Entzerrung für FE103E im Buschhorn MKII?

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Nikoma
Stammgast
#1 erstellt: 04. Jun 2008, 19:20
Hallo Leute,

ich habe seit ein paar Monaten ein BH MKII mit dem FE103E und betreibe die Hörner mit einem Röhrenamp mit EL-34 Tuben.
Die Grundinformation war damals, dass der FE103E keine Entzerrung mehr benötigt.

Mir sind die Mitten aber doch etwas zu präsent und wollte es nun mal mit einem Sperrkreis bzw. Sperr- Saugkreis probieren. Ich habe einiges im Netz darüber gelesen und bin aber etwas verunsichert!
Die genannten Werte und Bauformen weisen doch sehr starke Unterschiede auf.

Wie habt ihr die Entzerung ausgelegt und welche Werte haben die Bauteile bekommen?

Dank im Voraus für eure Hilfe!


[Beitrag von Nikoma am 04. Jun 2008, 19:22 bearbeitet]
Radiologe
Inventar
#2 erstellt: 04. Jun 2008, 19:53
Hallo,
der Lautsprecher kommt sicherlich auch ohne Entzerrung aus.Voraussetzung dafür wird aber sein,dass er an einem Transistorverstärker betrieben wird.
Das Problem liegt daher wohl eher daran,dass Du das ganze an einem Röhrenverstärker(vermutlich auch noch ohne Gegenkopplung) betreibst,der aufgrund des Impedanzverlaufes des Fostex die Mitten überbetont.Vermutlich ist der ganze Bereich Mittel/Hochton überbetont,da der Impedanzverlauf zu hohen Frequenzen hin steigend ist.

Um auf deine Frage konkreter zu antworten.

Einen X beliebigen Vorschlag für eine Korrektur kann man dir nicht wirklich machen,denn man weiß garnicht wie und in welchem Maße dein Röhrenverstärker überbetont.
An der Sache selbst messen wäre das vernünftigste,aber das kann halt nicht jeder.

Alternativ könnte man noch eine Impedanzkorrektur dem Anschlussterminal parallel schalten.Die Werte könnte man mit entsprechenden Daten simulieren.Ob´s aber wirklich passt muss man dann hören oder besser Gegenmessungen machen.

Gruß Markus
Nikoma
Stammgast
#3 erstellt: 05. Jun 2008, 09:00
Hi Markus,

die Übertönung fällt bei mir nur in den Mittebereich und etwas darunter, also der übliche Effekt der von vielen beschrieben wird.

Kennst du die Werte von dieser Entzerrung:

http://www.lautsprec...hp?mode=thread&id=24

ich würde diese gerne mal antesten, finde aber keine Werte von den Bauteilen!

Eine Transe habe ich zum Vergleich auch schon dran gehabt, die Übertönung ist auch da, fällt vielleicht etwas weniger stark aus.

Ein Messmikrofon habe leider nicht, aber einen Audio-Messplatz, da ich Bandgeräte selber einmesse. Ich könnte mit einem Frequenzgenerator mal die Bereiche abfahren und werde ja hören wo die Buschhörner zu vorlaut werden. Würde doch bestimmt schon mal ausreichen um den Bereich zur Entzwrrung festzulegen, oder?
Radiologe
Inventar
#4 erstellt: 05. Jun 2008, 15:18
Hallo,

die Werte kenne ich leider auch nicht.

Experimentieren könnte man erstmal mit einer Serienspule und Widerstand,wie im Bild gezeigt mit L1 und R1.

Für L1 könnte was um 1,0-2,0 mH in Frage kommen.Müsstest dir halt 2-3 Spulen in diesem Bereich anschaffen.

Andere Möglichkeit wäre eine Luftspule von 2,0mH zu kaufen und diese dann langsam abwickeln bis es passt.Ein eventuelles Aufwickeln ist dann aber etwas fummeliger.Außerdem sinkt duch abwickeln der Drahtwiderstand(wenn man den überschüssigen Draht engültig abschneidet),was ebenfalls wieder Veränderungen mit sich bringt und weiterhin müsste schon der Parallelwiderstand gut passen.Alles daher etwas trivial.

Für R1 könnten Werte um 4,7 bis etwa 10 Ohm in Frage kommen.Da ebenfalls ein paar Werte in diesem Bereich anschaffen.Die Belastbarkeit der Widerstände würde ich auf 10-20Watt auslegen.

Falls der Hochon dann zu leise sein sollte,könnte man der Spule und dem Widrstand noch einen Kondensator parallel schalten.Die Werte dafür könnten dann um 3.3 bis etwa 20µF liegen.

Mehr kann ich dir leider an Vorschlägen nicht machen.

Die anderen Bauteile die dem Fostes parallel sitzen könnte man erstmal weglassen.

Es sei aber noch angemerkt,dass der Wirkungsgrad des Lautsprechers duch solche Maßnahmen um einige dB sinkt.

Gruß Markus
Nikoma
Stammgast
#5 erstellt: 05. Jun 2008, 18:28
Hi Markus,

danke für die schnelle Rückmeldung!

In welchem Frequenzbereich wird den mit diesen Bauteilen hauptsächlich eingegriffen?
jhohm
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Jun 2008, 18:58
Hallo Nikoma,

wenn Du die Werte für die Entzerrung haben möchtest, dann mußt Du mal auf meine Seite schauen unter "Buschhorn"
Peter Lustig hat sich wohl von da bedient

Allerdings war ich mit dem Klang nie so ganz zufrieden; es näselte mir doch zu viel, die Serienpule müßte wohl noch größer werden...
Da mir das Buschhorn auch zuwenig Bass gemacht hat - eher garnichts mehr unter 100 Hz - habe ich es dann damit sein gelassen...

Gruß Jörn
Radiologe
Inventar
#7 erstellt: 05. Jun 2008, 19:03
Hallo,

Achtung nur Schätzung,da dies von sehr Lautsprecherabhängig ist.

Der Pegel wird mit einer Spule von 1,5mH wohl so um 600Hz abnehmen.Mit dem Widerstand hebt man ihn dann wieder auf das gewünschte Niveau an.Alles ab 600Hz wird also je nach größe des Widerstandes leiser werden.
Falls der Hochton zu leise ist,kann man wie gesagt,duch parallelschaltung eines Kondensators diesen wieder anheben.

Man könnte so quasi den Bereich ab 600Hz "beliebig" beeinflussen.

Gruß Markus
basti986
Stammgast
#8 erstellt: 06. Jun 2008, 00:14
Hallo,
zu der entzerrung des FE103E
schau mal im Link nach
http://www.joern-hohmann.de/
dann auf Buschhorn klicken und ganz unten schauen
mit der beschaltung bin ich sehr gut gefahren
custom-audio
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 06. Jun 2008, 07:18
Hallo Nikoma,

die Impedanz des FE 103 Sigma ist auch beim Röhrenbetrieb
unproblematisch.

Probiere mal folgenden 1000fach am FE 103 Sigma erprobten und für gut befundenen Sperrkreis:

4,7 Ohm Widerstand
0,47 mH Spule (< 0,3 Ohm)
4,7 uf MKP Kondensator

Wie er aufgebaut wird siehst Du hier:

Sperrkreis

Ich vermute mal stark das Dein Problem damit behoben ist.

Gruß, Ralf
ad2006
Inventar
#10 erstellt: 06. Jun 2008, 09:02
...oder messen und dann genau ansetzen und versuchen... wo bist Du her?
Nikoma
Stammgast
#11 erstellt: 06. Jun 2008, 17:13
HI Männers,

danke für die ganzen Infos! Ich werde mal die Entzerrung vom FE103 Sigma probieren, da habe ich noch was passendes in meiner Grabbelkiste von früher gefunden.

Dann werde ich recht schnell hören, ob es in die richtige Richtung geht. Wenn nicht, muss ich mit den anderen Werten mal experimentieren, oder einen Weg zum Messen finden.

Ich werde eine Rückmeldung machen, wenn ich was passendes gefunden habe bzw. was nicht funktioniert hat.
Werner_W
Stammgast
#12 erstellt: 06. Jun 2008, 19:35
Hallo ad2006

Habe Dir eine PM gesendet und noch keine Antwort erhalten.

Wäre Nett wenn Du dich einmal melden würdest.
Besten Dank


Gruß
Werner
Nikoma
Stammgast
#13 erstellt: 07. Jun 2008, 13:55
Hallo,

wie könnte denn eine Messung, ohne das ich ein Messmikrofon habe, aussehen?

Ich habe einen guten Audio Freq.-Generator (max. 500kHz) und habe sehr gute Messgeräte sowie ein Oszi aus dem Audibereich, da ich Bandgeräte selber Warte und komplett einmesse.

Es müsste doch möglich sein, mit ein paar Widerständen und etwas Rechenarbeit, eine LS-Box auszumessen:

Die Messung Frequenz zur Impedanz müsste doch möglich sein, oder?
Radiologe
Inventar
#14 erstellt: 07. Jun 2008, 14:40
Hallo,
Impedanzmessungen kann man so machen(es reicht sogar die Sounkarte aus).Dafür gibt es auch Software wie ARTA,Hobbybox usw.Einfach mal die Software runterladen und installieren.Die Anleitungen gibts auch dazu.

Ohne Messmikro wird dich das aber auch nicht wirklich weiter bringen.Ein Messmikro,welches in deinem anvisierten Bereich exakt genug misst kostet auch nicht die Welt.Du kannst dir nun überlegen was günstiger ist.Entweder viel Geld in unpassende Bauteile investieren oder ein Mikro plus kleinem Mikrofonvorverstärker investieren,damit man mal wirkliche Anhaltspunke für den betroffenen Frequenzbereich bekommt.

Gruß Markus
Nikoma
Stammgast
#15 erstellt: 07. Jun 2008, 15:02
Genau darüber habe ich auch schon nachgedacht! Zusätzlich könnte ich es für Raumoptimierungen in den Hörräumen (gerade im Wohnzimmer, da habe ich ein Problem bei 65 Hz) verwenden, was ja auch nicht gerade von Nachteil ist.

Würde ein Panasonic MCE-4000 oder MCE-2000 ausreichen?
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