Antrieb usw.
___---___
Stammgast
#24 erstellt: 22. Dez 2007, 13:53
Ich ahbe die weichen gerade modifiziert, brauche aber noch ein wenig zeit um da was neues raushören zu können.
DAss einzige wo die boxen auf anhieb anders klingen ist bei lauten pegeln. Alleine deshalb hat sich die modifizierung gelohnt
hermes
Inventar
#25 erstellt: 22. Dez 2007, 15:44
Schreit es weniger bei hohen Pegeln?
___---___
Stammgast
#26 erstellt: 22. Dez 2007, 15:52
Es klingt nicht mehr so aggressiv. Vorher klangen gitarren bei lauten pegeln viel zu schrill, jetzt ist es auf jeden fall besser.
hermes
Inventar
#27 erstellt: 22. Dez 2007, 16:03
Sowas meinte ich, Glückwunsch!
ton-feile
Inventar
#28 erstellt: 22. Dez 2007, 16:18
Hi,

freut mich auch.

Wenn sich die Veränderung nicht sofort aufdrängt, ist das imO ein gutes Zeichen. Dann ist die Abstimmung trotz Modi erhalten geblieben.

Gruß
Rainer
___---___
Stammgast
#29 erstellt: 22. Dez 2007, 16:32
danke nochmal.
ton-feile
Inventar
#30 erstellt: 22. Dez 2007, 18:17
Gern geschehen

Gruß
Rainer
hermes
Inventar
#31 erstellt: 29. Dez 2007, 04:21
@ Tonfeile
Ich hab mal eine Frage wegen deiner Schaltung:

Was spricht eigentlich dagegen einfach den Widerstand aus dem originalsaugkreis zu nehmen?
Ich verstehe sowieso nicht, weiso Timmi da immer Widerstände einsetzt, kannst du mir das erklären? Die Widerstände mindern die Wirkung des Saugkreises um locker 10db.

Nimmt man den Widerstand raus muss man eine kleine Impedanzkorrektur einbauen um den selben Frequenzgang zu erhalten, was spricht dagegen, das so zu machen:



MAn würde also nur den Widerstand brücken und die Impedanzkorrektur dran setzten, dadurch wirkt der Saugkreis ca. 10-15db stärker.

Grüße
Hermes
hermes
Inventar
#32 erstellt: 29. Dez 2007, 04:26
Übrigens ist der Saugkreis von Timmi sowieso falsch gesetzt, er wirkt bei 5 khz.

Meine Messung zeigt ein etwas anderes bild des AC 8 He:


Die Hauptresonanzen liegen bei 3,5 und 4,5 khz, ein Saugkreis mit 8,2 uF oder gar 10uF wäre also passender.

Vielleicht mach ich mich mal die Tage dran das zu vermessen an meinen Fourier, da tut sich eventuell wirklich noch ein bischen Potential auf.

Grüße
Hermes


[Beitrag von hermes am 29. Dez 2007, 04:26 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#33 erstellt: 29. Dez 2007, 13:28
Moin hermes,

Die Hauptvorgabe für meinen Vorschlag war, die bestehende Weiche 1:1 zu erhalten und nur zu ergänzen.

Ich vermute, dass BT den Widerstand im Sperrkreis einsetzt, um ihn etwas breitbandiger und damit toleranter gegenüber Serienstreuungen beim TMT zu machen.
Warum er ihn allerdings zu hoch abgestimmt hat, bleibt sein Geheimnis.
Mit 8,2myF säße er genau auf der 4,5kHz Reso.

hier hab ich ich mal schnell einen Vergleich (mit 8,2myF im unbedämpften Sauger) simuliert.


Bei unbedämpften Saugkreisen stört mich der deutliche Pegelgewinn speziell oberhalb ihrer Resonanz. Irgendwo muß die Energie ja hin, wenn sie kein Widerstand verheizt.
Bei der Bekämpfung von Resos weitab der Trennfrequenz wie beim AL130 ist das imO kein Problem, aber im Fall der Fourier mit ihrer eh schon sehr flachen Schalte schien mir das eine Verschlimmbesserung zu sein.
Die Sperrkreisversion formt da eine schönere Flanke.

Klanglich mag ich solche "tiefsitzenden" (nah an der Trennfrequenz) Saugkreise gar nicht und umso weniger, je höher die Güte ist.
Sie klingen in meinen Ohren irgendwie schwingelig, anstrengend, unkontrolliert und nehmen dem Klangbild Impulsivität und Antritt.
Sperrkreise gefallen mir da subjektiv viel besser. Die klingen imO solide stabil und kontrolliert. Der Aufwand ist halt höher wegen der Serienspule. Das lohnt sich aber in meinen Ohren.
Die landläufige Meinung, das parallele Schaltungsmaßnahmen klanglich vorzuziehen sind weil sie nicht im Signalweg liegen, kann ich grundsätzlich nicht teilen.

Gruß
Rainer

P.S. meine DCX ist übrigens gerade gekommen.(freu)
moby_dick
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 29. Dez 2007, 13:40
Irgend ein Dabbes hat mal diesen Spruch "Nicht im Signalweg" losgelasen, das ist aber Käse. Alles beeinflusst!
___---___
Stammgast
#35 erstellt: 29. Dez 2007, 14:55
@ hermes & ton-feile:

MAcht aus dem ac8he einen perfekten tmt!!!!!
hermes
Inventar
#36 erstellt: 29. Dez 2007, 15:47
Morgen Tonfeile

Also ich weiß nicht genau wie du simulierst, bei der SImulation in Boxsim entsteht da kein Überschwinger oberhalb des Saugkreises:

Hier die Tieftonweiche der Fourier einmal mit 2,2 Ohm Widerstand und einmal ohne:


Gestrichelt ist bedämpft... Man hat nur bei ca. 2 khz etwas mehr pegel, das lässt sich aber durch eine Impedanzlinearisierung bekämpfen.

Und so sieht es mit zwei unbedämpften Saugkreisen und 18db-Filter aus:

http://img257.imageshack.us/img257/4990/neu2eo4.png

Das hab ich genau auf meine AC 8 He- Messung abgestimmt, werd mir das die Tage mal anhören...

Dass Saugkreise anders klingen wie Sperrkreise hab ich bis jetzt nicht gemerkt, werde mal drauf achten. Rein technisch ist es doch eigentlich das selbe solang der Frequenzgang gleich ist sind ja auch Phase und Ein- Ausschwingen gleich...

Gruß
Hermes
ton-feile
Inventar
#37 erstellt: 29. Dez 2007, 19:59
Hi,

@hermes
Ich sollte eben nichts vor dem 5ten Kaffee posten.
Die Simu in meinem letzten Post zeigt die Sperrkreis- und deine Saugervariante. Meine Version ist die mit der größeren Dämpfung oberhalb der Reso.
Das mit dem Überschwinger ist natürlich Quatsch beim Saugkreis.
Ich war gedanklich bei der Resobekäpfungsvariante mittels kleinem C über der Serienspule.(Warum auch immer )


Rein technisch sollten Sperr- und Saugkreise schon gleich sein. Ist ja minimalphasig. Der eine machts übern Strom, der andere über die Spannung.
Trotzdem empfinde ich sie als klanglich unterschiedlich.
Bin gespannt, ob du da auch einen Unterschied hörst.
Mit Elkos gefallen mir die Sauger besser.

Aus der Fourier läßt sich vermutlich mit ganz anderer (und steilerer) Weiche einiges mehr rausholen.

Aber ohne anständige Winkelmessungen und immer davon abhängig, dass der ursprüngliche Entwickler schon den optimalen Amplitudenverlauf mit der richtigen Trennfrequenz modelliert hat, ist mir das Weichenbasteln zu unsexy.

Ich habe den Lautsprecher ja noch nicht mal im Original gehört. Da tue ich mich mit der Beurteilung schwer.

Wenn du dich der Fourier noch mal annimmst, bin ich gespannt auf deine Messungen und Erfahrungen.

Das Pic mit der 18dB Schalte hab ich leider nicht aufbekommen.


@___---___
Du kannst das ja mal ausprobieren. Einfach den 2,2 Öhmer brücken und einen 1.5myF oder 2.2myF parallel auf den 6,8myF Kondi schalten.
Ohne den zusätzlichen C liegt die Kerbe im Frequenzganzgang etwas zu hoch bei 5kHz.

Hier ist eine Simu vom TT-Zweig so wie er jetzt ist und einmal mit Extremsauger.




Gruß
Rainer
hermes
Inventar
#38 erstellt: 29. Dez 2007, 21:35
@ Tonfeile

Ich werde mich mal der Fourier annehmen. Eigentlich hatte ich nichtmehr vor in diesen LS noch viel zu investieren weil sie ein paar prinzipbedingte Nachteile hat die ich nicht ausgemerzt kriege (K3 über 1% im Mittelton, extremer Bündelungssprung) aber sie hat Klanglich auch ein paar sehr gute Seiten und ist der LS bei mir mit dem besten Design. Sie wirkt schlicht und wie aus einem Guss, weiße Membranen, weißes Gehäuse, schwarze Körbe, sonst nix...

Wird aber wohl noch ein weilchen Dauern, ab Silvester steht wieder die Usher-Box von einem Kumpel hier, der ich zu mehr Kickbass verhelfen muss, da kannst du mir gerne geistig helfen. Mir schweben gerade Kompensationsmagnete und Weichen mit Oberbassüberschwinger vor...

An sonsten hast du recht, man kann aus der Fourier wohl schon noch was rausholen, bin jetzt selber gespannt, mit Metallern hab ich ja Erfahrung, wobei mir die Keramik-Sandwiches von Materialklang her besser gefallen als das Alu von Dayton und Visaton.

Hier hast du noch die 18db-Weiche, nix besonderes eigentlich, aber das ist das was mit meinen Bauteilen grade machbar ist und was ich testen will:


Schaltung:


Gruß
Hermes
___---___
Stammgast
#39 erstellt: 29. Dez 2007, 23:07

hermes schrieb:
..weißes Gehäuse..


Irgendwie hab ich deine fouriers noch nie gesehen

Ich hbae auch vor meine weiß lackieren zu lassen, muss mich nur noch über die kosten informieren.
hermes
Inventar
#40 erstellt: 30. Dez 2007, 02:52
Du meinst du hast sie schon 200 mal im Hintergrund auf irgendeinem Foto gesehen?
Das waren meine ersten, sowas verkauft man nicht, die anderen können rotieren, aber die ersten müssen bleiben.


[Beitrag von hermes am 30. Dez 2007, 02:53 bearbeitet]
hermes
Inventar
#41 erstellt: 30. Dez 2007, 21:05
Die Usher-Box hat sich verzögert weil jemand eine Fahrradpumpe auf die frisch lackierten Boxen gelegt hat.

So hab ich mich mal an die Fourier gemacht und gemessen:

Das ist die Messung von Timmis Tieftonfilter vs einen Filter von mir:



Das Filter von Timmi (gelb) ist eindeutig zu schwach, die Hauptresonanz liegt gerade mal 7 db unter dem Bezugspegel!!
Die lilane Linie ist ein Filterzusatz von mir mit zwei zusätzlichen Saugkreisen:



Da ich ohne größeren Aufwand nicht an die Weiche komme muss das vorerst reichen. Immerhin liegen die zwei Hauptresos 20db tiefer.

Klanglich mache ich ähnliche Erfahrungen wie der Threadersteller. Die Boxen schreien nicht mehr, man kann deutlich höhere Pegel noch angenehm hören und der Klang ist klarer, reiner, weniger verwaschen. Im Moment ist fast nichts mehr von der Agressivität zu spüren die ich sonst empfand, allerdings muss ich dafür noch etwas länger hören um das beurteilen zu können. Die Dynamik ist immernoch beeindruckend. Die Keramikmembranen vermitteln einen äußerst dynamischen Klang der mir vom Materialklang her besser gefällt als reines Alu. Liegt wohl an der Dämpfung.
Auch mit dieser Weiche ist der LS noch nicht perfekt, dazu müssten sämtliche Resos wohl nochmal 15 db runter und der Klirr im Mittelton weg aber sie sind schonmal deutlich reiner und angenehmer so. Im Moment erinnerts mich Klanglich an die Accutonchassis.

Grüße
Hermes
___---___
Stammgast
#42 erstellt: 30. Dez 2007, 21:54
Ich kenn mich zwar nicht so gut aus wie ihr in sachen f-weichen, aber ich glaube das es nicht sehr unwichtig ist das mein ac8he einen anderen QTS hat als der von hermes. Ich weiß selber nicht genau wie hoch er ist, denn auf jeder seite auf er ich geguckt habe ein anderer wert angegeben ist. Kann ich die weichen die du (hermes) berechnest auch vor meinen ac8he schalten oder muss ich da alles selber berechnen und messen?
hermes
Inventar
#43 erstellt: 31. Dez 2007, 00:34
Es geht ja hier um den Mittel-Hoch-Ton, da spielt der Qts keine Rolle.

Von daher kannst du Weichen von Ton-Feile und mir also ohne Probleme auch verwenden. Die Wirkung der Saugkreise ist auch unabhängig vom Chassis!

Der einzige wichtige Punkt ist ob die Membran die selbe ist wie bei mir. Immerhin liegt die Hauptresonanz bei meiner Messung ca 1 khz niedriger als bei der Messung, die man auf der Strassacker-Seite findet. Liegen die Resonanzen so wie bei Strassacker ist meine Weiche nicht ganz so effektiv.

Am besten wäre es du würdest deine Tieftöner mal irgendwo durchmessen, dann weißt du bescheid und kannst die Weiche dafür maßschneidern, das mache ich für meine Bässe auch.

Gruß
Hermes

PS Allgemein lohnt es sich die LS im Bereich der Resonanzunterdrückung zu "modden" ich hab jetzt einige Zeit so Musik gehört und es ist wirklich gut. Man wird das Problem der Agressivität und des Anschreiens zu einem großen Teil los ohne sich ein neues zu schaffen. Wichtig ist, dass die Serienspulen niedrigen Widerstand haben. Da sind meine nicht ganz optimal, aber es geht noch. Gegen die K3-Spitze kann man aber weichentechnisch nix machen, die bleibt.


[Beitrag von hermes am 31. Dez 2007, 00:36 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#44 erstellt: 31. Dez 2007, 17:58
Hallo hermes,

Schade, dass du keine Simus gemacht hast. Es hätte mich sehr interessiert, wie meine Variante im Vergleich aussieht.

Ich sitze ja hier quasi auf dem Trockenen.

Gruß
Rainer
hermes
Inventar
#45 erstellt: 31. Dez 2007, 18:40
Ich hab beide Versionen in Boxsim simuliert, allerdings nicht mit dem AC 8 He sondern mit dem Visaton AL 200:



Deine Weiche ist die durchgehende Linie, meine die gestrichelte Linie. Mit deiner Weiche sind die Resonanzen ca. 10 db weniger bedämpft, das war mir etwas zu wenig weil sie dann nur 17db unter Bezugspegel liegen würden nach meiner Messung. Mit meiner Weiche liegen sie 25 db unter Bezugspegel, dafür ist die 7 khz Resonanz höher. Das hab ich in Kauf genommen weil die der Messung nach sehr schnell ausschwingt.

Die Simu taugt nur zum vergleichen der Filterfunktion, die absoluten Pegel stimmen nicht. Da die REsonanzen ca. 15db Peaks haben ist die Dämpfung schwächer als in der Simu.

Eigentlich denke ich, dass beide Weichen noch zu schwach sind. -25db bei den Resonanzspitzen ist grade so ok. Besser wäre -40db. Bei -25db kann man Erfahrungsgemäß noch was davon hören. Gefällt mir jetzt nach einigem Probehören aber schon viel besser als früher wo es nur -7db waren...
Ich hab früher oft über die Alconemembranen geschipft weil die ganzen Alconeboxen so agressiv waren. Ich bin grade dabei meine Meinung zu ändern. Bei ausreichender Resonanzbekämpfung klingen die richtig gut und der Hochton ist plötzlich auch gut. Wenn alle Alconeboxen so schlecht weggefilterte Resonanzen haben ist das in meinen Augen hoch rufschädigend. Ich hab sie immer als Brüllboxen empfunden, dabei scheinen die Chassis richtig eingesetzt tolle Qualitäten zu haben, erst recht für den Preis.


Gruß und guten Rutsch!
Hermes
___---___
Stammgast
#46 erstellt: 31. Dez 2007, 19:35


Hastu die selber lackiert? Sehen echt beneidenswert aus
Würde mich freuen wenn ich das auch so hinkriege








hermes schrieb:
Ich hab sie immer als Brüllboxen empfunden


Naja, mir haben sie auf anhieb gefallen, bei ruhiger musik klingen die boxen ja auch ohne modifizierung der weiche sehr gut. Als ich die fourier15 zum ersten mal hörte war ich eigentlich überrascht vom klang, denn nach deinem hörbericht in einem anderen thread stand sehr viel negatives über die mitten. Erst nach langem hören konnte ich bei rockmusik ein wenig aggressivität raushören. DAs heftige nerven kam erst im nachhinein. Wäre echt geil wenn man irgendwann auch mit dem ac8he entspannt musikhören könnte.


[Beitrag von ___---___ am 31. Dez 2007, 19:37 bearbeitet]
hermes
Inventar
#47 erstellt: 31. Dez 2007, 19:42
Ja sind selbst lackiert. Aber ganz so perfekt wie auf dem Foto sind sie nicht. Die Lack-Rollen hinterlassen eine ganz feine Struktur... Macht sich aber nicht schlecht.
Ist eigentlich nicht schwer, zwei mal lackieren und zwischendrin etwas schleifen und polieren...

Bei ruhiger Musik waren sie schon immer gut, das stimmt.
Das heftige Nerven kam bei mir auch erst nach einiger Zeit. Ich hab sie fast ein JAhr lang gehört und irgendwann gingen sie mir dann tierisch auf die Ohren weil dieses Anschreien dann immer deutlicher wurde...

So wie sie jetzt sind konnte ich gestern und heute einige Stunden entspannt Musik hören, da geht auf jeden Fall noch was.

Gruß
Hermes
___---___
Stammgast
#48 erstellt: 31. Dez 2007, 19:48

zwei mal lackieren und zwischendrin etwas schleifen und polieren...


Wow, das kann ich auch
Ich dachte ohne zu grundieren/füllern/ /... klappt es nicht


Guten rutsch
hermes
Inventar
#49 erstellt: 31. Dez 2007, 20:41
Na die Fugen musst du schon füllen und schleifen! Beim MDF reicht abschleifen und zwei mal lackieren.

Wünsche guten Rutsch zurück. Jetzt darf die neue Fourierweiche ihren Partyeinsatz proben...
___---___
Stammgast
#50 erstellt: 01. Jan 2008, 15:33
Meine boxen sind aus mdf.



Ich habe noch eine frage bezüglich dem lack:
Hast du einfachen lack genommen oder speziellen 2K lack?

PS: Frohes neues Jahr


[Beitrag von ___---___ am 01. Jan 2008, 15:33 bearbeitet]
hermes
Inventar
#51 erstellt: 01. Jan 2008, 17:00
Allen ein frohes neues Jahr von mir!

Also ich weiß nimmer was das für ein Lack war, ist ja schon 6 Jahre her. Aber ich denke es war ein ganz normaler Lack. Ich bin in den Baumarkt und mich beraten lassen, Lack für Holz...


Gruß
Hermes
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