Gehäusefinish/ Lackieren

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tubescreamer61
Inventar
#1 erstellt: 25. Mai 2010, 11:23
Hallo Gemeinde,
ich brauche mal den Rat eines Schreiners (oder einer anderen Person, die sich mit Holzbearbeitung auskennt).
Nachdem ich jetzt die Rohgehäuse meiner geplanten 2- Wege Kompaktbox soweit fertig habe, stellt sich mir die Frage wie ich die Stirnflächen/ Schnittkanten der einzelnen Platten vor dem lackieren "dicht" bekomme (das Gehäuse besteht aus 19mm Spanplatte V20 und die Kanten sind ja sehr offenporig und saugen den Lack auf wie ein Schwamm so das die Struktur immer wieder durchkommt).
Ich dachte schon daran diese Flächen vor dem Grundieren zu spachteln (mit herkömmlichen 2 Komponenten Karrosseriespachtel dünn abziehen), dann riet mir ein Bekannter, die Kanten satt mit Holzleim einzuschmieren, diesen eintrocknen zu lassen und danach zu schleifen.
Grundieren muss ich das Rohgehäuse sowieso, da ich die Struktur der Spanplatte hinterher nicht mehr sichtbar haben möchte. Lackiert wird das ganze Gehäuse in 2 Schichten Schwarz hochglänzend und als Endlackierung lege ich nochmal 2 Schichten Clou Bootslack Klar Hochglanz auf (sieht hinterher aus wie "unter Glas" gelegt und ist bis auf weiteres kratz- und stoßfest- hab` ich schon mal ausprobiert bei einem Subwoofer).

Greetz
Arvid
Lemon_icetea
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 25. Mai 2010, 13:54
Hi Arvid,

Spanplatte ist grundsätzlich kein geeignetes Material um hochwertige LS-Gehäuse zu bauen. Zum ersten hat es eine zu hohe Eigenresonanz, und das zweite siehst du ja selbst mit deinen Kanten. MDF ist da besser geeignet.

Der Tipp mit dem Kleber bringt mich ein wenig zum Lachen. Da finde ich deinen Idee deutlich besser. Ich würde aber wen du unbedingt an deinem Spanplattengehäuse festhalten willst, ein komplettes Beschichten (furnieren) für die beste Idee. Damit schließt du zuerst alle Poren. Dann brauchst du auch nicht so viel spachteln.

Viel Spaß noch
Andy
moby_dick
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Mai 2010, 14:05
Spanplatte ist laut mehereren Untersuchungen akustisch kaum schlechter als MDF.Besser gesagt, beides ist schlecht.

http://www.hifi-high...-und-versteifen.html

Kanten sind bei Span aufwendiger, aber zuerst grundieren mit Lack, dann spachteln, schleifen, spachteln geht schon. Aber keine unterschiedlichen Lösemittel nehmen.

2k-Spachtel geht gut oder Malerspachtel in der Tube von Glasurit.

Aber egal, was du machst, nach einiger Zeit werden die Leimfugen sich abzeichnen, wenn die Platte stumpf verleimt sind. Je glänzender die Oberfläche, um so deutlicher. Mit Zuschnitt auf Gehrung ist das Problem gelöst. Beim nächsten mal.


[Beitrag von moby_dick am 25. Mai 2010, 14:09 bearbeitet]
Lemon_icetea
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Mai 2010, 14:23
Wie immer findet man unterschiedlich aussagen:

Stereoplay/Baumaterial

Lautsprecherbau.de

wie weit "schlecht" auseinanderliegt kann ich nicht sagen. Ich würde Spanplatte nicht nehmen.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Mai 2010, 17:12
Spanplatte 96 Punkte, MDF 100 bei Stereoplay, das ist fast kein Unterschied. Also keine andere Aussage als mein link.

Auch der 2. link sagt nichts konkretes.

Ich habe Messungen zum Schalldurchdritt gemacht und kann dir versichern, beides taugt nichts ohne weitere Maßnahmen wie Versteifung und oder Sandwich. Am besten ist ein Sandwich aus Span oder MDF, dann 4 mm Bitumen, darauf Sperrholz, HDF oder Fliese. Die Unterschiede sind hör- und messbar.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-18150.html

Dass MDF die bessere Oberfläche hat, wird ja nicht bestritten. Besser ist furnierte Spanplatte, denn MDF furniert findet man kaum. Das auf Gehrung geschnitten ergibt ein professionelles Ergebnis,


[Beitrag von moby_dick am 25. Mai 2010, 17:14 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#6 erstellt: 25. Mai 2010, 19:47
Das Spanplatte nicht zum Gehäusebau von hochwertigen Lautsprechern geeignet ist, ist mir auch neu (ich habe mal ein paar MB quart 980s zersägt und die waren auch aus Span).
Versteifungsmatrix ist natürlich eingebaut ("kostet" mich netto ungefähr 1.5 Liter Volumen - bei einer 17 Liter Box).

Okay, dann werde ich das mal mit spachteln versuchen (furnieren hab`ich keinen Bock drauf, möchte auch keine Holz- Optik als Oberfläche).
Andere Möglichkeit wäre, das gesamte Gehäuse mit 6 mm MDF nochmals aufzudoppeln (natürlich vollflächig verleimt), das ergäbe dann eine Wandstärke von 25mm- zusätzlich zur inneren Versteifung ergäbe dieses dann einen "Panzer" (grundsätzlich ja nicht schlecht, es soll sich ja die Membran der Chassis bewegen und nicht die gesamte Box).

Greetz
Arvid

p.s.: Nur so am Rande, es handelt sich um eine etwa 33cm hohe und 28 cm tiefe Kompaktbox mit einem 13cm TMT und einem 8 cm BB - dafür sollte die Konstruktion doch wohl ausreichend sein.


[Beitrag von tubescreamer61 am 25. Mai 2010, 19:53 bearbeitet]
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