Ausbessern von Löchern und Kratzern für wenig Geld

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sound_of_peace
Inventar
#1 erstellt: 07. Jul 2008, 22:54
Die Aufgabenstellung ist soweit klar, nur, wie geht man am geschicktesten vor, und was braucht man dazu überhaupt?

Zuerst schauen wir uns mal das Problen genauer an:



Die Bohrungen, die nicht mehr gebraucht werden, sollen unsichtbar gemacht werden.

I: Vorgeschichte


Was hat der Laie also so zu Hause?
Einfache Holzspachtelmasse:



Die gibt es auch in Farbe, hatte ich auch da, einfach mal an einem Loch ausprobieren ob die Farben übereinstimmen.
Die Verarbeitung ist einfach, aber war für mich nicht zufriedenstellend, da wieder herausgebröselt.

Ein Lack hätte das Herausbröseln möglicherweiße verhindern können, aber ich wollte nicht die ganzen Gehäuse neu Lacken, da ich sie lieber einöle und das auch gerade vor kurzer Zeit gemacht hatte, wesshalb lacken sowieso ausfiel.

Die Farbe auf der Dose sah zieml. gut passend aus, also ab damit ein Loch ausfugen.



Wie ihr bereits erkennen könnt, war das Ergebnis alles andere als erotisch.

Von ´´andisharp´´ kam dann der Tip mit dem Reparaurwachs.

...



II: Was man also alles braucht


1) Reparaturwachs

Bekommt man in jedem Baumarkt für ca. 4€ in vielen verschiedenen Brauntönen.



Die Masse schaut so aus:



Wenn ihr den genauen Ton eurer Lautsprecher ( also den Farbton) nicht von 15 anderen, fast gleich aussehenden, unterscheiden könnt, so hilft es, sich zu Hause bereits eine Farbpalette aus dem Netz zu drucken.

Die Farbe des Holzes nun auf dem Blatt mit den fusseligen Farben heraussuchen und kennzeichnen.
Ich habe diese hier benutzt:




2) Spatel

Der Spatel war bei meiner Knetmasse dabei und schaut so aus:



Desweiteren habe ich noch einen unbeweglichen Spatel, also einen, der in seinem Material nicht nachgibt von zu Hause verwendet, wofür genau, kommt weiter unten.



3)Föhn



Geht in fast allen Farbrichtungen und Mustern.

4) Schere



...oder ein Messer.


III: Wie das nun funktioniert


1) Die zu bearbeitende Fläche sollte sauber und trocken sein. Also auch nicht ölig.
Ein Anrauhen des Lacks fällt da wohl aus, weil da ja auch keiner mehr ist.

2) Ein kleines Stückchen der Masse mit der Schere/dem Messer abtrennen

3) Das Stückhecn nun in der Hand wärmen oder einfach kurz mit dem Föhn beheizen.

Man sollte es kneten können.

4) Mit den Handflächen ein Bällchen oder eine Wurst daraus formen, jenachdem, wie eure zu behandelnde Stelle aussieht.



5) Die Masse mit einem Finger in die Wunde fest drücken.

6) Mit dem elastischen Spatel im 45° Winkel in Richtung der Maserung und mit viel Druck die Fläche glätten.

7) Im 90° Winkel dann ein zweites mal, in die gleiche Richtung, um die Überreste, die nicht in der Wunde sitzen, zu entfernen.

8) Nun habe ich immer die restl. Masse auf den großen Spatel abgetragen und diese gesammelt, bis ich genug hatte, um noch ein Kügelchen zu formen.

9) Abschliesend nochmal mit dem Daumen entlang der Maserung fahren, um alles ´´porentief´´ vom nichtbefallenen Holz aufzusaugen.

10) Fertig

Viel Erfolg dabei!

Siamac
Inventar
#2 erstellt: 07. Jul 2008, 23:13
Super Arbeit !!

Aber warum

Du hast doch anscheinend die original Woofer.
Da neuen Sicken zu verkleben ist doch wohl besser, günstiger weniger zeitaufwendig und originaler?

sound_of_peace
Inventar
#3 erstellt: 07. Jul 2008, 23:18
Danke!


...leider nur einen, war ein schöner Seas
...die neuen, für die Freqw. passenden Visaton sind leider 3,8mm kleiner, desshalb die Ausbesserungsarbeiten.
Hab ich sehr günstig abstauben können.
Die Maße des alten Seas waren eher ungewöhnlich und selten, ein größerer Tieftöner hätte aber auch nicht gepasst, aufgrund der Gehäusekonstruiktion (innen).



[Beitrag von sound_of_peace am 07. Jul 2008, 23:21 bearbeitet]
Tomacar
Inventar
#4 erstellt: 07. Jul 2008, 23:34
interessant....
- aber wie sieht's denn nun aus?
sound_of_peace
Inventar
#5 erstellt: 07. Jul 2008, 23:41
So schaut es aus:



... gut zu erkennen, die Struktur, die der Fingerabdruck hineingebracht hat

Ist von 10 cm Distanz nicht zu erkennen.

Sieht man nach dem Ölen nicht mehr!


[Beitrag von sound_of_peace am 07. Jul 2008, 23:42 bearbeitet]
Capitol
Stammgast
#6 erstellt: 08. Jul 2008, 18:03
Hallo! Diese Knetmasse ist genial. Damit habe ich Macken am Wohnzimmerschrank ausgebessert. Ist gut zu verarbeiten. Gruss Uwe
sound_of_peace
Inventar
#7 erstellt: 08. Jul 2008, 19:31
Kann ich nur unterschreiben!
Ich hoffe nur, dass sie in ein paar Jahren nicht anfängt zu bröseln.
Capitol
Stammgast
#8 erstellt: 08. Jul 2008, 20:10
Hallo! Es bröselt nicht. Die Ausbesserung liegt 5 Jahre zurück. Gruss Uwe
Xiver
Neuling
#9 erstellt: 21. Okt 2008, 21:52
Wenn man zwei Knetmassen benuzt die eine etwas unterschiedliche Färbung haben und die LEICHT verknetet, sodass die Knetmasse auch gemastert ist wie das Holz (Bilder oben) bekommt man vieleicht ein noch besseres ergebnis.
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