MDF oder spannplatte

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chrisk_hifi
Stammgast
#1 erstellt: 08. Jan 2008, 22:40
Hallo, bin auszubildender und baue ein projekt mit einem visaton w 300 s. Es wird ein subwoofer wozu ich eine menge holz benötige, über 2qm, da er sehr flach wird. Nun meine frage:

Wird es einen hörbaren bzw. spürbaren unterschied geben, wenn ich spannplatte statt mdf benutze, zwischen spannplatte V 100 (die dichteste die es gibt) und der mdf platte ist ein unterschied von 5 Euro der qm.

Kleine frage am rande, welche stärke wäre für einen subwofer zu empfehlen, 19 oder 22mm?
xutl
Inventar
#2 erstellt: 08. Jan 2008, 22:50
MDF, 22 oder dicker
antares98
Stammgast
#3 erstellt: 08. Jan 2008, 22:54
Hallo,

klar kannst du auch Spanplatte nehmen, zusätzlich noch Verstrebungen...

Grüße,
Alex
castorpollux
Inventar
#4 erstellt: 08. Jan 2008, 22:55
Hi,

Ich persönlich würde sagen:
Spanplatte, ordentlich versteift - das dürfte grade bei flachen Gehäuse sehr leicht sein.


Aber lies das hier mal selber und schließe selber deine Schlüsse

http://www.exdreamaudio.de/?Akustik:Geh%E4use

Grüße,

Alex
xutl
Inventar
#5 erstellt: 08. Jan 2008, 23:03
Spätestens, wenn er das Loch dür den Treiber sägt, bzw. den Treiber festschraubt, kommt die Stunde der Wahrheit.

Bei DER Arbeit sind 10€ MEHRausganbe ein Witz.
Tomacar
Inventar
#6 erstellt: 08. Jan 2008, 23:06
Hihoo,
mehr Beruhigung als Materialdicke bei geringerem Material- und Geldaufwand bringt es entsprechende Verstrebungen anzubringen.

Ich werfe auch mal in die Diskussion, dass Spanplatte akustisch mehr tot ist als MDF, besser noch wäre Grobspanplatte, MPX ist sicher preislich untineressant.


edith:

@castorpollux

Danke für den Link.


[Beitrag von Tomacar am 08. Jan 2008, 23:40 bearbeitet]
antares98
Stammgast
#7 erstellt: 08. Jan 2008, 23:08
...ich weiß ja nicht, wo manche ihre Spanplatte kaufen aber ich hatte bei einfacher Spanplatte roh aus "normalen" Baumärkten noch nie Probleme...weder mit der Befestigung des Chassis noch mit klanglichen Einbußen im vergleich zu MDF...
lui551
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Jan 2008, 23:19
Sachlich gesehen ist MDF besser für Subwoofer, da schwerer. Verstrebungen erschweren das Mitschwingen des Gehäuses und bringen gerade bei grösseren Flächen und speziell im Tiefton mehr als der geringe Unterschied zw. MDF und Spanplatte ausmacht.

Was zum lesen

Gruss, Lutz
anymouse
Inventar
#9 erstellt: 09. Jan 2008, 00:26
Ein weiterer, ebenfalls sehr wichtiger Grund für die Entscheidung zwischen MPX, MDF, Span und OSB ist natürlich die spätere Obenflächenverarbeitung. Roh/Transparent sieht eigentlich nur MPX gut aus, MDF kann man wenigstens noch lackieren/lasieren, der Rest ist schon fast nur funiert anzusehen.

Abgesehen von empfindlichen Konstruktionen (Mindstorm?) kann man fast beliebig zwischen den Materialen wechseln.

Und es ist natürlich möglich, die Materialien zu kombinieren.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Jan 2008, 13:53
Akustisch egal.
Span billiger, leichter zu verarbeiten, schwerer zu streichen.

Hauptsache viele Verstrebungen aus Latten (Schnittreste).
xutl
Inventar
#11 erstellt: 09. Jan 2008, 14:38
Span hat eine gröbere Struktur.
Daraus ergeben sich ausgefranstere, unsauberere Schnitt-Fräs-Kanten, Bohrlöcher.

Wenn der TE damit leben kann.......OK
Wenn es auf JEDEN Cent ankommt.....OK

Es ist eigentlich wie immer:

Die Frage reduziert sich darauf, ob es sich lohnt, den MEHRPREIS angesichts der sich daraus ergebenden Vorteile zu investieren.

Nochmal :
10€ Mehrpreis sind angesichts der Gesamtkosten und der Vorteile, die MDF bietet, ein Witz.
WilliO
Inventar
#12 erstellt: 09. Jan 2008, 15:58
Hallo chrisk hifi,
wenn es dein Budget erlaubt empfehle ich dir folgende
Sandwich-Verfahrensweise:
Außen Buche-MPX (stabil und optisch sehr schön)
MDF (im sandwich)
Span (innenseitig)
eventuell zusätzlich 12mm Weichfaser, die hervorragend
dämpft aber gem. Visaton-Messungen das Nettovolumen der Box
nicht reduziert. Alle Platten vollflächig miteinander verleimen.
Abhängig von der Gehäusegröße eine oder mehrere Ringversteifungen sowohl vertikal als auch horizontal.
Bei dem Visaton W300 würde ich eine Holzwandstärke von etwa
30-38mm wählen.
Diese Verfahrensweise ist zwar ziemlich aufwendig aber höchst effizient.
Gruß
Willi
Shefffield
Inventar
#13 erstellt: 09. Jan 2008, 16:20
Moin.


xutl schrieb:
Spätestens, wenn er das Loch dür den Treiber sägt, bzw. den Treiber festschraubt, kommt die Stunde der Wahrheit.


Wenn man's wirklich gut machen will, nimmt man Einschlagmuttern - damit isses egal, ob man in Span oder MDF schraubt...


xutl schrieb:

Bei DER Arbeit sind 10€ MEHRausganbe ein Witz.


Zustimmung! Aber bei manchen Preisen, die ich so höre, können's auch mal 30-40 % mehr sein für MPX.

Grüße,
Axel
xutl
Inventar
#14 erstellt: 09. Jan 2008, 17:08
Ich meine die 10€ (errechnet ), die der TE in #1 als Differenz span - MDF nannte.

Bei span hast Du rauere Schnittkanten als bei MDF.
spartafux
Stammgast
#15 erstellt: 09. Jan 2008, 17:10

Alle Platten vollflächig miteinander verleimen


wenn das ohne hydraulikpresse ginge, würde ich es auch machen, mit schrauben und/oder schraubzwingen ist es handwerklich leider "bedenklich"
WilliO
Inventar
#16 erstellt: 09. Jan 2008, 17:49
@spartafux
Wenn du den Leim mit einem feinen Zahnspachtel abziehst
so daß die Platten nicht "schwimmen" können müßte es
eigentlich auf mit diversen Schraubzwingen gehen.
Ich gebe allerdings zu: Ich habe es auch von einem
Schreiner (Hifi-Atelier, Sulingen) machen lassen,
vor allem aber auch wegen der Gehrungsschnitte.
Gruß
Willi
spartafux
Stammgast
#17 erstellt: 09. Jan 2008, 18:05
naja, gehäuseteile ala´ picolino sind so kein problem. aber die grösseren flächen sind selbst mit den grössten schraubzingenvorrat und massivsten zulagen nur bedingt flächenverleimbar. bin als orgelbauer aber auch ein besonders pinkliger typus
lui551
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 09. Jan 2008, 18:18

spartafux schrieb:

Alle Platten vollflächig miteinander verleimen


wenn das ohne hydraulikpresse ginge, würde ich es auch machen, mit schrauben und/oder schraubzwingen ist es handwerklich leider "bedenklich"


Dann eben nicht leimen, sondern kleben. Mit Parkettklebern, insbesondere welchen auf Polyurethanbasis, braucht man keinen Druck und schafft unlösbare verbindungen auf rohem Holz und Holzwerkstoffen.
Andere Sache ist PU-Leim. Man kommt mit wenig Druck aus, braucht aber ein wenig, weil das Zeug quillt. Ist von Henkel relativ teuer. Gibt es auch als Kleber für Trockenestrich z.B Fermacell. Kostet nur die Hälfte und tut`s genauso.
WilliO
Inventar
#19 erstellt: 09. Jan 2008, 19:52
@spartafux
Glaube ich dir...Ich sehe es überhaupt nicht als Nachteil ein "besonders pinkliger Typus" zu sein.
Ich finde, daß sich das gerade auch im Boxenbau nur
positiv auswirkt!

@lui551
Interessanter Hinweis! Man lernt halt immer wieder dazu...
Wenn ich mich richtig erinnere, hat M. Hagemann v. Hifi-Atelier meine Boxen auch mit Parkettleim o.ä. geklebt,
bin mir aber nicht sicher.
chrisk_hifi
Stammgast
#20 erstellt: 09. Jan 2008, 19:55
Danke für die wirklich tollen antworten, bin jetzt zum entschluss gekommen, nochmal zu sehen wie dan im endefekt die preise sind, und werde es dan ausm bauch raus entscheiden, den 10Euro werden mich nicht umbringen.

Vielmehr stellt sich mir noch die frage der wahl der dicke des materials, angenommen bei mdf bzw. presspan V 100.

Wäre super nett, wenn mal ein par verschiedene vorschläge kommen würden.
castorpollux
Inventar
#21 erstellt: 09. Jan 2008, 20:18
Hast du meinen Link gelesen?

oder den von lui551?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 09. Jan 2008, 20:20
Nicht fragen, lesen:

http://www.exdreamaudio.de/?Akustik:Geh%E4use
http://www.picosound.de/D_gehmat.htm

Für Subwoofergehäuse ist eine maximal steife Ausführung. mit Ringversteifungen vorzuziehen, da die relativ hoch liegenden Plattenresonanzen dort nicht angeregt werden.


[Beitrag von moby_dick am 09. Jan 2008, 20:57 bearbeitet]
spartafux
Stammgast
#23 erstellt: 09. Jan 2008, 21:48
19er für den korpus und 19er für die versteifung wäre meine empfehlung
chrisk_hifi
Stammgast
#24 erstellt: 09. Jan 2008, 22:22
Danke für die nochmalige hilfe, habe den link jetzt mal etwas genauer überflogen, werde nun 19er mdf nehmen, lässt sich gut verarbeiten, ist schön schwer und auch "gut" geeignet, und ich bin der meinung das es wahrscheinlich kein hörbarer unterschied bei den materialstärken 22 und 19mm gibt.

Ansonsten werde ich noch ein paar versteifungen reinmachen und fertig. Wird sich zeigen ob mein projekt etwas wird.
castorpollux
Inventar
#25 erstellt: 09. Jan 2008, 22:25

Ansonsten werde ich noch ein paar versteifungen reinmachen...


Gib ihm ordentlich Zucker!
chrisk_hifi
Stammgast
#26 erstellt: 09. Jan 2008, 22:43
Hallo, was meinst du mit gieb ihm ordentlich Zucker?


MFG
w-hg
Stammgast
#27 erstellt: 09. Jan 2008, 22:57
Du sollst da ordentliche Versteifungen rein hauen
Glaube es wird sonst nicht so prickelnd, wenn das Gehäuse munter vor sich hin schwingt...

Und Dämmung rein (wenn Dir die von Visaton zu teuer ist, fahre in den Baumarkt und such "Filter für Dunstabzugshauben" hilft genau so)!!!

Grüße,
chrisk_hifi
Stammgast
#28 erstellt: 09. Jan 2008, 23:02
Gut, dann tu ich mal ordentlich versteifungen rein und 40l vom gutem visaton dämpfungsmaterial habe ich auch, kostet eh nur 3,50 der beutel mit 20l, das ist ja nicht soo wild.
w-hg
Stammgast
#29 erstellt: 09. Jan 2008, 23:21
Wird das einer mit Bassreflexrohr(en)?
Wenn ja, würde ich diese mit den inneren Verstrebungen fixieren, dann gibt es keine "unschönen" Geräusche^^.

Ach, und solltest Du doch Rohspan nehmen, kann man die grobe Mittelschicht auch mit Holzkitt und nem Spachtel bearbeiten um eine saubere Kante zu bekommen...

chrisk_hifi
Stammgast
#30 erstellt: 09. Jan 2008, 23:29
Also es wird ein subwoofer mit dem visaton W 300 s mit dem passendem visaton reflexrohr dazu, dem Br 14.70 oder so.

Wie genau meinst du das mit den an den verstrebungen ran machen.

Wegen der schönheit ist bei mir unwichtig, ich habe nähmlich ausergewöhnliche voraussetzunge, den der subwoofer wird 21cm flach, downfire, unterm bett und das reflexrohr mus seitlich raus da es sonst keinen platz mehr hat, den ich muss aleine schon mal 5cm bodenabstand weg rechnen, das ganze wird eine sehr verzwickte sache, wo es um millimeter geht.

MFg
w-hg
Stammgast
#31 erstellt: 09. Jan 2008, 23:53
Ok, verstehe.

Meine damit, dass Du das innere Ende des BR stabilisierst. Das eine Ende wird ja stabilisiert indem Du es ja durch die Außenwand führst...



und hier mit Verstrebungen




Du solltest in die Verstrebungen natürlich große Löcher rein machen, damit die Luft sich ungehindert bewegen kann!!! Eckige Elemente solltest Du vermeiden, da es zu stehenden Wellen kommen kann, diese verschlechtern den Klang durch unschöne Effekte.

Hoffe ich konnte es einigermaßen gut erklären?!
moby_dick
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 10. Jan 2008, 00:16
Normalerweise braucht ein Sub kein Dämmzeuchs, aber wenn der so lang wird, sind Sofakissen, 40x40 bei Aldi für ein Euro, gefüllt mit Vlies der Renner.
chrisk_hifi
Stammgast
#33 erstellt: 10. Jan 2008, 19:01
danke für dei ausführlichen antworten

MFg

der woofer ist heube gekommen, ist ja der absolute wahnsinn, dem sieht man seine größe auf keinem foto an. einfach nur wahnsinn
BigEggMC
Stammgast
#34 erstellt: 10. Jan 2008, 20:27
nabernd,
ich habe den w300s in 4 ohm in meinem "thor's hammer" verbaut, aus 22mm span mit verstrebungen, hier kannst mal ein paar bilder gucken:
http://www.hifi-foru...m_id=159&thread=3041
als front und rückseite ist heute noch etwas buche leimholz draufgekommen.... ein bisschen overkill, geb ich ja zu, aber watt solles nun ist die front 27mm buche und 22mm span 49mm gesammt.... die rückseite hat gesammt 40mm, wie gesacht, etwas overkill aber erstens sieht es gut aus weil nun ausser oben drauf keine schnittkannten mehr zu sehen sind und 2ten... hubrauch ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch mehr hubraum, und wenn da jetzt noch irgendwas merklich mitschwingt fress ich nen besen hmm, irgendwo hatte ich das schonmal geschrieben
heute abend werd ich noch ein paar bilder mit online stellen damit ihr euch nen bild davon machen könnt.
grüße, basti
chrisk_hifi
Stammgast
#35 erstellt: 11. Jan 2008, 23:55
Hallo, war heute im baumarkt und man siehe da, für die 2qm nicht mal 12Euro bezahlt, und hatte oben und unten ne 22mm spannplatte, wo der qm glaube ich fast 6 Euro kostete, und die seitenteile aus 20er mdf bekam ich geschenkt, da es mdf platten aus verpackungen waren, also sind schuhabdrücke und so drauf, das stört mich aber nicht, da ja das ganze unterm bett ist.


Auch ansonsten ist der baumarkt meines vertrauens "Bauklotz" bzw. Egger meiner meinung nach günstig, 19er mdf würde mit zuschnitt regulär 11 Euro der qm kosten und 22er regulär 15Euro, meiner meinung nach echt humane preise vor allem für den super millimeter genauen zuschnitt.

MFg
WilliO
Inventar
#36 erstellt: 12. Jan 2008, 14:22
Hallo BigEggMC,
Gratulation zum sauber aufgebauten Sub.
Der Verstrebungsaufbau entspricht genau dem was ich vorher
schon geschrieben hatte.
Das Aufdicken des Gehäuses sehe ich überaus positiv.
Gruß
Willi
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