Gehäuse "berechnen" ohne TSP?

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bigurbi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Mai 2012, 22:06
Hallo zusammen,

ich habe noch ein paar alte Chassis rumliegen und würde mir daraus gerne mit wenig finanziellem Aufwand eine "Notfallanlage" basteln. Das Ding soll z.B. in der Garage zum EInsatz kommen wenn ich am Auto oder Fahrrad schraube oder wenn man mal irgendwo renovieren muss oder ne Gartenparty macht oder so. Muss also klanglich nicht toll sein, aber ein bisschen stimmig und mit Tiefgang wäre nicht schlecht. Angetrieben wird das ganze von einem alten H/K Receiver, den ich wahrscheinlich auf der Box befestigen werde.

Problem ist, von keinem der Chassis habe ich irgendwelche Parameter. Kriegt man da was Verwertbares hin?

Vorhanden ist:
- Hochtöner Gewebekalotten
- Visaton 13er
- Kenwood 16er
- Baltic Sound 25er Doppelschwingspulen-Sub

Natürlich muss nicht alles verbaut werden.. Wenn man die 16er mit ner TL oder als Bandpass zu ein bisschen Tiefgang bringt wäre das auch nicht schlecht, dann wird die Kiste nicht so riesig. Also, würde mich über Vorschläge freuen

Grüße
Markus
Mr.SNT
Stammgast
#2 erstellt: 31. Mai 2012, 22:13
Hallo Markus

Was für ein 13er von Visaton möchtest Du verwenden? Schau doch mal auf der Visatonseite nach. Wenn der nicht allzu alt ist, hast Du gute Chancen auf die Angabe der TS-Parameter, notfalls auch im Visaton Boxsim.

Grüße


[Beitrag von Mr.SNT am 31. Mai 2012, 22:30 bearbeitet]
georgy
Inventar
#3 erstellt: 31. Mai 2012, 22:16
Ohne TSP kannst du nur probieren, dazu müsstest du mehrere Gehäuse bauen, ausser du hast Glück und das erste haut hin.
TSP messen kostet allerdings kaum was, vorrausgesetzt man hat eine Soundkarte und nen PC bzw Notebook.
bigurbi
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Jun 2012, 20:24
Danke schonmal.

Für den Visaton werde ich wohl tatsächlich noch was finden. Aber für die anderen nicht. Und zum Messen der TSP braucht man doch spezielle (kostenpflichtige) Software, oder..?

Viele Grüße
Markus
georgy
Inventar
#5 erstellt: 01. Jun 2012, 20:42
Du brauchst Arta, unregistriert und damit kostenlos reicht, ein Kabel mit 3,5mm Stereoklinkenstecker an jedem Ende, das schneidet man in der Mitte auseinander, man kann auch zwei Kabel nehmen die nur einen Stecker haben und am anderen Ende nix oder Stecker die man abschneidet, dann braucht man einen Widerstand mit z.B. 100 Ohm, 1% Toleranz und 0,5 W.
Alles zusammen kostet nicht die Welt.

Alternativ kann man sich auch jemand in seiner Gegend suchen der TSP messen kann.

Berechnen ohne Input geht halt nicht.
kalter_pinguin
Stammgast
#6 erstellt: 01. Jun 2012, 20:44
Geht auch mit LIMP und das ist kostenfrei...gehört zu arta Familie einfach mal googeln.

Gruß,

Johannes
bigurbi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Jun 2012, 21:18
Ja klar das ist kein Thema so Kleinkram hab ich da Dann schau ich mir das mal an, danke!
Mr.SNT
Stammgast
#8 erstellt: 02. Jun 2012, 13:49
Hallo Markus,

Du kannst auch die Treiber einfach in ein geschlossenes 50 bis 100 Litergehäuse einbauen. Sowohl für den 13 er als auch der 16er wird das Volumen ausreichend sein, und auch für den Sub dürfte das ausreichen.

Ich arbeite selber mit ARTA, empfinde aber die Messungen (insbesonders die Akustikmessungen) als eigentlich verhältnismäßig aufwendig und unkonfortabel. Die TS-Parameter ermittelst Du entweder über den Einbau in ein kleines Gehäuse oder durch Aufkleben von Gewichten im Grammbereich. In ersten Fall musst Du ein Testgehäuse bauen im zweiten Fall benötigst Du eine sehr genaue Wage.

Ich will Dich nicht davon abhalten mit ARTA Messungen zu machen (eigentlich ganz im Gegenteil) , Du musst Dich jedoch darauf einstellen, dass Du erst mal ein paar Tage das Manual liest, die Messhardware aufbaust und dann nochmal einige Messungen zur Übung machst. Lautsprechervermessung ist für einen Ungeübten wirklich aufwendig, selbst ein Profi wird wohl erst man die Treiber für 24 Stunden an einem Sinusgenerator durchwobbeln, damit sich TS-Parameter messen lassen, die sich während des Lautsprecherbetriebs dann nicht mehr gravierend ändern. Die reine Messung ist dann wahrscheinlich in 10 Minuten erledigt.

Grüße aus Regensburg


[Beitrag von Mr.SNT am 02. Jun 2012, 13:55 bearbeitet]
jones34
Inventar
#9 erstellt: 02. Jun 2012, 20:08
Übermäsiges Einwobbeln ist nicht nötig, bei HSB gabs da mal ein paar vergleiche zu.
Die Parameter sehen unterschiedlich aus, im Gehäuse kommt aber meist fast das gleiche raus.

Ein wenig ein wobbeln kann aber auch nicht schaden wen man es nicht übertreibt.
JohnD
Stammgast
#10 erstellt: 02. Jun 2012, 20:30
Ohne TSP kann man schon arbeiten. Den Lautsprecher kann man ja zumindest vom Frequenzgang einmal durchmessen.

Geschlossene Gehäuse funktionieren immer, aber einige Chassis brauchen wenig Platz, so dass man oft zu große Kisten baut, nur um auf der sicheren Seite zu sein....

Meine Erfahrung: TQWT funktioniert bei fast allen Chassis, sozusagen die Eierlegende Wollmilchsau.
Mit einem Variablen BR-Rohr kann man die dann noch abstimmen.

Ich würde den 16er und die Gewebekalotte zusammenbauen, falls der 16er ein normales Tiefmittelton-Chassis ist. Einfach mal probieren, was mit einer 6db-Weiche um die 4500 KhZ geht. Das ist für den Hochtöner ok, und der 16er schafft das wahrscheinlich auch.
Pegel vorher einmal durchmessen und evtl. eine Pegelreduzierung bei einem der beiden Chassis machen.

Mit BassCAD kann man das alles recht sauber berechnen.

Bau doch einfach mal eine TQWT mit einer Linelänge auf 60 Hz abgestimmt (geschätzt 140cm² Membranfläche Deines 16ers)
Hier ein Vorschlag aus dem TQWT-Tool bei mh-audio
http://www.mh-audio.nl/TQWT.asp

Height (H) :73.1 [cm]
Width(W) :20.1 [cm]
Depth(D) :29.7 [cm]

T1 :7 [cm]
T2 :14 [cm]
T3 :57 - 63 [cm]
T4 :59 [cm]

Dv :6.7 [cm]
Lv :10 [cm]
Pipearea :35.3 [cm2]

Vb :41.4 [liters]
F3 :40.4 [Hz]

Linelength :142.5 [cm]


tqwt_brown_alt_new
jones34
Inventar
#11 erstellt: 02. Jun 2012, 20:33
Nur das Frequnzgang messen eben viel schwieriger ist als eine Impedanzmessung


[Beitrag von jones34 am 02. Jun 2012, 20:33 bearbeitet]
JohnD
Stammgast
#12 erstellt: 02. Jun 2012, 20:51

jones34 schrieb:
Nur das Frequnzgang messen eben viel schwieriger ist als eine Impedanzmessung :.


Geht nur um den Pegel und um zu sehen, ob über 4500 Hz überhaupt noch was kommt....

Schließlich kann es ja sein, dass die Kalotte 94 dB/w macht und der 16er nur 86....
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