WOrauf achten bei ENtwicklung eines Dipol-Rear-Lautsprecher

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TurboOmega
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 03. Jul 2008, 10:25
Hallo,

ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Thema Dipole im Rearbereich. Das Problem hier im Selbstbau ist, dass man keinerlei Anhaltspunkte hat, worauf man achten muss.

Was ich durch Visaton bisher erlernen konnte ist, dass man das Basschassi, wenn es denn auch in Dipolcharakteristik aggieren soll, gleichphasig in der Weiche anschließen sollte und eines der Chassis ab Frequenz x mit einem Allpass laufen lassen sollte. So ist gewährleistet, das trotzdem Bass abgestrahlt wird und man ab 200Hz die Dipolcharakteristik behält.

Worauf sollte man aber noch achten? Soll ich erstmal eine Schallwand betrachten und die andere Schallwand dann verpolt dazu anschließen? Wenn ich dann messe, worauf sollte ich da achten um beurteilen zu können, dass das Ergebnis jetzt dem entspricht, was man erreichen wollte??? Kann man diffuses Klangverhalten überhaupt messen?

WÜrde mich über Hilfe freuen!

Jann
leartes
Stammgast
#2 erstellt: 03. Jul 2008, 15:15
Hallo,
ich habe keine Antworten, dafür aber dieselben Fragen.

Selbst habe ich auch schon nach Hinweisen für die Konstruktion von Dipolen ab 200 Hz gesucht, aber wenig gefunden.

Was man findet ist eine Anmerkung von Gerd Lommersum auf www.lautsprechershop.de unter Diskussionen. Er empfielt zwei Breitbänder in ein Gehäuse zu koppeln und push-pull laufen zu lassen. Soll dann dem Flächenwandler am nächsten kommen. Sehr schön: ein Messprotokoll über die Nachteile, wenn man nur ein Chassi offen laufen lässt. (Kompressionen duch Korb)

Dann gibt es noch die Linkwitz lab Seite, die eine Doktorarbeit zu Dipolen ist. Linkwitz arbeitet aber mit großen hart aufgehängten MTs in openbaffle und + HT Kalotte + Sub. Linkwitz beschreibt, wenn ich das richtig verstnden habe, warum ein Dipol zur Welligkeit im Frequenzgang neigt. Er baut aktive Equlizer dagegen.
Die ganze Seite ist aber für mich wesentlich zu Anspruchsvoll, als dass ich da irgendwie Honig draus ziehen könnte. (Für mich auch nicht unbedingt legensnotwendig, da ich aktiv mit EQ fahre)

Zuletzt habe ich vor einigen Tagen eine supergeniale Seite gefunden, wo gemessen und beschrieben wurde, wie der Frequenzgang eine dipols sich ändert, wenn Änderungen an der Schallwand vorgenommen werden. Die Seilte habe ich leider verschlunzt. Wenn da einer nen link hätte, wäre ich sehr dankbar.

Man kann Dipole natürlich mit Simulationssoftware simulieren. Hierbei habe ich festgestellt, dass ein d'appolito dipol sich weniger gutmütig verhält und stärker zur Welligkeit neigt. Bei Boxsim in den FAQs sogar eine Anleitung wie man eine offenen Schallwand simuliert.

Dann gibts noch die Faustformel, wenn nah an der Wand hintere Abstrahlung um mind. 50% reduzieren, bei mittlere Entfernung 30 % bis 50% reduzieren, bei freier Aufstellung beide Seiten gleich.

LG
Leartes
Christoph_Gebhard
Inventar
#3 erstellt: 03. Jul 2008, 16:51
Hallo,

ich habe mir auch schon oft Gedanken darüber gemacht.

Ich würde gerne mal folgendes probieren: Trapezgehäuse an der Seitenwand neben dem Hörplatz. Bass und untere Mitten normal breitstrahlend zum Hörer gerichtet. Hochton und obere Mitten Linearray-mäßig (so wie in der aktuellen Hobby-HiFi die Lommerum-Box), nur quer gelegt ca. 30-45° nach vorne UND 30-45° nach hinten strahlend. So wird auf Achse zum Hörer so gut wie kein Mittelhochton abgestrahlt, der Raum aber in allen Richtungen angeregt.
Als Chassis kämen die kleinen ovalen TB-Breitbänder (Trennung im Mittelton) oder die preiswerten Dayton-Neodymer (Trennung im Präsenzbereich) in Frage...

Was denkt ihr?

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 03. Jul 2008, 16:52 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#4 erstellt: 03. Jul 2008, 17:12
Werden Filme heutzutage nicht nur noch für direktstrahlende Rears abgemischt? Will sagen: Lohnt es sich darüber nachzudenken?!
Christoph_Gebhard
Inventar
#5 erstellt: 03. Jul 2008, 18:24
Hi Christoph,

bei mir wird es wesentlich homogener, wenn ich mit indirekt strahlenden Treiber arbeite.
Ansonsten gibt es zwischen den Fronts und den Rears immmer einen Bruch, sie sind getrennt voneinander ortbar, das Klangbild fügt sich nicht zu einem Ganzen zusammen (Phase und Laufzeit sind natürlich optimal eingestellt).

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 03. Jul 2008, 18:24 bearbeitet]
TurboOmega
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Jul 2008, 18:57

Fosti schrieb:
Werden Filme heutzutage nicht nur noch für direktstrahlende Rears abgemischt? Will sagen: Lohnt es sich darüber nachzudenken?!



Ein guter Einwand!!! Auch wenn dies so ist, so sagt zum Beispiel THX immernoch, das 2 der 4 Rears Dipole sein sollen, so abwegig sind diese Strahler noch nicht!!!

Dipole haben einen großen Vorteil: Sie haben durch ihr diffuses Schallfeld eine sehr viel breitere Abstrahlung, so das gerade im Kino mehr Leute nebeneinander sitzen können mit dem gleichen Klangeindruck! Zudem ist es mit Dipolen möglich auch eine Couch näher an die Wand zu stellen als mit Direktstrahlern.

Wenn ein Raumschiff von hinten nach vorne ins Bild fliegen soll, dann sind Direktstrahler klasse. Soll aber Regen dargestellt werden, dann geht nichts über Dipole. Man fühlt sich richtig im Regen drin, ein klasse Gefühl!!! Sicher eine Frage des Geschmacks. Ich habe zur Zeit Direktstrahler und ich kenne dazu im Vergleich die Fontana von Visaton und dieses Klanggefühl, welches auch dem Diffusen entspricht, ist für mich unvergessen!!! Eine Konzertaufnahme mit Fontanas war für mich ein pures Erlebnis, weil ich mich im Publikum gefühlt habe, wenn die Leute klatschten und jubelten!!!

Liebe Grüße
leartes
Stammgast
#7 erstellt: 03. Jul 2008, 20:04
Die Fontanas sind keine Dipole sondern Monopole mit horizontaler 360 C Abstrahlung.

Di-Pole sind wesentlich Aufstellungskritischer, heißt es zumindest, ich weiß nicht wie Aufstellungskritisch Fontanas sind.

Leartes
TurboOmega
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Jul 2008, 20:09
Das ist mir klar, Fontanas haben aber trotzdem eine gleiche diffuse Charakteristik, wie Dipole sie haben! Ich hab sie gehört, kurz danach die CT 130 Dipol, daher kann ich das für mich schon sehr gut beurteilen!

Fontanas sind noch aufstellungskritischer als Dipole!!! Sie müssen einen Mindestabstand zu den Wänden haben (mindestens 1m ist vorgeschlagen!!!), um 100%iges Rundstrahlverhalten zu haben. Sind sie näher an den Wänden, können die Reflexionen schnell auch mal Auslöschungen verursachen, etc. Nicht wirklich trivial!!!

Jann
leartes
Stammgast
#9 erstellt: 03. Jul 2008, 20:13
Dasselbe Problem haben Dipole auch, da die Front und die Rückwelle aureichend Zeitversatz benötigen. Ist alles bei Lautsprechershop nachzulesen.
veloplex
Stammgast
#10 erstellt: 03. Jul 2008, 21:47
Hallo,


hier kann man sich mal die ein oder andere Inspiration holen.

Gruß
TurboOmega
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Jul 2008, 21:58

veloplex schrieb:
Hallo,


hier kann man sich mal die ein oder andere Inspiration holen.

Gruß


Leider nicht die Art von Dipolen, die ich meine!!!

Ich meine eigentlich zwei Lautsprecher, rückwärtig zueinander angeordnet, verpolt zueinander spielend.....

Wo finde ich die Infos beim Lautsprechershop???

LG
veloplex
Stammgast
#12 erstellt: 03. Jul 2008, 22:12
Sorry, da hab ich wohl Dipol mit OB verwechselt
leartes
Stammgast
#13 erstellt: 04. Jul 2008, 10:20
Bei lautsprechershop unter Diskussionen.

@ Velo
Eine offene Schallwand ist ein Dipol.
TurboOmega
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 04. Jul 2008, 11:00
Habe es gelesen, aber ich empfinde dies noch nicht unbedingt als des Rätsels Lösung!

Mir geht es primär um die Beurteilung der Trennung der Chassis! Wie gehe ich da am besten vor? Wenn ich eine Schallwand betrachte und dort die Trennungen gut hinbekomme, soll ich diese dann auch für die rückwärtige Schallwand auch nutzen?!

Jann
leartes
Stammgast
#15 erstellt: 04. Jul 2008, 15:14
Hmm,

1.
bei allen Systemen die ich bisher gesehen habe, werden dieselben Weichen für das phasengedrehte Chassi verwendet.

Ich habe aber auch noch nicht berechnen lassen, was passiert wenn man ein Dipolchassi früher Filtert als das andere. Kannst Dir ja mal mit Boxsim einen Dipol berechnen und vor das hintere Chassi einen zusätzlichen Filter setzen.

2.
Beim Experimentieren Achtung! Ei LS in OB verhält sich anders als zwei CBs die als Dipol verbaut werden.

Bei Boxsim unter FAQs Anleitung für Berechnung von OB.

(Vielleicht auch die Möglichkeit in Betracht ziehen keine Weiche zu bauen, sondern einen Breitbänder zu verwenden. Gerade für 5. Homecinema rear- Kanal ideal, da Breitbänder konstruktionsbedingt eine gut Stimmwidergabequalität aufweisen, der Bass von anderen Systemen übernommen wird und keine besonderen Anforderungen an die Höhen bestehen. Auch ist die räumliche Ortbarkeit von BBändern besser als bei anderen Systemen. Gute Stereo- BB machen mehr surround als schlechte 5.1 Systeme. Weiterer Vorteil man spart das Geld für die Weichenteile. Es gibt viel F A S T Systeme(Beritbänder + Sub) mit Dipol BB als Vorlage)

Leartes
TurboOmega
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 04. Jul 2008, 15:45
Mir kommen keine Breitbänder ins Haus. Die Kunst liegt gerade dabei einen Mehrwege-Dipol zu bauen!

boxsim kommt hier deutlich an seine Grenzen, was das Simulieren eines Dipols angeht! Hatte auch schonmal mit Uwe, dem Entwickler, drüber geredet......man kann hier nur mit Hilfe des Energiefrequenzgangs arbeiten, das hilft schon sehr gut weiter!

LG
leartes
Stammgast
#17 erstellt: 04. Jul 2008, 16:09
Ausgeglichener Energiefrequenzgang = halbe Miete?
TurboOmega
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 04. Jul 2008, 18:36
Rein theoretisch gesehen ja.........

Ich muss vielleicht erklären, wie ich simuliere. Ich lasse die eine Schallwand nach links strahlen, die andere nach rechts und das, was dann nach vorne abgestrahlt wird, entspräche dem Summenpegel, der natürlich desaströs aussieht. Der Energiefrequenzgang hilft dann aber, um auf Achse beurteilen zu können!

Jann
leartes
Stammgast
#19 erstellt: 04. Jul 2008, 19:22
adss habe ich jetzt nicht verstande.

Was Du Forne nennst ist 90 grad. Da misst Du doch genau in die Auslöschung , oder?

Leartes
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#20 erstellt: 05. Jul 2008, 00:33
Moin,


Fosti schrieb:
Werden Filme heutzutage nicht nur noch für direktstrahlende Rears abgemischt? Will sagen: Lohnt es sich darüber nachzudenken?!


sollten sie eigentlich nicht. Wozu gibt es denn den THX-Rotz, der was ganz anderes vorschreibt?

Cpt.
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