Qts korrekturglied an Aktivsub?

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fred_vom_jupiter
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Okt 2010, 15:00
moin

ich möchte ein Qts korrekturgleid an einen nicht ganz passenden tieftöner löten. rechnerisch kommen dann passablere werte für einen 32L BR-sub raus.
trotzdem möchte ich das ding dann aktiv betreiben...
wiederspricht sich das?
org. techn. daten:
# Resonanzfrequenz: 28 Hz
# Impedanz: 4 Ohm
# Qts=0,23 (Qes=0,24; Qms=6,52)
# Vas=48 Liter
korrekturglied mit 4 ohm -> Qts: 0,36
das ergibt:
Boxen-Volumen in Liter: 32
Grenzfrequenz f3 (-3dB) in Hz: 33
not0815
Inventar
#2 erstellt: 05. Okt 2010, 17:26
Tach ooch,

so etwas regelt man komplett aktiv! Entweder per Pol-Shifting-Filter (Linkwitz Transform) oder per "einfacher" Frequenzgangentzerrung.

siehe z.B. Linkwitz Transform
Aktive Subweiche oder die hier

Gruß
Sven
Ezeqiel
Inventar
#3 erstellt: 05. Okt 2010, 20:45
Ich bin ja nach wie vor nicht ganz sicher, ob diese Vorwiderstandssache nicht doch unter bestimmten Voraussetzungen von Nutzen sein kann. Ich habe mich hier auch mal dazu geäussert. Auslöser war unter anderem dieser ellenlangen Thread in einem Nachbarforum.

In deinem Fall wäre aber, sofern an deiner Aktivelektronik die Möglichkeit vorhanden ist, ein aktives Equalizing wohl besser. Ein Riesennachteil wird deine Vorwiderstandslösung demgegenüber meines Erachtens aber nicht haben, da du schliesslich die Veränderung der Parameter im Gegensatz zu manchem Nachfrager berücksichtigst bzw. sogar beabsichtigt beeinflussen willst.

Viele Grüße,
Azrael
Granuba
Inventar
#4 erstellt: 05. Okt 2010, 20:47
Hi,

der Widerstand wird in Reihe geschaltet? Wenn ja: Mein Subwoofer schluckt gerne mal 500 Watt. Wie belastbar sollte man den Widerstand dann auslegen?

Harry
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Okt 2010, 21:13
denke mal das da auch 200 Watt Belastbarkeit lange ausreichen - das heißt 10 x 20Watt Widerstände parallel. Die sind relativ unempfindlich was Peakbelastungen anbetrifft.

Ausserdem wird ja heute nur so mit Watt Belastbarkeit um sich herum geschmissen. Ein Electro Voice T35 Horn war mit 5 Watt! Dauerbelastbarkeit angegeben. Und ein EV ST-350 Horn auch weil es die gleiche Schwingspule hatte. Diese Hörner waren in Sentry 3 Boxen und unzähligen PA-Systemen verbaut. Heute schreibt man auf solche Systeme 50 wenn nicht manchmal sogar 100 Watt Belastbarkeit obwohl da immer noch vergleichbare Spulen drin sind!
lui551
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Okt 2010, 21:15

Mein Subwoofer schluckt gerne mal 500 Watt


Dein Subwoofer sollte ja auch eigentlich mal eine Heizung werden

Grüsse Lutz
Granuba
Inventar
#7 erstellt: 05. Okt 2010, 21:17
Hi Frank,

Hörner mit Hochwirkungsgrad(!) und einen SUBwoofer zu vergleichen, ist doch etwas sehr weit hergeholt, oder? Da gehen dann nach Pegelabsenkung vielleicht ein paar Wattfuffzig durch.

Harry
Granuba
Inventar
#8 erstellt: 05. Okt 2010, 21:18

lui551 schrieb:

Mein Subwoofer schluckt gerne mal 500 Watt


Dein Subwoofer sollte ja auch eigentlich mal eine Heizung werden

Grüsse Lutz


Nö, er macht nur 20Hz. Und wenns laut werden soll, brauchts halt etwas mehr Leistung.

Harry
lui551
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Okt 2010, 21:25
Komm ey, den Hub macht der doch nur, um die erzeugte Wärme im Raum zu verteilen

Lutz
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Okt 2010, 21:28
200 Watt Widerstand reicht auch an einem 500 Watt Sub - da unten spielt recht selten was und schon garnicht mit vollem Pegel-es sei denn man steht auf 10dB Bassüberhöhung was ja sein kann! Peaks mit extremen Leistungsbedarf gibts eher im Mittelhochtonbereich wenn ich den VU-Metern an meinem Verstärker und auch Messungen von Hifi-Selbstbau glauben kann.
Granuba
Inventar
#11 erstellt: 06. Okt 2010, 06:25
Hi Frank,

Heimkino. Die Bassspur (Drei s?) ist dort gelegentlich mal 10dB lauter abgemischt, damits auch ordentlich rummst.

Harry


[Beitrag von Granuba am 06. Okt 2010, 06:41 bearbeitet]
fred_vom_jupiter
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 06. Okt 2010, 10:43
moin

danke soweit für die antworten.
da ich von leiterplatten ectr. keine ahnung habe, wird schon daran eine aktivweiche scheitern ;-(
mit aktiven sub meinet ich LSP + z.b. "Detonation DT 150"

Wenn ich eure eingaben richtig verstehe, lässt sich das mit den parallel Widerstände durchaus machen. (?)
oder halt doch einen passenden lsp finden...
Ezeqiel
Inventar
#13 erstellt: 06. Okt 2010, 17:41
Seriell wäre wohl besser.

Aber ansonsten Daumen hoch.

Viele Grüße,
Ezeqiel
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 06. Okt 2010, 18:04
Der Widerstand liegt in Serie zum Tieftöner und wird aus mehreren parallel geschalteten Widerständen hergestellt um die Belastbarkeit zu erhöhen.
thomas_hb
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 06. Okt 2010, 20:41
Falls noch einer Lust hat darauf zu Antworten, auch wenn es sich etwas in die andere Richtung entwickelt hat:


so etwas regelt man komplett aktiv! Entweder per Pol-Shifting-Filter (Linkwitz Transform) oder per "einfacher" Frequenzgangentzerrung.

siehe z.B. Linkwitz-Transform


wenn ich mir die Diagramme anschaue, wird durch Anwendung des aktiven Filter nicht nur der Frequenzganz entzerrt, sondern auch noch Phase und Impulsverhalten auf nahezu ideale Werke (in dem Beispiel) verbessert.
Funktioniert das auch bei Nutzung von z.B. Bass-Boost-Funktionen aktiver Sub-Module oder parametrischer EQs von AVRs, um einen linearen Frequenzgang zu erzeugen (Raumeinfluss und Leistungsbedarf mal außen vor, also mal rein theoretisch betrachtet)? Hatte bisher immer gedacht, diese Dinge hätten eher einen negativen Effekt auf Impulsverhalten etc.

Gruß, Thomas
hreith
Inventar
#16 erstellt: 06. Okt 2010, 21:05
Hi Thomas ,

das Übertragungsverhalten im Bass ist ja halbwegs berechenbar und so kann man es auch entzerren im Sinne einer Verbesserung von Pegel und Phase.
Im Prinzip teilt man die längliche Formel in Teilbrüche auf. Die elektronische Entzerrung bringt nun Teilbrüche mit, die genau dem Kerwert vom Treiber entsprechen. So kann man diese dann wegkürzen, das Übertragungsverhalten wird im optimalen Fall zu 1.

Die Linkwitz-Transformation kann eine Reso vollständig kompensieren, durch eine andere ersetzen. Siese andere kann dann tiefer liegen und auch eine andere Güte haben.

Man kann die gleiche Übertragungsfunktion auch ohne Linkwitz-Entzerrung erhalten. Man benötigt dazu dann eben einen Bassregler und einen EQ. Werden beide passend eingestellt erhält man die gleiche Wirkung wie bei der Linkwitz-Transformation.
thomas_hb
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 06. Okt 2010, 21:27
Danke, das finde ich echt interessant.

Das heißt, etwas laienhaft ausgedrückt, wenn ich für eine nahezu beliebige (natürlich grundsätzlich geeignete) Tieftonbox z.B. mit einem parametrischem EQ so lange rumspiele, bis sich z.B. die Kurve eines "idealen" Subwoofers mit Fc=20Hz und Qtc=0,5 ergibt, dann hat die verwendete Tieftonbox auch dessen Impuls- und Phasenverhalten?

Oder ist dieses dann doch von der Art der verwendeten Filter ab?

(Das diese Betrachtung rein theoretischer Natur ist wegen der Raumeinflüsse ist mir schon klar, hauptsächlich wegen der Raumeinflüsse)

Thomas
hreith
Inventar
#18 erstellt: 06. Okt 2010, 22:11
Ja, in der Regel ist das so.
Wenn man den Pegelverlauf mit quasi-analogen Mitteln beizieht dann zieht man auch die Phase bei.

Die Entzerrung ist aber statisch, der Lautsprecher leider nicht. Seine Parameter sind von der Belastung abhängig und diese Schwankungen drücken sich natürlich durch.
Außerdem hat eine Entzerrung keinen Einfluß auf seine maximale Belastbarkeit, sein Hubvermögen .....
Je tiefer man einen Treiber entzerrt, desto stärker wird er elektrisch belastet und desto stäker muss er auslenken. Das kann zu Intermödulation und Kompression führen.

Auf der anderen Seite führt die Kompensation einer ansich zu hohen Güte zu einer Reduzierung der Belastung, kann Kompression und Intermodulation verbessern.

Den größten Vorteil sehe ich aber darin, dass man damit gerade den Tieftonbereich anpassen kann ohne zu Säge, Leim und Brettern greifen zu müssen. Man kann die Abstimmung quasi frei ändern ohne die Mechanik ändern zu müssen.
Rein passiv gibt es feste Zusammhänge zwischen Gehäusegröße, Tiefgang, Güte ... Diese kann man mit der Elektronik aufbrechen. Man kann die Mechanik nach der Mechanik optimieren ohne allzu große Rücksicht auf 25 andere Parameter nehmen zu müssen.
thomas_hb
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 07. Okt 2010, 20:19
Danke für die Antwort, ich spiele schon länger mit dem Gedanken, einen teilaktiven lautsprecher zu bauen, im Prinzip ein 2-Wege-System plus Sub. Da eröffnet die aktive Entzerrung natürlich gerade im Bass viele Möglichkeiten.
Allerdings mag ich mir nicht so richtig vorstellen, welche Auswirkungen eine Entzerrung dann inkl. der Raumakustik auf Phasen- und Impulsverhalten hat, da dafür ja schon relativ schmalbandige Filter mit einigen dB +/- angewendet werden müssen.
Ob man es hört, ist natürlich eine andere Frage...
moby_dick
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 08. Okt 2010, 06:46
Man hört es. Es klingt besser. Ich hatte mit einem Nubert-ABL entzerrt, also CB plus Anhebung. War deutlich besser als BR.

Noch besser klingt es, wenn du auch die Peaks der Raummoden schmalbandig senkst. Bie mir sind es 57 Hz, die stören. Raumakustisch ist das nicht machbar, wenn du den Raum "normal" nutzt. Mit einem PEQ ist die Spitze unhörbar. Natürlch ist Messung in diesem Bereich zwingend!
Dann kannst du optimal den Tiefton anpassen. Aber die Box braucht Reserven.

Bezüglich Impuls: Der Raum hat einen 10-100 fach stärkeren Einfluss als der Unterschied zwischen CB, BR, oder aktiviert.


[Beitrag von moby_dick am 08. Okt 2010, 06:51 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#21 erstellt: 08. Okt 2010, 07:45
Hi,


Bezüglich Impuls: Der Raum hat einen 10-100 fach stärkeren Einfluss als der Unterschied zwischen CB, BR, oder aktiviert.


aye. Du nutzt doch auch die HiFiAkademie? Eine äußerst elegante Methode zur Entzerrung: Messung(en) machen, laden, einstellen und hören/anpassen im laufenden Betrieb.

Harry
moby_dick
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 08. Okt 2010, 08:59
Ja.
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