Vorgehen bei Equalizer Vergleichsmessungen ?

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antagon
Neuling
#1 erstellt: 09. Mrz 2007, 18:26
Hi erstmal gehe ich davon aus, das das hier leider nicht das richtige Forum ist für mein Anliegen, jedoch gibt es hier vielleicht Leute die mir Tips geben können wo ich mich weiter informieren kann... zu meinem anliegen:

ich möchte für meine Facharbeit an der SAE Vergleichsmessungen zwischen den SSL 4000 Equalizern und der Plug In Emulation von Waves durchführen. Da ich noch nie etwas in dieser Richtung gemacht habe bin ich auf der Suche nach jedweder Hilfe, Literatur (über Vorgehen, Messaufbauten usw.) etc. ...

Danke im vorraus...
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Mrz 2007, 17:20
Deine Aufgabe ist es also, zwei Equalizer auszumessen und die Daten irgendwie zu vergleichen, bin ich da richtig?

Ich kenne nun weder das eine noch das andere Ding, aber es spielt nur am Rande eine Rolle.
Generell geht es bei einem Equalizer um den Frequenzgang. Also brauchst Du einen Tongenerator mit einstellbarer Frequenz, wenn möglich auch mit einem Sweep (also automatischer Frequenzdurchlauf). Weiter brauchst Du ein Millivoltmeter mit einem Plotterausgang und einen Plotter oder halt einen PC mit entsprechender Software und ein Drucker.

Beim EQ gibt es generell zwei Möglichkeiten: Entweder es handelt sich um einen grafischen EQ mit bis zu 30 Reglern, jeder für ein eigenes Frequenzband, oder es ist ein parametrischer EQ mit üblicherweise 5 Reglern, deren Frequenzbereich einstellbar ist.

Bleiben wir mal beim grafischen (grafisch, weil seine Schieberegler die Wiedergabekurve in etwa darstellen).
Mich würde interessieren, ob die angegebenen Frequenzen stimmen. Dazu würde ich die Regler abwechselnd nach Plus und nach Minus stellen, einen Sweep durchlassen und dann die Maxima und Minima mit den Herstellerangaben vergleichen.
Weiter würde mich die maximale Anhebung und Dämpfung interessieren.
Drittens, wie linear das Ding ist bei Reglerstellung in der Mitte, bei allen Reglern maximal und allen minimal.
Dann ist interessant, wie hoch die verzerrungsfreie Ausgangsspannung werden kann. Dazu benötigt man noch eine Klirrbrücke oder ermittelt den Klirr mit einem Spektrum-Analyzer.
Weiter will ich wissen, wie hoch der Störpegel ist.
Und schliesslich interessiert mich die Filtergüte, wie breit also die Kurve eines einzelnen Filters ist. Dazu würde ich das Filter auf Maximum stellen und die Frequenzen bei Pegelanstieg von 3dB aufschreiben. Ebenso interessieren mich die Frequenzen, bei welchen der Pegel 3dB unter Maximum liegt.

Beim parametrischen EQ kann man üblicherweise die Filtergüte verstellen, also kann ich einmal die Frequenzen mit der Beschriftung vergleichen, zweitens die Anhebung/Absenkung, drittens die Filtergüte. Zusätzlich Rauschen, Klirr, maximaler Pegel.

Als Auswertung sehe ich eine Tabelle (Excel?), in welcher die einzelnen Daten gegenübergestellt sind und allenfalls eine Abweichung zwischen den beiden Geräten als dritte Kolonne geführt ist.

Ist das in etwa Deine Aufgabe??
ton-feile
Inventar
#3 erstellt: 26. Apr 2007, 12:08
Hallo,
Da hast Du Dir ja was vorgenommen.
Nachdem Du das für die SAE machst, vermute ich, das Plug-In läuft auf einem ProTools System.

Da sind schon alleine die Klangunterschiede zwischen TDM und RTAS-Versionen der gleichen PIs ziemlich gross.

Ich hab mit der SSL-Emulation noch nicht gearbeitet, aber bei den anderen Waves-EQs sind die Unterschiede meiner Meinung nach hörbar.

Ausserdem wird das verwendete Digidesign-I/O bei PlugIn-Anwendung mitgemessen und verfälscht das Ergebnis.

Bei den Originalen SSL-EQs liegt auch der ganze Kanalzug im Signalweg.

Schon alleine zwei genau gleiche EQ-Einstellungen im PlugIn bzw am SSL-Mixer vorzunehmen, dürfte schwierig sein.

Also mir erscheint Dein Vorhaben ehrlich gesagt nicht sehr praktikabel, wenn Du die Unterschiede messen willst.

Einen subjektiven Vergleich des Klanges mit unterschiedlichem Hörmaterial kann ich mir da schon eher vorstellen.

Ein Bekannter hat für seine SAE-Facharbeit zB Röhren und Halbleiter Mic-Amps verglichen.
Er hat die grundlegende Technik vorgestellt und einen A/B-HörVergleich verschiedener Mic-Amps gemacht, dabei aber auf Messungen verzichtet.

Trotzdem alles Gute für die Facharbeit.

Gruss
Suche:
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