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Wie viel bei Versteifungsbrettern aussägen?+A -A |
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Autor |
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Thomps
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 14. Jun 2012, 20:54 | |
Hallo an alle Bei meinem aktuellen Projekt arbeite ich an einer Standbox mit gebogenen Seitenwänden. Ich habe vor, mehrere Versteifungsbretter in diese einzubauen. Aktuell habe ich die Bretter mit zahlreichen Löchern versehen und bin so auf ca. 55% der ursprünglichen Fläche gekommen. Ich habe mir jedoch gerade einmal andere Projekte mit ähnlichen Aufbau angesehen, ud die meisten schneiden die Versteifungsbretter fast vollständig bis auf einen Rand von etwa 2cm aus. Jetzt habe ich irgendwie ein "schlechtes Gewissen", dass meine 45% ausgesägte Fläche nicht doch etwas zu wenig sind. Allerdings hatte ich vor zwischen den Brettern Gewindestangen anzubringen, um die Versteifungebretter untereinander zu versteifen. Mit einem "vollflächigem" Ausschnitt wäre dies jedoch nicht möglich... Jetzt stellt sich natürlich die Frage ob ich die Versteifungsbretter in ihrem aktuellen Zustand verwenden kann oder ob ich doch noch mehr ausschneiden sollte.. Ich hoffe ihr könnt mir helfen mfg Thomas |
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HansWursT619
Inventar |
#2 erstellt: 14. Jun 2012, 21:22 | |
Du kannst ruhig etwas mehr ausschneiden. Die Gewindestangen würde ich mir sparen. Die kannste untereinander doch auch mit Brettern verbinden wenn du das willst. Wenn du mal ne Zeichnung hättest könnte man sicher mehr dazu sagen. [Beitrag von HansWursT619 am 14. Jun 2012, 21:22 bearbeitet] |
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enoelle
Stammgast |
#3 erstellt: 14. Jun 2012, 21:22 | |
Hallo Thomas. ich würde mehr als von Dir geschildert von den Versteifungsbrettern wegnehmen. Der von Dir angesprochene Rand von 2 cm sollten reichen. Da die Versteifung im rechten Winkel zur schwingenden Fläche steht, verschiebt diese zuverlässig die Gehäuseschwingungen in höhere Bereiche, da die schwingenden Flächen verkleinert und die Resonanzfrequenzen somit nach oben verschoben werden. Durch die dann relativ zur schwingenden Fläche höhere Matrialstärke erzielst Du eine zusätzliche Beruhigung der Wände. Lässt Du erheblich mehr "Fleisch" stehen, schaffst Du u. U. neue Flächen die schwingen können und bildest im ungünstigsten Fall zusätzlich noch Helmholtz-Resonatoren, die Dir die Gehäuseabstimmung versauen. Bitte um Korrektur, wenn falsch... Gruß Eric [Beitrag von enoelle am 14. Jun 2012, 21:23 bearbeitet] |
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Thomps
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 14. Jun 2012, 22:10 | |
Alles klar, dann werde ich die Fläche wohl bis auf einen Rand von 2cm ausschneiden. Schade eigentlich, das jetzige Brett sieht so gut aus Aber man sieht es in der Box ja sowieso nicht. Danke für die schnellen Antworten mfg Thomas [Beitrag von Thomps am 14. Jun 2012, 22:33 bearbeitet] |
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FireandIce1973
Stammgast |
#5 erstellt: 14. Jun 2012, 22:55 | |
Ich persönlich würde es so lassen, wie es jetzt ist. |
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Thomps
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 14. Jun 2012, 23:15 | |
Jetzt macht ihr mir die Entscheidung aber schwer @ HansWursT619: Eine Zeichnung hätte ich jetzt nicht direkt, aber vielleicht kannst du mir ja anhand des Fotos etwas sagen mfg Thomas |
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dommii_old
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 15. Jun 2012, 00:28 | |
Eine Verringerung auf 2 cm entspricht typischerweise einer Verdoppelung der Wandstärke in diesem Bereich, da hilft auch das senkrecht stehen nichts. Am besten und dabei arbeitsunaufwändigsten funktionieren Versteifungsbretter wie hier zu sehen: Lass dich dabei nicht von dem hinteren Brett verwirren, das ist für die schraubbare Rückwand. Man sollte bei den Versteifungen darauf achten, das die Streben in unregelmäßigen Abständen die (in diesem Fall 4 cm breiten) Streifen auf den Gehäusewänden gegeneinander abstützen. Dadurch sind die Resonanzfrequenzen der einzelnen Flächen nicht gleich und treten somit in der Summe schwächer auf als eine fette Reso die auf jeder Fläche die gleiche Frequenz hat. In diesem Fall konnten übrigens die Streben einen so weiten Abstand haben, da die Tieftöner, welche dieses Abteil bespielen, nur bis 350 arbeiten. Da durch die Kombination mit Fließen (das kommt noch wenn mal wieder Zeit da ist) die Resonanzen weit über den Übertragungsbereich verschoben werden habe ich somit keinen Stress. Also gilt zusammenfassend bei Sub- und TT-Abteilen wenige richtig platzierte und vorallem dicke Streben und Streifen, denn dort sind die Kräfte hoch. Im MT-Abteil das ganze kleinteiliger und am besten mit Bitumensandwich oä, damit die Resonanzen, welche meist mit absoluter Sicherheit noch voll im Übertragungsbereich liegen, gut bedämpft werden. Deine Variante stellt somit eine Kombination dar, am besten geeignet für TMT-Gehäuse da stabil aber auch kleinteilig, macht nur halt verdammt viel Arbeit. Die Gewindestangen würde ich auch lassen, einfach ein paar vertikale Bretter mit einziehen und auch die Seiten vertikal gegenseitig verspannt bestreifen, dann dürfte Ruhe im Karton sein. BTW: Das Resonanzverhalten lässt sich beim fertigen Objekt einfach durch Abklopfen austesten, am besten verbunden mit einer Messung direkt am entsprechenden Plattenabschnitt, ausgewertet per Wasserfalldiagramm. [Beitrag von dommii_old am 15. Jun 2012, 00:29 bearbeitet] |
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Thomps
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 15. Jun 2012, 13:19 | |
Okay... Also ich arbeite zur Zeit an der Eton 2u XXL. Diese ist mit 2 Siebenzöllern und dem Eton ER4 als Hochtöner bestückt. Sie läuft als 2,5-Wege Konstruktion und der Bass und Mitteltöner spielen auf ein gemeinsames Bassreflexgehäuse. @dommii: Du sagtest, dass das jetzige Versteifungsbrett relativ okay für den Mitteltonbereich wäre. Würde es dann somit reichen, wenn ich die Bretter schließlich doch so lasse? Ich würde die Bretter nur ungern wieder zerschneiden mfg Thomas |
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dommii_old
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 15. Jun 2012, 14:45 | |
Wie schon gesagt, deins ist eine Kombination aus dicken Streben welche die Kräfte im Bass besser vertragen und kleinteiligen Einteilungen welche auch noch im Mittelton gut gegen Resonanzen wirken. Ich würde aber die einzelnen Bretter noch untereinander Verstreben, am besten mit ähnlich bearbeiteten Brettern, die rechts und links an den Seitenwänden abschließen. Hierbei sollten aber auch normale Streben ihren Zweck tun, achte nur auf immer unterschiedliche Abstände. |
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Thomps
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 15. Jun 2012, 15:58 | |
Okay alles klar Vielen Dank für eure schnelle Hilfe. Dann schau ich mal was ich noch so an Restholz rumliegen hab @ dommi: Ich bin übrigens ein großer Fan deiner Konstruktionen mfg Thomas |
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bassgott
Inventar |
#11 erstellt: 15. Jun 2012, 16:45 | |
Thomps
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 15. Jun 2012, 19:21 | |
Okay dann wird daran nix mehr verändert Nur was spricht jetzt generell gegen die Gewindestangen? Weil jetzt sind sie schon bestellt & es wäre schade die jetzt nicht zu verwenden... Bringen gewindestangen nicht eine ähnliche Versteifung wie die von bassgott angesprochenen Rundhölzer? mfg Thomas |
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jones34
Inventar |
#13 erstellt: 15. Jun 2012, 19:29 | |
Gewindestangen sind genau so gut, sie kosten halt mehr. |
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Thomps
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 15. Jun 2012, 20:56 | |
Okay, also bleibt alles so wie ich es ursprünglich geplant hatte Danke nochmal für eure Hilfe mfg Thomas |
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--_Noob_;-_)_--
Inventar |
#15 erstellt: 16. Jun 2012, 00:03 | |
Ideal wäre es , wenn Du messen könntest. Prinzipiell gilt aber, daß Du die Resonanzfrequenz nach oben verschiebst, je mehr Verstrebungen Du einbaust. Kleinerre Flächen haben eine höhere Resonanzfrequenz. Bei steigender Resonanzfrequenz sinkt die Amplitude. Das Auschwingen der Amplitude kannst Du gut durch Masseerhöhung dämpfen. |
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MBU
Inventar |
#16 erstellt: 16. Jun 2012, 01:45 | |
Hi Thomas, aus den Gewindestangen könntest du so etwas bauen: Bei dem Rack haben sich nach 2 Jahren alle Muttern gelöst, was bei einem Rack kein Problem ist - einfach nachziehen. Verbaut man das ins Boxeninnere wäre ggf. eine Behandlung der Muttern mit Schraubensicherung (Loctite o.ä.) angebracht. Ich würde da auch eher Holzleisten einleimen. |
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testfahrer
Inventar |
#17 erstellt: 16. Jun 2012, 10:44 | |
Einfach und schnell geht der Klopftest. Der sollte "hoch" genug ausfallen. Mache ich immer so und funktioniert prima. Gruß Christof |
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