Boxenbau-Neuling: Einige Fragen

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angschte
Stammgast
#1 erstellt: 21. Feb 2005, 01:28
Guten Abend!

Nachdem ich mich auf einigen Internetseiten in das Thema Boxenbau und daran Interesse gefunden habe, möchte ich nun ein erstes Projekt in Angriff nehmen. Den Bau einer Standbox. Dazu habe ich einige Fragen:

1. Ist folgende Chassis-Wahl gut? Harmonieren die Lautsprecher rein von den Daten her? Bitte bedenkt: es ist mein erstes Projekt, und ich will nicht Unmengen Geld in High-End Chassis investieren.

Hochtöner:
Visaton DT94 4 Ohm

Tief/Mitteltöner:
2x Visaton W130 S 8 Ohm (Paralell geschaltet)

Tieftöner:
Visaton W200 S 4 Ohm

2. Für den Tieftöner möchte ich ein Bassreflexgehäuse bauen. Ist es sinnvoll für den einen Tief/Mitteltöner ein Bassreflexgehäuse zu planen, für den 2. ein Geschlossenes zu bauen? Ergänzt sich das oder stört das den Klang eher, d.h. wäre es sinnvoller beide Tief/Mitteltöner in ein gemeinsames BR-Gehäuse zu bauen?

3. Was haltet ihr davon den Tieftöner mit einem Aktiv-Modul anzutreiben? Ich könnte mir vorstellen dass ich damit den Tieftonbereich besser regeln könnte. Die beiden Tiefmitteltöner würden dann folglich wohl ab ca. 200 Hz spielen. Man könnte das ganze dann als ein kombiniertes Sub/2-Wege System bezeichnen. Bringt es diesen teureren Weg zu wählen, oder soll man das ganze einfach mit einer 3 Wege Frequenzweiche regeln?

So, das war es erstmal. Ich bedanke mich mal im Voraus für eure Unterstützung und eure Anregungen!

Grüsse, Fabian
ducmo
Inventar
#2 erstellt: 21. Feb 2005, 01:53
Ich kann dir nur empfehlen, beim ersten Projekt nicht gleich mit einer Eigenentwicklung zu starten!!! Dazu hast du defenitiv zu wenig Erfahrung! (Vermute ich mal) Außerdem brauchst du Messgeräte und eben das Hintergrundwissen zu Weichenschaltungen!

Wenn es was von Visaton sein soll, dann schau dich doch mal auf der Seite nach nem fertigen Vorschlag um! Damit hast du unter Garantie mehr Spaß und Erfolg.

Sonst ist www.lautsprechershop.de immer eine gute Info Quelle!


mfG Jan
UglyUdo
Inventar
#3 erstellt: 21. Feb 2005, 02:00
1. Der Ht ist evtl. etwas leise, es bleibt kaum Spielraum für Korrekturen.

2. Wenn Du einen TT verwendest, würde ich beide TMT's geschlossen ausführen.
Ohne TT kann durchaus darüber nachgedacht werden

Müssen es 2 TMT's sein?

3. Habe ich auch schon darüber nachgedacht, nennen wir es "halbaktiv". Wird evtl. teuerer.
TT als 25er oder 30er als Monosub ausführen ist wohl eleganter.

4. Was Du da vorhast setzt ein Meßsystem voraus.
angschte
Stammgast
#4 erstellt: 21. Feb 2005, 02:36
Danke euch beiden für die schon sehr aufschlussreichen Infos.

@ Ducmo: Nun, natürlich, ich habe fast vermutet dass dies gescheiter wäre... Das Problem ist eben, dass mir wohl das Entwickeln mehr Spass machen würde als das blosse Ausführen. Natürlich fehlt mir wirklich Erfahrung, da hast du absolut recht. Ist es demfall so, dass bei Lautsprechern "learning by doing" nicht wirklich empfehlenswert ist, sondern erstmal "lernen durch nachbauen"? Wo liegen denn die Kernschwierigkeiten bei einer eigenentwicklung? In der Abstimmung der einzelnen Lautsprecher durch Weichen etc. oder wirklich im Gehäuse selbst? Bei Visaton hat es z.B. zu jedem Chassis Bauvorschläge, bezw. Litervorschläge und Bauweise, wo einem auch gleich das entsprechende BR-Rohr vorgeschlagen wird (Natürlich könnte man das auch relativ simpel berechnen). Ergo habe ich mir gedacht: Wenn du diese Angaben einhältst, und entsprechend baust kann nicht viel schiefgehen. Wo scheitert da meine Überlegung?

@ UglyUdo:

Bezgl. HT: Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt den erheblich teureren AL130 zu verbauen. Das würde dann aber ein bisschen gar teuer... :(. 2 TMT's hätte ich geplant um ein bisschen mehr Dynamik herauszuholen.

Was das Messsystem angeht: Kennt ihr eine gute Quelle wo man sich in das Thema einlesen kann? Was braucht man da, und was misst man?

Und zu guter letzt noch eine grundlegende Frage: Ihr habt mir jetzt beide quasi vorgeschlagen wie oben angesprochen zum Anfangen einen Bausatz zu verwenden. Wie kann ich von einem Fertigbausatz, bei dem man nur bauen und nicht denken kann (übertrieben!) Erfahrungen für ein späteres Selbstbauprojekt gewinnen?
ducmo
Inventar
#5 erstellt: 21. Feb 2005, 03:09
Ein geeignetes Gehäusevolumen zu finden ist meiner Meinung nach fast das kleinste Problem! Dafür gibt es sehr schöne kostenfrei Programme wie WinISD, AJ-Horn oder auch den guten alten Taschenrechner...

Das Problem fängt schon mit der Chassie-Auswahl an! Passen beide vom Pegel und der Übernahmefrequenz zusammen?!? Im Gehäuse eingebaut mußt du dann als erstes Mal den Frequenzgang beider Treiber messen und eine Weiche entwickeln um die Übernahme anzupassen und einzelne zu laute Bereich zu filtern! Dafür ist Fachliteratur zwingend nötig, weil das Thema doch ziemlich komplex ist! Da bin ich auch der falsche Mann zu...

Wenn es dir wirklich um "was Eigenes" geht, dann würde ich zuerst mal ordentliche Satelliten nach Bausatz bauen und mich dann am Subwoofer austoben!!! Das ist für den Anfang auch schon interessant genug und es gibt dabei schon einiges zu lernen!

Ich würde nicht beim Schwersten anfangen! Immer schön Schritt für Schritt!!! Im übrigen kann "learning by doing" in unserem Bereich ziemlich schnell seeehr teuer werden, weil die erforderlichen Weichenteile die man zum Probieren benötigt auch erst mal gekauft werden müssen, und zum Testen brauchst du davon ne Menge!

Zu deiner letzten Frage: Du hast doch noch nie eine Box gebaut, richtig??? Dann wirst du schon was dabei lernen...

mfG Jan
UglyUdo
Inventar
#6 erstellt: 21. Feb 2005, 03:54
Learnig by doing ist schon möglich und auch sinnvoll - erst mal als Simulation
Hier empehle ich gerne AudioCad. Du suchst Treiber aus, simulierst und entscheidest für ein Gehäuse und Dann wird die Weiche simuliert. Schnell lassen bei der Veränderung von Bauteilen Zusammenhänge erkennen. Gemessene Parameter und Frequenzgänge kann es einlesen, so wird es schon verdammt genau.
http://www.audiocad.de/audiocad/d_homep.htm

kostet 30,-€
http://www.hifisound...f993034.27208126

Messen:
Dlsa Pro benötigt keine Soundcard und ihre lumpigen Anschlüße. Gibt's gebraucht und der Micro-Vorverstärker ist nicht unbedingt notwendig. Klirrmessung ist nur über Umwege machbar, schade.
http://www.hifisound...3595de4.49590626

Sounkartenbasierend wäre Cams32, die Lite version ist bedauerlicherweise/verständlicherweise etwas kastriert und so nur bedingt empfehlenswert, die Vollversion ist leider etwas teuer.
http://www.ing-stute.de/cams32.html

Bei einem hochwertgeschätzten Forumsmitglied gibt es das ebenfalls soundkartenbasierendes Hobbybox. Gutes Preisleistungsverhältnis.
Sowie Simulationssoftware.
http://www.speaker-online.de/
Die Sharware Version habe ich getestet und finde sie gut,wenn erstmal eingepegelt gut zu bedienen. Und nachdem ich ihn zum wiederholten Male lobend erwähnt habe, erwarte ich für die Zukunft diverse Rabatte/Dienstleistungen.

Sollte ich diese nicht erhalten, erwähne ich eine günstige Alternative. ( Nicht getestet, kann ja nicht alles alleine machen )
http://www.audiotester.de/

Und wenn Du mir hier öffentlich versprichst Dich einzuarbeiten und in diesem Forum einen ausführlichen Bericht zu veröfentlichen, gibt's noch eine kostenlose Meßsoftware als Freeware.
http://www.speakerworkshop.com/

Solltest Du aber nicht genug für diese Woche beschäftigt sein, darfst Du hier mal stöbern und bescheid geben, ob es denn da was gutes gibt, eine Hand wäscht die andere.
http://www.audiogrid.com/audio/index.html


PS: Der Besitz von Simulations/Meßsoftware befreit nicht vom Erwerb/Vertiefung von Grundkenntnissen
UglyUdo
Inventar
#7 erstellt: 21. Feb 2005, 04:37
Ok, Crashkurs.

- Audiocad zulegen.
Die Datenbank enthält ca. 800 Treiber, leider nicht alle mit kompletten Daten. Mit der Visaton Datenbank bis BJ 2001 kann ich aushelfen, bedarf der Mail/PM.

- 2-Wegerich simulieren ( Schallwandbreiten und deren Einflüsse kann es nicht ), Bauteilebedarf festlegen ( es darf ein wenig mehr nach unten und oben sein, eine Bastelkiste ist niemals wirklich voll )

- Nicht von US irritieren lassen, der bevorzugt Schallwände im Schrankformat und leugnet Aufstellungprobleme + Ehefrauen.


- 2 günstige Visaton Chassis erwerben + in Gehäuse kloppen

- Fotos im Forum einstellen + Ergebnisse diskutieren.

- Meßsystem zulegen und noch mal hier diskutieren.

- Wenn Ergebnis gut: Vor den Kumpels protzen

- Wenn nicht: Kind zeugen + LS vererben

- Wenn Du die Sache dann beherrschst: Ich habe hier einen Buckel zwischen 3 und 6kHz, der treibt mich zum Wahnsinn, der muß glatt geprügelt werden
W.F.
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 21. Feb 2005, 13:53

Bei einem hochwertgeschätzten Forumsmitglied gibt es das ebenfalls soundkartenbasierendes Hobbybox. Gutes Preisleistungsverhältnis.
Sowie Simulationssoftware.
http://www.speaker-online.de/
Die Sharware Version habe ich getestet und finde sie gut,wenn erstmal eingepegelt gut zu bedienen. Und nachdem ich ihn zum wiederholten Male lobend erwähnt habe, erwarte ich für die Zukunft diverse Rabatte/Dienstleistungen


... wenn ich nur wüßte, wer sich hinter dem Nick verbirgt !

Mit highfidelem Gruß
W.F.
angschte
Stammgast
#9 erstellt: 21. Feb 2005, 14:43
Danke ducmo und vorallem auch UglyUdo für die sehr ausführlichen und Zeitaufwändigen Beiträge. So langsam gehen mir die augen auf ;-)! Dann werde ich wohl als erstes mal ein Selbstbauprojekt nach hinten schieben, bezw. paralell zu ersten versuchen ein Nachbau in Angriff nehmen. Die Software AudioCad werde ich mir sicherlich zulegen! Ich denke kaum, dass jemand gerade eine Bezugsquelle in der Schweiz kennt?

Messsystem wird dann erst folgen wenn ich in die Praxis gehe. Sehe ich das richtig, dass ich dann mit folgendem auskommen würde? HIFISH AC 2.0 - AUDIO CONTROLLER SET ?
Die anderen angebotenen Messsysteme liegen preislich völlig jenseits von dem was ich auszugeben plane.

Um die angesprochenen Buchkenntnisse zu vertiefen, würde meine Wahl auf gute Lektüre (Ja, so richtig altmodisch auf Papier ) fallen. Habt ihr eine gute Empfehlung, die auch für einen nicht Physik-Professor verständlich erklärt?

So richtig los geht es mit bestellen von Programmen wenn ich heute Abend wieder aus den Ferien zurückbin, und endlich wieder Highspeed Internet habe.

Nochmals Danke für die wirklich genialen Antworten, ich bin in einigen Foren unterwegs aber so kompetent wurde mir noch nie auf Anhieb geholfen. Es werden sicher auch noch viele Fragen meinerseits kommen...

BTW: Ich will zwar ernsthaft mit Boxenbau beginnen, jedoch ohne Zeitdruck. Habe wirklich viel zu tun, besonders in nächster Zeit - Spätestens im Sommer habe ich aber mehr Zeit, und dann könnte ich sofern ich bis dahin genug Kentnisse habe, wohl auch anfangen selbst zu entwickeln *hoff*!
W.F.
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 21. Feb 2005, 14:55

Sehe ich das richtig, dass ich dann mit folgendem auskommen würde?


Leider nicht - um Lautsprecher entwickeln zu können, ist auch die Messung elektrische Parameter (Thiele-Small, Impedanz, etc.) nötig.



Pflicht-Literatur für Leute die selbst messen möchten:
Lautsprechermesstechnik von J. D'Appolito
Lautsprecherbau Vance Dickason

Mit highfidelem Gruß
W.F.
timo_bau
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 21. Feb 2005, 15:12
Es ist ja fast schon alles gesagt,
für einen Anfänger ist eine Eigenentwicklung eine große Herausforderung. Was wichtig ist, ist das theoretische Einarbeiten in verschiedenste Themen, wie :
1. Wie stimme ich eine Bassbox ab, geschlossen, BR usw.
2. wie entwickle ich eine Frequenzweiche mit Korrekturen,
3. Welche Chassis verwende ich und wo haben sie die optimalen Eigenschaften,
usw.

Alles in allem eigentlich zu kompliziert für den Anfang,

Ich habe einen Tip, hier im Forum sind einige Konzeptionen die immer wieder als Thema hier auftauchen, wieso baust du dir nicht einfach für den anfang mal eine solche Box nach.
Cyburgs Viech oder so...

Ich persönlich verfolge den Lautsprecherbau seit über 20 Jahren, ich bin mir sicher dass ich nicht mal 25 % des Themas verstehe, es gibt immer Neuigkeiten und Neukonzeptionen die für mich interessant sind. Angefangen habe ich mit Visatonbausätzen, seit ca 10 Jahren versuche ich nun auch Eigenentwicklungen.
Ich persönlich habe deshalb einen TIP: Entweder komplette Sets kaufen zum zusammennageln oder es mit einer Breitband Selbstkonzeption probieren. Günstige Breitbänder gibt es von Tnagband, Visaton, Fostex oder ähnliche.

www.lautsprechershop.de oder www.spectrumaudio.de kann ich nur wärmstens empfehlen,

Gruß Timo
das_n
Inventar
#12 erstellt: 21. Feb 2005, 18:27
angschte
Stammgast
#13 erstellt: 21. Feb 2005, 19:31
Himmel - heisst das tatsächlich, dass ich erstmal einige tausend Euro in Messgeräte investieren müsste um Selbst Boxen zu bauen? Umgekehrte Frage: Soll das heissen das die vielen Boxenbauer hier alle diese Hardware haben? Das ich erstmal mit einem Bausatz anfange, ist mir inzwischen klar geworden - ich werde mich wohl darauf beschränken ihn dafür optisch ein wenig an meinen Geschmack anzupassen.

Wäre folgender Bausatz empfehlenswert?

Visaton Alto IIIc

Evtl. könnte man die bei diesem LS verbauten Chassis später auch für erste Schritte und Experimente beim Selbstbau verwenden? Das war noch ein Hintergedanke den ich hatte.

Muss, bezw. kann man die Frequenzweiche bei so einem Bausatz selbst bauen (nach Anleitung!)? Das wäre imho sehr nützlich, da man so auch schon erste Einblicke in dieses Thema sammeln könnte.

Ansonsten hat es in der aktuellen Klang+Ton ein Breitband Projekt (The wall), das auch sehr interessant tönt, und auch noch vergleichbar günstig scheint. Irgendwie habe ich einen gewissen Respekt vor Breitbändern, wohl auch da ich noch nie wirklich einen guten gehört habe und Angst habe, dass mich der Klang dann enttäuschen würde. Dem gegenüber stehen all die lobenden Worte und fast schon ein schwärmen von vielen im Forum, wie auch von Heinz Schmitt der diesen Artikel geschrieben hat.

@ W.F.: Tönt sehr interessant, werde ich mir über kurz oder lang zulegen!

Noch etwas weiteres: Kannst du mir sagen, wieviel ich denn für Messhardware ausgeben müsste?

@ timo_bau: Ich habe mir Cyburgs Viech angesehen, tönt auch Interessant, nur habe ich so meine Bedenken ob das mein Anforuderungen erfüllen würde. Anscheinen beginnt die Box erst bei höheren Pegeln so richtig freude zu machen und eben zu spielen. Ich dagegen bevorzuge eher geringere Lautstärken - daher zweifle ich, ob diese Box zu mir passt.

Edit: Ja, das wäre etwa meine Box. Die Experience V20 fast noch eher.


[Beitrag von angschte am 21. Feb 2005, 19:35 bearbeitet]
W.F.
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 21. Feb 2005, 20:12

Noch etwas weiteres: Kannst du mir sagen, wieviel ich denn für Messhardware ausgeben müsste?


Ja - du könntest dich aber auch erstmal auf meiner Seite unter HobbyBox bzw. Messtechnik umsehen und dann ggf. nochmal bei offenen Fragen nachhaken.



Mit highfidelem Gruß
W.F.
angschte
Stammgast
#15 erstellt: 21. Feb 2005, 23:39

W.F. schrieb:

Noch etwas weiteres: Kannst du mir sagen, wieviel ich denn für Messhardware ausgeben müsste?


Ja - du könntest dich aber auch erstmal auf meiner Seite unter HobbyBox bzw. Messtechnik umsehen und dann ggf. nochmal bei offenen Fragen nachhaken.



Mit highfidelem Gruß
W.F.


Alles klar ;)! Naja, bei einem Hobby sollte der Preis sowieso nebensächlich sein...

Bezüglich Bausätze: Was haltet ihr von meinen Vorschlägen? (Posting weiter oben)
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#16 erstellt: 22. Feb 2005, 00:08

Himmel - heisst das tatsächlich, dass ich erstmal einige tausend Euro in Messgeräte investieren müsste um Selbst Boxen zu bauen? Umgekehrte Frage: Soll das heissen das die vielen Boxenbauer hier alle diese Hardware haben? Das ich erstmal mit einem Bausatz anfange, ist mir inzwischen klar geworden - ich werde mich wohl darauf beschränken ihn dafür optisch ein wenig an meinen Geschmack anzupassen.


Nein, so viele tausend Euro sind das gar nicht: gugge mal hier, das reicht doch für den Anfang: http://www.lautsprechershop.de/hifi/werkzeug_m.htm#atb

Und was die Bausätze angeht: Deine erste Einstellung war schon richtig, wenn Du es zu Deinem Hobby machen wirst. Learning by doing, da hat Udo Wohlgemuth hier mal nen ganz tollen Post zu verfasst.

Natürlich ist so ein Bausatz narrensicher, aber Änderungen sind auch beschränkt, denn jede kleine Änderung bedeutet eine komplette Neuentwicklung, damit was vernünftiges dabei herum kommt.

Gruß
Cpt.


[Beitrag von Cpt._Baseballbatboy am 22. Feb 2005, 00:09 bearbeitet]
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#17 erstellt: 22. Feb 2005, 01:22
Hallo Ctn.,
danke für die Blumen! Es ist tatsächlich das Wechseln der Bauteile, das anschließende Unterschiedshören und erneute Wechseln, das den Einstieg ins Weichenentwickeln erst möglich macht. Wer nicht weiß, was er tut, sollte es lassen oder besser Erfahrung sammeln, damit er es lernt. Ich freue mich über jeden, der diese Erkenntnis unter das Bastelvolk bringt!

Gruß Udo
sick
Stammgast
#18 erstellt: 22. Feb 2005, 01:44
auf der seite http://www.dazyweblabs.com gabs mal ganz tolle und viele gratis programme zum them audio. zb: frequenzgeneratoren und auch einen software zum ausmessen von lautsprechern. vielleicht hab ich die programme noch irgendwo
angschte
Stammgast
#19 erstellt: 22. Feb 2005, 02:52
Um nochmals ganz kurz auf die Bausätze zu sprechen zu kommen: Was haltet ihr von der Visaton Alto IIIc? Wäre das ein guter Einstieg?

Wie gesagt könnte ich mir auch vorstellen die darin verbauten Chassis zu einem späteren Zeitpunkt für eigene Projekte bezw. um zu pröbeln zu verwenden. Wäre doch eine Idee?

BTW: In den meisten Boxenprojekten wird MDF oder Spanholz verwendet. Ist es aufgrund der höheren Masse nicht empfehlenswert Massivholz zu verwenden?
W.F.
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 22. Feb 2005, 09:37

Was haltet ihr von der Visaton Alto IIIc? Wäre das ein guter Einstieg


Nicht wenige empfinden den eingesetzten Hochtöner der Alto Reihe als zu "spritzig" oder sogar "auf Dauer nervig" deswegen würde ich persönlich nicht unbedingt zu diesem Hochtöner greifen.



Aber wie alles - ist das eine Geschmacksfrage ! Eine gut klingende und einfach zu bauende Box wäre z.B. die Straight von Monacor, aber es gibt noch jede Menge andere Bauvorschläge , die eine gute Alternative zur Alto wären.



Mit highfidelem Gruß
W.F.
kyote
Inventar
#21 erstellt: 22. Feb 2005, 10:48
Also ganz ehrlich meine Meinung:

Wenn du einen Bausatz nachbaust lernst du nichts über das wichtigste des Boxenbaus.

Ok, ja man kann mit der Weiche rumexperimentieren, aber ein größeres Erfolgsgefühl bringt es wenn du was selbstentwicklest, auch wenn das dann etwas länge dauert. Aber wenn ich dich richtig verstanden habe geht es dir ja genau darum Erfahrung zu sammeln.

Klar ist, das du Fachlektüre brauchst, und etwas zum messen.
Aber für den Anfang kann man auch ganz klein Anfangen.
Es hat z.B. jemand ein Bausatz Messmikro zusammengestellt, das gerad mal ca. 30 € kostet und mit dem man durchaus schon anständige Ergebnisse hinbekommt.

Messmikro

Ich würd abe vielleicht nicht unbedingt mit ner 3-Wege Box anfangen.

Mal ganz ehrlich. irgendwo muss man ja anfangen, aber nen fertiger Bausatz bringt kaum lernerfolg. War zumindest bei mir so. Man hat dann schnell eine gute Box da stehen, aber an Kentnssen nicht viel gewonnen.
timo_bau
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 22. Feb 2005, 10:52
Hallo angschte,
In der Tat sind die W...S von Visaton nicht schlecht, besonders der W130 S hat seine Qualitäten im Tiefmittelton, trotzdem ich selbst schon einige Visatonprojekte nachbebaut habe kommt jetzt ein "aber",
Ich würde zunächst mit einem Zweiwege- oder mit einem Breitbandprojekt beginnen, aus einem Grund, man kann dann selbst mal die Übergangsfrequenzen mit anderen Frequenzweichenbauteilen testen oder bei einem Breitbandprojekt mit Korrekturen probieren, eine Dreiwegeweiche ist einfach zu komplex für den Anfang.
Eine gute Zweiwegebox ist immer noch besser als eine schlechte Dreiwegebox.

Dass das Viech nur für große Lautstärken geeignet sein soll, weiß ich nicht, ich bin selber grad am Testen, aber das ist genau so ein Projekt das für einen Neuling interessant sein kann, nähmlich bei der Frage kann ich mit Freuquenzweichenbauteilen und Korrekturen noch einiges aus dem Lautsprecher herausholen, bei Breitbändern ist das auch ungeschulten Hörern zuzutrauen. Bei guten Breitbändern hört man jedes neue Bauteil heraus, was bei zwei oder gar Dreiwegeboxen meist sehr viel schwieriger ist.

Ansonsten kann bei der Frage ob Visatonprojekte geeiget sind das Visatonforum weiterhelfen.
Der Meinung von W.F. schließe ich mich an, mir klingt der Hochtöner auch zu spitz,
Schau doch bitte mal in www.Lautsprechershop.de oder in andere Lautsprecherhändler, Cantare, spectrumaudio usw...

Du findest mit Sicherheit eine geeignete Box, das ist ja das schöne am Lautsprecherbau, Alternativen gibt es hier immer.

Gruß Timo
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