Bassgehäuse zu gross?

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PeinigerP
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Mai 2013, 12:47
Hallo,

ich plane eine FAST-Box und habe vor, den Basslautsprecher bis ca. 500-600 Hz laufen zu lassen, darüber übernimmt der Breitbänder. Die Trennung erfolgt über das Hypex AS2.100 Aktivmodul. Darüber möchte ich auch eine zusätzliche Basserhöhung im unteren Bereich erreichen.

Das Gehäuse ist geschlossen angelegt. Nach den Lautsprecherparametern (Tieftöner mit 15,8cm):

fs: 33Hz
Qts: 0,31
Qes: 0,34
Qms: 4,12
Vas: 35 l
Sd: 113
Xmax: 5mm

ergibt sich eine errechnete Bass-Gehäusegrösse von ca. 15 Litern. Mein Gehäuse hat allerdings ca. 50 Liter. Sollte ich lieber eine Zwischenwand einziehen um das Volumen zu verkleiner oder wirkt sich ein zu grosses Volumen nicht negativ aus? In Boxsim sehe ich kaum Unterschiede zwischen den beiden Gehäusegrößen.

Christian
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 09. Mai 2013, 14:23
Akustisch macht das kaum unterschiede, nur die Belastbarkeit fällt ein wenig geringer aus.
Tucca
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Mai 2013, 14:27
Tach Christian,

von einem mehr als dreimal zu großen Gehäuse würde ich grundsätzlich abraten. Simulierte Frequenzgänge sagen da wenig, das solltest Du Dir anhören und Dich zusätzlich ein wenig zum Thema belesen.
Die relevante Größe ist bei einem geschlossenen Gehäuse der Wert QTC. Hier im Forum wurde das auch schon diskutiert, siehe hier.
Wenn Du dich vorerst nicht festlegen willst, kannst Du ja, wie Harry im verlinkten Beitrag schon sagte, mit verschiedenen Volumina experimentieren. Wenn Du ein Brett in verschiedenen Positionen bei Deinen vorhandenen Gehäusen luftdicht anbringen kannst, um so besser. Ansonsten würde ich mit Styrophorklötzen experimentieren.

Grüße,

Michael
Black-Devil
Gesperrt
#4 erstellt: 09. Mai 2013, 14:36
Hm, hab mir die TSP nochmal richtig angesehen - die 15L wären ja schon mehr als genug.

Warum nicht BR mit dem Chassis - das passt doch von den TSP her.
Tucca
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Mai 2013, 15:16
Hi Oli,

da hast Du recht.
Die 15l würden sogar für die BR- Variante reichen.
Wäre interessant zu erfahren, was das für ein Chassis ist. Evtl. gibts dafür ja schon Bauvorschläge bzw. Erfahrungswerte anderer Forianer.

Grüße,

Michael
PeinigerP
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Mai 2013, 19:46
Hi,

es handelt sich um den Accuton C158-8-085.
Ich habe leider keine bestehenden Bausätze gefunden und auch keine Parameter (ausser denen auf dem Datenblatt).

Christian
Tucca
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Mai 2013, 20:20
Nabend Christian,

auf der Accuton- Seite gibt es Empfehlungen für Dein Chassis. Da ist in der Tat die Rede von 15l, allerdings für eine BR- Abstimmung.
Welchen Breitbänder willst Du dem Accuton zur Seite stellen?

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 09. Mai 2013, 20:21 bearbeitet]
PeinigerP
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Mai 2013, 22:53
Ich dachte mir den

Tang Band W3-1797S (u.a. da er nicht so stark bündelt wie andere Breitbänder).

Ich kann mich mit BR-Gehäusen nicht so richtig anfreunden (weiss allerdings auch nicht genau warum eigentlich).

Christian
Tucca
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Mai 2013, 00:24
Nabend Christian,

das hört sich nach einem kompakten, sehr edlen und interessanten FAST an!
Mit der Einschätzung zu BR- Systemen geht es mir tendentiell genauso wie Dir, ich kann es genausowenig begründen. In kleineren Räumen haben mir geschlossene Systeme meistens besser gefallen.
Da der Accuton aufgrund seiner Größe sowieso nicht zu den tief spielenden Tieftönern zu rechnen ist, würde ich ihn vom Gehäuse her auch nicht so verbauen. Auf der von mir verlinkten Seite steht oben: "bass-midrange for small bookshelf monitors or slim floorstanders". Warum also nicht so verbauen und die geschlossene Variante mit 8,5l nehmen? Wenn Du einen schnellen, schlanken und präzisen Bass haben willst, der zwar tief kann, aber dabei nicht mehr so viel Substanz in der untersten Lage hat, sollte das passen. Bei einem QTC von 0,7 liegst Du bei -6dB bei ca. 58Hz.
Ohne mich mit Sub- Modulen auszukennen, würde ich annehmen, daß man Defizite des Chassis in CB bei moderater (dem Chassis angepasster) Einstellung des Hypex kompensieren kann.
Muss es wirklich unbedingt das 50l Gehäuse sein?

Grüße,

Michael
Black-Devil
Gesperrt
#10 erstellt: 10. Mai 2013, 06:30
Frage ich mich auch! So hochwertige und teure Chassis sollten doch auch ein maßgeschneidertes Gehäuse bekommen...

Ich bin eigentlich auch ein Freund von geschlossenen LS, aber BR allgemein darf man nicht verteufeln. Gerade Chassis mit Qts deutlich kleiner 0,4 klingen imho auch im BR richtig gut. Wenns dann trotzdem nix ist, würde ich eher auf Schweinereien vom Raum tippen.
PeinigerP
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 10. Mai 2013, 08:27
Ihr habt völlig recht!

Ich habe nochmal alles nachgemessen und gemerkt, dass ich mich verrechnet hatte. Das Bassgehäuse hat nicht 50, sondern "nur" die Hälfte an Volumen. Ist immer noch zu viel, aber es sollte kein Problem sein, dass auf 8-10 Liter runter zu bekommen. Spiele gerade ein bischen mit der Möglichkeit innen einen Sandwich-Aufbau mit Quarzsandfüllung einzuplanen (Aussenmasse sind bereits fix, es wird eine schmale ganz klassische Standbox).

Gehäuse1
Black-Devil
Gesperrt
#12 erstellt: 10. Mai 2013, 08:50
Mach doch erstmal ein Testgehäuse aus Spanplatte. Kostet nur ein paar € und du kannst es so abstimmen, dass es DIR gefällt. Auch BR kann man dann ganz leicht testen.
herr_der_ringe
Inventar
#13 erstellt: 11. Mai 2013, 09:08

Sandwich-Aufbau mit Quarzsandfüllung

wenn die aussenmaße bereits fix sind musst darauf aufpassen, daß der "sub" seitlich noch genügend luft zum atmen hat
dommii
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 12. Mai 2013, 14:36
Ein geschlossenes Gehäuse kann wenn es mit DSP entzerrt wird nicht groß genug sein, außer es wird Unterresonanzbetrieb angestrebt. Mehr Volumen bedeutet weniger Leistung für gleichen Schalldruck, nicht aber wie hier erwähnt niedrigere Belastbarkeit wenn man vom erreichbaren Schalldruck ausgeht. Dieser nimmt im Bereich wo im kleinen Gehäuse schon Powerkompression auftritt sogar zu.
Tucca
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 12. Mai 2013, 15:04
Tach Dominic,

Mehr Volumen bedeutet weniger Leistung für gleichen Schalldruck

Wie ist das mit der Tatsache, daß bei niedrigerem QTC die Schalldruckkurve im Bereich der unteren Grenzfrequenz früher und flacher abfällt, zu vereinbaren? Lediglich unterhalb von Fb trifft das zu.

Ein geschlossenes Gehäuse kann wenn es mit DSP entzerrt wird nicht groß genug sein

Das hört sich für mich so an, daß es, wenn mit DSP entzerrt wird, quasi egal ist, wie groß das Gehäuse ist, hauptsache, es ist nicht zu klein.
Verstehe ich auch nicht...

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 12. Mai 2013, 15:23 bearbeitet]
dommii
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 12. Mai 2013, 15:50
Der Pegelverlust ist in einem gewissen Frequenzbereich zwar vorhanden, aber nicht direkt oberhalb von fb des größeren Gehäuses. Auch ist dieser deutlich geringer als der Gewinn in den leistungshungrigen tiefen Lagen:
Unbenannt


Tucca (Beitrag #15) schrieb:
Das hört sich für mich so an, daß es, wenn mit DSP entzerrt wird, quasi egal ist, wie groß das Gehäuse ist, hauptsache, es ist nicht zu klein.

Das trifft den Nagel auf den Kopf.
PeinigerP
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 12. Aug 2013, 08:45
Habe mit dem Bau jetzt begonnen. Habe dafür allerdings einen neuen Thread angelegt ( Projektbericht):
P.Krips
Inventar
#18 erstellt: 12. Aug 2013, 09:43
Hallo,
ich finde auch, daß ein (CB) Bassgehäuse eigentlich nicht zu groß sein kann.
Gut, als sinnvolle Grenze sehe ich eine Abstimmung auf Qtc 0,5 an.
Muss nicht überall so sein, hat sich bei mir als die mit der Raumakustik verträglichste Abstimmung herausgestellt, allerdings in Verbindung mit tiefliegendem Bafflestep, vorausgesetzt man steht auf linearen, tiefreichenden und sauberen Bass...
Selbst bei Bässen, die bei ca. 300 Hz getrennt werden, verwende ich reichlich effizientes Dämpfungsmaterial wie Steinwolle oder Mineralwolle (Isover) spart nämlich reichlich Volumen.....

Gruß
Peter Krips
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