Wie töte ich den Schall im LS am effektivsten?

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Ale><
Inventar
#1 erstellt: 26. Jul 2009, 17:46
Hallo allerseits,

ich werde demnächst einen Sica 426 (bzw NEU: LP 8 D1 1,5 CS 4) in ein geschlossenes Gehäuse verfrachten - da mir eine einfache Kiste zu einfach ist und ich manchmal ein bisschen Perfektionist bin suche ich nach einer Möglichkeit den Schall im Gehäuse möglichst gut im Zaum zu halten.

Äußerlich soll die rechteckige Form beibehalten werden, aber innen könnte ich mich eigentlich "austoben".

Habe schon einiges über Dämmung und Versteifung gelesen (z.B. DAS HIER), würde das aber gerne mit der Dämpfung kombinieren.

Von bpa habe ich einen Tip bekommen, wozu ich aber keine weiteren Infos finden kann - Herr Fischer sagte, dass eine viertel Tropfenform ideal wäre um den Schall sich totlaufen zu lassen - das würde allerdings schwer in eine Kiste von ca. 30*42*28cm passen (und ich weiß auch nicht wie man einen viertel Tropfen überhaupt bewerkstelligen könnte).

Jetzt denke ich gerade über eine vom schalltoten Raum inspirierte, absorbierende Rückwand mit Keilen nach und überlege wie man das am besten in ein Gehäuse integrieren könnte...

... vielleicht "einfach" so:



wobei die Keile von Seitenwand zu Seitenwand gehen und das Gehäuse gleichzeitig versteifen.
Auf die Keile würde ich 2cm Noppenschaumstoff kleben - nach meinem Verständnis der Dinge sollte sich der Schall dann zwischen den Keilen totlaufen.
Sonofil ist übrigens auch noch vorhanden, falls dann noch nötig.

Klappt das, bzw ist das sinnvoll?
Wie wirkt sich die Größe der Keile aus, welche Dimensionen müssten sie haben?

Wäre schön, wenn jemand mir dazu Tips geben könnte - mit der Suche habe ich nämlich nichts dazu gefunden.

Schöne Grüße
Alex
moby_dick
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Jul 2009, 18:06
Sonofil taugt hier nichts.
Die Keile sind zu kurz, außerdem unnötig.
Steinwolleplatten mittlerer Durchlässigkeit in 3-5 cm Stärke auf den Innenseiten absorbieren ab 500 Hz fast vollständig.
http://http://www.baunetzwissen.de/imgs/1916075_461f34e07d.jpg

Das untere Drittel der Box mit einer dicken Steinwollelage gegen die tieferen Frequenzen füllen.
Fertig.


[Beitrag von moby_dick am 26. Jul 2009, 18:11 bearbeitet]
Schmelli
Inventar
#3 erstellt: 26. Jul 2009, 18:43
ich habe einfach mal glaswolle genommen als ich ein mehrwege chassis verbaut habe.(auto chassis). es kommen auch nur die tiefen frequenzen durch die br öffnung und der rest wird quasi absorbiert

lg
Ale><
Inventar
#4 erstellt: 26. Jul 2009, 18:53
@moby @Schmelli

Danke für die Antworten, aber ein bisschen ausführlicher hätte ich es schon gerne

Warum taugt Sonofil hier nichts?
Steinwolle ist mir eigentlich zu "stichig" - mag das Zeug gar nicht .. allein wenn ich dran denke juckt´s mich

Wie groß müssten die Keile sein - und warum (Formel?)?

...und der Link funktioniert übrigens nicht - habe die Grafik trotzdem gefunden - wie wirkt sich der Absorptionsgrad aus (alpha 1 = komplette Apsorption)?


[Beitrag von Ale>< am 26. Jul 2009, 18:55 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Jul 2009, 18:57
Weil der Absorptionsgrad zu gering ist. Der Unterschied ist hörbar, wenn ich 3 cm Steinwollplatte oder 3 cm Sonofil zwischen mein Ohr und eine Schallquelle halte. Sonofil wirkt fast nicht (Alpha 0,2?).
Steinwolle für Akustikplatte ist nicht stichig, zB. Rockwool RAF-SE.
Die Keile sind unnötig, weil der Schall schon in die ebene Platte genügend eindringt, Keile machen die Schichtdicke geringer.
Formel kenne ich keine, in refexionsarmen Räumen sind sie mehr als 1 m lang.
Alpha 1= 100% Absorption


[Beitrag von moby_dick am 26. Jul 2009, 19:04 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#6 erstellt: 26. Jul 2009, 19:09
Hallo,
du brauchst überhaupt keine Keile, was passiert denn dann zwischen Deckel und Boden der Box und zwischen den Seitenwänden ??
Wie schon gesagt:
Wenn du den Schall in der Box komplett wie möglich "töten" willst, dann fülle sie komplett mit Steinwolle, besser geht es nicht.

Gruß
Peter Krips
moby_dick
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 26. Jul 2009, 19:18
Ja!


[Beitrag von moby_dick am 26. Jul 2009, 19:54 bearbeitet]
Ale><
Inventar
#8 erstellt: 26. Jul 2009, 19:27
Ich kenne nur das Zeug, mit dem man z.B. den Dachoden dämmt - Du meinst dann wohl was anderes, moby?

Sonofil habe ich halt schon hier - wenn man das etwas zusammenpresst, dann sollte es doch auch mehr absorbieren, oder?

1 Meter geht natürlich nicht - dachte eher an 10cm
Wie meinst Du das: "Keile machen die Schichtdicke geringer"?

@Peter
Zwischen Deckel/Boden und Seite/Seite wären dann auch noch Keile, oder eine schräge Wand gekommen.

Apropos - wenn ich schräge Innenteiler einbaue sollte das doch auch gegen stehende Wellen wirken?

Ist Noppenschaum mit Montagekleber aufgebracht im Gehäuse sinnvoll?



Und nachdem ich das letzte Bild gesehen habe .. kann es sein, dass ich schonmal was von "überdämpfen" gelesen habe - kann ich den gewünschten Klang dadurch auch "töten"?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Jul 2009, 19:30
Das ist die Antwort, alles andere ist Schnickschnack
Kleine 6 Liter 2-Wege Box, fast komplett mit Rockwool RAF-SE gefüllt. Keineswegs tot, sonder äusserst dynamisch und lebendig. Gehäuse mit Fliese-Bitumen-Sandwich gedämmt.

http://www.visaton.de/vb/attachment.php?attachmentid=1351&d=1236756352


[Beitrag von moby_dick am 26. Jul 2009, 19:36 bearbeitet]
Ale><
Inventar
#10 erstellt: 26. Jul 2009, 19:35
Hmm - also ich würde dieses Gehäuse nicht als perfekt ansehen - ist ja keine einzige Versteifung drin ..die Wände werden schön mitschwingen

Edit:
Aach - doch, ich meine da einen Ziegel auf der Schallwand sehen zu können


[Beitrag von Ale>< am 26. Jul 2009, 19:37 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 26. Jul 2009, 19:39
Das Gehäuse ist klein (17 breit, 10 tief), da braucht es keine Versteifungen.

Das ist auch nicht das Thema!
Deine dünnen Schaumstoffmatten sind im Tiefton fast wirkungslos, im Mittelton immer noch von zu zu geringer Wirkung.
Länger werde ich das jetzt nicht mehr predigen.

Schräge Innenteiler helfen, wenn sie richtig platziert sind, wozu Messungen nötig sind. Viel einfacher ist: s. oben.


[Beitrag von moby_dick am 26. Jul 2009, 19:56 bearbeitet]
Ale><
Inventar
#12 erstellt: 26. Jul 2009, 19:55
Musst Du auch nicht - ich glaube es Dir

Ich mag es halt gerne nachvollziehen können, deshalb frage ich genauer nach - Danke für die Antworten
moby_dick
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 26. Jul 2009, 19:57
ok
Ale#
Stammgast
#14 erstellt: 27. Jul 2009, 02:35

Krasser schrieb:

Von bpa habe ich einen Tip bekommen, wozu ich aber keine weiteren Infos finden kann - Herr Fischer sagte, dass eine viertel Tropfenform ideal wäre um den Schall sich totlaufen zu lassen - das würde allerdings schwer in eine Kiste von ca. 30*42*28cm passen (und ich weiß auch nicht wie man einen viertel Tropfen überhaupt bewerkstelligen könnte).


Hallo,

Vielleicht wurde mit einer viertel Tropfenform das gemeint:Link

Schau was manche Leute wegen der Langweile machen, ich meine die innen Ausbau:Link
Und ob sowas überhaupt hilft, ist die andere Frage.

mfg Alex
HiFi-Selbstbau
Inventar
#15 erstellt: 27. Jul 2009, 16:36
Hi Krasser,

Schallabsorption in porösen Absorbern funktionoiert so, dass der Schall beim Durchströmen einen (Reibungs-) Widerstand überwinden muss, so dass ein Teil der Schallenergei in Wärme umgewandelt wird.

Sonofill oder Noppenschaumstoff wirkt einfach deswegen so gut wie nicht (bei einer Einfachreflexion) weil der Strömungswiderstand viel zu klein ist. Puste mal durch eine Lage Sonofill und durch eine gleich dicke Lage Mineralwolle (nimm das Sonofill als Mundschutz)

Weitere interessante Erkenntnisse zum Thema Schalldämmung, Schalldämpfung und Schallabsorption gibt es hier:
http://www.picosound.de/D_gehmat.htm
http://www.picosound.de/D_lstips.htm#absorber

Gruß Pico
kleinhorn
Stammgast
#16 erstellt: 27. Jul 2009, 17:44
http://www.hifi-high...-und-versteifen.html

Lies doch mal diesen Artikel

Pedda
testfahrer
Inventar
#17 erstellt: 27. Jul 2009, 18:06

Schau was manche Leute wegen der Langweile machen, ich meine die innen Ausbau:Link
Und ob sowas überhaupt hilft, ist die andere Frage.


allein bei dem gedanken das ganze zweimal zu bauen wird mir schlecht

gute (bessere als sonofil) dämpfungseigenschaften hat ebenso schafswolle. teppich an den wänden hilft auch was und ist günstig.

bei stein/glas/ glasfaserwolle habe ich immer etwas bedenken was die staubbildung an geht. es gibt sie zwar auch schon mit flies auf jeder seite, aber geheuer ist mir das nicht so richtig...

der mix aus allem machts

gruß
christof
SRAM
Inventar
#18 erstellt: 27. Jul 2009, 19:56

Puste mal durch eine Lage Sonofill und durch eine gleich dicke Lage Mineralwolle


Der Oberflächenwiderstand ist genau das falsche Kriterium.

Ist dieser zu hoch, wird der Schall an der Grenzfläche Luft/Absorber reflektiert. Das ist auch der Grund für die Keile, die gerade dann Sinn machen, wenn relativ dichtes Material wie Glas/Mineralwolle genommen wird.

Faustregel: Schichtdicke und Dichte Material so wählen, daß der Transmissionsverlust bei der tiefsten zu dämpfenden Frequenz etwa 2/3 beträgt. Ist die Schichtdicke größer Gassen ins Material einbringen (Keile sehen schöner aus und sind noch etwas effektiver, aber für eine Innendämpfung übertrieben). Gassenbreite kleiner als die höchste zu dämpfende Frequenz (mit 1 cm ist man bei LS gut bedient). Gassen vom LS ausgehend und nicht bis zur Wand. Zur Verfügung stehenden Raum soweit wie möglich mit dieser Schichtung ausfüllen.

Gruß SRAM
Spatz
Inventar
#19 erstellt: 28. Jul 2009, 00:03
Wäre also ein Mix aus abwechselnd 5 cm Steinwolle und 1 cm Sonofil eine gute Methode? So ließe sich der Abstand zwischen den Steinwolleschichten recht gut einhalten, auch wenn man das Zeug einfach nur reinlegt...
moby_dick
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 28. Jul 2009, 08:41
Sicher. Entscheidend ist aber die Dichte, besser gesagt der spez. Strömungswiderstand der Steinwolle. Ist der richtig gewählt, also niedrig bei dicken Schichten, ist keine Mischung nötig. Man ist aber auf der sicheren Seite, wenn man das macht. Bei meinen großen Standboxen habe ich die Steinwolle in kleinere Stücke geschnitten und als Sumpf unregelmäßig eingelegt, damit viel Zwischenraum entsteht. Diese Material hat einen zu hohen Strömungswiderstand.
el`Ol
Inventar
#21 erstellt: 28. Jul 2009, 13:26
Kleiner Threadjack:
Wie sieht es bei Resonatorkonstrukten wie ML-TQWT aus? "Godfather" MJK empfielt hier Sonofil-artiges über die ganze Länge. Subjektiv hat mir der Klang von dem Zeug in eigenen Experimenten nicht gefallen. Ginge da auch eine kürzere Strecke mit stärker dämmendem Material, etwa ein Stück Sonorock Steinwolleplatte in der Mitte?
SRAM
Inventar
#22 erstellt: 28. Jul 2009, 15:16

Wäre also ein Mix aus abwechselnd 5 cm Steinwolle und 1 cm Sonofil eine gute Methode?


Mit Kanten zum Chassis hin: Ja.

Der Ansatz mit den locker geschütteten Brocken mit Zwischenraum als Sumpf ist auch gut.

Ich persöhnlich nutze ja lieber definiertes Material, das ich in unterschiedlichen Dichten spezifikationsgerecht erhalten kann, aber wegen der militanten Steinwollebefürworter empfehle ich das hier nicht mehr.

Gruß SRAM
moby_dick
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 28. Jul 2009, 15:53
Wer wird denn gleich aufgeben?

Steinwolle erhält man auch mit definierten Strömungswiderständen, allerding muss man gleich einen viertel Kubikmeter nehmen.

In diesem Fall wäre "dein" Basotect sogar günstiger.

Wie du siehst, erinnere ich mich.
castorpollux
Inventar
#24 erstellt: 28. Jul 2009, 22:50
Hi,

Wie sieht es bei Resonatorkonstrukten wie ML-TQWT aus?


TML:
In der Regel positioniert man das im ersten Drittel des Rohres, um alle Oberwellen der Abstimmfrequenz abfangen zu können, kann man in diesem bereich recht effektiv hin und her schieben und die Veränderungen messtechnisch beobachten. Basotect macht sich da ziemlich radikal
Bei der TL kommt das daher, das hier die zu bekämpfenden Stehwellen ihre Schnelleknoten allesamt irgendwo im ersten Drittel der Line haben und daher empfindlich auf Wolle jedweder Art reagieren - das müsste sich auch auf ML-TL's (Resonator-Resonatoren :-D) adaptieren lassen

Grüße,

Alex
Ale><
Inventar
#25 erstellt: 29. Jul 2009, 16:25
Soo - kann endlich mal wieder antworten.
Ist ja ´ne ganze Menge zusammengekommen hier - schön


Ale# schrieb:
Vielleicht wurde mit einer viertel Tropfenform das gemeint:Link

Schau was manche Leute wegen der Langweile machen, ich meine die innen Ausbau:Link
Und ob sowas überhaupt hilft, ist die andere Frage.

Könnte sein, dass er sowas meinte - die Idee dabei war wohl den Schall gar nicht groß dämpfen zu müssen, weil er einfach nicht mehr aus dieser "Falle" rauskommt.

Der zweite Link ..das wäre mir dann doch etwas zu aufwändig


kleinhorn schrieb:
http://www.hifi-high...-und-versteifen.html

Danke Pedda, aber den Artikel habe ich ganz oben schon selbst verlinkt
Dort geht es halt mehr um´s Dämmen, als um´s Dämpfen.

testfahrer schrieb:
... teppich an den wänden hilft auch was und ist günstig.

bei stein/glas/ glasfaserwolle habe ich immer etwas bedenken was die staubbildung an geht. es gibt sie zwar auch schon mit flies auf jeder seite, aber geheuer ist mir das nicht so richtig...

Das mit dem Teppich habe ich auch schon irgendwo gelesen - find´ ich gut und werde es wahrscheinlich mal probieren.

Mir geht es da genauso bei Stein-/Glaswolle.


HiFi-Selbstbau schrieb:
Weitere interessante Erkenntnisse zum Thema Schalldämmung, Schalldämpfung und Schallabsorption gibt es hier:
http://www.picosound.de/D_gehmat.htm
http://www.picosound.de/D_lstips.htm#absorber

Danke Pico - die Seite hatte ich auch schonmal gesehen und mir denn Klopftest angehört, aber noch nicht komplett durchgelesen. Werde ich nachholen.


SRAM schrieb:
Faustregel: Schichtdicke und Dichte Material so wählen, daß der Transmissionsverlust bei der tiefsten zu dämpfenden Frequenz etwa 2/3 beträgt. Ist die Schichtdicke größer Gassen ins Material einbringen (Keile sehen schöner aus und sind noch etwas effektiver, aber für eine Innendämpfung übertrieben). Gassenbreite kleiner als die höchste zu dämpfende Frequenz (mit 1 cm ist man bei LS gut bedient). Gassen vom LS ausgehend und nicht bis zur Wand. Zur Verfügung stehenden Raum soweit wie möglich mit dieser Schichtung ausfüllen.

Ist halt die Frage, wie ich die Gassen bei relativ weichem Material dazu bringe auch die Form zu behalten .. was kostet eigentlich Basotect (bzw wo ist es günstig)?


Ich habe nochmal (bevor ich Eure Antworten gelesen hatte ) ein bisschen gespielt und würde gerne Eure Meinung dazu hören:

Die Versteifungen sind Rechts/Links und Oben/Unten nicht in der Mitte der Fläche, sondern etwas versetzt.

Zwischen die Versteifungen 4mm Bitumen, darauf dann Hochfloriger Teppich (wie würde ich den verkleben?) - dann probehören und später vll noch den Vorschlag von SRAM mit einbringen.

Jetzt frage ich mich nur gerade, ob ich durch diese ganzen Maßnahmen gegenüber "nur dämpfen" überhaupt eine Verbesserung hören würde - ob sich das überhaupt lohnen würde - zumal das Chassis ja auch nicht das hochwertigste (teuerste) ist

Vielleicht muss ich einfach mal einiges selbst probieren.

Grüße
Alex
Marcel1991
Stammgast
#26 erstellt: 29. Jul 2009, 17:22
Hallo, ich hab da mal ne andere Idee.

Was würde den passieren, wenn man denselben Lautsprecher nochmal direkt an der Rückwand anschraubt (so das der Magnet ebenfalls nach innen zeigt) und verpolt anschließt?!
Abgesehen davon, dass es bei 4 Ohm Lautsprechern nicht gerade sinnvoll ist, sollte der Schall sich ja gegenseitig auslöschen, idealerweise müsste es doch dann im Gehäuse "Mucksmäuschen still" sein oder nicht?

Haut mich aber wenn ich müll erzähle

mfg
castorpollux
Inventar
#27 erstellt: 29. Jul 2009, 18:24
Hi,

Dann hätte man im Gehäuse gleichen Pegel und weniger "raummoden"


was kostet eigentlich Basotect (bzw wo ist es günstig)?


Thomann verkauft zu nem brauchbaren kurs, ebay gibts auch gelegentlich gute angebote über "reste". Die Mengen, die dort angeboten werden, reichen aber für mehr als ein LS-paar

Grüße,

Alex
moby_dick
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 29. Jul 2009, 18:34
Die Versteifungen brauchen kein Bitumen, sondern die Innenseiten der Box (plus Sperrholz/Hdf/oder Fliese).
Ale><
Inventar
#29 erstellt: 29. Jul 2009, 18:43
Schon klar - meinte ich auch so "zwischen die Versteifungen" - auf die Innenwände

Noch eine Frage:
Sollten die Versteifungen dann auf das Sandwich, oder "zwischen" das Sandwich, also direkt auf die Außenbretter (von innen natürlich )?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 29. Jul 2009, 19:00
Versteifungen auf Sandwich ist besser. Ich habe aber die einfache Methode gewählt und zwischen dem Sandwich verstrebt. Reicht völlig.
kleinhorn
Stammgast
#31 erstellt: 29. Jul 2009, 20:05
@Krasser

Upsss, das mit dem Link hab ich glatt übersehen.
Tschuldigung

Als Wiedergutmachung eine Anregung. Ich habe gute Erfahrungen mit Rundhölzern gemacht. Die kann man, ohne das Volumen groß zu verkleinern, gut einbringen. Mit einem Topflochsenker, Leim und dem passenden Rundholz wird ein Gehäuse recht ordentlich versteift. Abhängig machen würde ich das natürlich immer vom Volumen des Lautsprecherbox.

Ansonsten ist es echt nicht einfach die richtige Kombination von Dämmstoffen zu finden und die richtige Stelle in der Box.
Die Sandwichmontage ist sicherlich die beste Lösung für Außenwände. Innen bieten sich Trittschallmatten oder Teichfilterwatte zum experimentieren an.
Man wird es nur messtechnisch herausfinden.
Gute Erfahrungen hab ich mit Damping gemacht. Was aber nicht heißt, dass es nicht einen billigen Ersatzstoff gibt.

Bei meinem Sub hab ich Bitumen und Damping kombiniert. Das Gehäuse steht wirklich ruhig. Allerdings hat die Front 40 mm.

Also ausprobieren und die richtige Kombi suchen...

Pedda
tiki
Inventar
#32 erstellt: 29. Jul 2009, 23:21

SRAM schrieb:
Der Oberflächenwiderstand...

Ist die Differenz der Schallkennimpedanzen bzw. die Änderungssteilheit derer gemeint?
Gruß, Timo
Ale><
Inventar
#33 erstellt: 29. Jul 2009, 23:52

kleinhorn schrieb:
Tschuldigung
...
Man wird es nur messtechnisch herausfinden.

Macht doch nix

Danke für die Tips nochmal, auch an Moby.

Den Platz für eckige Verstrebungen habe ich schon eingerechnet - ich glaube die Rundhölzer brauche ich nicht unbedingt

Wenn man das Ganze aber nur messtechnisch feststellen kann, dann ist das alles doch sowieso für die Katz´ - oder wie meinst Du das jetzt?

Was mich etwas wundert ist, dass ein ausgewiesener Experte mir so ein (nach Euren Aussagen) ungeeignetes Material (Sonofil) mitschickt bzw empfiehlt - das ja auch nicht gerade billig ist, wenn man es mit Polyesterwatte aus dem Bastelladen, oder für Kissenfüllungen vergleicht... ist wahrscheinlich sowieso das gleiche - fühlt sich auf jeden Fall fast genauso an.

Naja, werde auf jeden Fall versteifen und mit Bitumen und (dem schon vorhandenen) Sonofil experimentieren und dann nochmal berichten - allerdings subjektiv, mangels Messequipment.

Grüße
Alex
Christoph_Gebhard
Inventar
#34 erstellt: 30. Jul 2009, 06:52

castorpollux schrieb:

was kostet eigentlich Basotect (bzw wo ist es günstig)?


Thomann verkauft zu nem brauchbaren kurs, ebay gibts auch gelegentlich gute angebote über "reste".


Hier gibt`s auch Reste. Aber auch sonst sind die Preise dort etwas günstiger als bei Thomann.

Gruß, Christoph
kleinhorn
Stammgast
#35 erstellt: 30. Jul 2009, 18:39
Da fällt mir noch ein...es gab mal Lautsprecher mit dem Namen "Little Joe". Da waren die Schallwände unten und hinten schräg angeordnet, um stehende Wellen zu vermeiden. So etwas ginge natürlich auch innen. Das entspräche Deiner Zeichnung. http://www.lautsprec...hifi/zeit_kut_en.htm
Den Bauplan findet man noch im www.

BTW: mir hat man neulich für einen Subwoofer Noppenschaumstoff mitgeschickt....

Ich mein das schon so, dass man alles meßtechnisch begleiten müßte. Wie will man sonst Unterschiede in den Massnahmen feststellen. Das "gute" Ohr allein wird es nicht bringen, es sei denn man unternimmt alles um sein "Gewissen" zu beruhigen.

Pedda
moby_dick
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 30. Jul 2009, 18:47
Leider entstehen stehende Wellen auch bei schrägen Wänden, nur die Verteilung ist anders.

Messungen hierzu und Aussage zu Keilen:
http://www.visaton.de/de/forum/daempfung.html

http://www.visaton.de/de/forum/pc_bedaempfung.html


[Beitrag von moby_dick am 30. Jul 2009, 18:52 bearbeitet]
kleinhorn
Stammgast
#37 erstellt: 30. Jul 2009, 19:04

Leider entstehen stehende Wellen auch bei schrägen Wänden, nur die Verteilung ist anders.


Okay..."Parallele
Wände mit kurzen Abständen, die stehende Wellen gerade bei Zwei-Weg-Boxen mit kleinen Bassmitteltönern und Reflexöffnung begünstigen,
werden durch die außergewöhnliche Form effektiv vermieden.
Durch den Einsatz und bla..."

Daher...danke für die Links

Pedda
moby_dick
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 30. Jul 2009, 19:37
Ich gestehe, dass auch ich schon Mitteltongehäuse mit giebelförmigen Wänden gebaut habe, weil ich dachte: schadet nichts. Aber im Hörvergleich mit einem quaderförmigen Gehäuse gleichen Volumens gab es nicht die Spur eines Unterschiedes, allerdings waren beide mit Absorptionsmaterial gefüllt. Fazit: Mit ausreichend Absorptionsmaterial bringen schräge Wände keinen Vorteil. Seitdem baue ich wieder einfacher.
Christoph_Gebhard
Inventar
#39 erstellt: 30. Jul 2009, 19:45
Hiho,

da muss ich Mobby Dick Recht geben. Ich habe zu dem Thema lange mit eigenen Gehäusen geforscht.
Antiparallele Wände bringen so gut wie gar nix. Ich hatte sogar in einem spitzen, dreieckigen Gehäuse Stehwellen.
Die leicht angewinkelten Wände der Little Joe sind eher ein Design-Gag...

Gruß, Christoph

Edit: Antiparallele Wände bringen höchstens in der Raumakustik etwas, um Flatterechos zu vermindern.


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 30. Jul 2009, 19:47 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 30. Jul 2009, 19:48

Christoph_Gebhard schrieb:
Hiho,

da muss ich Mobby Dick Recht geben. Ich habe zu dem Thema lange mit eigenen Gehäusen geforscht.
Antiparallele Wände bringen so gut wie gar nix. Ich hatte sogar in einem spitzen, dreieckigen Gehäuse Stehwellen.
Die leicht angewinkelten Wände der Little Joe sind eher ein Design-Gag...

Gruß, Christoph


Dass ich das noch erleben durfte!
kleinhorn
Stammgast
#41 erstellt: 30. Jul 2009, 19:49
Schön, wenn man sich versteht....


Ps: ich hab wieder was gelernt...und mir wird immer mehr bewußt, das die Beschreibungen zu den Bausätzen eigentlich für den P. sind.


[Beitrag von kleinhorn am 30. Jul 2009, 19:55 bearbeitet]
SRAM
Inventar
#42 erstellt: 30. Jul 2009, 20:03

Ist die Differenz der Schallkennimpedanzen bzw. die Änderungssteilheit derer gemeint?


Ja. Analog zur Reflektion von Licht an Grenzflächen. Ideal wäre ein Material, das von reiner Luft ausgehend einen stetig ansteigenden Widerstand zeigt.

Gruß SRAM
tiki
Inventar
#43 erstellt: 31. Jul 2009, 23:42
Genau, deshalb empfahlst Du ja schon sinnigerweise, verschiedene Materialien zu verwenden. Trotzdem muß der "Dichtegradient" relativ zur größten zu behandelnden Wellenlänge (ein Viertel selbiger) vergleichbar oder flacher sein.
Gruß, Timo
Ale><
Inventar
#44 erstellt: 02. Aug 2009, 23:16

moby_dick schrieb:
Leider entstehen stehende Wellen auch bei schrägen Wänden, nur die Verteilung ist anders.

Messungen hierzu und Aussage zu Keilen:
http://www.visaton.de/de/forum/daempfung.html

http://www.visaton.de/de/forum/pc_bedaempfung.html

Gute Links - die kannte ich noch nicht.
Allerdings frage ich mich, was der Unterschied zwischen dem Visaton Dämpfungsmaterial und Sonofil ist?
Dort wird auch ausdrücklich geschrieben, dass es Wirksam ist.

Grüße
Alex
moby_dick
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 03. Aug 2009, 09:04
Es gibt keinen Unterschied. Visaton hat Recht: Es wirkt. Ich (und andere sagen): "Es gibt wirksameres."
Ale><
Inventar
#46 erstellt: 03. Aug 2009, 09:46
Zwischen "taugt nichts" und "es gibt wirksameres" liegt für mich schon ein großer Unterschied .. aber egal, jetzt weiß ich wie es gemeint war
moby_dick
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 03. Aug 2009, 10:26
So habe ich es nicht geschrieben! Sondern "Es taugt hier nichts". Das bezog sich auf dein Keil-Design!

Sonofil im Bassbereich, wenn das Abteil völlig gefüllt ist, taugt schon was.
Ale><
Inventar
#48 erstellt: 03. Aug 2009, 10:40
Ach so - Missverständnis - ich dachte es wäre klar gewesen, dass die Keile nicht Sonofil sein sollen, sondern MDF (hatte auch geschrieben, dass sie das Gehäuse gleichzeitig versteifen sollten, was ja mit Sonofil schlecht geht ).
Das Sonofil und der Noppenschaum sollten wenn dann auf/zwischen das keilförmige MDF.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 03. Aug 2009, 12:24
Ich war der Meinung, es kommt als Schicht auf die Keile, aber ist sowieso vorbei.
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