Richtige Einstellung des Delay? Digitale Weiche

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ronmann
Inventar
#1 erstellt: 29. Jun 2008, 00:53
Habe mir Sitronik Lucius bestellt ( http://www.sitronik-...d68144b4b6b693822b8d ), um meine teilaktiven 3Wege-Lautsprecher (22er aktiv, 17er u. 25mm-Kalotte passiv) damit zu betreiben. Trennfrequenz wird wohl bei rund 80Hz liegen.
Nun frage ich mich, wie ich die Zeitbezüge richtig einstelle. Meßtechnik ist etwas dürftig. CD mit Testtönen 20-150Hz und Pegelmeßgerät. Theoretisch ist es doch meist so, dass man den Subwoofer auf -180Grad einstellt. Ich kann den Basszweig nur in cm verzögern. 80Hz ergeben 4,29m Wellenlänge, -180Grad sind die Hälfte, also 214cm Laufzeitverzögerung. Die Position der "Subwoofer" ist unveränderlich, weil sie eine Einheit mit dem Gesamtlautsprecher bilden. Feintuning hatte ich mir wie folgt gedacht:
80Hz laufen lassen und die Verzögerung so einstellen, bis das Pegelmessgerät maximalen Pegel anzeigt, die Schalladdition also optimal verläuft. Ist das so in Ordnung wie ich es mir gedacht habe, oder muß ich noch andere Dinge dabei beachten? Messungen bei anderen Frequenzen?
Ansonsten werde ich alles so einstellen, dass ich zumindest Raummoden ein wenig abmildere, aber nicht so stark, dass es ausgedünnt klingt.
Gibt´s noch weitere wichtige Hinweise? 17er spielt in CB, 22er in BR. Der 17er hat also schon einen "natürlichen" Abfall zu tiefen Frequenzen, sodass ich den wahrscheinlich nur mit 12dB filtere, den 22er nach oben mit 24dB je Oktave. So sollten die Flanken der Einzelfrequenzgänge Symmetrisch zueinander sein.
Danke
ronmann
HiFi-Selbstbau
Inventar
#2 erstellt: 30. Jun 2008, 16:17
ronmann
Inventar
#3 erstellt: 02. Jul 2008, 00:33
ja ist nicht uninteressant, aber wirkliche Fakten kann ich für mich nicht entnehmen. Ganz einfach könnte ich es mir machen, wenn ich einfach nur zwischen verpolten und nichtverpolten Basschassis unterscheide, so wie es viele Subwooferbesitzer auch machen müssen. Aber bisher habe ich so keine bessere Einstellung finden können. Egal ob 0Grad oder -180Grad-Einstellung am Subwoofermodul eingestellt sind. Nehme an, dass bei mir einen Mittelstellung die "richtige" Einstellung bringt. Rechne morgen oder übermorgen mit Ankunft der Digitalweiche
Bisher war ich gedanklich immer bei Gradeinstellungen, muß aber nun in 5cm-Schritten verändern. Je nach Frequenz sind 5cm mehr oder weniger Grad. Kann in Gedanken noch nicht 100%ig richtig zwischen Grad und 1cm hin und herspringen, die mathematischen Zusammenhänge sind mir eigentlich klar, aber ääh..... ach einfach probieren
HiFi-Selbstbau
Inventar
#4 erstellt: 07. Jul 2008, 11:58
Hi ronman,

wenn Du mehr ein Mann der Praxis bist:
# bau Dir ein Anregungssignal, bei dem z.B. 5 ms eine Gleichspannung eingeschaltet ist (z.B. 100%) und für z.B. 495 ms ausgeschaltet (= 0%) und loop Dir das
# und dann spiel mit dem Timedelay run

Idealerweise müsste ein einzelnes "Knack" aus dem System kommen. Wenn das Timedelay zu klein/groß ist zerfällt der Knack in Knick/Knuck (Bass kommt zu spät) oder Knuck/Knick (Rest kommt zu spät).

Dann wieder den Übergang frequenzgangmäßig optimieren (Trennfrequenz, Filtersteilheit, Phase etc.) und eine erneute Iteration starten. Am Schluß macht es Knack und der Frequenzgang stimmt.

Gruß Pico
ronmann
Inventar
#5 erstellt: 07. Jul 2008, 22:38
Gleichspannung basteln?
Ich könnte nur ein Cicnchkabel abschneiden und ne Batterie dranbasteln, mit Schalter So war das wohl aber nicht gemeint. Welchen Bereich werde ich wohl verzögern müssen? Normalerweise ist doch der Bassbereich langsamer, trotzdem ist es doch üblich einfach -180Grad am Subwoofermodul einzustellen. Habe vorerst den Bassbereich verpolt am Verstärker angeschlossen, werde mir aber irgendwann mal die Zeit nehmen es richtig zu machen. Werde es wohl über die "Frequenzgangmethode" machen, also die Übergangsfrequenz als Testton (80Hz) laufen lassen und so lange am Delay rumschrauben, bis der Pegel maximal ist, die Addition also optimal ist. Denkst du diese Methode führt auch zum Ziel oder habe ich etwas übersehen?
Welchen Bereich soll ich verzögern, Bass- oder Mittelhochtonbereich?
HiFi-Selbstbau
Inventar
#6 erstellt: 08. Jul 2008, 15:53
Hi ronman,

ich meinte dass Du Dir ein WAV-File "bastelst" und von Soundkarte abspielst bzw. auf CD brennst. Dadurch dass der "Knack" immer gleich klingt (gaaaanz wichitg) kannst Du Unterschiede des Delays in Richtung besser/schlechter erst hören -> eine Batterie ist völlig ungeeignet dafür.

Der Bass hat eine Gruppenlaufzeit durch sein Hochpassverhalten und seine räumliche Position, der MT dito. Um das GROB zu kompensieren nutzt Du das Timedelay indem Du auf die ZEITLICH richtige Überlagerung achtest (in der REgel muss der MT/HT verzögert werden). Um einen ausgewogenen Frequenzgang zu erzielen gibt es andere Stellschrauben (Verschieben der Trennfrequenz, andere Steilheit etc.) Durch mehrmalige Iteration kannst Du beides optimieren.

Gruß Pico
ronmann
Inventar
#7 erstellt: 08. Jul 2008, 19:10
Das ist mir schon klar, dass man den Frequenzgang anders gerade biegt. Mir ging es nur einfach darum die optimale Delay-Einstellung so zu finden, indem ich austeste wie die Addition maximal wird. Das sollte auf phasenrichtige Überlagerung hindeuten. Um sowas auf CD zu brennen bin ich zu doof. Vom PC (bei mir ein Notebook) habe ich keine Ahnung.
HiFi-Selbstbau
Inventar
#8 erstellt: 09. Jul 2008, 16:30
Hi ronman,

Du kannst Dir auch ne Test-CD bei uns kaufen, da sind die Signale drauf.
http://hifi-selbstba...egory_id=9&Itemid=46

Gruß Pico
ronmann
Inventar
#9 erstellt: 09. Jul 2008, 21:41
Das mit der CD schein recht interessant zu sein. Ich überlege gerade, ob ich sie kaufen sollte. Ist das einfachste. Hab noch ein anderes Problem:
Bisher musste ich nur zwischen 0Grad und -180Grad für die Tieftöner wählen (handelsübliches Subwoofermodul). Nun werde ich Grad-genau die Phase regeln können oder aber am Delay mm-genau/ms-genau Bass- oder Mittelhochtonbereich verzögern können. Nehmen wir an der Bass spielt bis 343Hz, der Mittelhochtonbereich fängt bei 343Hz an. Wellenlänge von 343Hz ist genau 1m. Ich verstehe es so, dass es keinen Unterschied machen würde, ob ich den Regler auf -180Grad drehe oder den Kanal um 0,5m verzögere. Wo ist mein Denkfehler?
Danke!
ronmann
HiFi-Selbstbau
Inventar
#10 erstellt: 10. Jul 2008, 16:49
Hi ronman,

bei (in Deinem Beispiel) 343 Hz ist die Summe identisch, bei anderen Frequenzen nicht. Je nach Steilheit sollte mindestens +/- 1 Oktave betrachtet werden, da selbst ein 20 dB leiseres Signal je nach Phasenlage die Summenbildung um +0.83/-0.92 dB beeinflussen kann. Und innerhalb der Oktave ändert das Timedelay seine Phase von 90° (- 1 Oktave) auf 360° (+ 1 Oktave), während die Phase konstant auf 180° bleibt. Ja, ja, ist nicht so leicht . . .

Mach den "Knack"-Test, dann weisst Du was ein Timedealy bewirkt . . .

Gruß Pico
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