Mal wieder Bauüberlegungen zu einem Preisgünstigen Linearray

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ede90
Stammgast
#1 erstellt: 09. Mai 2009, 00:02
Ich glaube mich hat nun endgültig der DIY-Boxenbau-Virus erwischt. Nachdem ich sehr zufrieden meine "Böxchen" mit Beyma 12AG100 höre juckt mich dennoch wieder eine neue Kreation... Weiß nur nicht wer noch Lautsprecher gebrauchen könnte
Aber das sei jetzt mal dahingestellt...

Also zu den Überlegungen: Ein Linearray hätte es mir schon angetan... Soll aber dennoch günstig werden, bin ja immerhin noch Schüler bzw. bald Zivildienstleistender. Ich hätte mir dazu jetzt folgende Lowcost-Combi von Bluesound24 ausgeschaut:
- Heco Tiefmitteltöner "HW 100 S-CPS 470 I", leider ohne TSP.. Heco TMT
- Ab gut 1000Hz: Westra LPM 100/95 FP Westra MT

Denkt ihr es bedarf noch Hochtönern? Evtl auch nicht als Array sondern als je ein Hörnchen..
Oder insgesamt: Wirds überhaupt was? Ich denke es wäre sinnvoller für Bass und Mittelton 2 getrennte Lines je Seite zu stellen.. Aber Preislich wäre die Zusammenstellung sicher interessant, da man für 16 Bässe und 20 MT gerademal 90€ zahlen würde...
Ansonsten bin ich noch ziemlich offen was Form und Anzahl der Chassis angeht..

MFG Ede, der gerade seine erste Abiprüfung hinter sich gebracht hat..
sakly
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Mai 2009, 10:42
Hi,

dem Heco traue ich rein optisch was zu. Den kann man sicher für Bass und Mittelton nutzen, wenn man entzerren kann.
Ich würde dann eher noch für den Hochton was Array-technisch überlegen und die Mitteltöner weglassen. Die wirken auf mich nach Sondermüllproduktion.
Die Hecos hingegen wirken schon recht brauchbar und sind wirklich sehr günstig.
ede90
Stammgast
#3 erstellt: 09. Mai 2009, 11:51
ok...aber wie sieht es mit der Trennfrequenz aus, die Hecos haben ja immerhin 10cm Durchmesser. Was ist da die höchste Trennfrequenz damit es keine Interferenzen zwischen den Treibern gibt?

MFG
SRAM
Inventar
#4 erstellt: 09. Mai 2009, 19:03
Für die Interferenzen ist alleinig die Länge der line ausschlaggebend. Wenn Du die Kopplung der Chassis meinst: dafür ist nicht der Membrandurchmesser, sondern der Abstand der Membranecken ausschlaggebend (also nicht Mitte-Mitte, sondern oberes Ende unteres Chassis - unteres Ende oberes Chassis.

Gruß SRAM
tiki
Inventar
#5 erstellt: 10. Mai 2009, 20:36
Hallo SRAM,

mit Verlaub, das träfe meiner Ansicht nach nicht einmal komplett zu, wenn die jeweiligen Treiber bei der betrachteten Frequenz ideal kolbenförmig schwingen würden.

Einerseits sind hier die Membranen kreisförmig, also über die Breite ungleichmäßig beabstandet, andererseits ist der Übergang zum Fernfeld des einzelnen Strahlers (bezogen auf den Übergang planare->kugelförmige Welle) zwar abhängig vom Radius und wiederum der Frequenz, aber hier in axialer Richtung nicht weit vom Strahler entfernt. Weiterhin kann man schlecht sagen, "es interferiert nicht", weil der Übergang stetig ist und desto stärker in Erscheinung tritt, je größer der Phasenversatz der interagierenden Wellenminima und -maxima ist. Die Kopplung ist doch ebenso eine Interferenzerscheinung, eben konstruktiv oder destruktiv, nicht wahr?

Michael Makarski hat mir freundlicherweise eine Messung von 6 SLS-Magnetostaten, also im wesentlichen planaren Treibern mit rechteckiger Abstrahlfläche, zur Verfügung gestellt. Hier ist die mangelnde Kopplung durch zu große inaktive Chassisflansche (etwa 2cm, weiß ich nicht genau) gut zu erkennen, die zu große Abstände zwischen den Membranrändern erzwingen (entsprechend Deiner Aussage).
Während Anselm Görtz in Cavis2002 auf S.2 die Interferenzen bei unzureichender Kopplung darstellt und gleichzeitig auf die noch ausreichende Kopplung von angereihten 8-Zöllern bis 1500Hz verweist, sieht man an der Abstrahlmessung der SLS-Reihe, dass unschöne Nebenkeulen durchaus in Frequenzbereichen auftreten, die das Lambda/2-Kriterium bei weitem unterschreiten.

Für ein LA mit vertikal bestimmungsgemäßem Abstrahlverhalten ist demnach auf die Ausbildung einer (im Arbeitsfrequenzbereich ausreichend) planaren Wellenfront zu achten, damit die Kopplung der Einzelquellen frei von unerwünschten destruktiven Interferenzen bleibt.
SRAM
Inventar
#6 erstellt: 10. Mai 2009, 22:22
Sieh dir mal das Intrferenzdiagramm eines Linienstrahlers an, und vergleiche dieses mit dem eines Arrays aus Punktstrahlern gleicher Länge.

........du wirst überrascht sein

Gruß SRAM
tiki
Inventar
#7 erstellt: 10. Mai 2009, 23:16
Hallo,
warum sollte mich das überraschen, wo doch zwei solcher Maggilatten schon jahrelang bei mir herumplärren?
Ich vermute, Du spielst auf die frequenz- und entfernungsabhängigen Pegelschwankungen an? Die kommen bei beiden vor. Das Array gut ausgeführt, bleiben sie aber bei normalen Messungen fast unsichtbar, siehe "Pro-line Radia Professional Speakers from Bohlender-Graebener … An intelligent solution for sound in the new millennium." (leider steht die BG-Seite offenbar zur Weitergabe in Interessierte, deshalb kein link) und den vertical directivity plot desGL16i.
Will amn selbst im Hörraum am Hörplatz messen, wird es schnell unangenehm, weil das Ergebnis extrem von der vertikalen und axialen Mikroposition abhängt, das hatten wir schon.
Was meintest Du alternativ?
ede90
Stammgast
#9 erstellt: 11. Mai 2009, 13:11
Ok, also so ein Linearray scheint nicht ganz einfach zu sein.

Mir mangelt es leider (noch) am nötigen Messequipment. Bis ich mir so etwas mal angeschafft habe, liegt dieses Projekt dann wohl auf Eis..
Aber vielen Dank für eure Hilfe
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 11. Mai 2009, 16:35
Also lass dich doch nicht verschrecken.

Boxenentwickeln ohne Messequipment macht ja generell eh keinen wirklichen sinn.

Da ist es dann sinnvoller Bausätze aus K&T, HH, etc. pp nachzubauen.

bei einem Linearray muss man immer messen und sequentiell arbeiten denn das ist ja wenn man es richtig angeht eine min 2-3 eher 4 Wege box.

die K&T TwentyFive ist ja nen ganz ganz starker kompromiss mit den breitbändern.

Aber es kommt auf jeden fall ein ton raus und es wird richten.

siehe mal hier
zwar noch die Pre Prototypen phase
http://www.soundfine.de/web/index.php?id=36,0,0,1,0,0
aber man sieht wo es hingeht.

Ich kann dir nur den tipp geben kauf was leglos und lass es sich entwickeln.

von heut auf morgen kann man eh nciht messen und seine messergebnisse interpretieren.
Burns4k
Stammgast
#11 erstellt: 11. Mai 2009, 18:35
Den Heco hab ich ma durchgemessen. Wenns dich interessiert kannste die Daten haben um den mal in Boxsim oder so zu simulieren.

Grüße,

Tim
Burns4k
Stammgast
#12 erstellt: 11. Mai 2009, 20:06
Da es auch von anderer Seite Interesse gibt hier einfach mal TSP und F-gang.


Parameter, Value, Dim
Fs, 73.80, Hz
Re, 3.60, ohms[dc]
Le, 114.57, uH
L2, 328.32, uH
R2, 8.49, ohms
Qt, 0.47, -
Qes, 0.56, -
Qms, 2.93, -
Mms, 6.63, grams
Rms, 1.050523, kg/s
Cms, 0.000702, m/N
Vas, 2.88, liters
Sd, 54.11, cm^2
Bl, 4.440745, Tm
ETA, 0.20, %
Lp(2.83V/1m), 88.55, dB

http://screencast.com/t/M3upER3oqS



Grüße,

Tim


[Beitrag von Burns4k am 11. Mai 2009, 20:11 bearbeitet]
tiki
Inventar
#13 erstellt: 11. Mai 2009, 21:27
Hallo,
unter Heco cerroy findet sich bei google nichts, kannst Du bitte einen link angeben? 54cm² und 16cm-Chassis klingen nicht passend zueinander. Der Amplitudengang läßt ab knapp 1kHz Schlimmes ahnen.
Danke!
_MARVELOUDIO_
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 11. Mai 2009, 22:23
HECO CEEROY !! (die Bochsen mit dem Knick in der Seitenwand - war das eine Schmittiinvention?)
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