Matratze zur Bedämpfung verwendbar ?

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plüsch
Inventar
#1 erstellt: 07. Mrz 2012, 18:39
Hallo,
habe eine Matratze übrig.
Es handelt sich um eine Kaltschaummatratze die als offenporig
bezeichnet wird, mit einem Raumgewicht von 40Kg/m³.
Wenn ich da an meine 3/5a denke, wo die Innenwände mit einem
Schaumstoff belegt waren, könnte dieser Kaltschaum da offenporig, evtl. genau den gleichen zweck erfüllen.
Hat jemand damit Erfahrung.
Eignet sich de Matratzenschaum zur Bedämpfung ?

Gruß plüch

p.s. oder für akustische Maßnahmen ?
Gochec
Stammgast
#2 erstellt: 07. Mrz 2012, 21:16
Natürlich taugt so eine Matratze für Raumoptimierungen (optisch wohl eher weniger, aber wenns nicht stört...von wegen WAF selbst dann kann man die ja schön überziehen).
Evtl. lässt sich die in 2 oder 4 Teile schneiden, dann würde ich die Teile jeweils in eine Ecke stellen - der Bass wird dadurch bestimmt trockener.
Oder mit einem geringen Abstand an die Wand hängen (Gegenüber der Lautsprecher) - wird vor allem in den Mitten und Höhen deutlich weniger hallig klingen.
Das Zeug in die Boxen zu stecken - na ja. Wenn du die Matratze in 2 -3 Zentimeter dünne Scheiben schneiden kannst, dann auf die Wände kleben, würde schon funktionieren. Die Matratze sollte aber wirklich offenporig sein, sonst könnte sich das Volumen verringern. Mal testen: Einfach in den Schaum pusten - wenns ohne großen Widerstand durch geht, dann passt das.
Übrigens lässt sich so ein Schaum relativ gut mit einem elektrischen Küchenmesser schneiden.
G.
Giustolisi
Inventar
#3 erstellt: 08. Mrz 2012, 14:24

Evtl. lässt sich die in 2 oder 4 Teile schneiden, dann würde ich die Teile jeweils in eine Ecke stellen - der Bass wird dadurch bestimmt trockener.

Wird er nicht, bei solchen Frequenzen bringt es nichts. Ab dem Grundtonbereich wird die Nachhallzeit des Raumes verbessert, in welchem Maße das passiert kann ich aber nicht vorhersagen.
jones34
Inventar
#4 erstellt: 08. Mrz 2012, 18:04
Bei mir steht ne große Matraze aus Kaltschaum im Zimmer drin, ich hatte nähmlich den gleichen gedanken

Sieht nicht schön aus, hilft aber bei einem recht halligen raum schon weiter
eoh
Inventar
#5 erstellt: 08. Mrz 2012, 18:26
Giustolisi hat recht, besser wäre es die matratze am stück zu lassen und hochkant in eine ecke zu stellen, so dass sich ein dreieck bildet.

nur die höhen und mitten dämpfen ist nicht sinnvoll.
Giustolisi
Inventar
#6 erstellt: 09. Mrz 2012, 13:25

nur die höhen und mitten dämpfen ist nicht sinnvoll.

Im Bass kommt man mit Schaumstoff aber nicht weiter. Da bräuchte es eine abgestimmte Bassfalle. Bevor man eine Bassfalle baut muss aber zu erst das Problem lokalisiert werden. In diesem Fall ist die Matratze einfach übrig wenn ich richtig lese, und soll irgendwie sinnvoll verwendet werden. Die Nachhallzeit zu verringern ist immer sinnvoll. Es gibt aber so viele andere preiswerte Möglichkeiten das zu tun ohne den Raum zu verschandeln. Absorber können auch schön aussehen und den Raum optisch aufwerten.
jones34
Inventar
#7 erstellt: 09. Mrz 2012, 15:52
Nur die höhen und Mitten zu dämpfen kann sogar sehr sinnvoll sein, nähmlich dann wen der bass schon vom Raum gedämpft wird.

Bei mir ist das der Fall, 2 Wände Trockenbau, Dachschräge+ Decke mit isolierung dahinter und noch eine Fensterfront.

Auch Schaumstoffabsorber können gut aussehen wen man sie richtig in den Raum intergriert.


LG
Giustolisi
Inventar
#8 erstellt: 10. Mrz 2012, 03:01
Es gibt auch unauffällige Schaumstoffabsorber, man muss nur wissen wie man es anstellt.
eoh
Inventar
#9 erstellt: 10. Mrz 2012, 12:22

jones34 schrieb:
Nur die höhen und Mitten zu dämpfen kann sogar sehr sinnvoll sein, nähmlich dann wen der bass schon vom Raum gedämpft wird.

Bei mir ist das der Fall, 2 Wände Trockenbau, Dachschräge+ Decke mit isolierung dahinter und noch eine Fensterfront.


ich hatte auch mal so eine wohnung, aber ohne fensterfront. trotz dem und einem halben kubikmeter basotect auf 2 ecken verteilt war es noch nicht ideal.
hast du messungen?

mehr dämpfung im bass als im oberen bereich ist eines der schönstes probleme die man sich vorstellen kann
Frankie667
Neuling
#10 erstellt: 10. Mrz 2012, 12:28

Giustolisi schrieb:
Im Bass kommt man mit Schaumstoff aber nicht weiter. Da bräuchte es eine abgestimmte Bassfalle.


Ohne je eine Bassfalle ausprobiert zu haben, bin ich da recht skeptisch. Der Schall ist nunmal im ganzen Raum verteilt. So eine Bassfalle natürlicherweise aber eben auf eher kleinen Raum beschränkt. Die kann also nur sehr wenig Energie überhaupt absorbieren.
Giustolisi
Inventar
#11 erstellt: 10. Mrz 2012, 12:47
Eine Bassfalle ist nichts anderes als ein Reflexgehäuse ohne Lautsprecher. Ein Reflexlautsprecher steht auch nur an einer Stelle und verteilt den Schall im ganzen Raum. Die Bassfalle ist nur ein Resonator. Dieser wird angeregt und hat seine Resonanzfrequenz bei der zu bedänpfenden Frequenz. In diesem bereich wirken Bassfallen je nach Größe sehr effektiv, manchmal sogar zu effektiv. Diese Resonatoren sind ein gutes Mittel gegen Raummoden. Eine Raummode braucht wie die Bassfalle auch Zeit bis sie angeregt ist und sich aufschwingt. In der richtigen Dosis ist die Bassfalle das passende Gegenstück zur Raummode. Die richtige Abstimmfrequenz ist schnell gefunden, nur die Größe der Bassfalle ist schwer zu bestimmen. Mit der Bedämpfung der Reflexöffnung kann man die falle in der Wirkung zurück nehmen, man baut sie also lieber etwas größer. Ideal steht die Bassfalle in einer der Raumecken, dort entfaltet sie ihre volle Wirkung.
jones34
Inventar
#12 erstellt: 10. Mrz 2012, 15:58
@eoh: Ich hab zwar keine Messungen, aber den vergleich zu anderen Räumen mit dem selben equipment.

in unserem familienwohnzimmer gibt es nur Ziegelwände. Dort waren ausgeprägte Raummoden angesagt, dafür gabs auch ordentlich bass von meinen 2 12".

In meinem Momentanen Raum sind Raummoden wesentlich weniger vorhanden, dafür gibt es unabhängig von hörposition und aufstellung der subs weniger Pegel.


Nochmal zu ausführung meines Momentanen Raums, die Decke und die Dachschräge ist mit ca. 0,8 cm dicken Panelen verkleidet, da kommt der Bass durch.
Dahinter ist ein halber meter Glaswolle, die ist im Bass ja auch noch wirksam gerade bei der dicke.

Überall wo ich an die Wand und die decke greife merkt man wie die Flächen mitschwingen.

Der Raum ist aber nicht so mit zeugs zugestellt und "hallt" auch dementsprechend, das kann man zum glück leichter bekämpfen als dröhnen .
Giustolisi
Inventar
#13 erstellt: 10. Mrz 2012, 18:17

Überall wo ich an die Wand und die decke greife merkt man wie die Flächen mitschwingen.

Eine Form des Plattenresonators. Das schluckt auch Bass, muss aber sorgfältig abgestimmt werden.
jones34
Inventar
#14 erstellt: 10. Mrz 2012, 19:31
Das es ein Plattenresonator ist weis ich auch ;).

Wände sind nachträglich aber ein wenig schwer abzustimmen :D.
Da es verschieden große Wände und auch unterteilungen der Wände (Stüzen in den Trockenbauwänden) denke ich aber das das ganze sich so ziehmlich (mehr oder weniger gleichmäsig) auf den ganzen Bass auswirkt.

Ausserdem merkt man ein schwingen erst bei ordentlich Pegel, wen man selber einen Plattenresonator baut nimmt man ja viel dünneres Material.
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