Sorgenkind Beyma 8M60N

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Bee
Inventar
#1 erstellt: 11. Jul 2008, 23:31
Hallo Experten,


ich habe hier eine 3-Weg Großbox eines anderen Forumsmitglieds stehen, für die eine Weiche entstehen soll.
Bassbereich und Hochtöner scheinen recht pflegeleicht, der Mitteltöner zickt aber rum.

Es ist ein Beyma 8M60N im empfohlenen Plastiktöpfchen und so mißt er sich ohne Beschaltung auf Achse in 1m Abstand:

Amplitude


CSD (leider mit wenig Rauschabstand)


Beschaltungsversuche quitiert er mit fiesen Überhöhungen, unsauberen Flanken, usw. usw.
Der Klang ist dementsprechend.

Hat jemand Tips? Sollen wir's mit der Tröte aufgeben und was anderes nehmen?
lui551
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Jul 2008, 23:45
Den hatte ich auch mal.

Ich habe ihn aufgegeben

Gruss Lutz
eoh
Inventar
#3 erstellt: 12. Jul 2008, 02:03
sorry, aber: vielleicht erst mal das messproggi beherrschen?
was ist denn das für ne wasserfall skalierung, sind das sekunden auf der z-achse? sieht ja nicht gefenstert aus...

ansonsten: einsatzbereich? und nur aus angst vor 1,2 saugkreisen lieber anderes chassis nehmen? ; )
ukw
Inventar
#4 erstellt: 12. Jul 2008, 08:51
gib den Beyma auf (und zu mir)
Bee
Inventar
#5 erstellt: 12. Jul 2008, 10:37
Danke für's Mut machen...


@eoh
die Z-Achse sind wie üblich ms. Manchmal verweigert Cams die eingestellte Fensterung und stellt den Wert einfach zurück. In diesem Fall ist's aber der hohe Hintergrundpegel, den ich hier leider habe. Lösung lässt noch auf sich warten...

Im Nahfeld, 3,8ms gefenstert und mit derzeitiger Beschaltung sieht's so aus:


Ursprünglich geplanter Einsatzbereich ist etwa 600 - 3000 Hz. Das ist aber diskutabel, da TT und HT Sektion mehr hergeben. Schallwandbreite ist etwa 30cm.

@ukw
ich melde Dich beim derzeitigen Besitzer an.
Aber hast'e nicht vieleicht doch noch Tips für "der widerspänstigen Zähmung"?
eoh
Inventar
#6 erstellt: 12. Jul 2008, 14:13
sieht doch schon viel besser aus mit der fensterung.

2khz trennung sind so sehr einfach machbar, für 3khz trennung mit 3ter oder 4ter ordnung rumspielen, geht auch ziemlich einfach wie das aussieht. da brauchst wohl nichtmal nen saugkreis.


edit: gerade gesehen dass das schon eine beschaltete messung ist. du trennst nicht steil genug.


[Beitrag von eoh am 12. Jul 2008, 16:45 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#7 erstellt: 12. Jul 2008, 16:11
Hi Bee,

wie sieht doie Bedämpfung im Töpchen aus? Mal mit und ohne gemessen (auch Impedanzverlauf) -> wenn das Piekser im Impedanzverlauf sind, die im Freifeld nicht da waren dann ist das Töpfchen Schuld
-> dann das Töpfchen rausschmeiß und ein langes Rohr bis zur Rückwand nehmen mit ordentlicher Bedämpfung.

Gruß Pico
Bee
Inventar
#8 erstellt: 27. Jul 2008, 11:27
Hallo,


nach langer Pause wegen unerwartetem Rechnertausch geht's auch hier mal weiter.

Vergleich Mitteltöner mit und ohne Topf:



Rot und Blau: Amplitude und Impedanz mit dem Topf
Grün und Gelb: Amplitude und Impedanz ohne den Topf (d.h. in 160l)

An einigen Stellen scheint das Ding Energie aufzunehmen, die zickigen Resos bei etwa 1,2kHz (macht Probleme bei der Trennung nach unten) und 2,2 / 3,5 / 4,5 kHz werden aber nur wenig beeinflußt. Die Bedämpfung im Topf besteht aus Basotect + Noppenschaum. Ein Testgehäuse mit stabilem 10l MT-Gehäuse ist in Arbeit....

Ich habe mich inzwischen an einer Trennung nach oben mit 3. Ordnung + Saugkreis versucht und das funktioniert schon etwas besser. Dabei bin ich aber auf ein anderes Verständnisproblem gestoßen. Wenn ich zum (meßtechnisch einigermaßen funktionierenden MT-Bandpass den Hochtöner zuschalte, so verändert sich die Trennung des Mitteltöners nach unten.



oliv: der HT solo incl. Weiche
gelb: der MT solo incl. Weiche (ja, der Sauger bei 4,5kHz ist noch zu brutal)
lila: beide zusammen

Man beachte die Unterschiede unterhalb 1,5 kHz.
Nein, es ist keine Serienweiche, an sowas traue ich mich nicht ran.
Kann das an einer ungünstigen Anordnung der Bauteile im MT-Bandpass liegen? Wie verschachtelt man sinnvoll einen HP 2.Ordnung und einen TP 3. Ordnung?


Als nächstes probier' ich mal den TP als 4. Ordnung.....
HiFi-Selbstbau
Inventar
#9 erstellt: 27. Jul 2008, 12:46
Hi Bee,

schön dass es weiter geht.

Der Vergleich mit/ohne Topf sieht unerwartet aus. Eine Erhöhung > 2 kHz ist so gut wie ausgeschlossen -> der Messabstand oder die Kalibrierung wurde zwischen beiden Messungen variiert. Wenn man die rote Kurve in Gedanken um 2 dB nach unten schiebt bleibt eine Absenkung von 1.5 - 2.2 kHz übrig - das macht den Kohl aber auch nicht fett, es sieht so oder so bescheiden aus -> auch ein 10l Gehäuse wird nicht soooo viel bringen.
Abs Absorptionsmaterial würde ich in unmittelbarer Nähe des Chassis eine Lage Polyestervlies nehmen, den Rest dann mit Schafwolle füllen.

Eine Erklärung für die Summe MT + HT habe ich auch nicht. Das ist bei einer Parallelweiche nicht zu erwarten. Ich kenne Pino nicht. Wenn dort eine Impulsantwort manuell "beschnitten" wird und dies in beiden Fällen (MT allein und Summe MT + HT) leicht anders gemacht wurde kann das ein Artefakt sein.

Ansonsten: noch mal messen! Wenn eine Messreihe nicht das erwartete Ergebnis gibt sollte man so lange messen und nachdenken, bis alles zusammen past. Sonst hat man das Problem nicht verstanden und kann es auch nicht sinnvoll lösen.

Gruß Pico
eoh
Inventar
#10 erstellt: 27. Jul 2008, 13:36
ich find alle messungen hier etwas suspekt...
Bee
Inventar
#11 erstellt: 27. Jul 2008, 17:08
Hallo Pico,


danke für die Tips. Beim Vergleich mit/ohne Topf mußte ich den Mikroständer zur Seite drehen um ranzukommen. Dabei kann ich eine kleine Abstandsdifferenz nicht ganz ausschließen. Zumal die Messung im Nahfeld und mit absichtlich länglichem Fenster gemacht ist.

Die Pegelkalibrierung von Cams scheint Wert auf Komfort zu legen.
Der Pegel kann vom System automatisch auf einen für den Mic-VV sinnvollen Wert gebracht werden. Danach lassen sich die Klemmenspannung und die Mikroentfernung direkt durch das Meßsystem ermitteln.
Ich arbeite üblicherweise so, daß ich diese Pegel- und Ausgangsspannungseinstellungen nur einmal zu Beginn der Meßsession einstelle und dann durchgehend beibehalte.
Trotzdem ergeben sich bei Widerholmessungen Differenzen bis zu 3dB. Pegelt man jedes mal neu, wird's noch etwas mehr.
Die Pegeldifferenz könnte also daher kommen.
Ähnlich mach' ichs mit der Fensterung. Ich versuche, sie zu Beginn sinnvoll zu wählen und dann nicht mehr zu ändern. Klappt natürlich nicht immer....

Der Topf ist so dicht am Chassis, daß man praktisch kein Dämpfungsmaterial radial des Korbes unterbringen kann, nur dahinter. Im großen Gehäuse wird dann endlich Platz für eine ordentliche Dämpfung sein.

Die seltsame Änderung der unteren MT-Flanke bleibt irgendwie bestehen. Ich habe jetzt ein TP-Filter 4. Ordnung ausprobiert und dabei auch die Bauteilanordnung verändert. Abgesehen davon, daß sich so ziemlich alle Werte dabei ändern bleibt das Phänomen bestehen. Inzwischen glaube ich schon, einen Unterschied zu hören...

Anyway, so langsam komme ich voran. Es klingt bereits einigermaßen erträglich.
Bee
Inventar
#12 erstellt: 09. Aug 2008, 20:29
Vielen Dank nochmal an alle, die mir mit Tips zur Seite standen.

Der letzte Stand sah so aus (Winkel 0-60°):



Das ganze besteht aus Filtern 2.Ordnung nach oben und unten, einer Impedanzlinearisierung für den MT und einem Saugkreis auf eine Überhöhung in der fallenden Flanke des Mitteltöners.
Die Überhöhung bei 1kHz war aber widerspänstig und hätte wohl einen weiteren Sperr- oder Saugkreis erfordert.

Das stabile Gehäuse brachte zwar keinen für mich meßbaren Unterschied, die vernünftig platzierbare Dämpfung war aber trotzdem hörbar.

Im Endeffekt hat mich die Neugier dazu getrieben, den alternativen B&C zu probieren. Lag ja rum.
Deutlich unproblematischer, noch mehr Wirkungsgrad, rundum ein nettes Teil... Der bleibt wohl.
Robert_Foerster
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 12. Aug 2008, 12:32
Hallo,

du schriebst:


den alternativen B&C zu probieren. Lag ja rum.
Deutlich unproblematischer, noch mehr Wirkungsgrad, rundum ein nettes Teil... Der bleibt wohl


Welcher B&C genau war das? wir brauchen im Moment auch noch einen derartigen Kandidaten.

Gruss Robert.
Bee
Inventar
#14 erstellt: 12. Aug 2008, 12:55
Hallo Robert,


es ist der 6 PEV13.

Robert_Foerster
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 12. Aug 2008, 13:01
Magst mal kurz was dazu sagen?

Also, wir wollen den ab 300 Hertz loslassen. Ist eine Powerhifi Geschichte. Schaffen wir mit dem 300 Hertz und 95 dB?

Ansonsten wollen wir auf den 8 PL 21 ausweichen.

Gruss Robert.
Bee
Inventar
#16 erstellt: 12. Aug 2008, 14:10
Mach' ich doch glatt....

Dummerweise bin ich unterwegs, daher kann ich Dir keine Messung zeigen.
Ohne Beschaltung in 40cm breiter Schallwand könnte 300Hz gerade so noch mit vollem Pegel hinkommen, wenn Du also aktiv rangehst, klappt das. Bei passiver Trennung müßtest Du wohl den ohnehin gegebenen Abfall in CB mit nutzen für die Trennung.
Bei mir findet sich eine kleine Senke irgendwo um 400-600Hz, in der ich auch trenne. Die müsste man wohl ignorieren, falls sie in Deinem Gehäuse ebenfalls auftreten würde.
Nach oben geht er einwandfrei bis nahe 8-10kHz und klingt dabei auch noch richtig gut.
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